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N eue Nachrichten
Entschädigung für Ehren-Smeeks
Loblenz, 7. März. Die Rheinlandkommission hat im November vorigen Jahres entschieden, daß dem Sonderbündler Smeets in Köln wegen des seinerzeit gegen ihn verübten Anschlags eine Entschädigung von 21 550 Goldmark und der Witwe des dabei erschossenen Kaiser eine solche von 28 000 Goldmark von deutscher Seite zu zahlen seien. Die deutschen Behörden weigerten sich, diese Entschädigung zu zahlen. Auf Grund dieser Weigerung hat die Rheinlandkommission erfügt, daß die Summe in einer Reichskasse beschlagnahmt werde. Darauf hat General Degoutte besohlen, daß die Beschlagnahme in der Reichsbank Koblenz oorgenommen werde, was am 29. Februar vormittags geschehen ist. Beamte der französischen Besatzung drangen in Ke Schalter- und Zählräume ein und entnahmen aus der Tageskasse insgesamt 53 002 Billionen und 875 Milliarden Papiermark, indem sie die Goldmark mit 1075 Milliarden Papiermark berechneten.
Die Lad. AnilmsaLrik beseht
Mannheim. 7. März. Die Arbeiter der Bad. Anilin- und Sodafabrik in Ludwigshafen haben heute mittag wieder das Haupttor eingedrückt und die Fabriken besetzt. Die Lage ist gefährlich, da die Arbeiter unbekümmert um die feuergefährlichen Stoffe rauchend durch die Räume sich bewegen. Der Sonderbündler Kunz, der schon vor 1)4 Jahren einen Streik verursachte, soll wieder die Hand im Spiel haben. Er versuchte eine radikale rheinische Arbeiterpartei zu
^Von*'dem letzten Straßenkämpf find bis heute früh Wer Tote festgestellt: 28 Verwundete liegen im Krankenhaus, darunter 4—5 Schwerverletzte. 25—30 Personen wurden im Krankenhaus verbunden und entlassen. Unter den Verwundeten befindet sich ein Kriminalsekretär, der von der Menge mit Bierflaschen usw. schwer mißhandelt worden war,
Neue Rücklrittsdrohung Polncar6s
Paris. 7. März. In der gestrigen Beratung des Finanzausschusses des. Senats erklärte Poincare, der Ausschuß- bericht über die Kammerreform, der verschiedene Teile der Vorlage bemängelt, könnte ernste Folgen haben. Er bestehe darauf, daß der Ausschuß die Vorlage unverändert gutheiße, und daß die Beratung im Senat am nächsten Donnerstag beginne. Andernfalls werde er sofort zurücktreten. Darauf verließ Poincars die Sitzung. !
Das neue Kabinett in Belgien !
Brüssel, 7. März. Theunis hat heute Donnerstag vor- ! mittag seine Bemühungen begonnen, ein Kabinett zu bilden, i Üaspar lehnte das Außenministerium ab. Theunis ging j darauf zu Hey man, der das Ministerium übernahm, i Theunis wird heute die Ministerliste dem König unterbreiten. ! Man glaubt, daß die Regierung eine Mehrheit von 10 Stim- : men erhalten wird. >
Württemberg !
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Stuttgart, 7. März. VomLandtag. Die Abgg. Dr. Schott, Wider, Dr. Beißwänger, Silier und Dr. § Wolfs haben folgende Kleine Anfrage eingebracht. !
„Nach einer Zeitungsmeldung hat eine ausländische Re- ! Nierung das württembergische Konsulat einem angesehenen Mürttemberger übertragen wollen, diese Absicht jedoch deshalb unterlassen müssen, weil die württembergische Regierung den Herrn Max Levi in solch dringlicher Weise vorschlug, daß die ausländische Behörde selbst die Form des Vorschlags als ungewöhnlich bezeichnet« und zu ihrem Beidauern ihren ursprünglichen Plan aufgeben mußte. — Ist diese Zeitungsmitteilung richtig?
Bejahendenfalls: Warum hat die württembergische Regierung sich zum Nachteil eines angesehenen Württembergers Io warm für Herrn Levi eingesetzt, der in weiten Kreisen in Württemberg lediglich dadurch bekannt war, daß er einer der freigebigsten Geldgeber der Deutsch-Demokratischen Partei und des republikanischen Schutzbunds war, daß gegen ihn pn Jahre 1918 ein Steuerverfahren von ungewöhnlichem Ausmaß schwebte, daß er auf öffentliche ehrenkränkende Angriffe während seiner ehrenamtlichen Tätigkeit bei der Schuh- nwangswirlschafi mit dem herausgeforderten Strafantrag micht erwiderte, daß er für ihn günstige Vertragsabschlüsse Mit dem Reich zu tätigen wußte?"
Wie die „Südd. Ztg." erfährt, handelt es sich um die von der österreichischen Regierung beabsichtigte Uebertragung des Konsulats an einen namhaften Vertreter aus Handel und Industrie in Württemberg, dessen Erue yMM v on Wien aus dexeits so gut wie vollzogen war, " ^
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Dazu wird von zuständiger Seite mitgetAllk^
Der Fabrikant Max Levi hat unterm 3. April 1923 8aA Gesuch an den Staatspräsidenten eingereicht, seine Bewerbung um das Oesterreichische Honorarkonsulat in Stuttgart tzu unterstützen. Das Gesuch wurde am 5. April dem Ar- veitsmmisterium mit dem Ersuchen um Aeußerung übermit- klt. Die zur Stellungnahme veranlaßt« Handelskammer Stuttgart hat sich am 7. April für den Bewerber ausgesprochen. Am 23. Juni 1923 hat sich sodann ein anderer Industrieller mit der Bitte an den Staatspräsidenten gewendet, seine beim Bundeskanzleramt in Wien eingereichte Bewerbung dem Bundeskanzleramt in Wien gegenüber zu empfehlen. Auch dieses Gesuch wurde zunächst dem Arbeilr- nnnlsterium zur Aeußerung übergeben und von diesem wie- dn Handelskammer. In ihrer Antwort vom 21. Juli chst die Handelskammer zunächst auf ihre frühere nach» Empfehlung des Fabrikanten Levi verwiesen und berichtet, sie habe keinen Zweifel, daß auch der neue Bewerber m sachlicher wie in persönlicher Hinsicht für die Ueber- Wägung des Konsulats eine durchaus geeignete Persönlich- chi. Das Arbeitsministerium hat sich dieser Aeußerung am 25. IM angeschloffen. Entsprechend der Bitte des neuen Bewerbers hat der Staatspräsident am 26. Just dessen Be- mckttMüt ^österreichischen Bundeskanzleramt warm
Don der Wilhelms. Die Blütenpracht in den Gewächshäusern des Schlosses Wilhelms in Cannstatt wird demnächst seinen Höhepunkt erreichen. Am Sonntag waren die Gewächshäuser von über 3000 Personen besucht. Bis auf weiteres findet jeden Mittwoch und Samstag nachmittags 4 Uhr eine Führung durch die Häuser statt. Vom nächsten Sonntag an wird auch das Schloß mit dem Festsaal der allgemeinen Besichtigung wieder offen stehen.
Aus dem Lande
Reukkngen, 6. März. Landesschüßenfest. Das Württ. Landesschützenfest, das dieses Jahr in Ulm abgehauen wird, findet in der Zeit vom 25.—28. Juli statt. Das Gauschießen des Schwarzwald-Zollern-Gaus findet in Reutlingen in der Zeit vom 20.—22. Juni in der auf dem Mark- wäsen neuerbauten Schießanlage der Schützengilde Reutlingen statt.
Rottenburg, 6. März. Neuer Domdekan. Die durch das Ableben des Prälaten Julius von Waiser erledigte Stelle des Domdekans ist vom Bischof von Rottenburg dem Oberregierungsrat Dr. Kottmann beim kath. Kirchenrat in Stuttgart übertragen worden.
Schömberg OA. Rottweil, 6. März. Totschlag. Im Verlauf von Stretthändeln wurde in der Nacht zum Mittwoch in der Nähe des Gasthauses zum „Kreuz" der ledige. 25 Jahre alte Karl Riedlinger, Sohn des verstorben n Plettenbergwirts, erschlagen. Der Name des Täters, der maskiert gewesen sein soll, ist noch nicht bekannt.
Tektnang, 6. März. Protest Versammlung gegen die Oberamtsaufhebung. Am Mittwoch nachmittag fanden in der Turnhalle zwei große Protestoersammlungen gegen die von der Regierung geplante Aushebung des Oberamts Tettnang statt.
Meckenbeuren, OA. Tettnang, 6. März. Einbruch. In dem Schuhwarengeschäft Helferich war vor kurzem eine größere Anzahl Schuhe durch Einbruch gestohlen worden. In Weingarten wurde nun einer der Täter, der 17jährige Hilfsarbeiter Fritz Schüler von Laupheim, festgenommen. Zwei weitere, der 37 Jahre alte Schlosser Josef Probst von Laupheim und der 19jährige Knecht Johann Kästle aus Ochsenhausen, sind noch flüchtig. Im Wald bei Meckenbeuren fand man verborgen einen Sack mit etlichen 20 Paar Schuhen.
Vom Hohentwiel. 6. März. Verhängnisvoller Fund. Unter bisher noch nicht aufgeklärten Umständen trank der in einer Bäckerei in Singen beschäftigte, 24 Jahre alte Joseph Berger am Sonntag verse','ntlich Natronlauge. Trotz sofortiger ärztlicher Hilfe ist der junge Mann an den Folgen der Vergiftung gestorben, ,
Klrchheim a. N., 7. März. Hohe Gebaud spreite. Bei der Versteigerung eines Wohnhauses mit Gemüsegarten and Scheueranteil, welche Grundstücke vor dem Krieg einen Wert von etwa 3000 «4t repräsentierten, wurde bis zu 5256 «4t gesteigert.
Honsbronn OA, Mergentheim. 7. März. Ver mißt. Seit 4. März wird der 23 Jahre alte, geistig beschränkte Alois Gotthardt vermißt. Ob ein Verbrechen oder Unglücksfall var- liegt, ist nicht bekannt.
Aus Stadt und Land.
Nogoiü. oeu 8 Mäij 1924.
Bußtag
Sprich von Reue mir nicht, wenn du nichts empfinde? als Unmut über die Folgen der Schuld, oder als Furcht de- Gerichts. Wirkliche Reu ist verwandelnde Glut, nur weil du ein anderer würdest, sobald du sie fühlst, hak sie zu sühnen Gewalt.
Geibel.
Gedanken zum Landesbußtag
In der Kritik sind wir Deutschen immer stark gewesen. Seit Jahren müssen wir uns freilich gefallen lassen, daß andere uns kritisieren und wenig Gutes an uns lassen. Aber sollen denn bloß Ausländer begutachten, wo es bei uns fehlt? Die Nächsten und Berufensten dazu sind wir selber. Eine gesunde, ehrliche Selbstkritik ist wertvoller, als was andere sagen. Zu solcher Selbstbesinnung ruft der Landesbußtag auf.
Wir sind jetzt mied« eher in der Lage dazu. Die schlinnnste Unsicherheit liegt hinter uns. Der täÄich emporkletternde MEiplikator, dieser Schrecken unserer Hausfrauen und Ge- schäftsleute gehört — hoffentlich — der Vergangenheit an. Wir haben Zeit und Möglichkeit, Ordnung zu schaffen, im öffentlichen Haushalt und in unseren vier Wänden. Auch in unsrem Innern. Eins sollten wir aus der Notzett gelernt haben: Das große Ich, das brutale, lieblose, gottlose — das ist u n se r g rö ß t e r F ei nd. Es bringt den wüßten Ton in unser öffentliches Leben, in den täglichen Verkehr, es bringt die Schärfe in den Wirtschaftskampf. Es richtet die Schranken Wischen uns auf, daß wirs zu keiner Volksgemeinschaft bringen. Es züchtet die rücksichtslose Genußsucht; es bläht die Eitelkeit aus und erstickt das Gewissen.
Es ist nötig, daß wir diesen ärgsten Schädling einmal klar sehen, dieses „Ich". Cs steht da als die stärkste Front, welche die Weltgeschichte kennt. Ein Durchbruch durch sie war bis jetzt immer nur möglich im Geist und in der Gefolgschaft dessen, der zu seinem himmlischen Vater sagte: „Nicht wie ich will, sondern wie du willst!" Ohne diese» Geist, der nicht sich selber sucht, sondern das, was des andern ist, wird all unser Äendern und Bessern genau so viel Wert haben, wie wenn man einen Toten elektrisiert oder auf einen abgestorbenen Baum grüne Aeste aufpfropft.
Durch die Rechen der Jugend geht eine Bewegung, oft noch unklar; aber soviel ist sicher: an Jesus geht sie, will sie mit ihrem Suchen nicht vorbei. Sollens die Jungen den Alten sagen, wo ein Weg, wo eine Zukunft sich zeigt? Was uns die eigene Selbstkritik in stillen Stunden zuflüstert, das wollen wir offen aussprechen am Bußtag, das wollen wir leben: Es ist in keinem andern Heil, als in dem Namen Jesus! A. Schaal
ep. Das Opfer am Landesbußtag ist wie alljährlich für die evang. Studienhilfe bestimmt. E> hat auch im vergangenen Jahre einer ganzen Anzahl Schüler and jungen Leuten, die sich für das theologische Studium oorbereiten, wertvolle Hilfe geleistet. Bei der Verarmung unseres Volks und der Not der Zeit ist eine gedeihliche Entwicklung der Studienhilfe unentbehrlich, wenn junge strebsame, zum Dienst der Kirchen willige Kräfte vor Verkümmerung bewahrt und jitznen der Weg zum Ziel geöffnet und erleichtert werden soll.
Dolk»bildur»gsabend. Heute abend spricht Herr Fr. Breyer Pforzheim über Menschenkenntni» mit praktischen Vorführungen. Seine Darlegungen haben in den Volkr- btldungrkulsen in Heilbronn und Stuttgart größter Inter«sse weiter Kreise gefunden. So ist zu erivarten, daß auch bet uns jeder reiche Anregung finden wird. Auf Wunsch könnten sich auch eingehend» Linzeideurteilungen im Lause der Sonntag« anschließen. " Näherer nach persönlicher Uebereinkunft am Schluffe der Vortrags. W.
Ein klassischer Abend. Am kommenden Mittwoch wird den Freunden der deutschen Literatur ein genußreicher Abend geboten werden. Lin junger Künstler, Dr. Hermann Nagel aur Schleswig Holstein, der schon «ährend seiner Studienzeit in Tübingen, Rostock und Greifswald mit Erfolg aufgetreten ist, wird, nachdem er in einer Reihe schwäbischer Städte begeisterte Aufnahme gefunden hat, nun auch nach Nagold kommen und hier klassische Dichtungen oortragen. Beginnend mit Lyrik und Balladen bringt der zweite Teil Dramatischer von Schiller und Goethe, um in einer Szene auS Friedrich HrbbelS „HerodeS und Marianne" einen Höhepunkt zu erreichen. Im kurzen dritten Teil der Bortrogrfolge wird Nagel die heitere und fröhlich« Kunst pflegen mit Proben au« Bon- selS reizender „Biene Maja". Gedichten von Storm, Münchhausen u. dergl. WaS die Kunst Hermann Nagelt aurzeich- net, ist der edle, flirre Ton der Reinheit, mit der er sich den Dichtungen hingtbt; er wird sich nie mit Affekten und billigem Wirken-Wollen abgebe«, sondern immer die große edle Linie einhalten, die echter Kunst eignet. Er hat eine außerordentlich starke, dramatische Begabung und ein reiche» Maß von Einfühlungsvermögen in die feinsten Feinheiten der Dichtungen. Die zum Vortrag kommenden Werke sind dem Programme zu entnehmen dar beim Hau»verwalter der Seminar», wo auch der Vorverkauf stattfindet, zu haben ist. — Wir hören noch, daß Dr. Nagel kriegrbeschädigter Oifizter ist, der durch eine schwere Verwundung seine Absicht, Schauspieler zu «erden, aufgeben mußte, und sich nun ganz der VortragSkunst gewidmet hat. Die Reichhaltigkeit de» Programm» bietet die Gewähr, daß jeder Besucher der eine Stunde künstlerischer Erhebung und Innerer Bereicherung genießen will, auf seine Kosten kommt. Die Preise (für Schüler und Seminaristen 0 50 sind niedrig gehalten.
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Der Tag der 40 Ritter. Vom 9. März, der 'M Kalender, als Godächtnistag der 40 Ritter bezeichnet ist, sagt das Volk: Wie die 40 Ritter einreiten, so reiten sie auch wieder aus. Mag die Wetterregel auch noch so wenig stimmen, so wird doch seit alter Zeit mit einer merkwürdigen Zähigkeit daran festgehalten, daß das Wetter 40 Tage lang bleibe, wie es sich an diesem Tag gestaltete. Ist es trüb'und regnerisch, so soll auch die nächste Zeit trüb und naß sein, ist aber das Wetter hell und^ sonnig, sollen auch die folgenden 40 Tage freundliches Wetter bringen. Man kann an Hand der Statistik Nachweisen, daß diese Regel ebensowenig haltbar ist, wie viele andere, wenn man sie wörtlich auffaßt. Indessen liegt dem alten Spruche doch eine richtige Beobachtung zugrunde, diß nämlich nicht selten die Witterung im März einen beständigeren Charakter trägt als in dem ihm folgenden April, und daß sich eine Wetterlage, die sich in dieser Zeit einmal festgesetzt hat, sich auch für längere Zeit zu erhalten sucht.
Krankenversicherung. Durch Verordnung des Reichs» rrheitsministers ist die Versicherungspflichtgrenze in der Krankenversicherung mit Wirkung vom 3. März 1924 aus i400 Goldmark jährlich festgesetzt worden. Di« Meldefrist iür die Neuversicherten erstreckt sich bis zum 15. März 1924. Ourch dieselbe Verordnung ist die Höchstemkommensgrenze Br den Beitritt zur freiwilligen Krankenversicherung «st !LÜO Goldmark hinaufgesetzt worden.
Avvau oer Swangsvewirffchaflung von Mich. Das württ. Ernährungsministerium hat mit Wirkung vom 15. Marz an die Beschränkung der Berfütterung von Milch an Tiere, die Befugnis der Landesversorgungsstelle zum Verbot derVerarbeitung von Milch zu Butter, zur Schließung von Zentrifugen und Buttermaschinen und zur Umstellung von Friedensmilchlieferungen an andere Empfangsorte aufgehoben. Weiterhin werden beseitigt die Beschränkungen in der Herstellung von Käse, mit Ausnahme der Bestimmungen über die äußere Kennzeichnung der Waren (Angabe des' Fettgehalts usw.). Ausgehoben wird ferner die Verpflichtung der Gemeinden, die unter der Zwangswirtschaft getroffenen Maßnahmen zur Verteilung der Milch weiterzu- sühren und die Milch grundsätzlich aus der Ortssammelstelle und nur gegen Bezugsschein oder auf Grund einer Kunden- liste an genau bestimmte Klassen von M-lchversorgungs- Lerechtigten und in bestimmten Mengen abzugeben. Aufrecht erhalten bleibt dagegen vorläufig die sog. Kontingentierung, d. h. die Vorschrift, daß Milch aus bestimmten Ueber- kchußgemeinden nur nach bestimmten Beüarfsgemeinden ge- kefert werden darf. Ferner bleibt besteben das Erfordernis der Versandgenehmigung für Milcherzeugnisse nach Orte« außerhalb Württembergs und endlich die Befugnis, anzu- vrdnen, daß bisherige Verarbeitungsmilch zum Frisch uilcW oerkehr geliefert wird. Für einen weiteren Abbau an den Vorschriften über den Verkehr mit Milch, und Milcherzeua- rrissen wird bei Eintritt der GrüuMtermrg die Zeit gekom- «reu sein.
GeflügekWckKchrkursL. Me Dürft. Landw.-Kammer veranstaltet i« Lorch am 12. und 13. März, in Waldsee am SV. und 21. März, in Spaichingen am 8. und 9. April unk in Wildbad am 11. und 12. April je Aägige Geflügelzucht- ! kurse. Interessenten, Männern, Frauen und Mädchen, iff , Gelegenheit geboten, sich in der Geflügelzucht weiter auszu.
! bilden. Es werden sämtliche, für die Geflügelzucht wichtig«
! Fragen behandelt werden.
s Rinderpest. Da in Australien die Rinderpest ausgebrochen ist, ist die Einfuhr von frischem und gefrorenem Fleisch aus Australien bis auf weiteres verboten.