W-üng h«t mit ML duff Ettgk»S deft M-

richt alsGanze» r«d oh««Borbehalt angenommen hat. Obwohl der SachoerfiSrrdigeuplan Deutschland Lasten äußerte gt, deren DavchMhrbarkeit erst die Zukunft lehren kann, hat die deutsch« Remeruug den Bericht als Gruudlag« für tüe Losung der Entschadigungsfrage angenommen, «nte» der Boraussetzung, daß dt« wirtschaftliche und steuerliche Ein­heit Deutschlands und seiner Hoheit in den besetzten Gebiete« sofort wiederhergestellt wird, wie es der Bericht oorsieht. Ä» der Antwort Englands glaubt die deutsche Regierung ein« Würdigung ihrer Auffassung zu erkennen. Sie hofft, das es ohne Verzögerung gelingen wird, die wichtigsten Voraus- setzungen für die Inangriffnahme des Wans zu schaffen. Di, deutsche Regierung ist zurzeit damit befaßt, die gesetzgeberi­schen Maßnahmen vorzubereiteu. die der Sachverständige«, bsoicht oorsieht.

Französisch-japanisches Bündnis London. 1. Mai. Zu der Abreise des französischen Gene- rolgouverneurs von französisch Indo-China nach Japan be­merkt der diplomatische Mitarbeiter desDaily Telegraph", die Aeise habe offenbar den Zweck, demrussisch-deutschen Bündnis" ein französisch-japanisches Bündnis entgegen«»- steilen-

Türkisch-französische Spannung London, 1. Mai. DieTimes" ,neidet, an der syrischen Rordgrenze haben sich heftige Kämpfe entwickelt, die zum Teil von Türken geführt werden. Die Türken sind erbittert, daß die Franzosen türkisches Gebiet überschritten und durch Flugzeuge Ortschaften zerstört haben. Di« kcnnpfenden Tür­ken gehören nicht dem Heer cm. DieMorning Post" be- hauchet, es seien Beweise vorhanden, daß di« türkische Re­gierung in Angora die Kämpfenden unterstütze.

Nach derTimes" hat der türkische General Kimzkn Pascha die angeblichen Versuchsflüge der franzöfisch-rumä- »ischen Flugzeuggesellfchast auf türkischem Gebiet verbeten, darin wurde der Grund für die Spaiirning «i der syrijch- Lrkischen Grenze erblickt. (?)

Der belgische Dettlaus

Pari». 1. Mai. Hcwas meldet, die belgische Regierung habe ihren Botschafter in London beauftragt, mit der ras­sischen Abordnung, die zurzeit über den englisch-russischer, Vertrag verhandelt, wegen der Anerkennung der Sowjet-- regierring m Fühlung M treten mit der Gegenleistung, daß der belgische Hafen Antwerpen zum Umschlagplatz für de» russischen Handel mit Westeuropa gemach« werde. Seit einiger Zeit steht die Sowjetregierunq in Verhand­lungen mit Holland, das den holländische^ Hasm Rotter­dam bevorzugt wissen möchte. Die europäischen Staaten fange« an. sich um die Gunst Rußlands zu reiße«. Der La­chend« unrd Rußland sein.

Württemberg

Stuttgart. 1. Mai. Glückwunsch zum Sieg der Daimlerwerke. Staatspräsident Rau hat an die Daim- lerwerte anläßlich ihres Sieges i« SiMeu ein herzliches >Gritz»wu»fchfchrekb«i gerichtet, worin er zum Ausdruck dringt, daß der neue Sieg der Leistungsfähigkest der D ai ml e rwerke, ihrer Leittmg, den Beamten und Arbeiter» das glänzendste Zeugnis aussteüe und ei« Erfolg soi. der der deutschen und der sthwäbkfchen Industrie in der WoS neue Geltung verschaffe.

Die Presseabteilung des Staatsministe­riums hört mit dom heutige» Tag auf. Au ihre Stelle ist die Pressestelle des Staatsminffkriums unter Lei­tung des Regieruugsrcrts Vögele getreten. Die Herren Regierungsräte F i s cher und Herpich sind aus der Presse­abteilung ans geschieden.

Die Maifeier ist hier ruhig verlausen. Im allgemeinen war wenig davon zu bemerke«, nur die Kommunisten zogen, trotz des Verbots, in geschlossenem Zug mit den roten Fah­nen mit dem Sowjetstern und das Revolut-onsLed singend dl ihre Versammlung.

Roch der Versammlung im Dmkeiackerfaal zogen die koMMMisten nach dem Gewerbehalleptatz, unr eine Kund­gebung M veranstalten. Da vermutet wurde, daß es cmi erneu AnWiff aus die Sozialdemokraten, d>e in der Lisder- Hrlle lchäenan e«e Versammlung hcM«, abgHehen sei, 7« Akchmmckmg durch blaue und grün« Polizei und ftnWe« MhzHtstte ohne Zwischenfall zerstreut.

U»s dem Lande

LSchgau OA. Besigheim, 1. Mai. Brand. In der Scheu« des Schuhmachermeisters Brinknar brach heute früh Korr« a«s, da» sowohl die Scheuer cüs auch das Wohnhaus in Asche legte. L« Schade» ist bedeutend. Futteroorrätk wurden vernichtet und vom Mobiliar «« wenig gerettet. Die E«tstehu«^urfache ist unbekannt.

Neckarsulm, 1. Mai. Hochwasserfchadeu. Nek­tar, Koch« und Jagst wähzen ungeheure Waffermassen zu Tcll- Die Fluss» ou ihre« Ufern gleichen teilweise Seen. An der Reckarka»aL>austeüe wurde ein Stück der Neckar und Neckarkanal trennenden Wand eingedrückt; der Schaden ist trrdetzen nicht sehr beträchtlich.

^ V-L««» lM. 1. »<. DlettstStzle-I«

du» l e tzte» Tag« w mch » «a» Hnrrdmstt IS MoGchShs« sRtzrmeko) gestohle».

Freuden stabt. 1. Mai. Ausbau der Murgtal- bah». Die Verzögerung im Ausbau der Murgtalbahn hat hier schon viel Unwillen «zeugt. Neuerdings besteht ja wohl loi« Absicht, die Bahn auszubauen., sobald Geld Vorhände« P, aber man gibt eine Rechnung aus lange Sicht. Die in­teressierte» Kreise und Gemeinde« beabsichtigen deshalb, den "4eg der öffentlichen Stellungnahme gegen die verzögerten rberten d« Reichsbahn einzuschlagen und es soll in nächste« «st eine Zusammenkunft von Vertretern der in Frage kom­menden badischen und württembergischen GemeuÄen einbe- D»se« werden.

Eckenweiler OA. Rottenburg. 30. April. Hagelschlag. ü« und in Ergenzmgen gingen Gewitter nieder, die von -agelschlag begleitet waren. Die Hagelkorn« hatten Hasel- «utzgröhe, konnten aber angesichts der frühen Jahreszeit vur an der Birnblüte Schaden anrichten.

1. Mai. Schwurgericht- Wegs» tzycke- r« Körperverlotzu»tg mit «achgefolgton» Tsd wurde der Kreuzwirt Josef Begel vo» Schömberg zu 3 Monaten und d« Gips« Adolf Sei-« « 1 Monat Gefüngni» verurteil!» Es handelte sich um eine Schlägerei in der Fastnacht, wobei der 26 jährige Karl Riedttng« sein Lebe« lassen mußte.

Gönuingou, 1. Mai. Brand. Die Sägmühls va» Burcl Hardt cm der Genkmger Straße ist M der Nacht aus Mitt­woch vollständig niedergebrannt. Eine daneben stehende mit Hs« gefüllte Scheuer tonnte gerottet werden. W-ui vermutet Brandstiftung.

Tuttlingen. 1. Mai. Fahrraddieb. Bei dem Bur» such, ein in Stockach gestohlenes Fahrrad um billige« Preis loszuschlagen, wurde der 22jährige T. Luch« vo« Sch«. Gmünd »«hastet.

Alm, 1. Mai. Betrüger. Hier wurde ein von Ulm stammend« 21 Jahre alter Mensch namens Ferdinand Schmid verhaftet, der unter dem Namen Scheiffsle angeblich Altertümer «uskauste und dabei verschiedene Betrügereien verübte.

Mergelsletten OA. Heidenheim. 1. Mai. Lsichen- su n d. Im Steinbruch der Zementfrbrck Schwenk wurde eine in den 60« Jahren stehende Frau tot crufgefuudr». Näheres wird die Untersuchung ergeben.

Rahenried OB. Wangen, 1. Mai. Abnormität. Eine Kuh der Landwirtin Schupp von Berg brachte ein Kalb var West mit zwei vollständig normal ausgewachsenen Köp­fe«. drei Vorderfüßen und zwei Schwänzen. Das abnor­male Ti« verendete alsbald.

Herreuberg, 30. >pr. Gemeinderat. Ge werden die Gebühren der Letchenbeiorger erhöht und zwar betragen die jetzigen Sätze 8 in 1. Kl., 6 »4l in 2. Kl. und 4 ^l in 3. Kl. Da» Wartgeld beträgt jährlich 36 »6. Da» Pachtgeld sür die überbauten städt. Grundstücke wird auf 15 pro Aar erhöht, neben einer RekognitivnSgebühr von 2 bezw. 3 Der GR. gibt die Erlaubnis zu der Bitte de« Stadtpfle- gerS, im Interesse der GeschäftSoeretnfachunq die Gelder der einzelnen Kassen Stadtpflege, Armenpflege, Bürgerliche Stiftung miteinander vermengen zu dürfen. Von den 507,8 Milliarden ausgegebenen städt. Notgelds sind bi« jetzt 435,35 Milliarden etngelöst. (Gäubote).

Hirsen», 1. Mai. Sängerfest. Am Sonntag, den 27. April, fand hier der Delegtertentag für das am 13. Juli statifindende Sängerfest statt. Von 27 Vereinen waren Ver­treter erschienen, 31 Vereine beteiligen sich am Wettstngen, darunter 18 im niederen und 13 im höheren VolkSgesang. Um da« Kaufen von Sängern zu verhüten, wurde der Be­schluß gefaßt, daß nur ortsansässige Sänger am PkeiS- stngen teilnehmen dürfen und daß die Oriroorstrher gebeten werden, den betreffenden Vereinen eine solche Beglaubigung aurzustellen. Die Einstufung verschiedener Vereine in den niederen VolkSgesang begegnete manchem Widerspruch,

! ist aber von manchen Vereinen, die das Material und die Fähigkeit haben, im höheren VolkSgesang zu konkurteren, nicht zu verstehen. ES wurde beschlossen, daß nach dem PreiS- stngen dem betr. Verein sofort da» Ergebnis in einem ver­schlossenen Kouvert mitgeteill wird. Möge dak Eängerfest in schönster Harmonie verlaufen.

Sulz a. N., 1. Mai. Hol, verkauf. Bei dem Lang- j holzverkauf waren etwa 150 Fm. dem Verkauf ausgesetzt.

! Er fanden sich nur 2 Käufer ein, und der DurchschnittSerlöS ! war 118,6°/» der staatl. Forsttoxe.

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! Aus Stadt und Land.

^ Nagold, den 2. Mai 1924.

! Mataufaug. Wie stark war die Sehnsucht nach dem lieben j sonnigen Frühling während des langen Winters! Wie hat ! man sich gefreut besonders auf den Monat Mat, auf den ! Wonnemonat, in dem er den Menschen hinauszieht in die j heitere, lachende FrühlingSwelt. Und^uun fängt der Mai mit Regen an! Wohl hat dar manche nicht abgehalten, in der Maiennacht ihrer Freude über den Beginn des Mat durch allerhand boshafte Streiche auch greifbaren Ausdruck zu geben,

I über deren Taten nun andere Leute kein« Maienfreude emp­finden konnten. Wie liegt doch der Vergleich mit dem Schick­sal der deutschen Volker nahe. Auch hier Hoffnungen, heiße Sehnsucht nach Freiheit und Erlösung und nichts als Ent­täuschung, Demütigungen und Erpressungen. Und er muß doch Frühling «erden!

Was der Mai bringt. Am Sonntag, dem 4. Mai, werden die Hauptwahlen zum Reichstage vollzogen. Durch Ver­fügung des Rsichsfinanzmmisters werden mit dem 1. Mai. die Darlehnskaffen des Reichs für des Verkehr geschloffen. , Das Papicrmark-Rotgeld, dessen Aussteller in Württemberg, ! im unbesetzten Gebiete von Hessen und in Hamburg ihren Sitz haben, ist zum 1. Mai aufgerufen worden; die Ein- lösungsfrist läuft bis zum 31. Mai. Für alle Reichsbahn­zeitkarten wird mit dem 1, Mai der Lichtbikdzwang einge- führt. Die Frist für den gesetzlichen Einspruch gegen den Personalabbau kaust am 10. Mai ab. Die 30. Wanderaus­stellung d« Deutschen LandwirHchastsgeMschaft findet am 27. Mai Äs zum 1. Juni in Hamburg statt, wo auch am 29. Mai die deutsche« Bauernvereine dev diesjährigen Deut­schen Bauerntog «eranAMe«.

lOjähriges Bestehen. Sein 10 jähriges Bestehen feiert der Bezirks-Wiris-Verein am nächsten Montag nachm. 3 Uhr im Traubensaal durch ein Fest, zu dem er ein umfang­reiches und auserlesenes Programm aufgestellt hat. H. Gene­ralsekretär Zerweck wird als Vertreter deS Verbandes anwe­send sein und dabei Einzelheiten zur bevorstehenden Hotels­und Gastwirtsgewrrbe-Ausstellung in Karlsruhe bekanntgeben, waS gewiß alle Wirte und deren Frauen interessieren wird.

Wahlversammlung. Die soztaldemokratssche Partei hatte auf gestern Abend in den Traubensaal etngeladen, um dem Spitzenkandidat der Partei für unfern Bezirk, Herrn Land­tagsabgeordneter Oster, Gelegenheit zu geben, über die po­litische Lag« und die Stellungnahme der Sozialdemokratie dazu zu sprechen. Der Saal war gut besetzt, nach Begrüßungs­worten durch Herrn Jlg führte Herr Oster auS: Die Ent­scheidung am 4 Mai ist nicht leicht gemacht, eine Zerklüftung und Zersplitterung sondergleichen geht durch daS deutsch! Volk,

' rin Spiegelbild dafür, daß das deutsche Volk nicht fertig ge»

, worden ist mit den vielen Problemen, die auf eS ein gewirkt ! haben. In der Vorkriegszeit war die Sozialdemokratie nur - Objekt, nie Subjekt, einem Beamten war e» unmöglich, ein j Sozioldemokrat,u sein, ohne an seinem Ansehen oder gar i seine Stellung etnzubüßen. Erst mit dem Begin« deS Krie- ! ges wurde dies anders, dies bezeugte das Wort deS Kaiser-: i Ich kenn- keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche. Früher war dt« Sozialdemokratie eingestellt auf negative Kritik, nach der Umwälzung mußte sie sich notwendigerweise bejahend und positiv einstellen. Große Erwartungen seien 1918 an die Sozialdemokratie gestellt worden, sie konnte nur einen Bruchteil von den Wünschen und Erwartungen erfüllen, aber das habe sie doch fertig gebracht, daß sie die politische ! und wirtschaftliche Einheit gerettet und erhalten habe. Da- § Volk habe 1918 nicht versagt, die Eifindung vom Dolchstoß ! in den Rücken deS Heere» sek eine» der betrübendstrn Bilder ! der Gegenwart, nur Zerrüttung und Parteihaß würde durch s diese völlig unwahre Behauptung in da» Volk hineingetragen. ! Zwei Grundrichtungen der politischen Parteien seien klar ! zu erkennen. Auf der einen Seite Erfüllung Verständigung, j aus der andern Seite Auflehnung und tatsächlicher Trotz gegen j die Ententepolitik. Der Frieden-Vertrag mußte unterschrieben werden, obwohl die Sozialdemokratie die» so wenig wollte wie ander« Parteien. Die Gefahr sür Deutschland bei Nlchlvnterzeich- nen de» Vertrage» von Versailles sei ungeheuer groß gewesen, die Zerstückelung Deutschlands wäre unfehlbar gekommen; die soz.-dem. Partei habe au» vaterländischen Gründen gehandelt, wenn sie den Vertrag Unterzeichnete; die» habe auch eine Entschließung der Deutschnationalen in der Nationalversamm­lung anerkannt. Heute sei eS ein militärischer Wahnsinn und ein Verbrechen, auf eine gewaltsame Auseinandersetzung mit den Feinden htnzuarbeiten, die Bewegung der Jugend verstehe er vollständig, daß sie daS Joch der Bedrückung je bälder je lieber abschütteln wolle, aber mit Worten allein sei das nicht gemacht. Deshalb sei unbedingt der Weg der Ver­ständigung da» Gegeben«. Die Taktik der Verständigung war bis jetzt nicht erfolglos, eS sei klar zu erkennen, daß bei den Feindvölkern eine gewisse Ecnüchterung etnziehe; heute ist auch der Sieger Poincare und daS ganze Frankreich nicht tn°einer glänzenden Lage. Die ungeheure Störung deS Handels die Reaktion auf die vorhergegungenen KrtegSletden seien auch für den Sieger keine erfreulichen Dinge. Wenn da» deutsche Volk am II. Mat in Frankreich wählen dürste, so würde eS ganz sicher nickt Poincare, den Vertreter der Ver­nichtun gSpolttik, wählen. Von England und Frankreich wünsche, ja verlange man Verständigung, ja begrüße jeden Anfang dazu, in Deutschland mache man der Partei, die Verständi­gung wolle, die bittersten Vorwürfe, heiße sie Vaterlands- Verräter. ES gibt keinen andern Weg, als den der Verhand­lungen, der Verständigung. Die Geschehnisse seit 1918 wa­ren alle zwangsläufige, die Sozialdemokratie habe ein arme», seelisch zermürbte» und finanziell zu Grunde gerichtetes Volk als Eibe asigetreten, da» vergesse man immer, wenn man die RegierunpStätiykeit der Sozialdemokratie kritisiere; doch habe sie dar Verdienst, daß sie die bi» 19 l8 rein negativ eingestellte Arbeiterschaft zum positiven bejahenden StaatS- gedanken zurückgeführt habe.

Komm« bei den Wahlen ein Sieg der Rechtsparteien, da­mit deS Kapitalismus, so sei eine allgemeine Verarmung, eine Verschuldung be» ganzen Volke» unvermeidbar. Heute sei die Industrie in einer Machtstellung, die die Staatsgewalt überrage; der Achtstundentag sei durchlöchert worden, die Löhne herabgesetzt und doch sind die Preise für industrielle Artikel nicht heruntergegangen, ja sie seien noch höher alt vor dem Krieg«. Wir wollen keine Diktatur, um die schreien­den Mißstände zu beseitigen, aber den Weg der organischen Entwicklung gehe die Sozialdemokratie. Nicht zuerst alle! zusammenschlagen und dann wieder aufbauen, wie eS die Kommunisten wollen, nein, langsam um ändern und umstellen. ES gibt nur einen Weg der Pflichterfüllung, Duldung und Verständnis des Andersdenkenden sei die erste Voraussetzung zur Zusammenarbeit, zum Wiederaufbau und jeder Deutsche wolle die Wiederherstellung und Wiedererholung Deutschlands zum Wohl« jeder einzelnen Volksschicht.

Der Redner behandelte die politischen Probleme in durch­aus vornehmen und sachlichen Tone, waS allgemein, auch von Andersgesinnten, restlos anerkannt wurde. Auf eine An­frage der Herrn Ziegler betr. Abbau der Kriegsrenten für Kriegsbeschädigte führte der Redner auS, daß die Sozial­demokratie stets bestrebt war, den Abbau der Renten zu ver­hindern und daß sie sich auch mit ganzen Kräften dafür in Zukunft einsetze, um dar schlechte Los der Kriegsbeschädigten zu erleichtern. Herr Stadtschultheiß Maier bat um Aus­kunft über die Stellungnahme der Sozialdemokratie zur Ober­ämteraufhebung und Schulabbau, worauf der Redner erwi­derte, daß sich die Sozialdemokratie auf denStandpunkt stelle, daß, wenn die finanzielle Lage des Staates e» erfordere, man an «inen «eiteren Abbau der Behörden denken müsse. Einem Schulabbau widersetze sie sich mit allen Mitteln, all­dem Grunde, weil sie der Auffassung sei, daß eine gute Volks­bildung mit ein wertvollster Teil deS Nationalvermögen» sei. Der Redner wies noch Angriffe de» Herrn Dr. Echairer zurück und Herr Jlg konnte unter DankeSworten an den Redner und die Zuhörer die Versammlung schließen.

Dsr Wklrtt. MittslstcmÜsbund für Hmdes URS Gewerbe KN nttt» daß er mit de« Wahlvorschkaq deij Mi-tfthaWchen Dersaigtms dos rvürtt. M'itelsianLs" nichts k* tuer hape.,

Beamtenbezüge. Nach Wiedereinführung der monatlichen Vorausbezahlung der Bezüge werden die Beamten gut daran tun, sich wieder ein Bankkonto einzurichten und ihre monat­lichen Bezüge auf diese» Konto überweisen zu lassen und zw« auS allgemeinwtrtschaftlichen Gründen sowohl, als auch insbesondere zur Förderung der gemeinnützigen Be­amtenbanken usw., um die zeitweise von dem einzelnen Beamten nicht benötigten Beträge hierdurch für die gesamte Beamtenschaft und deren Selbsthilfeeinrichtungen nutzbar zu machen. ES ist zu erwarten, daß die Länder und die Gemein­den, soweit eS ihre Finanzlage irgend gestattet, sich dem Vor­gehen deS Reicher anschließen werden.

vld RWHtM Mr «VWUkvq vom MkMry 29. WM ^ mA 124>2 gegsuüb« dem 22. April (124,3) fast uuveranoer» gebLebe«.

Die Stempel- und Steuerwarte« in PaprermsrkrM seriiers» mn 15. Mai ihre GiMgkeit. Von da ob dürfe» »» »och Maekeu in GMumrrSwert verwendet wsrde«.