stets amFchärfsten bekämpft. Ich weise dieses Wort mit aller Bestimmtheit zurück.

Justizrat Luetgebrune macht eine Reihe von Fest­stellungen, wonach Ludendorffs Bestrebungen noch bis zum Abend des 8. Nov. in der Linie Lossow-Kahr gewesen waren. Ludendorff hatte stets die Auffassung vertreten, daß man in Deutschland augenblicklich viel dringlichere Ausgaben habe, clls sich um die Staaksform und die Staatsordnung zu küm­mern. Ludendorff habe sich bis in den November 1923 hin­ein auf den Standpunkt gestellt, daß auch eine Aenderung der Regierungsform in Berlin nicht durch Putsch, sondern durch eine von der gesetzlichen Macht unterstützte Volksbewe­gung erfolgen müsse. Auf Veranlassung Lossows und Kahrs habe Ludendorff noch am 7. und 8. Nov. einen Sonderbolen nach Berlin gesandt wegen der Frage der Gewinnung einiger geeigneter Persönlichkeiten für das Direktorium. Der Bote Sberbrachte die Auffassung mit dem ausdrücklichen Hin­zufügen, daß es auf Bitten Kahrs geschehe. Als Zeuge soll der zurzeit in München weilende Reichstagsabzeordnete von Grafe geladen werden. Ein weiteres Beweisangebot be­zieht sich darauf, daß bei dem Zug durch die Stadt auf Ver­anlassung Ludendorsfs die Gewehre entladen wurden.

Rechtsanwalt Roder bittet, eine Reihe van Zeugen zu laden, daß tatsächlich ein Marsch nach Berlin geplant gewesen sei. u. a. den Reichspräsidenten Ebert, den früheren Reichs­kanzler Stresemann, den Reichswshnninister Geßler und den Chef der Heeresleitung darüber, ob sie benachrichtigt wurden von dem politischen Druck.

Der Vorsitzende bezeichnet diese Zeugenladung als chm unverständlich.

Dr. Pittinger stellt fest, er habe Ludendvrff ersucht, seinen Wohnsitz nach Norddeutschland zu verlegen, um in die etwas verfahrene vaterländische Bewegung des Nordens etwas Ordnung zu bringen. Ludenoorff habe das letztere abgelehnt mit der Begründung, daß er m Norddeutschland bei seinen ehemaligen Kameraden nicht viel Gefolgschaft habe. Sein Besuch in Ungarn sei auf Veranlassung von Oberst Bauer, der sich die rechte Hand Ludendorsfs nennen dürfte, erfolgt. Sie sollte das Ziel haben, eine Verbindung mit den nationalen Organisationen in Ungarn herzustellen, die ebenfalls gegen den Bolschewismus kämpften. Irgend ein Vertrag sei nicht abgeschlossen worden.

Die Sitzung wird darauf bis 143 Uhr nachmittags unter­brochen.

Adolf Hitler hat seinen Anwalt beauftragt, gegen den bayerischen Minister des Innern, Dr. S ch w e yer eine B e - leidigungsklage anzustrengen, Schweyer hat in einer Mitteilung an die Presse behauptet. Hitler habe sein Wort, gebrochen.

Der Landtagskandidat des völkischen Block in München, Ludwig Aschner, ist in seiner Wohnung verhaftet worden-

Neue Nachrichten

Stadtverordneten wählen in Potsdam

Berlin. 17. März. Bei den gestrigen Stadtverordneten­wahlen in Potsdam erhielten die Rechtsparteien 11 950, die Sozialdemokraten 3387 Stimmen. Die Wahlbeteiligung be­trug 75 Prozent.

Die preußische Siedlungspolitik

Berlin, 17. März. Nach den Mitteilungen im Siedlungs­ausschuß des preußischen Landtags wurden in den Jahren 1919 bis 1923 in Preußen folgende Neusiedlungen ausge­führt. 1919: 822 bei 9801 Hektar Fläche. 1920: 1743 bei 14 909 Hektar Fläche, 1922: 2655 bei 19 945 Hektar Fläche, 1923: 2789 bei 32 449 Hektar Fläche, insgesamt also 10183 bei 96 524 Hektar Fläche. Die Zahlen für Anlieger- fiedlungen lauten wie folgt: im Jahre 1919: 12 506 bei 10 741 Hektar Fläche, 1920: 19 059 bei 20 355 Hektar Fläche, 1921: 28 480 bei 22 754 Hektar Fläche, 1922: 19 619 bei 20 747 Hek­tar Fläche, insgesamt also 92 850 bei 97 594 Hektar Fläche.

Spionageprozetz

Leidig. 17. März. Am 20. März beginnt vor dem Reichsgericht die Verhandlung gegen den Vorstand des fran- Ai scheu Spionagedureaus Hauptmann Pendaries »*A rmont. Die Franzosen haben, um seine Freilassung M erzwingen, den Oberlandesgerichtsdirektor Minde-Bo- chum, den ersten Staatsanwalt Schult-Pelkum in Esten und den Bürgermeister Wedelstedt in Gelsenkirchen als Geiseln verhaftet.

Wiesbaden, 17. März. Der aus Luxemburg zurückge­kehrte Sonderbündler Weingäsner erschoß sich, als er von deutschen Kriminalbeamten verhaftet werden sollte. Er hat wegen verschiedener Verbrechen 20 Jahre Gefängnis abzu- düßen.

Bombenanschlag gegen eine Wahlversammlung

hindenburg (Oberschlesien). 17. März. In einem Saal, tu dem eine Versammlung der Deutschvölkischen Freiheits­partei stattfand, wurde eine Handgranate geworfen, wodurch drei Personen verletzt wurden.

Dos Gold der Reichsbank

Paris, 17. März. Die .Chicago Tribüne" erfährt, der Sochverständigen-Ausschuß sei damit einverstanden, daß der jetzt noch vorhandene Goldschatz der deutschen Reichsbank in Höhe von rund 450 Millionen Mark in Berlin bleibe. Da­gegen sollen die auf 3 Milliarden Goldmark veranschlagten Auslandszeichnungen auf Aktien der später zu gründenden Goldnvtenbcmk (nicht zu verwechseln mit der demnächst in ^krlin Leben tretenden Goldkreditbank) in Verwahrung ^goldnvtenbank bleiben, die ihren Sitz in Holland nehmen

Gut Ding will Well haben

Paris, 17. März. Das englische Mitglied des Sachver- ftändigen-Ausschusses, Kindersley. sagte einem Ver­treter desPetit Parisien": Der Frankensturz ist daraus zurückzuführen, daß di- französische Einkommensteuer unge-

Svgend ist. Ich setze Hoffnung auf das Ergebnis des Sach- verständigen-Berichts, nur muß man ihn nicht zu früh ver­langen. Zu viele schwierige Fragen sind noch zu lösen.

Der LondonerDaily Telegraph" läßt sich aus Paris melden, in den Fragen Barzahlungen oder Sachlieferungen, Zahlungsaufschub, internationale Anleihen gebe es keine zwei Sachverständige, di« gleicher Ansicht seien. Wenn das so fortgehe, werde der Bericht in zwei Wochen noch nicht fertig sein.

Diehistorische" Wahl

Paris, 17. März. In einer Wahlversanunkung in Bor­deaux erklärte d«r Radikale Herriot, die radikal« Par­tei werde die Recht« Frankreichs verteidigen, aber zugleich der Welt den Frieden erklären. Die Ruhrbesetzung sei ein Mißgriff. Die Wahlen von 1924 werden nicht nur politische, sondern historisch« sein.

Württemberg

Stuttgart, 17. März. Vom Landtag. Dem Landtag ist ein Gesetzentwurf zugegangen, der die Regierung ermüch tigen soll, sich mit einem Kapital von 260 000 Goldmark ar der Württ. Sammelschienen-Aktiengesellschaft zu beteiliger und im Verhältnis des Aktienbesitzes sich an den Bürgschaften und Rückbürgschaften zu beteiligen. Der Gesellschaft ge­hören zehn Verbände und Großkraftwerke der Elektrizitäts- Wirtschaft an. Das Stammakapital beträgt 1 Million Gold­mark, wovon der Staat 26 Prozent übernehmen soll.

Vom Tage. In seiner Wohnung in der Si'bsrburgstraß, hat ein 64jähriger Kaufmann seine 56jährige Frau und sich selbst erschossen.

Hetlbronn, 17. März. Weinbautagung. Dsi Deutsche Weinbautagung wird aus Anlaß des 100jährigen Bestehens des württ. Weinbauvereins im September in Heil­bronn abgehalten werden. Gleichzeitig wird hier das neu« Weinbäumuseum eröffnet werden.

Marlach a. Jagst, 17. März. Selbstmord. Ein hie­siger Jüngling der landw. Winterschule in Künzelsau war aus dem Kurs entlassen worben, weil er Kameraden einig« Gegenstände entwendet hatte. Aus Scham erschoß er sich im elterlichen Haus.

Nürtingen, 17. März. Diebstahl. Im Lehrerzim­mer des Realgymnasiums stahl ein Einbrecher das Meyer- sche Konversationslexikon. Er verpackte es in die Fenster­vorhänge, die er zu dem Zweck abgeschnitten hatte.

Kirchheim, 17. März. Streik. In der Webindustr« des Bezirks sind zurzeit bei 11 Firmen etwa 2000 Arbeite- und Arbeiterinnen ausständig. Eine Streckversammlung be­schloß, daß die Verhandlung nur durch den Verband geführi und der Streik so lange fortgesetzt werden soll, bis die For- derungen des Verbands von den Arbeitgebern angenom­men seien.

Alm, 17. März. Die Strafkammer verurteilte 11 Kommunisten, die trotz des Parteiverbots die Parteitätigkeil >uf mancherlei Weise fortgesetzt hatten, zu Gefängnisstrafen »orr 2 Jahren bis 1 Jahr.

Zwei erheblich vorbestrafte Einbrecher, der Händler Karl Kramer von Metzingen und der Maschinenmeister Gustav Bühler von Neu-Ulm, wurden nach zwei Einbrüchen bei Wir­sen in Laupheim in Ulm verhaftet, ebenso einige Mitglieder ttner Einbrecherbande, die vor einigen Tagen bei einem Kaufmann in Niederstotzingon für über 100 Goldmark Waren -estohlen hatten. Fast alles ist wieder bei gebracht.

Stuttgart, 17. März. Wahladkommen. Auf der Landesversammlung der Vaterländischen Verbände in Würt­temberg und Hohenzollern wurde einstimmig beschlossen, auf eine einheitliche Liste der völkisch-ncmonalen-vatcrländffchen Bewegung für Reichs- und Lcmdtagswahl hinzuwirken.

Deutscher Tag. Am 26. und 27. April veranstalten die 25 vaterländischen Verbände in Württemberg und Hohen­zollern einen Deutschen Tag in Stuttgart.

Tannfkrtt, 17. März. Rascher Tod. Sonntag nach­mittag schwamm ein Fußballspieler seinem in den Neckar ge­fallenen Ball nach, erlitteinen Herzschlag und war sofort tot.

Welzheim, 17. März. Verurteilung. Der 21 Jahre alle Bauernsohn Wilhelm Meile von. Schafhof bei Welzheim wurde von der Strafkammer in Ellwangen zu 5 Jahren 2 Monaten Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust verurteilt. Weil» hatte in der Nacht zum 1. Januar den Brand gelegt, dem das Anwesen der Witwe Luise Frei und die angebaute Stallung des Traubenwirts Kohnle in Welzheim zum Opfer fielen.

Tübingen, 17. März. Jäher Tod. Der bei den Not­standsarbeiten am Elysium beschäftigte, 67 Jahre alte I. Schürer erlitt während der Arbeit einen Schlaganfall und war sofort tot

Horb, 17. März. Parteitag. Der gestrige Parteitag des Zentrums war so stark besucht, daß eine zweite Ver­sammlung abgehalten werden mußte. Es sprachen Abg. Andre, Abg. Adorno und Justizmimster Beyerle.

Jsny, 17. März. In der Filterstsinfabrik von Wilhelm Schüler zersprang eine neue Schmirgelscheibe. Drei Arbeiter wurden von den Scheibenteilen am Kopf schwer verlöt und mußten ins Kraickenhaus verbracht werden.

Baden

Karlsruhe, 17. März. Der Präsident der Eisenbahndirek» tron Karlsruhe, Staatsrat Schulz, tritt am 1. April in den Ruhestand. Die Geschäfte wird Oberregierungsrat Bitterlich übernehmen. Die Beamten der Direktion wünschen für den Posten wieder einen Badener.

Mannheim, 17. März. Bei einem Nervencmfall stürzte «in 52jähriger verheirateter Stadtbauarbeiter rücklings auf den Boden und zog sich hierbei einen Schädelbruch und eine Gehirnerschütterung zu. an deren Folgen er gestorben ist.

3»snme We« beste« Erfolg.

Karlsruhe, 16. März. Die Bad. LandnnrtschaftskarM,« hock bei der Reichsregierung Schritte getan Wegen einer Er-- Mäßigung der Frachtsätze für anerkanntes Kartoffel- saatgut, das für die badische Landwirtschaft von so großer Bedeutung ist und großenteils aus Rorddeutschland bezöge» werden muß. Rach den jetzigen Frachtsätzen kommt auf norddeutsches Saatgut eine Vorsracht von 80 bis 90 Z» de» Zentner, wodurch der Kartvffeidau, namentlich bei de» Wechten Preisen, unlohnend wird. Die Folge würde sein« daß die Landwirte den vielfach unbedingt nötigen Saatgut- wechsel Unterlasten und daß die badische Ernte nach Menge «rd Güte stark zurückgeht.

Die drei Rechtsparteien, Deutschnationale, Landbund un8 Liberale, haben erklärt, sie würden gegen die neue Verfas­sung stimmen, wenn den Ministern Ruhegehälter und Hintvr- Äiebenenverforgung bewilligt werden sollten

In der inneren Verwaltung Badens sind bis letzt 140 Stellen für Beamte und Angestellte aufgehoben worden. Die Verminderung der 53 Bezirksämter auf 40 soll unbedingt durchgeführt werden.

Strafkammer. Bei einer Hochzeit in Graben hat« der junge Landwirt Wilhelm Scholl geschossen und die Pi­stole, in der noch ein Schuß war, gesichert in einen Kasten de« Wohnung gelegt. Der 13jährig« Bruder entdeckte durch Zu­fall die Waffe und spielte mit ihr. Der Schuß entlud sich und traf den Großvater tödlich. Scholl hatte sich wegen fahr­lässiger Tötung zu verantworte», das Gericht erkannte jedoch auf Freisprechung.

TMngolsheim b. Bruchsal, 16. März. Am Abend de» Fastnachtstages wurde ein Umzug veranstaltet, wobei trotzs des Verbots mehrere Teilnehmer maskiert waren. Als dsy Schutzmann einschritt, wurde er aufs schwerste mißhandelt. Die Gendarmerie hat fünf Beteiligte verhaftet.

Heidelberg. 16. Febr. Die Stadt beabsichtigt die Errich­tung eines Neckarbads. In den Vororten Wieblingen, Hand- sr^chsheim und Kirchheim sollen 69 Wohnungen mit einem städtischen Aufwand von 600 MO Mark erstellt werden.

Mannheim. 16. Marz. Der Badische Rennverein hat M 21 Rennen am 4., 6. und 11. Mai Preise von zusammen UL 000 vorgesehen.

Ettlingen, 16. März. Ein Opfer des furchtbaren Karls­ruher Fliegerüberfalls am Fronleichnamstag de« Jahrs 1916, bei dem bekanntlich über 80 Kinder ihr Lebe« «inbüßten, wurde jetzt nach acht Jahren Kaminfegermeister Fritz Hettinger hier. Er wurde durch eine Bomb« schwer verletzt, daß ihm ein Bein abgenommen werde« mutzt«. Test jener Zeit war Hettinger, der im Atter von 6D Jadre« üazch. ständig leidend, bis ihn jetzt der TlÄ erlöste. '

Engen, 17. März. Die aneinander gebauten Anrvese» der Landwirte Franz Fehrenbach und Fridolin Müller iw Bargen sind bis auf den Grund niedergebrannt. Das Vieh konnte gerettet werden, doch ist das Geflügel mit dem größter» Teil des Hausrats verloren.

Freiburg, 17. März. Der Stadtrat erklärte sich einver­standen mit -der Errichtung eines Denkmals für die Ge­fallenen des Kurmärkischen Dragoner-Regiments Nr. 14 auf dem Schlohberg. Das Regiment lag früher in Kalmar i» Garnison.

Freiburg, 17. März. Nach einer Mitteilung der hiesig«» Stcmtsanwaltchaft ist der Doppslmörder Hundertpfund, der das Ehepaar Köpfer in Saig bei Neustadt i. Schw. er­mordet hat, nach einer Meldung des Auswärtigen Amtes in Frankreich verhaftet worden und wird demnach »ach Deutschland ausgeliefert werden.

Radolfzell, 17. März. Redaktion und Verlag der Freien S ti mm e" in Radolfzell teilen mit, daß die Freie Stimme vom 1. April ab als überparteiliches, nationales katholisches Blatt in vergrößertem Umfange erscheinen wird. Der neu ins Leben gerufene Radolszeller Preßverem hat be­reits Mm erstenmal die Radolszeller Tagespost erscheinen lassen, und zwar wird diese Zeitung im Verlag der Deutschem Bodenseezeitung in Konstanz gedruckt, die eine Gememschasts» zeitung der Zentrumspartei für Konstanz, Singen, lieber- lingerr und Stockach darstellt.

Aeberlingen, 17. März. Die von Württemberg einge­schleppte Hundetollwut breitet sich weiter aus. Sie ist jetzt auch in Beuron ausgebrochen.

Die Fleischsteuer. Mit Rücksicht auf die unerträgliche hohe steuerlich« Belastung gerade der badischen Landwirtschaft, hat die Badische Landwirtschaftskammer bei der badischen Regie­rung den Antrag auf Befreiung der Hausschlachtungen vo« der Fleischsteuer gestellt.

Aus Stadt und Land.

Nagold, den 18. März 1924.

Bolksbildungsabeude. Mittwoch abend 8 Uhr sp.icht Herr Th. Eiden den z überDie Katakomben Roms Die Insel Capri, zwei Reiseerlebnisse." Als junger Künstler ist er einst nach dem sonnigen Süden gezogen. So werden wir im Geiste Bilder au» großer ge'chichtltcher Vergangenheit schauen, die Gestalten des Kaisers TiberiuS und des großen Hohen- staufengeschlecht«. Die düsteren Katakomben und daS zauberhafte Etland Capri werden die tiefsten Eindrücke htn- terlassen. Männerchöre sollen den Vortrag umrahmen.

ö Dte Ausmalung der katholische« Stadtkirche ist nun beendet und es darf gesagt werden, sie ist überraschend glücklich ausgeführt worden. Es liegt ein sorgfältig abge- sttmmter Farbenton ob dem Jnnetn, der sich zu einem ge­schloffenen Ganzen im Chor vereint. Dte Malerei mußle d«m Baustil der Kirche angepaßt werden, weshalb Gemälde nicht angängig waren, denn der frühgottsche Stil läßt keine größeren Flächen zu. Aber der Meister löste dte nicht leichte Ausgabe und verstand es dem Raum mit einfach scheinenden Strichen Würde Trimmung und Hermlichkett zu geben. Die katholische Gemeinde Nagold aber, die aus freiwilligen Opfern die schön« Ausschmückung ihres Gotteshauses b« stritt, das ein Schmuck­kästchen zu werden verspricht, darf sich berechtigt darüber freuen. Sie hat dem schönen Blütenstrauß ihrer bisherigen Opfer- freude ein neues Reis hinzugefügt.

Rohrdorf, 17. März. Ehrung. Mit einer netten, kleinen Feier ehrte gestern der Ltederkranz 3 Sängerveteranen für