v«m Nachhauseweg sollte er vevsolgt und In ver MTHe i»er Markthalle von Poege mit einem Totschläger niedergeschlagen werden. König sollt« chm dann mit einem Rasiermesser den Hals durch- schneiden. Neumann und Margces sollten die Deckung des Poege und König übernehmen, »nd de« Leichnam womöglich in den auf der Rückseite der Markthalle befindlichen Schacht hinunterwerfen. Tatsächlich wurde» bei der Festnahme im Besitz des Poege ei» Totschläger und bei König kwei Rasiermesser oorgefunden.
Der Plan scheiterte wiederum daran, daß der Beamte r» Ixiden Tagen nicht in die betr. Wirtschaft kam.
Aargies macht« gelegenüich den Vorschlag, den De- «nten durch zwei «» ch« herWstelleud« Bombe» zu er- ledig««. Eine govtzv Bombe sollte a, die Glastür« seiner Wshwmeg gehängt werde« und bei deren Oeffnung platzen. M » og »« u wollte im Tmppeabem» ein« kleine Bombe zur ExptoGon bringen, «» dmvch deren LnaS de« Beamten zu »er cm to ff e u . die Gta»tk»e M Sssire» »nd im Treppenhaus »och der Ursache der Expansion zu sehe», Neuanuu» lehnt«
dich«« Plcm ad zu bedevcklich ao._
-.4. Am 22. Fsbnrar 1924 kckn» NeattMtÄ. uW KM §K Dnchnenderwoise ans dem Gefühl heraus, er könne, nachdem M sich solange in Stuttgart aufgehalten hatte, nicht ohne >krk4g abreisen, auf den Gedanken, den Württembergs scheu Jnnenmsister Bolz zu ermorden. Andern Tags besprach er di« Angelegenheit mit den Stuttgarter Genossen Diener und König, di« den Minister Bolz Üls den von der Kommunistischen Partei bestgegatzten Mann vezeichveten. Daraufhin entschied Neumann, Bolz werde iükledigt, das bedeute einen politischen Erfolg für die ent- mudxte Arbeiterschaft und besonders sür die Kommunistische Karten
Durch König wurde die Fernsprechnummer des Ministers Bolz festgestellt, woraus Poege im Auftrag des Neumann vurief mit dein DorgeLen, er sei Berichterstatter des „Berner Tag" und wünsche mit dem Minister eine politische Be- krrechung. Von Frau Minister Bolz wurde chm die Aus- mnst erteilt, ihr Mann sei außerhalb Stuttgarts und komme um 10 Uhr abends mit der Bahn zurück, Poege könne ihn am Bahnhof abholen, er gehe zu Fuß nach Hause. Da sie sedoch den AUnister nicht kannten und zu spät auf den Bahnhof kamen, unterbleb das Verbrechen.
Run wurden am 24. Februar 1924 Maryies und König mst der Beobachtung des Ministeriums des Inner« beauftragt. um festzufteüen, wann Minister Bolz aus- und ein- gehe.
Der weiteren Tätigkeit der Mörderbande, die. wie aus den Vorgefundene» Aufschrieben hervorgsht, noch eine Reihe „Fälle" vorgemerkt hatte, wie z. B. den inzwischen verstorbene» Hugo Stinnes und den Berliner Grohindustriel- lea Borstg, wurde durch die am 27. Februar 1924 er- folgte Verhaftung des NeumaNn und am 28. Februar der übrigen Tschekamitglieder ein Ziel gesetzt.
. Die aufsehenerregende Verfügung der Kommumstenautos m den Straßen Stuttgarts und die Festnahme der Gruppe hat nun ihre nähere Erklärung auch stir die Oesfentlichkeit gesunden, die gerichtliche Ahndung wird nicht ausbleibcn.
Neue Nachrichten
Das Beileid des Kaisers.
BisPa. 30. April. Der Kaiser drahtete an Frau Skaats- mimster Helfferich: „Tief erschüttert durch di« Nachricht oo« dem jähen Ableben Lchrss Gatten und seiner Mutter ver- wir Sie unserer Teilnahme. Aus das schmerzlichste wir den unersetzlichen Verlust, den mit Ihnen das Volk erlitte» hat. Vorbildlich stellte de? allzu früh hmgegangene sein reiches, umfassendes Wissen, seinen klaren Scharfblick und zähen, sieghaften Wille» in de« Dienst des Vaterlands, dessen Befreiung von SchuMüqe. Versailler Diktat und unerträglicher Fremdherrschaft dessen Wiederaufrichtung in nationaler Freiheit und Selbstbestimmung ihm hei- 8ge Lebensaufgabe war. Unsere Verehrung und Dankbarkett für seine bis in den Tod bewährte opferfreudige Treu« ist diesem kerndeutschen Mann für alle Zeiten gesichert. Gott stürbe Sie in Ihrem herben Schmerz und schütze Sie mil Ihrem Sohn, meinem lieben Patenkind. Prinz Oskar wird uns bei der Trauerseier vertreten, gez. Her.nme. Wilhelm."
Die Auslandsreisen
Berlin, 30. April. In einer Versammlung in Köln teilt« Reichskanzler Marx mit, zur Zeit, als die Sperre der Auslandsreisen verordnet wurde, sei aus Italien der Reichsbanl «me außerordentlich hohe Summe von Renteumark zur Ein- lösmrg vorgelegt worden, die von den Italienern weit «ntei dem regelmäßige» Wert in Zahlung genommen worden Heien. 70000 Personen aus Deutschland habe» sich damatt im Lnsland befunden. Die Sperre sei im Jntereffe der ^deutschen Valetta notwenütz gewesen.
Wahlsionmgen
Berlin, 30. April. Verschiedene Wahlversammlungen bei Deutschvvlkrsche« sind von kommunistischen Stoßtrupps umei blutige» Kämpfen gesprengt worden. Das Pokizeiausgebol war ganz ungenügend. Polizeipräsident Richter (Soz.) behauptete, er habe von den Versammlungen keine Kenntnis gehabt. — Sehnliche Vorfälle ereigneten sich in Hannovei und Barmen. In Breslau kam es zu schweren Strafen kämpfen.
I» Fürstenau (Hannover) wurde der demokratisch« Redner Adarnczyk beim Eintreten in eine Wahlversammlung von einem 16jährigen Flaschnerlehrliug durch einer Rrpokoerschuß lebensgefährlich verletzt.
Feuergefechj gegen Polizei
Gelsenkirchcn, 30. April. In der Nacht zum Montaz waren «scheinend von rtchttalen Gementen Z-rstör»nger bei ewigen Zechenonlagen vorWt woxden. Me Polizei nah» sofort die Ermittlungen auf. die zu verschiedener, Verhaftungen führten. Me beiden Haupttäter hatten sich jedoch in einem Hintergebäude in der Schillecstratze verbarrikadiert Als die Polizei zu ihrer Verhaftung schreiten wollte wurde sie mit Feuer empfangen. EinPolizeibeamtei -mrde auf der Stelle getötet, ein zweüer schwer ver
D und ei Das WMMiö würbe SarWsü^a von SWM» Poll zesinHgsdot regelrucht bebagert. Weit mehr als hundert «Schüfst wurden dabei au» de« Gebäude auf ist« anstürmende« obgaMsbe«. Heute früh gegen 10 Uhr verdös Feuer. W» das GebÄrde von der Polizei aa «un»»e«l wurde, kmd «um die beiden Täter t o t vor. Ob sh -ch selbst da» Lebe» g«u>mm«r oder ob sie von der PoKzet rrschvKen worde» sind, konute nicht sestgestelkt werden. D!> beiden war«, im Besitz von Armeersvolvern, Karabiner« «rd HWdLVWate«. Jh« ganze Mumtior, w«?
" WcGeufuude bü Gce^
Metz. ZV. April. Im Flußbett der GältzsH wurde ei« He dow t wi d « M«näe Gewehre «nd Karabiner von der Kri-mi- «alpoSzei «rttdeckt. Die Waffe» waren von den Loomu» BÄ» V» sie« Hmuchechuagen wegseworfen machsr-.
Doe tt ett er Anschlag
. „ W. April. Der «ruderjährltze FrieÄxkäs
» unck aus Wallstadt hatte sich am 17. Januar d. I. in Lud» wigshafen von den Sonderbündler» an werben lassen, urige gen den ausgevnesene« Regierungspräsidenten der Pfalz der jetzt in Heidelberg seine« Wohnsitz hat. und gegen di, Staarsmuvuttschast eine« Bombenanschlag auszusichren, Pu»ck wurde vor« Jugendgericht zu 2 Jahren 3 Momrteq SMvL«« «»«teilt.
Abbau i« Holland
ZV. April. Die Erste Kcunmor hak beschlossen, di« Dch älter d« hohen Staatsbeamten herab,zusetze». Könitz i» Wilhelmine hat «v» freien Stücken auf einen Teil WD» KoMsie verachtet.
Das engsische Interesse an der Ruhrbesetzuug
London. 30. April. Der Vorsitzende des Verbands der englischen Grubenbesitzer erklärte in einer Versammlung, ine Besetzung des Ruhrgebiets habe den Wohlstand der englischen Kohlenindustrie gehoben. Ohne die Besetzung wäre es nicht möglich gewesen» die bisher bezahlten Löhne ausrechtzuerhalten.
Der erste Haushallplan des Kabinetts Mac Donald
London, 30. April. Schatzkanzler Snowden legte gestern dem Unterhaus den ersten Staatshaushaltplan vor, der einen lieberschuß von 4 Millionen Pfd. Sterl. aufweist. Er erklärte, der Plan richte sich gegen keine Partei und gegen keine Ätteresfen. Das Haus erteilte einstimmig seine förmliche Zusage. Nun beginnt die Einzelberatung.
«ei der konservativen Presse findet der HaushMplan eine Wechte Aufnahme, die liberale drückt sich im allgemeinen zuftimmend aus, tadelt jedoch, daß die Schutzzölle Mac Kea- aas aufgehoben werden sollen.
Der französische Großindustrielle Eitron sagte, er habe bisher täglich 20 Kraftwagen noch England verkauft. Rach Aushebung der englischen Einfuhrabgaben werde er das Doppelte verkaufen.
Die Lnkschädigungscmleihe
London, 30. April. Blättermeldungen zufolge sollen die Verhandlungen des Neuyorker Geldmanns Morgan wegen der Uebernahme der ersten Entschädigungsanleihe im Betrag von 800 Millionen Goldmark auf Schwierigkeiten gestoßen sein, da die Bankiers Sicherheiten für die Zinssnzahlung und Tilgung der Anleihe, die zum größten Teil sofort von Frankreich mit Beschlag belegt würde, in dem Sachverständigen- GutachLen vermissen.
Aeußerungen der KachversrLndigen
Neuyork, 30. April. Die amerikanischen Sachverständigen Dawes, Joung und Robinson sind in Nsuyork ein- getroffen. Sie erklärten, die Anleihe sei notwendig und stelle eine gesunde, sichere Anlage dar. Der Plan der Sachverständigen stütze sich auf die Voraussetzung, daß die Rentenmarl festbleibe, bis das neue, durch die Anleihe gewährleistete Geld i umlaufe. Wenn die Rentenmark fiele und der Plan nicht durchdrungen sollte, würde der wirtschaftliche Zusammenbruch Deutschlands unvermeidlich sein. Wenn Deutschland seinen Handel entfalten könne, werde man alles erhalten, was es zu bezahlen imstande sei. Wenn es zu Wohlstand käme, müßten die Zahlungen höher sein. Wenn chm aber andere Länder die Entwicklung unmöglich machen, könne man auch Heine Zahlungen erwarten. Die Vereinigten Staaten sollten 50 Prczent des Anleihebetrags für Deutschland übernehmen, Großbritannien 37 >6 Prozent und das europäische Festland den Rest. Poung sagte, gegen die n ditärische Besetzung des Ruhrgebiets finde er keine Bedenken, nur soll sich das Militär der Einmischung in wirtschaftliche Dinge enthalten. Die drei Sachverständigen werden demnächst vom Präsidenten Loolidge empfangen.
Württemberg
Stuttgart, 30. April. Das Freilichttheater aus dem Bopser wird von Juni bis August Schillers „Wilhelm Tell" zur Aufführung bringen.
Dom Tage. Eine Zigeunerbande, die sich über den Roßmarkt auf dem Sailerwasen in Cannstatt lagerte, verübte eine Reihe von Diebstählen. Das Gesindel versuchte auch Pferde zu stehlen. Mehrere Zigeuner wurden verhaftet.
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Neckargartach OA. Heilbronn, 30. April. HohesAlter. In geistiger Frische beging der älteste Bürger Friedrich Heyd feinen 95. Geburtstag. Von Beruf Neckarflößer, war er trotz allen Strapazen nie ernstlich krank und allzeit ein lebensfroher Junggeselle, der einen guten Tropfen und die Pfeif« nie verschmähte.
Wasseralfingen, 30. April. Aussetzung. In einem Waidteil wurde ein neugeborenes Kind, in Papier gewickelt, tot aufgefunden.
Großküchen OA. Neresheim, 30. April. Blitzschlag, Bei einem Gewitter schlug der Blitz in das Anwesen des Bäckermeister Haas jr.. ohne jedoch zu zünden. Der Blitz nahm seinen Weg durch die elektrische Leitung, so daß di« Hausbewohner mit dem Schrecken davonkamen.
Freudenstadt, 30. April. Einbrüche. In verschiedenen Geschäften und Villen wurden hier Einbrüche verübt! Die Diebe, von denen man noch keine Spur hat, bediente» sich wahrscheinlich eines Kraftwagens.
Ebingen. 30. April. Das zweite Opfer. Der Kaust mann Otto B erner, der am Sonntag leine Frau erschossen hat. ist feinen eigenen Verletzungen erlegen. Der Schwieger, vater Spanagsl befindet sich außer Lebensgefahr.
Bibsrach, 30. April. Fr i e dH o f sch ä n d u n g. Aus dem Friedhof in Mittelbiberach wurden zwei Marmorkreuzet offenbar von sachkundiger Hand, gestohlen.
WanMn i. A., 30. April. Studentenbesuch. Dom 22. bis 27. April weilten 37 Studierende aus Hohenheim hier zu einem Lehrgang an der Milchwirtschaftlichen Lehranstalt.
Tettnang, 30. April. Dem Unglück entronnen. In dem bei Bellinzona verunglückten'Mailänder Schnellzug be'and sich auch Studienrat Jlg von Tettnang, und zwar anfangs in dem ersten deutschen gasbelenchteten Wagen. Etwa 10 Minuten vor der Katastrophe verließ er auf Anraten des Schaffners den Wagen, weil der Zug eine Stunde Verspätung hatte und er sonst den Anschluß an die Strecke nach Zürich nicht mehr erreicht hätte. Er begab sich in einen Hinteren Wagen und entging so dem Unglück.
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Donane-Hinge«, 30. April. Eine Familientour «nd ihr Ende. Das „Donaueschin^er Tageblatt" berichtet aus Löfsingen, daß ein Bater mit seinen zehn Söhnen auf einer Ostertour zu Rad in der Brauerei Ganter einkehrte un-d daß einer der Ausflügler beim Ausbruch sein Rad beschädigt vorsand, wodurch ein Streit entstand, der zu einer furchtbaren Schlägerei und Stecherei ausartete. Einige der Radfahrer wurden ins hiesige Krankenhaus verbracht. Ein Augenzeuge ergriff zur Schlichtung des Streites das gerade vor einer Schmiede stehende Seck eines Pfluges und schlug hismit auf die Streitenden ein. Der Streit dürste nicht ohne gerichtliches Nachspiel bleiben.
Aus Stadt und Land.
Nagold, den 1. Mai 1924.
Feuerwehr. Gestern morgen fand unter der Aufsicht der Landerseuerlöschtnspekt., H. Baurat Ztmmermann in Anwesenheit der Bezjrkrfeuerlöschtnspekt., H. OA.-Baumeister Schleicher, der Kommandanten der Feuerwehr, H. Fabrikant Schn-pf, deS H. Stadtschultheißen Maier und anderer Persönlichkeiten ein Probealarm der Weckrrltnie statt. Genau 10.45 wurde kaS Alarmzeichen gegeben, 10.49 war die Mannschaft zur Stelle und 10.55 war die Motorspritze an der Rauser'jchen Mühle schon in voller Tätigkeit. Die gesamten Einrichtungen der Motorspritze wurden z. T. an anderen Stellen der Stadt ausprobiert und zeigte bie Mannschaft eine pünktliche, sichere und rasche Bedienung der Motorspritze. Auch der Landet seuer- löschinspektor sprach sich über die Mannschaft anerkennend und tobend au». Die Stadt und Beztlksbevötkerung hat in Ge- sahrfällen eine sichere und rasche Hilfe.
Wahlversammlung der deutsch-demokratische» Partei. Gestern abend fand im Traubensaat eine Wahlversammlung der deutsch-demokr. Partei statt, in der an Stelle deS verhinderten FinanzministerS Dr. Schall der bekannte Führer der deutschen demokratischen Partei tu Württemberg, Herr Land- tagSabgeordneter Schees sprach. Nach der Begrüßung der Versammlung und deS Redners durch Herrn Sludienrat Weinbrenner führte der Redner aus: Heute sei die Frage der einzuschlagenden Außmpoltt-k wohl die wichtigste, unser Schicksal als Volk und Nation hänge davon ab. Sr sei sest- zustellen, daß bei unseren Feinden eine gewisse Aenderunz sich anzubahnen scheine, die Gesamtlendenz der EntrntepoM scheine nicht mehr von politischen, sondern von wirtschaftlichen Gesichtspunkten geleitet zu werden. Am 4 Mai sei zu entscheiden, ob das deutsche Volk den mühsamen, dornenretchen aber Erfolg gehabten und weisenden W.-g der Erfüllungs- Politik weiter gehen wolle, oder ob eS den Weg der Parteien gehen wolle, die bereit wären, dem Feind gegenüber die letzten Konsequenzen zu ziehen und dadurch un«bsehbareS Unglück über Deutschland brächten. Ueber da- Sachverständigengutachten führte der Redner aus, daß eS schwere Nachteile aber auch starke Vorteile biete. Nachteile, die darin bestehen, daß die Summe der deutschen Leistungen wieder nicht angegeben sei, daß die deutsche Verpflichtung außerordentlich groß und hart sei, daß die deutschen Bahnen einem Ausschuß mit starkem ausländischen Einfluß untergeordnet seien, aber auch Vorteile, daß endlich einmal von autoritativer Seite ausgesprochen worden sei, daß die Voraussetzung für deutsche Leistungsfähigkeit die wirtschaftliche Einheit Deutschlands sei, daß der Zerfall der Währung durch eine Goldnotenbank verhindert werden solle. Die deutsche RetchSregierung habe richtig gehandelt, daß sie da» Gutachten als Grundlage von Verhandlungen anerkannt habe. Auch der Ehrenstandpunlt sei in der Antwort der Regierung vollständig gewahrt worden. Wir müssen einfach in Deutschland Ersüllungkpolttik treiben, ein von der Rechten angestrebter vertragsloser Zustand sei eine schwere Gefahr, könne angesichts der Haltung Frankreichs zur Katastrophe werden. Wenn wir nicht verhandeln, werden wir isoliert, die ganze Atmosphäre eines auskommenden Vertrauen- würde zerstört und dar wäre eine starke Gefährdung unserer Währung. Wir müssen eine Politik der Mitte, deS Ausgleichs, der Vernunft innehalten.
Eingehend sprach der Redner über die Auswertungsfrage. Die 3. Steuernolverordnung sei eine unbefriedigende Regelung de» Problem». Fehler habe dar Reichsgericht, die ReichSregierung und die Reichsbank gemacht. Doch diese Revision der S. Steuernotverordnung müsse vor sich gehen und da frage eS sich nur auf welchem Wege? Der Redner verurteilte da» Ausstellen eigener Kandidaten de» VolkSbundel der Entrechteten und betrogenen Sparer, da sie unter den günstigsten Verhältnissen niemals zu ausschlaggebendem Einfluß kommen können. Die Leitung deS VolkSbundeS Hab« auch der D. D. Partei da» Zeugnis ausgestellt, daß ihre Haltung in der AufwertungSfrage durchaus befriedigend gewesen sei. Die Lösung des Problems sei ungemein schwierig, da der Gläubiger, aber z. T. auch der Schuldner berechtigte Interessen habe, aber sie muß kommen, damit der Sparstnn unseres Volke» wieder geweckt und wieder Vertrauen erzeugt «erde. Auch dar Vertrauen de» Auslandes — da» Herein- bekommen fremden Kapital« angesichts der großen deutsche"