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den Bergwerken allgemein. Seit >ane. Das Bor- aft» Versammlung egt und da« Za- > nur noch sie tätliche Hütte in -n der Ausstand

n der oberschlest. sprechungen über ng durch Massen- iden stellten sich ützung ein Ein- >aS Ersuchen ab.

ehrere Mitglieder daß ein Kontrakt n Eisenerz unter- lelle-Jnsel inner- ig der KontrakleS durchschnittlich je um daS Eisenerz trd erwartet, daß Bergwerken um

r Kohlenzusnhr.

Bezirk sind von orrkeS Hoesch in- ieiter erwerbslos rd aus demselben )M Arbeiter wur­den Jndustriebe- die nächste Woche >igt. Im Gelsen- senktrchener Berg- offnungshütte in lerbSlosenfürsorge

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^Ministerium zur wurden gestern it lt.Vorwärts' Blatt zufolge soll angen abends be-

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>tiz über die Fon ttt der Regierung

rg ist entschlossen, ngsgeschäste nicht auS der Hand zu n auch die Pflicht, Sachverständtgen- führung der Tut- rbereiten im Hi»- !rrditkrtse. Sie ff illen der Mehrheit >eS neuen Retchs- sregterung oertce- ständigengntachten t von der Sozial- von der Deutlichen id von der Laye- teichStag auf jeden verfügen, al» eine hnarionalen Volks- er Völkischen Frei­tischen Lage könnte ssen, wenn sie ant- gestellte Frage, wie zelfragen der deut- die beste Vorberet- >g.,

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Neue Nachrichten

Dohenhard wieder verhaftet

Berlin, 16. Mai. Der Kommunist BotzenhärL, 8er Kj seiner Ueberführung von Stuttgart nach Stargarj» in der russischenHandelsvertretung" in der Lindenstraße in Ber- An gewaltsam befreit worden war, ist von Beamten der po­etischen Polizei wieder ermittelt und verhaftet worden. A batte in der Wohnung eines der Russen M der GleditfM ffrahe Unterschlupf gesunden.

Sonderbündlerischer TUordpssn Köln, 16. Mai. Wie Las B. T. meldet, war im November 1923 von dem Sonderbündlerführer Dr. Dorten und dessen Sekretär, der frühere Priester Krame r, der bei dem Düssel­dorfer Putsch eine führende Rolle spielte, die Ermordung des Oberbürgermeisters von Köln, Dr. Adenauer, vorbereitet. Die Tat hätte von dem gedungenen Sonderbündler Pittpoll und Peter Ramm ausgeführt werden sollen. Ramm führt« den Plan nicht aus, weil dieRegierung der Rheinischen Re­publik" in Koblenz, also Dorten, Krämer und Genossen, di« Verantwortung nicht übernehmen wollten.

Der Rücktritt Schsrdemanns gefordert Kassel, 16. Mai. Die deutschnationalen Stadtverordne­ten haben den Oberbürgermeister Scheidemann aufgefordert, sein Amt niederzulegen. Scheidemann war seinerzeit vor der demokratisch-sozialdemokratischen Mehrheit der Stadt­verordneten gewählt worden. Bei den letzten Stadtaerord- netmwahlen ist aber die Zahl der sozialdemokratischen Mit­glieder von 37 auf 19. die der Demokraten von 20 auf § zurückgegangen, während die Deutschnationalen 15, die Lolksparteiler 9, die Völkisch-Sozialen 4. das Zentrum 2. sie Kommunisten 3 Sitze erhalten.

Der bayerische Landtag

München, 16. Mai. Der Landtag setzt sich einschließlich der pfälzischen Abgeordneten wie folgt zusammen: Bayeri­sche Dolkspartei 46, Völkischer Block 23, Ver. Sozialdemo­kraten 23, Vereinigte Nationale Rechte 11, B. Bauern- und Mittelstanüsbund 10, Kommunisten 9, Deutscher Block (Demokraten und D. Bund) 3, Christl.-soziale Partei (Ztr.) 2. Nationalliberale Landespartei 1, Beamtengruppe Krato- siel 1.

Verhaftung

München, 16. Mai. Hier wurde der Ingenieur Tönnies verhaftet unter der Beschuldigung, daß er für die Befreiung des Kapitäns Ehrhardt aus dem Untersuchungsgefängnis in Leipzig seinerzeit seinen Kraftwagen zur Verfügung ge­stellt habe. Tönnies behauptete, er habe von der Verwendung seines Kraftwagens keine Kenntnis gehabt.

Krise in der liberalen Partei Englands

Paris, 16. Mai. DemEcho de Paris" wird aus London berichtet, hie Krise in der Liberalen Partei verschärfe sich und man erwarte den baldigen Rücktritt Asquiths. LloydGeorge strebe nach der ersten Stelle in der Partei, die ihm wahrscheinlich jedoch Simons streitig machen werde. Msquith unterstützte die Regierung Mac Donalds, während Lloyd George sie bekämpft.)

Einigung in der englischen Grubenindnstrie

London, 16. Mai. Die mehrwöchigen Verhandlungen zwischen den Grubenbesitzern und den Avbeitervertretern ha­ben zu dem Ergebnis geführt, daß ein Mindestlohn von 120 Prozent des Vorkriegslohnes vereinbart wurde. Eine Ge­werkschaftsversammlung soll am 29. Mai das Abkommen bestätigen.

Nord- und Südirland

London, 16. Mai. Der sozialistischeDaily Herold" be­richtet, die Regierung werde demnächst neue Vorschläge zur Schlichtung des Gebietsstreits zwischen Nord- und Süd- ^ Irland vorlegen. Der nordirische Ulsterbund erklärt, jeder Versuch, einen Gebietsteil Nordirlands an Südirland abzu­geben, werde unvermeidlich zum Bürgerkrieg führen.

Der Plan des Reichslandwirtschaftsministers

Berlin, 16. Mai. In der brandenburgischen Landwirt­schaftskammer erörterte Reichslandwirtschaftsministsr Gras kanitz einen Plan für die Reichsgefetzliche Förderung de« landwirtschaftlichen Arbeit. Vor allem sei die Renten- mark unbedingt zu erhalten (während Dr. Schacht sie be­seitigen will). Der Landwirtschaft müsse, ohne Verschuldung bes einzelnen Landwirts, Kredit vom Ausland zugeführt kr Rentenmarkkredit durch eine geignete Agrarpolitik iure Gesetzgebung übernommen und erweiteret werden. Daran uerde bereits im Ministerium gearbeitet. Die Einrichtung 'mes Warrantverkehrs (Umsatz auf Grund von Lagerscheinen, ohne daß die Ware selbst sofort abbeförderl »erden muß, wodurch eine raschere Zahlung ermöglicht, aber mich ein Geldzwischengeschäft für die Banken oder Kredit­genossenschaften eingeschoben wird) halte er für notwendig, öamit die Landwirtschaft m den stillen Monaten Geldmittel in Ke Hand bekomme. Im Landwirtschaftsministerium werde ein »lcher Gesetzentwurf ausgearbeitet. Die gegenwärtige Zoll­pol iti kseiungesund;der Reichstag müsse an Sch utz- lölle herantreten. Die neue Ernte solle wenigstens unter

dem tröstlichen Zeichen stehen, daß e>ne andere Zollgesetz­gebung komme. Durch tierische und pflanzliche Schäü- »lng« gehen alljährlich der Landwirtschaft Millionen ver­loren. Bezüglich des Verkehrs mit Milch werde er ein« k^Erordnung erlassen, die alle Vorschriften beseitige, die ven Milchverkehr beeinträchtigen. Cr sei ganz entschieden da- Kegen, daß weiteres Kulturland zu Neusied- enteignet werde (das war überhaupt einer ^5 ichummsten Berlinerstreiche, die gemacht wurden. D.

«»ür Neusiedlungen fehle erstens das Geld und zwei­en ^kür die Moor- und Oedländ-reien durch Ge- osterrschaften benützt werden. Um di« Eenossenschaftsbib erleichtern, habe er im Februar geeignete Verord- > ngen erlassen. Die Lage sei sehr ernst und die Verant­

wortung für die Regierung und Re Parteien stywer, «Der er sei sicher, daß die zähe Arbeitskraft der Landwirte das Ziel erreichen werde, getreu ihrer Bestimmung, das Mittel zur Erhaltung einer gesunden Nation zu sein.

Württemberg

Stuttgart, 16. Mai. Ehrendoktoren. Der Senat der Technischen Hochschule hat anläßlich des 25 jährigen Ju- biläums der Germania-Linoleumwerke A.-G. in Bietigheim deren Direktor Albert Eber in Stuttgart die Ehrendoktor- wärde verliehen. Denselben Titel erhielt Fabrikdirektor Artur Metzger in Heidenheim.

Aussteüungseröffnung. Die Internationale Müorrad» Sportausstellunq ist heute vormittag im Haus für Technik und Industrie (Gewerbehalle) eröffnet worden.

Vom Landtag. Die Abgeordneten derBürgerparier und des Bauern- und Weingärtnerbunds be- Mossen einstimmig, die Fraktionsgemeinschaft im württ. Landtag zu erneuern. Die Fraktion besteht aus 25 Mitglie­dern bei einer Gesamtzahl von 80 Abgeordneten. Zum Vor­sitzenden wurde wieder Abg. Bazille gewählt. Bazille gab -n einer Zusammenkunft am 15. Mai in der Fraktion einen lleberblick über die politische Lage. Deutschland sei an eine vierfache Kette von Gefahren gebunden, von denen jede für Ich hinreichend wäre, den Vaterlandsfreund mit banger Sorge ;u erfüllen: der Parlamentarismus, die halbsozialistische Wirt- -chaftspolitik, die Aussaugung durch Frankreich und die Wüh­lerei von Moskau, die in dem Anwachsen der Kommunisten in die Erscheinung trete. Die deutschnationalen Fraktionen iv Reich und Land werden wie bisher allen religiösen Rich­tungen Achtung und Freiheit lassen und für die Erhaltung der christlichen Grundlagen des Volkslebens kämpfen. Dank dieser Haltung zähle setzt die Reichstagssraktion 10 Katholi­ken, darunter einen Priester, in ihren Kreisen. Die württ. Fraktion zähle drei katholische Bauern. Im Fall Fürst habe die Zentrumspresse leider einen Ton angeschlagen, daß in Verbindung mit der Haltung des Ordinariats in weiten Krei­sen des evangelischen Volks der Glaube entstanden sei, es werde ein Kulturkampf in umgekehrter Richtung begonnen. Oie Fraktion werde fortfahren, den konf. Frieden zu erstreben, aber sie werde ihre Rechte nicht preisgeben. In der Aus­sprache wurde zum Ausdruck gebracht, daß di« Fraktion an ihren bisherigen Grundsätzen festhalten werde, gleichviel ob sie der nächste Landtag in der Regierung oder in der Oppo­sition finden werde.

Gaulag. Am 11. Mai fand in Stuttgart unter dem Vorsitz iwn Prof. H. Calmbach der 21. Gavtag des Alldeutschen Verbands statt. Privatdozent Dr. W a l b r u n - Tübingen sprach über die politische Lage, Rechtsanwalt Dr. Bohn- - ck e r - Balingen über die WerkgemRnschntt als Kernpunkt der völkischen Wirtschaftsversassung und Weg zum sozialen Frieden.

Abgeiehnler Ruf. Professor Karl Wendling hat den Ruf als erster Konzertmeister an die Berliner Staatsoper ab- aelekmt. . .

Freischiehen. Am 24. und 25. Mai begeht die Neue Schützenaesellschaft ihr 20jähriges Jubiläum und veranstaltet aus diesem Anlaßin ihrem im Klinglertal gelegenen Schutzen- heim ein Freischießen.

Die Schallwellenprobe. Von der Explosion der 10 000 Kilogramm Sprengstoff in Frankreich, die <un Donnerstag abend 7^ Uhr in Frankreich veranstaltet worden fern soll, hat man in der Stadt Stuttgart nichts vernommen.

Aus dem Lande

Hellbraun. 16. Mai. Anrufung des Staatsge- rlckitsboss. Durch Entscheidung des Landeswahlaus­schusses ist von den Zentrumskandidaten Adam Müller-Mer- amtheim für gewählt erklärt worden. In Neckarsulm uni Heilbronn will sich das Zentrum, das den Standpunkt ver­tritt, daß das Mandat dem Gememderat Gauß hatte zufal- len sollen, mit dieser Entscheidung nicht zufrieden geben. D" Zentrumsleitung Heilbronn-Neckarsulm kündigt die Anru

luna des Staatsaerichtshofs an. ^

Ulm. 16. Mai. Wiedergewonnenes Augen- licht. Ein merkwürdiges Begebnis trug sich m der Gasten- bergkaserne zu. Dort war der in den sechziger Jahren stehend« frühere Werkführer Jak. Rahn, der seit etwa 20 fuhren au beiden Augen erblindet ist, im Untergeschoß nnt Zerkleinerr von Holz beschäftigt. Dabei sprang ihm ein Scheit an da­eine Auge. Im selben Augenblick stellte sich auf beider Augen das Sehvermögen wieder ein. Der überglücklich« Mann hatte eine unaussprechliche Freude, am meisten aber über die Schönheit der prangenden Frühsingsnatur und ube, den Umstand, daß er wieder selber die Zeitung lesen kann.

Alm. 16. Mai. Fahrradd ist, stahl. Gestern vor- mittag ließ ein Herr, der aus der Vereinsbank zu tun hatte sein Fahrrad außerhalb des Gebäudes unabgefchloffcv stehen. Als er gleich darauf wieder zurückkam, war das Rad verschwunden.

Mcderfiohingen OA. Ulm, 16. Mai. Diebstahl. In der Nacht wurden aus dem Schwemestall eines Landwirts zwei Läuferschweine gestohlen.

Dellmensingen OA. Laupheim, 16. Mai. Protest ver- sammlung. Die Stadtgemeinde Ulm beabsichtigt, aus der Markung Donaustetten eine Wassertriebwerksanlage zu er- richten und das Wasser der Donau, Westrach und Rot dem Triebwerk zuzuführen. Dabei sollen große Stauwerke an­gelegt werden, denen entsprechende Flächen landwirtschaftlich benutzter Grundstücke zum Opfer fallen müßten. Einigen pri­vaten Mühlen würde dabei ebenfalls Wasserkraft entzogen werden. Etwa 4M Grundbesitzer von Dellmensingen, Donau­stetten, Erbach, Ersingen, Oberdischingen, Donaurieden nah­men nun in einer Versammlung gegen diese Pläne geschlossen Stellung, bei denen es sich nicht um ein gemeinnütziges Werk, sondern um eine Anlage mit rein kapitalistischen Gesichts­punkten handle. Von den Behörden wird erwartet, daß sie das Ulmer Gesuch um Verleihung des Wassernutzungsrechtes ablehnen.

Andelfingen OA. Riedlingen, 16. Mai. Brand. Nachts 11 Uhr brach im freistehenden Wohngebäude des Landwirts Albert Emhart Feuer aus, wodurch das ganze Gebäude zer­stört wurde.

tzLZAus Stadt und Land.

Nagold, den 17. Mat 1924.

Zum Sonntag

Es wird in diesen Tagen zum ersten Mal st., .'".sk'rchen- fteuer eingezogen. Nun haben wenige eine Freude am Steuerzahlen. Bei der Kirchensteuer ist's aber doch etwas anderes: indem du sie entrichtest, bekennst du dich zu deine, Kirche und zum Christentum. Wer sich dieser Steuer etu> durch Austritt aus der Kirche entziehen wollte, würde damit kundgeben, daß ihm jeder Verein oder Verband, für den e» einen Jahresbeitrag zahlt, mehr Wert ist als der Anteil am Evangelium, den ihm die Kirche vermittelt, und daß er füi ein paar Mark Ersparnis sein Recht an Gotteshaus und an Gottes Tisch, sein Rc^'t auf kirchliche Trauung, auf kirchlich« Gemeinschaft und christliches Begräbnis, wohl auch auf christliche Kindererziehung preisgibt. Wenn du Geld uni Geist richtig gegeneinander abwägst, wenn du zur Kirch« gehören willst und sie dir ein Stück He'mat geworden ist dann wirst du auch gerne etwas für sie leisten und dich über jeden freuen, der dieselbe Gesinnung har. So angesehen wird der Kirchensteuerzettel zu einem Band werden, das uns mit unserer Kirche und mit einander noch mehr als bisher, einigt. H. Pf.

Befördern«-. Postinspektor Hartmann in Nagold ist zum Postmeister in Oberndorf, Posttnfpektor Theurer in Atlenstetg zum Postmeister in Mühlacker ernannt worden.

Platzmusik. Im Frühling, im Wonnemonat Mai, da muß man hinaus au- seinen 4 Wänden, denn da fingt es und klingt e- draußen in der Natur. Wer nun aber die Stimmen draußen in der Natur nicht hören kann oder will, dem hilft unsere Stadtkapelle nach, indem sie morgen zwischen 11 und 12 Uhr im Stadrgarten un- mit ihren Darbietungen erfreuen wird.

Ausflug des Mufikvereius. Der Au-flug-plan wurde auf mehrfachen Wunsch abgeändert: Bahnfahrt nach Ebhausen, dann Waldweg im Tal noch Altensteig, dort gesellige- Zu­sammensein im Grünen Baum. Abends Heimkehr zu Fuß. (S. Anzeige).

Ausflug. Die Schüler der Latein- und Realschule machten gestern ihren Jahre-au-flug. Vom Wetter begünstigt und von der Mutter mit gehörig Proviant versehen sind die Jun­gen in die schöne Frühling-welt hinausgezogen.

Internationaler Versuch. Wie derGäubote" meldet, ist in Herrenberg bet dem Versuch der Hörbarkeit von Schall­wellen, über den wir in der Mittwochnumwer berichteten, festgestellt worden, daß 8 Uhr 15 Min. die Detonation der 10 OM kg Sprengstoff wie schwacher Kanonendonner deutlich wahrnehmbar war. Der Schall kam von westlicher Richtung. Die Hörenden lagen auf dem Boden, eine andere Abteilung, die sich auf dem Schloßbergturm befand, konnte nicht- wahr­nehmen.

Lehrkurfe über Bienenzucht. Die Württ. LanSwstkschafts- kammer läßt zur Förderung der Bienenzucht auch in diesen« Sommer wieder 3 bis 4tägige Bienenzuchtlehrkurse abhallen, Bei genügender Beteiligung finden Kurse am Lehrbiene«, stand der Landw. Hochschule in Hohenheim (PfingstwocheK am Bienenstand der Landw. Frauenjchule in Kupferzell unS an einem noch zu bestimmenden Orte des württ. Oberland« statt.' Leiter der Kurse ist der württ. Landessachverständig» für Bienenzucht. Oberlehrer H. Rentschler in Stuttgart.

Wertbeständiges Sparen

Die letzten Jahre haben durch die Inflation die eingeleg­ten Gelder in einem Maße entwertet, daß das Sparen statt zum Segen zum Verhängnis wurde. Alle Regeln solider Wirtschaftsführung waren auf den Kopf gestellt, der Ver­schwender wurde reich und der Sparer täglich ärmer. Es gab keinen sichereren und schnelleren Weg, sein Vermöge» zu verlieren, als wenn man es auf die Sparkasse trug.

Was wunder, wenn noch wochenlang nach Einführung der Rentenmark Tausende und Abertausende in begcnflichcm Mißtrauen vom Sparen nichts wissen wollten, weil sie den grundlegenden Wandel, den uns die Rentenmark gebracht hat, teils nicht verstanden, teils ihm nicht vertrauten.

Aber die Rentenmark hat sich bewährt, sie ist fest geblieben, obgleich von gewisser Seite an ihr zu nagen ver­sucht wird; und heute ist es so, daß man um ihre Entwer­tung nicht zu bangen braucht, wenn nicht die Durchführung des Dmvesplans die deutsche Wirtschaft überhaupt zertritt.

Aber wer sparen will, sollte noch etwas anderes wissen. Früher zahlte man auf der Sparkasse Markbeträge ein und die Sparkasse zahlt denselben Markbetrag zurück, ohne Rück­sicht darauf, was das eingezahlte Geld und das zurückgezahlte Geld wirklich wert war. Jetzt aber grbt es die wertbe­ständigen Sparkonten! Alle Rentrnmarkbeträge. die mit vierwöchentlicher Kündigungsfrist eingezahlt werden, werden von der Sparkasse mit demselben Wert (d, h wenn die Rentenmark inzwischen w der alle Wahrschein« lichkeit doch gefallen sein sollte, mit einem entsprechendes höheren Rentenmark-Betrag), wieder ausgezahlt. Es gibt für diese Beträge kein Entwertungsrisiko mehr. Das ist dee Unterschied der Sparkasse von heute und der von damals.

Was macht nun die Sparkasse mit dem emgezahllen Geld«? Sie verwendet es in einer Weise, die die vollste För>t derung verdient. Es wandert in der Hauptsache als klein«! wertbeständige Hypotheken in die Hände von Grundstücks^ besitzern, die sich in Not befinden und die das Geld nurzur! Instandsetzung ihres Grundstücks verwenden dürfen. Dio Nachstage nach solchen Hypotheken ist sehr beträchtlich und! nur ein kleiner Teil solcher Gesuche kann berücksichtigt wer­den, das wiederum der Sparkasse erlaubt eine strenge Aus­lese vorzunehmen. Man sieht auch in dieser legten Auswir­kung den Segen des Sparens.

In weiteste Kreise ist schon diese Erkenntnis gedrungen, wie die Entwicklung der Sparkaffe erweist. Im verarmten Deutschland herrscht eine Kapitalnot ohnegleichen. Jeden Pfennig wird gebraucht. Je mehr deutsches Kapital aufge­bracht wird, desto weniger brauchen wir ausländisches, das unserer Wirtschaft die Freiheit nimmt und sie abhängig vom Ausländer macht. Die Rentenmark und die Wertbeständig- keitsklaufel sind die neuen festen Pfeiler des deutschen Spar-- kassenwesens. Es ist an der Zeit, daß alle den Wandel zun Sicherheit und Risikosteiheit erkennen und im Vertrauen auf diese Sicherheit zu dem alten Grundsatz zurückkehrcn: »Svare in der Zeit, dann hast Du in der Not!"