cn Moskau, Gras Brockdorff-Rantzau, hatte an zwer irager lange Unterrc ungen mit dem Volksbeauftragren Litwinow, der folgende irderungen stellte: 1. Die deutsche Reichsregie, rung hat sich n der international üolichen Form wegen de« Verhaltens d - Berliner Polizei zu entschuldigen. 2, Sie hat ausd.ücklich zu bestätigen, daß die Handelsvertretung das freie Ga st recht und die Unverletzlichkeit besitzt. wie eine Gesandtschaft selber. 3. Die Urhebe, und Führer der Haussuchung in der Handelsvertretung sin! zu bestrafen und die Betroffenen sind zu entschä- d i g e n.
Die Reichsregierung hat diese Vedingun- gen angenommen. In Moskau ist vereits eine Not« der Reichsregierung eingegangen, die das Bedauern über die Vorgänge in der Handelsvertretung aussprichk Nach amtlicher Mitteilung ist ferner der Leiter der politischen Abteilung des Polizeipräsidiums, Oberregierungsrat Dr Weiß, beurlaubt worden. Die Untersuchung gegen di, deutschen Beamten ist noch nicht abgeschlossen. Die füns wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, tätlicher Beleidigung und Freiheitsberaubung deutscher Beamten sowie gewaltsamer Gefangenenbefreiung verhafteten Sowjetrussen find bereits vor einer Woche in Freiheit gesetzt worden.
Ts handelt sich um den Vorfall in der sogenannten „Handelsvertretung" Moskaus in der Lindenstraße in Berlin, wo der in Waiblingen verhaftete Kommunist Botzenhard, der die ihn begleitenden Polizisten bei der Uebersührung oach Stargard in Pommern, wo er wegen Landesverrats ibgeurteilt werden sollte, bei der Ankunft in Berlin unbe- zreiflicherweise in das Riesengebäude der Handelsvertretung — es enthält 560 Zimmer — zu locken verstanden hatte, hier fielen die Russen über die Polizisten her, sperrten sh em und befreiten den Botzenhard, der seitdem verschwunden ist. Nachdem die deutschen Beamten endlich freiqslaffen waren und Anzeige erstattet, wurde das Haus nach Bc-tzen- ^rd durchsucht und fanden die Polizeibeamten Mengen von ^ugschriften usw., die für SchutzpoliM und Reichswehr benimmt waren, um sie für den Kommunismus zu gewinnen, ?choa «iuiae Tage vor diesem Vorfall hatten die Russen
8nen Beamten der Reichsbank, der einige Wechsel zur Be- Nrlllung vorzulegen hatte, schwer mißhandelt, seine Kleidei Verrissen und ihn dann auf die Straße geworfen. Die Sach« war damals vertuscht worden, obgleich die Reichsbank Straf- kVtraa gestellt hatte.
Mrt Dr. Weiß sind 8 andere Beamte des PolizeiprM- hflmis gemaßregelt. Die in der russischen Handelsvertretung beschlagnahmten Gegenstände waren: sechs Kisten revolutionäre Aufrufs an die Reichswehr und Schutzpolizei, neun Kisten revolutionärer Druckschriften für die Arbeiterschaft sonne ein vollständiges Magazin zur Fälschung von Stempln, Dokumenten und Reisepässen.
Neue Nachrichten.
Verhaftete Stadtväker
Kassel, 15. Mai. Die „Kasseler Post" hatte den besoldeten Gemeinderat Wittrock und den städtischen Oberbaurai Höhle, die beide der Sozialdemokratischen Partei angehö- ben, beschuldigt, daß sie als Leitende des Wohnungsamts Schiebungen und andere Unregelmäßigkeiten zu ihren Gunsten begangen haben. Sie mußten Klage wegen Beleidigung anstrengen und der Schriftleiter der „Post" wurde zu einer geringen Geldstrafe verurteilt. Die weitere Untersuchung hat nun aber solche Ergebnisse gehabt, daß Wittrock und Höhl« wegen Falscheids verhaftet wurden.
Die polnische Lnldeuischungspolikik
Stettin, 15. Mai. Durch planmäßige und zielbewußte E. .-rutschungspolitik in den Deutschland entrissenen Gebieten
haben die Polen, wie der Pommersche Land: "restebiensi erfährt, bis Ende 1923 aus Posen und Westpre , ! 820 323, aus Obersch. 'ien 80 600, zusammen 906 383 ische verdrängt. Nack, Polen sind aus Deutschland rund 3.0 000 Personen ausgewc idert.
Das Urteil des Volksgerichks
München, "5, Mai. Wegen Beteiligung an den Vorgängen im L gerhauskeller am 8. November verurteilte das Volksgeric den früheren Leutnant, jetzigen Studierenden der Staats issenschaften Heß zu 18 Monaten Festungshaft und 30 Geldstrafe mit Gewährung einer teilweisen Wewährungsfri.. Das Dolksgericht hat damit seine Tätigkeit beschlossen. ' '
O
Vreiff')eih über die französischen Wahlen
Paris, 1k, Mai. Der „Populair" veröffentlicht eine Unterredung it dem sozialistischen Reichstagsabgeordneten Breitsche' der sagte, er habe das Vertrauen, daß nach den französi' ,-en Wahlen eine französisch-deutsche Annäherung möglich sei. Es sei bedauerlich, daß der Sieg der französischen Linken mit dem Vorsprung der Rechtsparteien in Deutschland zusam-mensalle, aber diese verdanke ihr Erfolge hauptsächlich dem Nationalen Block kn Frankreich. Der Dawesplan werde vom Reichstag ohne Zweifel angenommen und dadurch eine befriedigende Lösung erzieü.
Varmoor über die Lage ln Persien
London, 15. Mai. Im Oberhaus erklärte aus eine Anfrage der Staatssekretär Lord Parmoor, die englische Stellung im persischen Meerbusen feie eins Frage, die weit über Persien hinaus von Bedeutung sei; sie berühre die Stellung Englands im Osten wie in Indien. Die politische Lage in Persien habe sich in den beiden letzten Jahren seit dem Auftreten Reza Khans bedeutend verändert. Dieser habe ein gutes Heer mit Flugzeugen und Panzerwagen geschaffen; er scheine ähnliche Ziele zu haben, wie Kemal Pascha in der Türkei. Seil Anfang dieses Jahres habe eine republikanische Bewegung eingesetzt, sie sei aber auf den Widerstand der Geistlichkeit gestoßen. Der Schah habe Persien verlassen, da er für seine Freiheit und sein Leben fürchtete. Seit der Abreise habe die republikanische Bewegung nachgelassen Die Finanzlage habr sich sehr gebessert. Seitdem Reza Khan die oberste Gewalt er- griffen habe, sei die englandfeindliche Tätigkeit der persischer ' Presse zeitweilig eingestellt worden. England habe während des Krieges Persien über 4 Milliarden Psd. Sterling vor- ! gestreckt, - !
Pfälzer Sonderbündler vor dem Staatsgerichkshof ,
Stuttgart, 15. Mai. Vor dem H. (süddeutschen) Senat des Staatsgerichtshofs zum Schutz der Republik begann heute ! morgen im Schwurgerichtssaal des hiesigen Landgerichts un- > ter dem Vorsitz des Senatspräsidenten beim Reichsgericht i Ni ebner die Verhandlung gegen 8 Pfälzer Sonderbünd- z ler. Als Beisitzer am Richtertisch fungierten die Reichsgerichts- > räte Döhn und Dr. Baumgarten, UniversitStsproiessor Dr. von Calker, Oberlandesgerichtsrat Präsident a. D. Geheimrat Klemm, Schriftleiter Cajetan Freund,-Staatspräsident a. D. Blys-Stuttgart, Reichskanzler a. D. Fehrenbach und Bürger- ; meister Adelung-Mainz. Die Anklage vertritt Reichsstaats- j anwalt Vetter-Leipzig. *!
Angeklagt sind der 19 Jahre alte ledige Kaufmann Ernst Fett aus Dielkirchen, der 27 Jahre alte ledige Fabrikarbeiter Karl Gießler aus Pirmasens, der 19 Jahre alte mehrfach vorbestrafte Arbeiter Johann Heinrich Wild-Mannheim, der 24 I. alte ledige Kaufmann Hermann Gilcher aus Metz, der 25 Jahre alte verheiratete Gärtner Emil Nees aus Os- ? fenburg, der 32 Jahre alte mehrfach vorbestrafte verh. Hafen- ! Arbeiter Max Wagnerin Ludwigshasen, der 21 Jahre alte i ledige Schneider Emil Walz in Ludwigshafen und der 46 <
Jahre alte verwitwete Kaufmann DLwkg Steinbrecher aus Ludwigshafen.
Die Angeklagten sind beschuldigt, im Herbst und Winter 1923 in verschiedenen Städten der Pfalz aber auch in badi- schen Städten, eine Reihe von Personen beim Versuch, eine» Teil des Bundesgebiets vom Reich loszulösen, durch Tat wissentlich Hilfe geleistet zu haben. (Verbrechen des Hochverrats nach 8 81 Ziffer 3. 49 des Strafgesetzbuches und nach Z 5 de, Verordnung des Reichspräsidenten vom 26. September 1923.j Es sind 3 Zeugen anwesend. Der Saal ist nur schwach besetzt Beim Eintritt wird strenge Ueberwachung ausgeübt.
Der als Sachverständiger vernommene Kriminalkommissar Sachs gab einen allgemeinen Ueberblick über dis Tntstehung und Auswirkung der Sonderbündlerbswegune in der Pfalz. Jeder ihrer Angehörigen müßte wissen, das es sich um die Loslösung der Pfalz aus dem deutschen Reichsoerband handelt. Die'meisten wußten wohl auch, daß di« Bewegung von Frankreich mit Geld unterstützt wird. Jede, mußte das Psalzproqramm unterschreiben.
Der Angeklagte Fette sagte aus, er sei erwerbslos uni ohne Mittel gewesen und habe sich auf Anraten von Bekannten der Bewegung angeschlossen. Er habe ein in französi- scher Sprache abgefaßtes Formular unterschreiben müssen, worin er sich, wie man ihm sagte, verpflichtete, „nichts gegen die Sonderbündlerbewegung zu unternehmen." Der Angeklagte gab zu, in Ludwigshafen den Auftrag erhalten zu haben, nach Mannheim zu gehen, Zeitschriften zu kaufen uni dir Stärke der dortigen Polizei festzustellen. Dieses Material wurde bei ihm, als er in Mannheim verhaftet wurde, vorgefunden.
Der Angeklagte Sießler will sich ebenfalls aus Not der Bewegung angeschloffen haben. Als „Kriminalbeamter' der Sonderbündler habe er fünf Verhaftungen vorgenommen. Der Angeklagte Wild sagte gleichfalls aus, er sei mittellos, nach Speyer gekommen.und habe infolgedessen nicht übernachten können. Dabei wurde er van einer Son- derbündlerwache verhört, der er sich „aus Not" anschloß.
WvrLtembery
Stuttgart, 15. Mai. DieWürttemb-Wohnungs- kredit anstatt bleibt vom 17.—20. Mai wegen Umzugs in. das Gebäude Friedrichstraße 24, geschloffen.
Vom Landtag, Präsident Walter Hai den neuen Landtag auf 20. Mai nachmittags 4 Uhr zur Wahl des Kammerpräsidenten einberufen.
Wegen Beleidigung des Abg. Bazille in einem Landtagsbericht der „Schwab. Tagwacht" wurde deren Schriftleiter zu 300 Mk. Geldstrafe verurteilt.
Berufung. Prof. Karl Wendling hat einen Ruf als erster Konzertmeister an die Staatsoper in Berlin erhalten.
Fleischpreisabschlag. Vom Feritag ab tritt bei den Flcisch- preisen ein Abschlag ein. Es kostet dann das Wund Ochsen- und Rindfleisch 85—90, Rindfleisch 2. 75 ^, Kochfleisch 1- 45—50, 2. 30—40, Kalbfleisch 1. 80—85, 2. '60-70, Schweinefleisch 80—85 L.
Aus dem Lande
Weinsberg. 15. Mai. Einquartierung und Festbeleuchtung. Hier, trafen ca. 100 Mann mit Pferden der Nachrichten-Abteilung 5 in Cannstatt, auf eine» Nebungsmarsch begriffen, ein, um für einen Tag Quartier zr beziehen. In den Abendstunden veranstaltete die Mannschaft durch Abschießen von Leuchtkugeln von der Weibstreu aus, die selbst zeitweise in bengalischem Lichte erstrahlt^ ein kleines Feuerwerk.
Künzelsau, 15. Mai. Selbstmord. Dienstag abe« ertränkte sich eine hiesige Bürgersfrau im Kanal. Die Lrichi wurde nachts 1 Uhr am Rechen der Aumühle geländet. Ä Tat soll in einem Anfall geistiger Störung geschehen sein.
Der Tanz um das goldene Kalb
ÜK Kon Erica Grupe-Lörcher
(Nachdruck verboten.)
Und zum Beweise, wie richtig er geurteilt, hatte er ihr flüchtigen Einblick in seine Bücher gegeben. 3n denselben erwies sich allerdings eine erstaunlich schnell anwachsende Praxis. Zyria wußte auch aus Unterhaltungen in den Ge- Mschastens daß Frank Barry, unterstützt durch mehrere sehr .glückliche, gewagte Operationen und einige erfolgreich behandelte, anscheinend verzweifelte Fälle in ganz guten Familien, schnell a» Ansehen und Ruf gewann. Allerdings hatte er alle seine Patienten, die er mit so glücklicher Hand behau- jMe, im Haufe des Geheimrates gesellschaftlich und per- Jörllich kennen gelernt.
.Kennst du eigentlich die Mutter von Frank Barry,, Onkel?' fragte Zyria jetzt plötzlich aus ihrem Sinnen heraus.
.O ja, Kind! Durch deine verstorbenen Ettern traf ich Ge wiederholt. Ich kann aber nicht sagen, daß ich sie besonders Lebe, sie ist mir zu trocken und nüchtern, auch in ihrer «mzea Denkweise- Sie beeinflußt ihren Sohn durch eme «zugroße Aeberwertung des Geldes und alles Aeußerlichen, Egoistin vom Scheitel bis zur Sohle! And im stillen Mte er lstnzs: .Und der Sohn ist ein gelehriger Schüler
-darin!'
Das junqe Mädchen senkte den Kopf. Das war ihr aus der Seele gesprochen. Die Art, wie die Mutter ihren Sohn beherrschte und noch in allem zu bevormunden suchte, tMte Gr wenig gefallen. Mit schwerem Herzen war sie von dem Besuche geschieden. Bon ihrer Zugendheimat batte sie in diesem Hause keinen frischen Absenker gefunden. Keinen Port, in den sie sich flüchten konnte, wenn ihr das gesell- MastLche Getriebe im Hause des Geheimrates zu flach, zu
entnervend wurde-! Mit harter Hand würde diese
immer so berechnende Frau ihren Sohn zurückzuhalten suche«, wenn er die Absicht trug, ein unvermögendes Mädchen zu seiner Lebensgefährtin zu machen-!
Und als habe er ihre tiefsten Gedanken erraten, äußerte der Rechtsanwalt plötzlich hatblaut: .Ich bin nur gespannt, wie sie sich verhalten wird, wenn Frank Miene macht, sich e«e Frau zu suchen!' . ,
Ein seiner hoher Lbamvaanerkelch. den ^«ria soeben m
der Hand hielt, um ihn zu den andern auf eine Seite des Büfetts zu räumen, zitterte. Es war ihr wie ein Schlag aufs Herz gewesen. Was rührte Onkel Forgiß plötzlich an ihren tiefsten Gedanken? War er ein Hellseher? 3m ersten Augenblick halte ihr Kopf unwillkürlich emporzucken wollen. Aber nun senkte sich ihr Blick.
.Scheint es dir nicht auch, als ob Frank sich mit der Absicht trägt, sich zu verheiraten?'
Zyria hob unter Herzklopfen den Blick. Sie hatte das dunkle Gefühl, daß irgendeine Entscheidung für sie. komme. .Warum fragst du mich das?'
.3ch habe den Eindruck bekommen, Zyria.'
Sie schlang die Hände ineinander. Ahnte er, wußte er, daß Frank sie neulich in einem unbeobachteten Moment, als er sie durch seine ganze Wohnung führte und seine Mutter nicht km gleichen Zimmer anwesend war, an sich gerissen und
Stürmisch, alles Widerstreben niederreißend, jedes eigene Bedenken überrennend! Wenige, kurze, selige, ach, so himmlisch glückliche Sekunden des Weltenrückkseins!
Wußte Onkel Forgiß davon und hatte vielleicht Frank ihm als ihrem Vormunde Mitteilung gemacht und wegen ihrer gemeinsamen Zukunft gefragt-?
Der Rechtsanwalt rechte sich empor. Es lag eine Haltung in seiner Bewegung, als müsse er sie innerlich kräftigen. Aber Zyria sah es ihm nicyt an, wie schwer ihm diese Augenblicke wurden. — .3ch hatte in den letzten Tagen wiederholt Gelegenheit — durch Zufall, — Frank in Begleitung einer jungen Dame zu sehen- Es war Fräulein Birgina Meß- mer-!' ^ ,
Zyria gab keine Antwort, trotzdem er eine Pause machte.
.3a, es war jedesmal ein ganz offensichtlicher Zufall, lind ich gewann jedesmal den Eindruck, daß es sich zwischen Frank und Fräulein Virginia um ein wohlverabredeles Rendezvous handele! Das eine Mal konnte ich genau verfolgen, wie er bereits eine Zeiklang auf sie wartete, als sie erschien, ihr sehr erfreut die Hand reichte, und beide dann im eifrigen Gespräche weiterschlenderlen-!'
.And du glaubst, Frank würde-, Frank würde sich
mit Fräulein Meßmer verloben, Onkel?' Sie sagte es ganz mechanisch, weil es ihre Gedanken waren. Aber Zyria hatte in ihrem Herzweh nur gesprochen, weil Onkel Forgiß sie klar und fest ansah-.
Es senkte sich wie ein schwerer Alp auf sie. Wie Blei sanken ihre Glieder herab. And durch die unklar ringender Gedanken würgte sich ein großer und heißer Schmerz — —>
Frank betrog sie! Er hinterging sie, spielte mit ihr! Trieb ein doppeltes Spiels
Sie hätte in der Sekunde, da er sie neulich heimlich ar sich riß, um sie zu küssen, ihr Herzblut für die Aeberzeugunc hingeben können, er meine es ehrlich, sei ihr wahrhaft zugetan. Der mit einem gewissen Stolz ihr gegebene Einblick in seine neue Einrichtung und seine Geschäftsbücher geschah« mit dem noch unausgesprochenen Hinweis: .Freue dich mii mir, denn bald kann ich dir einen Platz an meiner Seite bieten.'
Die Bestürzung, die sich in den Zügen von Zyria malte, befestigte ihn in seiner Aeberzeugung, sie hege ein tieferes Interesse für Frank. And so bitter schwer es ihm wurde, ihr beizeiten die Aucpn durch seinen Hinweis öffnen ZU müssen, so sehr sah er die Notwendigkeit ein, wenn sie nicht durch Frank selbst eines Tages in brutalster Form vor die nackte Taffache seiner Verlobung gestellt werden sollte.
.Du meinst, Onkel Forgiß, er würde sich mit Fräulein Meßmer verloben?' Eie fragte es abermals mit blaffe» Lippen. .Aber vielleicht spielt sie auch Mt ihm nur. Sie gilt für sehr kokett und auch ich habe den Eindruck, daß fie sich gerne in dem Rufe spiegelt: sehr viele Verehrer zu Füßen zu haben-!'
Der Rechtsanwalt sah ihr einen Moment still in die Augen. Draußen hatte sich die Sonne wieder hindurch^ rungen, und das neckische Schneegestöber vertrieben, das sich vorhin ganz unzeitgemäß un- respektlos während des Ständchens in die Trompeten und Hörner des musizierende« Vereins gesenkt hatte. Sonnenstrahlen huschten wieder m das Zimmer und legten sich weich und umschmeichelnd auf me junge Mädchengestalt. .So lieb ist sie!' dachte ForgT «E unendlich lieb und anschmiegend und sympathisch! Wie ist es möglich, daß Frank an ihr vorübergehen kann?' ,
And er verglich den voll aufgeschlagenen offenen,
Blick aus den schönen blauen Augen von Zyria mit den eigenartig-interessanten Gesichtszügen von Virginia Meßmer ihren verheißenden Glückseligkeiten, ihre« HeinMMMn und Anberechenbarketten-!
(Fortsetzung folgt)