Geld» und Kreditknappheit, sei eine Aufgabe, die die staatS- bejahende Gesinnung aller Staatsbürger oorauSsetze.
Auf dem Gebiete der Innenpolitik sei wohl daS Gebiet der Steuerwesens dar wichtigste und umstrittenste. Ein großer, vielleicht bedenklicher Steuerdruck laste auf dem Volk, aber die furchtbar schwierige Lage deS Staate» verlange harte Maßnahmen. Die Politik der «echten habe sich gegen die meisten Steuergesetze gewandt, hätte ober dar Geheimnis nicht verraten, woher der Staat seine Einnahmen zur Erfüllung seiner von dem Staatsbürger als so selbstverständlich angesehenen Ausgaben hernehmen solle. Einmal habe die Rechte im Reichstag für harte Steuern gestimmt, habe die Geburt dieser Steuer als ihr eigenstes Werk betrachtet, u.' als die D.d.P. in Württemberg dasselbe wollte wie im Reich, nämlich die Anpassung der Steuern an die Geldentwertung, da habe ihr die Rrchte bittere Vorwürfe gemacht. Auch der Ausgleich des württ. Haushalts habe schwere Sorgen gemacht. Die Ausgaben seien bei rosigster Berechnung auf 130 Goldmtllionen angesetzt worden, die Einnahmen hätten bet der stärksten Anspannung aller nur denkbaren Einnahmequellen z. B. sei der Erlös aus den staatlichen Forsten und Wäldern durchschnittl. aus 150°/» der Forstwxe angenommen worden, doch nur 120 Goldmilltonen Mark ergeben. Der Staat habe sich in einer furchtbaren Zwangslage befunden und um daS D-fizit von 10 Goldmilltonen zu decken, mußte man an den Oberämter- urid Schulabbau heran. Den Schulabbau bedauerte der Redner aufs heftigste und sagte, daß eS die heiligste Aufgabe des Staates sei, auf dem Gebiete der Schule so schnell wie möglich wieder aufzubauen. Wenn nun an solch wichtigen Fragen wie Schulabbau so einschneidende Veränderungen vorpenommrn werden mußten, so habe auch die Bevölkerung die Pfl-chl gehabt, auf manche Bequemlichkeiten zu verzichten. So sei der Obeiämterabbau zu verstehen, der ganze Abbau- plan der Regierung sei ein Ganz»« gewesen; die Aufhebung eine» Teils davon mußte zum Rücktritt führen. Die ganze Abbaufcage sei für die Parteien ein Prütstein ihrer SiaatS- gesinnung gewesen; die D.D.P. bade an Popularität dabei verloren, weil sie daS SraatSinlerefse vorangestellt habe. Die Stellung der D.D.P. zur Kirche legte der Redner noch dar und «isS darauf hin, daß ein ev. Geistlicher in öffentlicher Veisrmmlung gesagt habe, die ev. Kirche sei der D.D.P. zu herzlichem Dank verpflichtet. Früher hatten die Demokraten mit den Sozialdemokraten zuiammm die Mehrheit und eS wäre ihnen ein Leichter gewesen, die Leistungen deS Staates an die Kirche stark einzusch.ä ken, sie habe daS nicht getan und nun die Angriffe der Küche. Wenn die Kirche eine wirkliche VolkSkirche sein will, so muß ihr daran gelegen sein, mit allen Parteien in Frieden zu leben und daS Kirchengesetz habe durch einiges Entgegenkommen an dir Sozialdemokratie eine wirkliche Umfriedung der Kirche gebracht.
Ilm Schluß seiner, vom Geiste sachlicher Prüfung getragenen Ausführungen, sagte der Redner, daß die deutsch-demokr. Partei das Urteil ihrer Wähler nicht zu scheuen brauche. Wir brauchen oerantwortungSbereile Parteien, mir müssen einen Geist gegenseitiger Duldung und Verständnisses pflegen, dann komme daS deutsche Volk wieder durch Nacht empor zum Licht.
In der Aussprache führte Herr Stadtschultheiß Maier aus, baß die Stadt eine große DankeSpflicht gegenüber Herrn Schees abzutragen habe, denn ihm sei eS hauptsächlich zu danken, daß die Bemühungen der Stadtverwaltung um Erhaltung deS Seminars und der Lateinschule von Erfolg gekrönt gewesen seien. Auf die Anfrage, ob wohl noch eine weitere Oberämteraushebung drohe, erwiderte der Redner, daß dies kein Mensch sagen könne, wie sich die Ding« in Zukunft entwickeln und ob bei einer vielleicht nicht so ausgeschlossenen starken Belastung der Staat»finanzen nicht die Staatsnotwendigkeit eS verlange, noch mehr an den Behörden abzubauen. Herr BezirkSgeometer Klein führte au», daß der Volksbund der Entrechteten und betrog. Sparer vorerst nur die Anerkennung und Verzinsung ihrer berechtigten An- spräche wollen, worauf der Redner erwiderte, daß diese Anerkennung der Schulden 100 Goldmilliarden, eine 5*/oige Verzinsung 5 Goldmilltarden betrage, was eine untragbare Belastung der SlaatSsinanzen darstelle. Eine Anerkennung der Schulden würde die Aussicht auf Gewährung eines Moratoriums stark vermindern. Redner streifte hierauf noch kurz die Junglehrersrage, forderte, daß die abgebauten und stellenlosen geistig mit der Schule verbunden bleiben müssen und daß die D. d. P. eS ernst mit der Schulfrage meine, das beweise die Ausstellung von Reinöhl an aussichtsreicher Stelle.
Versäumte Abonnements auf den „Gesellschafter"
können immer »och bet der Geschäftsstelle nachgeholt werden.
Kaninchen- und GeflL»ela«»strll«ug. An den Osterfeiertagen hielt der Nagoldgau der Kaninchen- und Geflügelzuchtoereine seine GauauSstellung im Gasthaus »um Schwarz- «aldbräuhnuS in Wtldberg ab. Die Ausstellung war reich und mit guten Exemplaren beschickt, ein Zeichen, daß auch der Kaninchenzüchrerverein im VorwärtSftreben begriffen ist. ES erhielien Preise: Einen Sieger- und ZuschlagSpretS: Kammerer-Neuhengstett. Ehrenpreise: Ackermann-Lalw, Lutz-Oltenbronn, Br et Hofer Unterreichenbach, Haller- Wildberg, Schmtd-Stammheim, ClauS-Ltebenzell, Mann- Etammheim, Kober Stammheim, Walz-Nagold, Witzln aier KohterStal, Strobel-Liebenzell, Maier-Nagold. I Preise erhielten: Volle Liebenzell, Hoferer-Lalw, Widmaier- KohlerStal, Haßfurter-Unterreichenbach, Roller-Wildberg, Mann Siammheim, Haller-Wildberg; Cchuon-Nagold, Schmtd- Stammheim. Einen I Preis erhielt auch Dr. KtllguS-Wild- berg ES wurden noch mehrere 2. und 3 Preise verteilt, ein Beweis, daß gutes Material vorhanden war. Der Besuch der Ausstellung ließ zu wünschen übrig, war nur bedauert «erden kann, da die Ausstellung sehr lehrreich war.
v Württembergische Eisenbahn>ede«btage. Auf ein 60-jährigeS Bestehen können 1924 die Strecken Aalen—Heidenheim und Rottenburg—Eyach, auf ein 50-jährigeS die Ltnten Nagold—Horb, Lalw—Pforzheim, Hechin- gen—Balingen und Leutkirch—Jsny zurückblicken. 40 Jahre sind es seit der Eröffnung deS ersten Teils der Filderbahn, 30 Jahre seit Eröffnung der Teilstrecke Marbach—Beilslein der Bottwartalbahn. 25 Jahre bestehen die Linien Fried- richSyafen—Lmdau, K-rchhetm—Oberlenningen, Beilftetn— Jlsfeld, Walthausen—Ochsenhausen und Reutlingen—Eningen, 20 Jahre die Strecken Laupheim—Schwenkt,' Roßberg— Wurzach und Vaihingen a. E—Enzweihingen.
Allerlei
Lossow Lehroffizier des türkischen Heeres. Die Lonöonel
'„Times" meldet, General v. Lossow sei zum Lehroffizie, für das neue türkische Heer ernannt worden und werde seiner Posten schon am 1. Mai sntreten.
Jur kantfeier in Königsberg zum Gedächtnis des 200 Geburtstags des großen Philosophen am 22. April halb selbst das fernste Ausland namhafte Vertreter gesandt; Est tand, Finnland, Livland, Litauen, Oesterreich, Schweden Dänemark, England, Amerika, China, Japan ü. a. wäre» vertreten, nur Frankreich und BAglea fehlten. Das eindrucksvolle Grabdenkmal im Domhof, das bei der Feier eiy> leweitu wurde, ikt eine Auao Stinnes.
Handelsnachrickten
Dvllarkurs Berlin, 30. April. 4.2106 Bill. Mb. (unv.). Nennork 1 Dollar 4.25. London 1 Psd. Sterl. 18.88. Amsterdam 1 Gulden 1.59. Zürich 1 Franken 0.755 Bill. Mk.
Der französische Franken notierte 87.88 zu 1 Psd. Sterl. und 15.50 zu 1 Dollar.
Berliner Geldmarkt, 30. April. Tägliches Geld ZL Prozent, mittags billiger 1.5 vom Tausend.
Vertreter der deutschen Industrie sin- in Angora eingetroffen, um der türkischen Regierung Angebote für die Ausführung großer öffentlicher Bauten in Anatolien zu machen. Es handelt sich uw Eisenbahn- und Hafenbauten, ferner um die Einrichtung einer Anzahl von Fabriken.
Raubbau am Erdöl. Nach einer amtlichen Feststellung der Bereiniget» Staaten wurden im Jahr 1923 in den Häfen an Schiffe 63.13 Millionen Fässer Brennöl geliefert gegen 50.86 Millionen Fässer im Vorjahr, die Zunahme beträgt also rund 12V, Millionen Fässer oder rund 24^ Prozent. Davon stammen 43j4 Millionen Fässer aus den Bereinigten Staaken gegen rund 11 Millionen im Jahr 1922. Dabei ist aber der Verbrauch der Kriegsmarine üer Bereinigten Staaten nicht eingerechnet. De- starke Oelverbrauch hat zu einer weiteren Preiserhöhung geführt. Der Faßpreis ist von 1.60 auf 1.75 Dollar ab Neuyorkei Hofen gestiegen.
Zahlungseinstellung. Die Bank Gebrüder Stern in Dort «und hat die Zahlungen eingestellt.
Hrrr Studienrat Weinbrenner sprach den Dank an die Versammlung und den Redner aus und forderte auf, am 4. Mai Vernunft und Gerechtigkeit walten zu lassen und nicht nur dem Gefühl nach zu entscheiden.
Ausübung des Wahlrechts durch Blinde. Es ist die Frage aufgeworfen worden, wie Blinde ihr Wahlrecht ausüben können. Die Beantwortung dieser Frage ergibt sich aus 8 117, Abs. 6 der Reichsstimmordnung. Hiernach dürfen Stimmberechtigte, die durch körperliche Gebrechen verhindert sind, ihre Stimmzettel eigenhändig auszufüllen oder in den Umschlag zu legen und diesen dem Abstimmungs-vorsteher zu übergeben, sich im Abftimmungsraum der Beihilfe einer Ver- trauerrsperson bedienen.
Neuregelung der Erwerbslosenfürforge. In Württem berg gellen vom 5. Mai ab folgende Höchstsätze für die Er werbÄvsenfürforge: Im Wirtschaftsgebiet l für männlich Personen über 21 Jahren in Ortsklasse 7V 75 Rentenpfennig« 6 70, L 65, I) und 60, unter 21 Jahren 44 bzw. 41 bzrr 88 bzw. 33 Rentenpfennig; für weibliche Personen übe 21 Jahren 60, 56, 52 und 48, unter 21 Jahren 34, 32, 30 un W Mennig. Als Farmlienzufchläge für die Ehegatten 20, 1L 18, 17 für die Kinder und sonstige unterftützunqsberechtigt Angehörige 15, 14, 13 und 12 Pfennig. Im Wirtschafts getnet II für männliche Personen über 21 Jahren in Orts ^ ^ 84. 8 78, L 72, v und ll 66 Rentenpfennig, unte ,50- 4?. 44, 41 Pfennig: für weibliche Personei Üa Jahren 67, 63, 59 und 55 Pfennig, unter 21 Jahrei und 31 Pfennig. Als Familienzuschläge für de, 22, 21, 20 und 19, für die Kinder und sonstig uchÄ^^sberechtigle Angehörige 17, 16, 15 und 14 Ren des Gesamtbetrags der Familiemmt Süeder verbleibt es bei der bisherigen Regelung
Wegen Platzmangel muß der Roman zurückgestellt werden.
Stuttgarter Börse, 30. April. Die Stimmung im allgemeine, war heute etwas freundlicher. Das Angebot war weniger dringen! als die Tage zuvor, es sind daher nur vereinzelte mäßige Kursrückgänge zu verzeichnen: die Mehrzahl der Kurse hat sich behauptet. Die Umsätze waren recht gering. Der Markt der Festverzinslichen bot wenig Interessantes. Auf dem Aktienmarkt konnten sich von den Bankaktien Hypothekenbank Ms L7 erhöhe», während Notenbank auf 50 und Bereinsbank
auf 1.85 weiterhin nachgaben. Von den Brauereiwertei! sind keine nennenswerte Veränderungen zu berichten. Es notier- ken Eßlinger 5, Hohenzollern 8, Mulle 5.7. Das gleiche Bild zeigte der Markt der M e t a l l a kt i e n. Leicht erholt lagen Feinmechanik mit 15.5, Iunghans mit 6 und Ands. Koch mit 8. Don den Maschinenaktien schwächten sich Eßlinger auf 5.75 ab, wogegen Weingarten auf 12.75, Hetzer auf 2.4 anziehen konnten. Autowerke lagen ruhig. Daim'er 2.85, Neckar- sulmer 3.8, Magirus 1.8. Textilaktien lagen uneinheitlich. Als etwas fester sind Leineninüustrie und Kottern, die je 1 gewannen und als etwas schwächer Eßlingen und Ber. Filz, die je l verloren, zu erwähnen. Ebenfalls schwächer lagen Unkerhausen 25 G-, Bietigheim 40 G. Bon den Berlagsakkien gelangten Deutsche Verlag unverändert mit 20.5 bezw. 1.7, Union Deutsche Derlagsgesellschafk mit 6.9, Stuttg. Bereinsbuch mit 0.5, von den Nahrungsmiktelakkien Kaiser Otto mit 1.4, Knorr mit S.2, Stuttg. Zucker mit 3 und Otto Krumm mit 2.05 zur Notiz. Don den übrigen Werten sind keine besonderen Veränderungen hervorzuyeben: sie lagen ebenfalls ruhig und lustlos. ES /rotierten u. a. Bad. Anilin 12.75, Bremen-Besigheimer Ost 14.5, Zementwerk Heidelberg 8.2, Knopfsabrik Schorndorf 4.5, Köln- Roktweil 5.25, Kraftwerk Alk-Württemberg 5.1, Weag 3.5, Neckarwerke 4, Salzwerk Heilbronn 35, Sckwäb. Möbelind. 0 6, Südd. Holz 12, Stuttg. Bäckermühle 2.8 und Ziegelwerke Lud- vigsburg 6.1.
Würtk. Bereinsbank.
Karlsruher Produktenbörse, 30. -April. Me Lage hat sich gegenüber der Vorwoche durch verschiedene Zahlungseinstellungen verschlechtert. Sie kann als ausgesprochen unsicher bezeichnet werden. Der Besuch ist gegenüber der Vorwoche schwächer. Weizen 19.25—19.75, Roggen 15.25—16, Braugerste 19.75 bis 20.25, Laser 15—15.25. selbe Mais ohne Sack 20.25—20.75. Wer-
PmnSYl, Mtttzlenforderung 28.75—295. Roggen 2K.5, Mehl aus! «eiter Hand je nach Zahlungsbedingungen wesentlich billiger« Wrtzenfuttermehle je nach Fabrikat 11.25—11.75, WeizenkleiH ».75—10.25, alles die 100 Kilo Mehl und Mühlenfabrikare mih ketrekde ohne Sack. Frachtparität Karlsruhe. RauhfuklermitteH ßpiesenheu 9—8.5, drabtaevrekkes Gekreidesirob 5—5.5.
««liner Getreidepreise. 30. April. Weizen märk. 17.10 bis »7.60, Roggen 12.80—13.40, Sommergerste 17—19, Hafer 12.86 dis 13.60, Weizenmehl 24.50-26.25. Roggenmehl 20-22.25, Kleie 8.90-10.40, RapS 310.
AstgSvr Butter- und KSsebörse, 30. April. Marktpreise in hen letzten 8 Tagen in Golöpfennigen: Butter: 150—105, hausiqstev Preis 165 Pfennig: grüner Weichkäse: 35—38, häufigster Preis 87 Pfennig: konsumreifer Rundkäse 105—150, häufigster Preis 125 Pfennig. Marktlage: Butter in guter Qualität gefragt, in minderwertigem Ueberangebot; bei Weich- und Rundkäse war dir Nachstage ruhig.
Stuttgarter Edeluretatlpreise, 30. April. Platin 14.75 Bill. Mk. k'eld. 15.75 Brief d. Gr. Feingold 2.82 bezw. 2.86, Feinkornsilbe, ÜL bezw. 93.50 ü. Kg. Silber in Barren 1000 fei» 90 bezw. 91D0j
Märkte
Schweine?reste. Buchau: Milchschweine 40—60 «tt d. P. — In Waldsee wurden für ein Paar Milchschweine 50—60 ^i erlöst.
Fruchkpreise. Aeidenheim: Weizen 9.50—10.20, Gerst,
5.50— 10.20, Haber 6.60—7.50. — Mengen: Gerste 10, Habe, 7.30 der Zentner. — Waldsee: Korn 10, Gerste 9—9DO, Habe«
6.50— 7
Cleebronn, OA. Brackenheim, 30. April. Weinversteigerung. Zur letzten Weinversteigerung hatten r»cht viele Kau- fer eingefunden, besonders aus den Kreisen des WirtsgewrrveS Der Handel fehlte. Es wurden Preise von 75 biS 100 für üch Hektoliter erzielt. Gute, gepflegte Weine waren b-oehrk.
Weiupreissteigerung im Bodenseegebiet. Die Steigerung bei Weinpreise nimmt in den deutschen Bodenseestädten ihren Fortz gang. Für ein Viertel Seewein geringster Sorte werden in Kleinverkauf 40 -Z verlangt. Die Preise für die Württemberg«! Ankerländer Weine gehen biS zu 1.20 für das Viertel.
Holzverkäufe auS württembergischen Slaatswaldangen. Forst- amt Enzklösterle: Nadelstammholzverkauf am 6. Mai, vorm 9 Uhr, in Enzklösterle im Geschäftszimmer des ForstamkS. Losverzeichnisse und Angebotsvordrucke von der Forftdirekkion G.f.H Stuttgart. — Forstamt Schussenried: Brennholz-Verkauf an 6. Mai, vorm. 10.30 Uhr in Schussenried lBahnhofhokel Nuß baumer). — Württ. Forstamt Langenbrand: Nadelstammholz-Verkauf am 7. Mai, vorm. 9.30 Uhr, in Waldrennach Gasthaus zun Rößle. Losverzeichnisse von der Forstdirektion G.f.H. Stuttgart — Forstamt Pfalzgrafenweiler: Skangen-Berkauf am 8. Mal nachm. 1.30 Uhr. in Pfalzgrafenweiler im Gasthaus zum Hirlcs aus Skaalswald Fi. und Ta. Losverzeichnisse durch die Forst direktion G.f.H. Stuttgart. — Forstamt Gmünd. Laubstammholz Verkauf «n 8. Mai, nachm. 2 Uhr, in Gmünd im Aadkgarken Losverze»b«isie durch die Forstüirektion G.f.H. Stuttgart. - Forsiamt Aalen, Kapfenburg und Oberkochen. Laubstammyolz-- Stangen- und Schichtnutzholz-Berkauf am 7. Mai, nachm. 2 Uh, im Ochsen in Aalen. Losverzeichnisse durch die Forskdirekkioi G.f.H. Stuttgart. — Forstamt Schorndorf. Laub-stamm-bolz-Berkaus am 8. Mai ds. Is„ vorm. 8 Uhr, im Gasthaus zum Waldhorn ii Schorndorf auS dem Skaaksroald des ganzen Forstbezirks. LoH Verzeichnisse durch die Forstdirektion G.f.H. Stuttgart.
Devisenkurse in Billionen
Berlin '
Holland 100 Guld. Belgien 100 Fr.
Norwegen 100 Kr.
Dänemark IM Kr.
Schwede» IM Kr.
Italien IM Lira
London 1 Psd. Sterl. Neuyork 1 Dollar
Paris IM Fr.
Schweiz IM Fr.
Spanien IM Peseta D.-Oester. IM OM Kr. Prag IM Kr.
Ungarn IM OM Kr. Argentinien 1 Peso Tokio 1 Jen
Danzig 1M D. Guld.
29. April
Geld
Brief
157,11
157,89
23.14
23,26
58,10
58,40
70,52
70 88
110.47
110,58
18,85
18,95
18,405
18,495
4,19
4L1
27,23
27,37
74,61
74.99
57,95
58,25
5,98
6,02
12.48
12,54
5.38
5.42
1,355
1.365
1,675
1,685
73.61
73.99
30. April Geld
Brlel
157,36
158.40
23.04
23,16.
57,85
58,15
70,82
7118
110,47
110,58
18,85
18,95
18,405
18,495
4,19
4.21
27 23
27,37
74,61
74.99
57,61
57.89.
5,98
6,02
12,48
12.54
5,38
5,42
1,355
1,365
1,675
1.685
73,61
"3,99
„Neueste Nachrichten."
Neue Parteien.
Einem tiefen Bedürfnis entsprechend geht man in gewissen deutschen Wählerkreisen mit der Absicht um, noch folgende neue Parteien zum Wohle deS Vaterlandes zu gründen:
1. Die „Tutanchamon Partei*. Diese wird von dem sehr richtigen Grundgedanken geleitet, daß Deutschland sich, um da» wirkliche Wohlgefallen seiner Feinde zu erwerben, erst wie der genannte Pharao, 3200 Jahre begraben lasten müßte.
2. Die „Provisorische Partei*. Eine der aussichtsreichsten Parteien der Zukunst in Deutschland, weil ihr Programm erst dann bestimmt werden soll, wenn 50 ihrer Mitglieder in den Reichstag gewählt sind.
3. Die „Parteilose Partei*. Eine Partei, deren Mitglieder sich verpflichten wüsten, keiner Partei anzugehören.
4. Die „Diäten-Partei*. Sie wird inS Leben gerufen werden, um den Sinn für ständige Erhöhung der Tagegelder bet dem Nachwuchs der deutschen Parlamentarier zu erhalten und zu pflegen; ihr Wahlspruch lautet: „Erst kräftig „MooS* dann reden wir lo»l*
5. Die „Trappisten Partei*. Ihre Mitglieder werden zu unverbrüchlichem ewigen Schweigen in Bezug auf die Ziele ihrer Partei verpflichtet.
LS hat sich noch eine Partei: „Die Starkbehaarten*, gebildet, die Deutschland v»n denhaarlgen Zuständen erlösen, will.
Ferner die „Partei der Glatzköpfe*, die sich trotz der schlechten Zeiten keine grauen Haare wachsen läßt.
Die „Partei der Zwickerträger*, die un» au» der verzwickten Lage befreien wird.
Dann die „Partei der Ueberzweimetergroßen", welche behauptet, alle» am besten übersehen zu können.
Und die „Partei der Unterzwetmetergroßen*, die unseren Kleinmut bekämpfen bezw. vernichten will.
Die „Partei der Ueberdreizentnerschweren*, welche un» au» der schweren Zeit ebenfalls usw. usw.
Au» dem „Kladdaradatsch*.