Dustizrat B a u e r, Verteidiger des roverreumanis P-r- nett: Ueber die Beteiligung Pernetts an den Vorgängen des 8. November sei genau so wie bei den übrigen Ange­klagten von Anfang an Wahres mit Falschem vermischt wor­den. Hinter dem vaterlandsliebenden jungen Oberleutnant glaubte man den Einfluß seines großen Stiefvaters Luden­dorff zu sehen. Die Beweisaufnahme -hat nicht den mindesten Anhalt ergeben, daß Pernett im Auftrag oder aucb nur mit Wissen seines Vaters zu Leutnant Wagner in die Jnfanterie- schule ging, um den Befehl zum Meutern zu überbringen Wagner hat erklärt, daß der Kampfbund von sich ans mit der Infanterieschule Fühlung zu nehmen suchte; und daß die Schule von sich aus geradezu gedrängt hat, politisch aufgeklärt zu werden. Was die übrigen zur Last gelegten Momente anlange, so seien sie erfolgt, als das Unternehmen schon völ- iig abgeschlossen gewesen sei, weshalb auch hier eine Beihilfe juristisch nicht angenommen werden könne, daß auch sein Mandant aus absolut ernsthaften Motiven gehandelt habe und daß er, nachdem er.das Unternehmen für legal gehalter hatte, als Offizier nichts anderes zun konnte, als sich diesem Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Gegenüber der Be­hauptung des Staatsanwalts, Pernett habe unter der Autori­tät seines Stiefvaters gehandelt, erklärt der Verteidiger, Per­nett habe nach freiem Entschluß gehandelt, der Autorität sei. nes Stiefvaters habe es nicht bedurft.

Die Verhandlung wird hierauf auf nachmittags vertagt,

Neue Nachrichten

Verhandlungen über das Jnduslrieabkommen Berlin, 25. März. Heute begannen Verhandlungen der Reichsregierung mit den Industriellen des besetzten Gebiets, die an dem von der französisch-belgischen Jngenieurkommis- sion abgeschlossenen Lieferungsabkommen beteiligt sind, das am 15. April abläuft. Die Regierung steht auf dem Stand­punkt, daß die Durchführung der schweren Auflage den Indu­striellen weiterhin unmöglich ist und daß die Reichsregierung außerstande ist, den Industriellen für die Lieferungen jetzt oder später Ersatz zu leisten. Es müsse also ein neues Ab­kommen getroffen werden, denn ein vertragsloser Justend würde schwere Gefahren für die Wirtschaft und die Arbeits- Verhältnisse der besetzten Gebiete mit sich bringen.

Reue Lohnbewegung

Berlin, 25. März. Im Anschluß an die Erhöhung dei Beamtenbezüge um 20 Prozent haben die städtischen Ange­stellten und Arbeiter Berlins eine Mindesterhöhung der Löhne um 20 Prozent verlangt. Sechs Gewerkschaften haben gleichfalls die Forderung einer 20prozentigen Lohnerhöhung gestellt.

Weltkonferenz für praktisches Christentum

ep. Berlin, 25. März. Voraussichtlich werden sich zu den Anfang April in Birmingham stattfindenden Verhand­lungen des Vorbereitungsausschusses der Weltkvnserenz für praknsches Christentum (August 1925 Stockholm) folgende Vertreter des evangelischen Deutschland nach England be­geben: Vizepräsident Dr. Kapler-Berlin, Reichsgerichisprci- sident Dr. Simons-Leipzig, Oberkonsistorialrat beim deut­schen eoang. Kirchenbundesamt Scholz-Berlin, Landesbischo; v Ihmels-Dresden, O. Schreiber, Lic. Stange-Leipzig (Se­kretär der Konferenz für den europäisck-en Kontinent). Da bei der Weltkonferenz von evangelischer Seite vor allem die sozial-christlichen und Erz/ehungsprobleme behkmdelt werden fallen, ist zunächst eine Rundfrage bei etwa 20 der freien kircPichc.-, Organisationen ergangen, die in wertvoller jabr- zehntelanger Arbeit auf diesen Gebieten Erfahrungen gr- sammelt haben. ^

Der Hamburger Hafenstrcik beendet

Hamburg, 25. März. Nachdem der Schiedsspruch für verbindlich erklärt worden war, ist gestern der Streik beendet worden. Von den Arbeitern kehrte heute jedoch nur der vierte Teil zum Hafen zurück. Die Radikalen suchen die Arbeiter fernNch alte n.

Vereinfachung der französischen Staatsverwaltung

Paris, 2L März. Dem Mimsterrat lagen heute Var» Htäge Poincares vor, durch Verordnung in der StaMper- kVstnng eine Milliarde Franken einzusparen.

Die deutschen Lnischädigungsleistungen

Paris, 25. März. Die Entschädigungskommission ver­öffentlicht eine Aufstellung der Entschadigungsleistungen Deutschlands mich ihrer Berechnung vom Waffenstillstand bis 31. Dezember 1923. Danach soll Deutschland im ganzen nur 8 411339000 Goldinark abgeführt habe» und zwar: Barzahlungen 1903 544 000 Gotdmark, Sachkieferungen S 420 190 000 Goldmark, abgetretene Werte 368 512 000 Goldmark, im ganzen 5 692 246 000 Goldmark. Hiezu kom­me« Leistungen, deren Abschätzung noch in der Schwebe ist oder die noch nicht verteilt wurden, im Gesamtbetrag von 8 719 093 000 Goldmark. (Abgcliefertes Kriegsmaterial mit 1462 000 Goldmark, abgelieferte Handelsschiffe, Tauchboote asm. im Betrag von 532 237 000 Goldmark) Außerdem find berechnet die abgetretenen Saargruben, sowie der ehemals deutsche Staatsbesitz in Danzig und Polen mit 2 185 394 000 Goldmark. Von diesen Eimnchmen habe Frankreich t 804192 000 Goldmark erhalten, Belgien 1232 756 000 Gotdmark, Großbritannien 1318 832 000 Gotdmark, Italien L97 932 000 Gokdmark, Südflawien 262 500 000 Goldmark, siapau 68 368 000 Goldmark, Rumänien 33 914 000 Gold- uark, die Tschechoslowakei 23153000 Goldmark, Polen' 15120 000 Goldmark, Griechenland 20 574 000 Goldmark, Portugal 14 855 000 Goldmark. Ein Verreich zwischen der Tntschüdigungszahlung bis 31. Dezember 1922 und bis 31. Dezember 1923 ergab für das letzte Jahr eine deutsche Lei­stung von 507 989 000 GoLmar'k. von denen 45 480 000 Goldmark Sachkeferungen darstellen. Nach der deutschen Berechnung belaufen sich die Entschädigungen auf 42 Mil- Korden Gokdmark.

Verhandlungen m London

London, 25. März. Halbamtlich wird 'sttgeteilt, der französische Botschafter Graf de Saint Aulaire habe gestern mit Mac Donald eine längere Unterredung ge­

habt. Es seien die Verhältnisse in der Pfalz, die Berichte der Sachverständigen, die Entschädicpmgs- und besonders die Sicherheits"froge behandelt worden auf Grund des neue­sten Briefwechsels zwischen Mac Donald und Poincare. Be­stimmte Folge ungen seien zurückgestM worden, bis die Be­richte der Sachverständigen oorliegrn.

Mac Donald soll dem französischen Botschafter nach dem »Petit Parisien" erklärt haben, über dieSicherheit" könne Erstand keine besonderen Verträge abschließen, die Frage muff« durch den Völkerbund gelöst werden. In Paris sei man von dem Ergebnis nicht befriedigt.

Der dritte Briefwechsel wir- hier also zugegeben, nach­dem er bisher von Paris wie von London abgeleugnet wor­den war.

Paris. 25. März. DerJntransigeant" berichtet, die llsbergabe der Sachverständigenberichte werde zwischen dem 8. mstr 5. April erwartet. Dann werden verschiedene Kon­ferenzen stattftnden, die erste von allen Verbündeten, die «veile unter Beiziehurrg Deutschlands und die dritte mit Be­festigung such der Neutralen. Der Oberste Rat werde wie­der ins Leben treten müssen. Außerdem werden Besprechun­gen zwischen Poincsre und Mac Donald über die Sicher- yeitssr«je ^gehalten aus Grund der Verhandlungen Aulai- psts » London.

Kriegerische Vorbereitungen Rußlands?

London, 25. März. Die englische Regierung wendet den beunruhigenden Nachrichten über kriegerische Vorbereitungen Rußlands gegen China große Aufmerksamkeit zu. Nach Mitteilung eines soeben aus Sibirien zurückgekehrten Ver­treters des Krisgsmirrrsteriums werden aus Moskau ein­getroffene große Walken- und Munitionsmengen von Irkutsk an die chinesische Grenze befördert. Auch ein von russischen Offizieren befehligtes Lhinesenbataillon sei aus Moskau an- aekänmen, desgleichen zwei mandschurische Kavalleriebriga­den mit russischen Offizieren und Maschinengewehren. -Es steiht, daß die Russen es auf eine Eroberung Charbins ab­gesehen l>ab«r. Man glaubt auch nicht, daß die chinesischen Vrovinzialgouvernerrre sich dem russischen Vordringen rvider- sttzen würden.

Der chinesische Außenminister hat laut Reuter in einer Rote an die Moskauer Regierung erklärt, die Ausweisung des Sowjetvertreters Karachan sei ein Mißverständnis: China fei zu weiteren Verhandlungen über die Anerkennung der Sowjetregierung und der ruffisch-chinesischen Bahn bereit.

Bolschewismus und Geistlichkeit

Moskau, 25. März. Nach der Rufs. Tel.-Ag. hat die Sow- Rtregievung ar.geordnet, daß das Strafverfahren gegen den «üheren Patriarchen Tichon und die mit ihm angeklagten drei Geistliche« niedergeschlagen werde, da Ticbon seinen Wi­derstand gegen den BÄschewisnms cmfgegeben und öffentlich Buße getan habe. Die breiten Volksschichten wenden sich immer mehr vom »christlichen Aberglauben" ab und der ,Bildung" und der »Wissenschaft" zu, wodurch der Einfluß der orthodoxen Kirche auf di« Massen der Arbeiter und Bauern von Grund aus erschüttert werde. Bischof Zep- Ki a k wurde aus dem Gebiet der vereinigten Sowjetrepu- 8iken verbannt und Bischof Ambrosius in Tiflis, das Haupt der Gregorischen Kirche, wegen Widerstands gegen die Sow- Dther-rschcht zu 9 Jahren Gefängnis verurteilt.

Griechenland Republik

Mstwi, 25. März. In einer außerordentlichen Sitzung der Nationalversammlung wurde heute die Republik ausge- rnse«. Admiral Konduriotis soll vorläufiger Präsident sein.

Sturm im türkischen Parlament

Asgora. W. März. I» einer stürmischen Sitzung lehnte DR RsSvna b oorsa mm kmg einen Artikel des Verfaffungsent- wvrßs «ch» der dem Präsidenten das Recht verleihen sollte, st« Parlament aufzukösen. Die Lage scheint sich fv zu gestal­te« daß «ntwedsr die Regierung zurücktreten oder die Vsr- «chMft werden muß.

Absetzung des Schahs

Teheran. 25. März. Das persische Abgeordnetenhaus Hai um govtz« Mehrheit de« Schah für abgesetzt erklärt und j/eb nen zweijährigen Sohn zum Nachfolger bestimmt. Die von der Regierung beabsichtigte Ausrufung der Republik mußt« aufgegeben werden, da die Bevölkerung, die von der Repu­blik nichts wissen will, eine drohende Haltung einnahm. (Der Schah hält sich zu seinem Vergnügen schon lange in Frank­reich und Italien auf und ist persönlich sehr unbeliebt ge­worden.)

Nach demPetit Parisien" ist die englische Meldung von der Absetzung des Schahs noch nicht bestätigst.

*

Strafantrag gegen Kahr und Genossen

Berlin, 25. März. Einer Meldung aus Frankfurt zufolg« hat der gewesene preußische Minister Hänisch, der Vor­sitzender des Republikanischen Reichsbunds ist, bei der Ober- ftaatsanwaltschast in München Strafantrag gegen Kahr, Los­sow, Scißer, KnWing und Schrveyer (bayr. Minister des Innern) gestellt, weil sie Ehrhardt nicht haben verhaften lassen, ' _

Württemberg

Stuttgart, 25. März. Festsetz ung der Schul­ferien für 1924. Die Schulferien des Kalenderjahres 1924 sin- vom Kultminifierium in folgender Weise festgesetzt worden: FrWahrsferien 5. bis 23. April (je eirrschl.), Pfingst- ferieu 10. und 11; Juni, Sonrmerserien 28. Juli bis 1. Sept. tze emschl.), Herbstferien (falls nicht, wie nun schon wieder­holt, zu den Weihnachtsferien zu schlagen) 13.19. Oktober, 1. Teil der Weihnachtsserien 24. bis 31. Dezember. Dazu treten vier bewegliche schulfreie Tage, die für Groß-Stutt- gart erst noch festgesetzt werden. Formeller Schluß des Schul- jcchrs 1923/24 ist der 15., formeller Beainn des neuen Schul­jahrs der 16. April.

Zur Reichstagswahl. Der Württ. Bauernbund hat für die Reichstagswahlen folgende Kandidaten aufgestellt: Oeko- nomierat Vogt-Gochsen, Theodor Körner alt, für die dritte Stelle einen noch zu bestimmenden Weingärtner und kür die vierte einen Landwirt des Oberlands.

Das Haus des Deutschtums. Letzten Freitag wurde das alte Waisenhausgebäude in Stuttgart an das Deutsche Aus­land-Institut in Erbpacht übergeben, das daselbst ein großes, schönes Haus des Deutschtums errichten wird.

Die Gärung unter den Eisenbahnarbeilern. Gestern Hai Sie Belegschaft der Maschineninspektion Rosenftein nach acht Stunden Arbeit geschloffen den Betrieb verlassen. Die For­derungen gehen nicht nur auf Wiedereinführung des Acht­stundentags, sondern auch auf Lohnerhöhungen bis zu 100

Streik. Die Werkzeugmacher der Mea-Werke in Feuer- bach sind am Samstag wegen abgelehnter Lohnforderungen 'in Streik getreten. Bei der Firma Auberlen u. Ostertag in Stuttgart ist gleichfalls ein Streik ausgebrochen.

Gewerkschaffswahlen. Bei den Vertreterwahlen zum Ortskartell des Gewerkschaftsbunds in der Stuttgarter Ver­waltungsstelle des Holzarbeiterverbands fielen sämtliche acht Sitze den Sozialdemokraten zu. Die Kommunisten verlöre» die 4 Sitze, die sie bisher hatten.

Verhaftung. Bei einem Einbruchdiebstahl wurde in Stuttgart der Arbeiter Marquis verhaftet. Wie dis Untersuchung ergeben hat, ist Marquis der Täter, der vor einigen Monaten in einer kommunistischen Versammlung in Bochum den Polizeibeamten Zyrron erschossen und zwei weitere Beamte verwundet hat. Marquis ging damals flüchtig.

Am letzten Samstag wurde in der Wohnung von zwei hiesigen Kommunisten eine Haussuchung vorgenommen. Beide wurden verhaftet.

Berufung. Die Professur für Zoologie und vergleichend« Anatomie an »der Universität München ist dem Zoologen Prof. Hans Spemann, einem Sohn des bekannten Stutt­garter Verlagsbuchhändlers, angetragen worden.

Cannstatt, 25. März. In einer» Hause der Hofenersiraß« verübte ein 50 Jahre alter Hilfsarbeiter, nachdem er zuvor

> seine gesamte Wohnungseinrichtung vollständig zerstört hatte, j durch Einatmen von Gas Selbstmord. Bei der Hofener- j strotze wurde die Leiche eines seit 28. November 1923 ver­mißten 17 Jahre alten Kaufmannslehrlings von' auswärts »ns dem Neckar geländet. Es liegt Selbstmord vor.

Ankerlörkheim, 25. März. Kinds laiche. Am Rechen des Elektrizitätswerks wurde eine 6 Monate alte Kindsleichs geländet, die etwa 1012 Tage im Wasser gelegen sein muß. Die Kindsmutter konnte noch nicht ermittelt werden.

1 -

Alm, 25. März. Donaufahrt. Wie wir erfahren, wird im Juni ein größeres Schiff, das für diesen Zweck sigens gebaut ist und etwa 20 Fahrgäste aufnehmen kann, »n Ulm nach Wien fahren. Die letzte größere Fahrt dieser Art ist im August 1914 unternommen worden, so daß es Heuer eine Jubiläumsfahrt wird. Wie vor 10 Jahren ist auch Dr die diesjährige Fahrt Stadtrat Emil Herbst die trei­bende Kraft.

Mm, 25. März. Hochwasser. Nach vielen wüster-, »men Monaten und Wochen haben wir jetzt anhaltend! Hochwasser, sowohl in der Iller-Donau wie auch in der» Blau, das noch im Steigen ist.

Rottenburg a. R., 24. März. Industrielles. Die! Firma Fouquet u. Frauz lieferte dieser Tage die lOOOOstH Rundstuhlmaschine ab, und zwar nach»Budapest. Angestellte! und Arbeiter erhielten aus diesem Anlaß von der Firma Ge­schenke.

Die Gemeinde Wurmlingen läßt einen neuen Weg zur berühmten Kapelle aut der Südseite des Bergs anlegem Der Wanderer wird hier ktets das liebliche Neckartal mit den« Ausblick aus Külchen, Kiebingen und Rottenburg vor sich! haben.

- Rottweil, 24. März. Schadenfeuer. Das zun» Römerhof gehörige Ackersche landwirtschaftliche Gebäude ist wahrscheinlich infolge Kurzschlusses den Flammen zum Opfers gefallen- Außer dem Vieh konnte nichts gerettet werdem,

> Einen ungewöhnlich schweren Ochsen im Gewicht von 2H j Zentnern verkaufte der Fleckviehzuchtverband an einen hie-' l sigen Metzger.

j Ulm, 24. März. Streikder Eisenbahnar beiter^ ! Am Samstag haben die Eisenbahnarbeiter des Bahnhofs? Ulm 'die Arbeit ohne Kündigung verlassen, weil die Verwalt tung ihre Forderung, den neunstündigen Arbeitstag wieder! aufzuheben, ablehnte. Der Betrieb erleidet keine Störung.

Alm, 21. März. Unter die Räder. In Krllmüchj wurde am Samstag auf dem Bahnhcü ein in Neu-Ulm sta­tionierter Eisenbahner namens Merath überfahren.

Allmendingen OA. Ehingen, 24. März. Güterpreis« Auf dem Rathaus wurde ein Aeckerchen in der Größe von 16 Ar verkauft. Es wurden 150 Goldmark erlöst, wozu noch etwa 7 Mark Sporteln und Gebühren kommen.

Biberach, 24. März. Kommunistisches Spreng« stofflager. In der Vorstadt Birkendorf wurde ein Lägest von Sprengstoffen gefunden, das mit dem großen Diebstahl von Sprengstoffen in Markdorf (Baden) in Zusammenhang steht. In den Zeppelin-Werken in Friedrichshafen wurde Ichon vor einiger Zeit die Herstellung von Waffen (Hunds Monaten) und Munition mit solchen Sprengstoffen festgs stellt. Es ist der Polizei bekannt, daß solche Lager sich auch poch an anderen Orten des Oberlands befinden. Drei Kom­munisten sichrer wurden in Biberach verhaftet und ins UntWs strchungsgefängnis nach Ulm gebracht.

Biberach, 24. März. Brand. In Mittelbiberach ist das lauöwirffchastliche Anwefene der Witwe Maria Egge« nachts vollständig niedergebrannt. Die Bewohner konnten nur mit Mühe gerettet werden. Außer dem Vieh ist alles verloren. Zum Glück war das Anwesen kürzlich nach Gold« mar? versichert worden.

Aus Stadt und Land.

Nagold, den 26. März 1924. Konfirmandenttste. Wir bringen heute auf der letzten Seite dieser Nummer die Liste der diesjährigen Konfirman­den der evangelischen, sowie der katholischen Gesamtgemeinde und der Methodistengemeinde.