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Der Hitlerprozeß
9. Verhandlungstag Fortsetzung der Zeugenvernehmung.
München, 7. März.
Zu Beginn der heutigen Verhandlung nimmt Staats- Anwalt Stenglein wieder seinen Plutz ein. Rechtsanwalt Iustizrät Kohl erklärt, er bsdaure den gestrigen Vorfall und bitte den Staatsanwalt um Entschuldigung.
Als Zeuge wird sodann Hauptschriftleiier Adolf Schiedt vernommen.
Rechtsanwalt Roder: Ich muß gegen die Beeidigung dieses Zeugen Widerspruch erheben. Cr kommt, rechtlich gesprochen, als Mittäter in Frage und ist daher unbedingt zu vernehmen. Er wußte von dem Marsch nach Berlin und hat «i der Richtung sich als Hanptmitarbeitcr des Herrn v. Kahr ständig betätigt. Das Gericht unterläßt vorläufig die Beeidigung des Zeugen. >
Zeuge Schiebt gibt an, !ste Versammlung im Butger- bräukeller sei unter seiner wesentlichen Mitwirkung zustande gekommen. Es sei ihm klar gewesen, daß hier ein Putsch vor sich gehe, der mit bestehenden Staatseinrichtungen in Bayern und im Reich aufräumen wollte. Da er die Einstellung des Herrn von Kahr zu den großen politischen Fragen im allgemeinen zu kennen glaubte und wußte, von welchen Sorgen Kahr. namentlich während der letzten Tage über die Haltung Hitlers erfüllt war, so sei ihm (dem Zeugen) der Sinn der Erklärungen Kahrs und der anscheinenden Einigung nicht klar gewesen. Ein Diktator, der sich mit der Pistole zu einer anderen Auffassung drängen läßt, könne unmöglich noch eine Rolle spielen, und dem Volke nicht mehr «in Führer aus eigenem Entschluß sein. Er habe nicht etwa die Ueberzeugung gehabt, daß eine Komödie gespielt werde, dazu seien die Vorgänge zu ernst gewesen.
Vorsitzender: Sie haben bei ihren früheren Vernehmungen gesagt, daß sie beauftragt wurden, in später Nachtstunde das Herauskommea der Morgenzeituugen zu unterbinden.
Zeuge Schiedt: Er sei in das Polizeipräsidium gegangen und habe dort eine große Gruppe von Pressevertretern und den Oberregierungsat Obermeyer getroffen der Gelegenheit schaffte, unbeachtet zu telephonieren. Aus Anfrage im Generalstaatskommissariat habe Baron Freyberg durch das Telephon geantwortet: »Zurück, aber recht harmlos!" — Der Zeuge fährt fort: Ich war von Kahr beauftragt, die Herausgabe der Werbeblätter zu unterbinden, nich! etwa als eine Strasmaßnahme, sondern um diese Morgen- blätter richtig ins Licht zu setzen, damit keine Verwirrung in der öffentlichen Meinung ungerichtet werde. Ich gab daraufhin Auftrag, daß die Morgen blätter nicht erscheinen dürfen.
Staatsanwalt Ehardt: Hatten Sie den Eindruck, daß Kahr, Lossow und Seißer nicht Herren ihres freien Einschlusses gewesen sind.
Zeuge Schiedt: Nein. '
Der Zeuge bestätigt, daß er während seiner Tätigkeit im Generalstaalskommissariat mit stillschweigender Billigung des Generalstaatskommissars Hauptschriftleiier der „Münchner Zeitung" geblieben ist.
Rechtsanwalt Hemmeter: Ist es richtig, daß der Zeuge, als er dem Verlagsdirektor Büchner der „Münchner Zeitung" das Verbot des Erscheinens der Morgenblätter mitteilte, die Worte gebrauchte: »Bei Vermeidung der Todesstrafe"?
Zeuge Schiedt: Ich habe dies gesagt, um den Dingen einen Nachdruck zu geben. Vollmacht hatte ich nicht dazu. (Heiterkeit.) Im übrigen ist mir dieses Wort, als die Anordnung gegeben wurde, scherzweise nachgerufen worden.
Das Gericht tritt hieraus in die Vernehmung des Generalobersten Grafen von Bothmer ein. Dieser erklärt: Aus den Zeitungsberichten habe ich erfahren, daß hier von einer Beeinflussung durch die Denkschrift Lossows die Rede war. Ich bemerke hierzu, daß die Denkschrift mir erst am 16. Dezember zugegangen ist, wahrend ich bereits am 30. Novembe. durch den Staatsanwalt vernommen wurde. Meine Aussagen waren deshalb unbeeinflußt.
Der Zeuge schildert dcmn die Vorgänge tm Dürgerbräu- leller, die sich rm wesentl. mit dem schon Bekannten decken, wrd fährt fort: Als Kahr. Lossow und Seißer in den Nebensoal hineingerufen wurden, folgte ihnen eine Begleitung von Bewaffneten, die alle den Revolver in der Hand hatten. Während die Herren draußen waren, hielt ein Haupt- Mann Göhrtng eine Ansprache, nachdem er sich durch ßmen Schuh gegen die Decke Gehör verschafft hatte. Als Kahr und die anderen chre Erklärungen abgaben, fiel den meisten die Erklärung Kohrs auf, daß er hier stehe als »Statthalter der Monarchie . Ich hatte den Eindruck, daß es ßch um einen vorbereiteten brutalen Ileberfall handelte, der Mich lebhaft an die Vorgänge bei der Revolution und an die Natezsit erinnert«. Als die Herren wieder herauskamen und Hhre Erklärungen abgaben, hatte ich den Eindruck, daß hier Mn Zwang stattgefunden haben müsse, denn mit Ausnahme Döhners machten die Herren einen niedergeschlagenen Eindruck. Die Schutzpolizei und die Reichswehr wurden am Nächsten Tag wegen ihres Verhaltens in unerhörter Weise pngepobelt, leider auch von einem Teil der sogenannten gu- Gesellschast, darunter der Frauenwelt. Als Soldat muß sagen, daß sie ihre Pflicht getan haben und den Dank des crndes verdienen. ,
Vorsitzender: Glaubten Sie, daß die Erklärungen der drei Herren nicht ernst gemeint sein konnten?
Zeuge: Den Eindruck habe ich gehabt.
Rechtsanwalt Hemmeter: Haben Sie es für möglich «hatten, daß ein Offizier in hoher Stellung auch ein unter Zwang gegebenes Ehrenwort nachträglich zurücknimmt?
Zeuge: Ich hatte nicht den Eindruck, daß das Wort gebrochen wurde. Ich weiß ja nicht, ob die Herren ihr Wort gegeben haben. Der deutsche Offizier bricht sein Ehrenwort »icht.
Auf die Frage des Rechtsanwalts Schramm, warum tzch LoMw und Seißer trotz Bewaffnung nicht zur Wehr
setzten, falls sie bedroht waren, antwortet Graf Bothmer: Daß die Herren, wenn sie bedroht waren, sich nicht mit der Waffe wehrten, ist mir leicht erklärlich: die Herren konnten nicht anders handeln, als daß sie zunächst scheinbar ihre Ei»-
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iviMgung gaben. Wenn es "zu einem Widerstand gekommen wäre, wenn sie dann erschossen oder verhaftet worden wären, dann hätten Reichswehr und Landespobizei noch in der Nacht eingegriffen und es wäre sicher zu den schwersten Zusammenstößen gekommen.
Rechtsanwalt Schramm: Bei der Besprechung im Nebenzimmer war Ludendorff anwesend. Halten Exzellenz es für möglich, daß Ludendorff sich beteiligt hätte, wenn er auch nur entfernt den Eindruck hätte gewinnen können, daß die Herren von Hitler zur Abgabe ihres Ehrenworts gezwungen wurden?.
Graf Bothmer: Ich kann darüber kein Urteil abgeben, da ich bei der Besprechung nicht anwesend war. Lossow und Seißer waren ausgezeichnete Offiziere, die sich im Feld nach jeder Richtung bewährt haben. Sie konnten nur unter Zwang gehandelt haben, möge eo physisch oder moralisch gewesen sein.
Der nächste Zeuge Geheimrat v. Gruber äußert sich über seine Wahrnehmung im Bürgerbräukeller. Hitler habe sich zu Seißer gewendet und ihm erklärt, es würde ihnen kein Haar gekrümmt, worauf Seißer bemerkte: „Ich habe nicht um Ihren Schutz gebeten!"
Bei der Abgabe der Erklärungen, fährt der Zeuge fort, war meine ganze Aufmerksamkeit auf Ludendorff eingestellt. Ludendorff war sichtlich aufs Tiefste ergriffen. Er fühlte die Größe des Augenblicks. Ich hatte den vollen Eindruck, daß Ludendorfs überrascht worden war, und daß er nicht unter den Verschwörern gewesen ist. Kahrs Gesicht war, wie gewöhnlich, steinern, der Ausdruck fest und ruhig. Hitler war begeistert und überschwänglich glücklich. Lossow und Seißer standen rückwärts an der Wand, Lossow ein kühles, spöttisches Lächeln im Gesicht, während man an Seißers Gesicht überhaupt keine Gemütsbewegung wahrnehmen konnte. Die beiden Offiziere wollten offenbar nicht sprechen, sondern es bedurfte eines wiederholten Winkens Hitlers zu Lossow und Seißer hinüber. Das Händeschütteln war für die Herren nicht gut zu vermeiden, da Hitler auf sie zugegangen war.
Es folgt die Vernehmung des Universitätsprofessors Dr. Alexander v. Müller. Nach einer Schilderung der Vorgänge im Bürgerbräukeller erklärt der Zeuge: Als wir den Sacck verließen, standen Soldaten an der Sperre. Wir mußten uns ausweisen. die Kontrolle wurde aber streng durchgeführt. Ein Offizier sagte: „Abgeordnete werden nicht durch- grlassen!"
Der Zeuge hat auch den Zug gesehen, als er vom Marienplatz in die Weinstraße einbog. Der Zug ging in enger Marschkolonne, Gewehr geschultert. Zivil befnd sich unter den Bewaffneten. Der Zeuge hat den Eindruck gehabt, daß die Truppe nicht zu einem Gefecht ging, sondern in ziemlich aufgelöstem Zustand war.
Der Vorsitzende richtet an den Angeklagten Perne) (Schwiegersohn Ludendorffs) die Frage, was die Paßkontrolle am Saaleingang bezwecken sollte. Pernet gibt zur Antwort: „Stichproben für Devisen!" (Heiterkeit).
Hitler: Es sollte nachgssehen werden, ob Berichterstatter, Angehörige der feindlichen Presse, im Saal waren. Diesen Leuten sollten ihre Aufzeichnungen abgenommen werden. Es war uns auch bekannt, daß Devisenschieber da waren: Liese wären an die Polizei auszuliefern gewesen.
Vorsitzender: Sie haben aber -och gehört, daß auch Abgeordnete nicht durchgelassen wurden?
Hitler: Es sind viele Abgeordnete dagewesen, die aber olle hinausgekommen sind.
Der nächste Zeuge, Oberregierungsrat Sommer vom Staatsministerium des Aeußern, schildert die Vorgänge im Saal. Als er bemerkte, daß -er Ministerpräsident von knilling abgeführt wurde, wollte er in der Küche des Bürgerbräukellers die Familie des Verhafteten verständigen. Oberstleutnant Kriebel erlaubte das Telephonieren. Dann hielt ich Kriebel vor, wie man einen nationalen Ministerpräsiden- !ten in Haft nehmen könne. Kriebel antwortete, das sei leider Notwendig geworden. Er wolle nicht verhehlen, daß er Knilling als nationalen Mann hochschätze und daß eine Un- leinigkett zwischen ihnen nur in Bezug auf das Tempo besteht Ich war überrascht Wer diese Einschätzung, denn sie !kst nach meiner Kenntnis ein grundlegender Irrtum. Als die Borgänge im Saal zu Ende waren, bemerkt der Zeuge, befragte ich Kahr, als er herauskam, wegen der Verhaftung Knillings. Kahr sagte: „Herr Kollege, ich bin tieftraurig. Sie haben selbst gesehen, daß ich nur gezwungen worden bin. zu der ganzen Sache: so etwas macht man nicht. Im übrigen habe ich (Kahr) das weitere veranlaßt."
Hitler: Der ieuge hat gesagt, er habe gesehen, daß die beiden Männer, die mich beim Betreten des Saals begleiteten, Maschinenpistolen vor sich gehalten hätten. Der Zeuge stand zw an,zig Schritt von mir weg. Der Saal war dicht besetzt und alles war aufgestanden. Wie konnte er eine solche Beobachtung aus solcher Entfernung machen?
Der Zeuge erklärt, er habe ganz bestimmt die Maschinenpistole gesehen,
Handelsna ch r i ch Len
Dollarkurs Berlin, 7. März 4.2KS BM. Mk. (mw.). Nenyörk
1 Dollar 4.49. London 1 Pfd. Sterl. 1S.25. Amsterdam 1 Gulden
1.66. Zürich 1 Fr. V.76S Bill. Mk.
Der französische Franken wurde am 7. März in London mit
110.75 notiert und besserte sich später auf 109.75 für 1 Pfd. Sterl.,
st5.75 für 1 Dollar. Die Papiergeldallsgabe der Bank von Frank-
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st5.75 für 1 Dollar. , , „
betrug am 6. März über 401L Milliarden Fr., d. h. rund
SUS «Skt gut« SIMbgeW, ras den kivkrchrn' LegierwngsM«,
10 Prozent enthält, beim Ausschmelzen im SWergehalt der neue« Münzen so sehr verschlechtert werden soll, daß der Neichssiskus an Len 600 Millionen Nennbetrag nicht weniger als 500 Millionen verdient. WaS würde wohl einem privaten Geschäftsmann geschehen. der seinen Einkauf und Verkauf in ein ähnliches Verhältnis brächte wie der Vater Staat? Daß eine Folge der schlechte« Silbermünzen, der .Ephraim»««', eineWarenverteuernng, d. h. eine neue Inflation sein wird, trotz Rentenbank ruck» trotz! der sagenhaften Goldnotenbank, daraus haben wir schon an andere-; Stell« hingewiesen.
Geldmarkt. Tägliches Geld zu 1 v. Tausend.
Die Weltvorräte an Kaffee. Wie ans Rotterdam gemeldet wird, werden gemäß Duurengscher Statistik die sichtbaren Weltvorräte an Kaffee am 1. März auf 4 266 000 Sack geschätzt (am 1. Februar 4 220 000), gegen 7 430000 Sack, am 1. März 1924 (7 739 000). Die europäischen Vorräte werden auf 1 274 000 Sa« geschäht (am 1. Februar 1340000), gegen 1030000 Sack a»
I. März 1923 (2 122 OOO).
Preisermäßigung für Salz. Die Deutsche Sleinsalzsynbikal GmbH. Berlin, hat die Steinsalzpreise für alle InlandslieferungeS mit Wirkung ab 3. März ermäßigt und zwar für Speisesalz Mah-l lung 1 von 15 auf 12.50 p. T., Gewerbesalz von 12.30 au^
II. 50 p. L Für alle übrigen Salzsorteu in entsprechend Relation.
Stuttgarter Edelmelallpreise, 7. März. Platin 16 Bill. Mk) Geld, 17 Brief d. Gramm, Feingold 2.9 bzw. 2.96, Feinkornsilbetz 94 bzw. 97 d. Kg. Silber in Barren 1000 f. 90 bzw. 94.
Stuttgarter Börse, 7. März. Die Geschäfkslosigkeit hielt heute weiter an, mit dem Unterschied jedoch, daß sich eine gewiss« Widerstandskraft zeigte, die neue Rückgänge aufgehalten hall Infolge von Deckungskäufen war einige Nachfrage vorhanden» Auch übten Meldungen über die bevorstehende Ermäßigung der Börsenumsahsteuer einen günstigen Eindruck aus. Der Markt der Festverzinslichen war ruhig und unverändert. Von den wertbeständigen Anleihen notierten 5 v. H. Neckargold 2.3? 5 v. H. Südd. Festwertbank Obl. 1.65 Billionen. — Von den Bankaktien konnten sich nur Vereinsbank von 3.9 ans 4.1 erholen, während die übrigen Werke dieses Marktes weiter im Kurs nachgaben. Von den Brauereiwerten ermäßigten sich Aohenzollern von 16 auf 15, Pfauen von 10 auf 8. Dagegen verbesserten sich junge Wulle von 9 auf 9.5 G. Die anderen Werte lagen gut behauptet. Auf dem Markt der Metall- aktien, der durchweg etwas fester lag, zogen Württ. Metallwaren von 45 auf 49.5 G. an, Iunghans 12.75, Feinmechanik 29- Metall- und Lackierwaren 13 G. Von Len Maschinen- aktien sind keine nennenswerte Veränderungen zu berichten- Am Markt der Spinnereiwerke bestand zu Len letzte« Kursen Nachfrage. Es notierten n. a. Unterhäuser! 60 G., Bietigheim 52 G., Kuchen 22. Kattun 130 G., Filz 41. Von den Verlagsaktien konnten Union Deutsche Verlag auf 13.25 an- ziehen. Nahrungsmitkelwerke schlossen sich der akk gemeinen Haltung an. Stgt. Zucker 5.9, Salzwerk Heilbronn 102; Knorr 8.9. Der Markt der übrigen Werte zeigte überwiegend eine leicht befestigte Tendenz. Etwas fester waren «. a. Zementwerk Heidelberg 15.7, Germania 14.9, Knopffabrik 10 Köln-Rokkweil 11.6, Schleppschiffahrk 9 G-, Ziegelwerke Ludwigsburg 12.75, Weag 9.4. Dagegen schwächten sich Bremen-Besig- heimer Oel auf 34.5» Mannh. Oel auf 42 und Bad. Anilin aus 19.8 ab.. Württembergische Vereinsbank.
Berliner Gekreidepreise, 7. März. Weizen märk. 16—16.50 Roggen 12.80—13.60, Braugerste 17-18.20, Hafer 11.20-12 Weizenmehl 24.50—26.50, Moggenmehl 20.50-22.75. Kleie 7.» bis 980, Paps 295. -
Märkte
Sulz, 7. März. Diehmarkk. Zufuhr? ? . Färren, K Ochsen, 51 Stiere, 30 Kühe, 63 Kalbinnen, 74 Rinder und 7 Kälber- Bezahlt wurde für Rinder —14jährige 70—130 „k, 14—Ijährig« 130—190 »ll, 1—2jährige 190—280 -K, für trächtige Kalbinnen 880-580 für Kühe 200-540 für Stiere 14—1jährige 80 bis 150 1—2jährige 150—350 -K, für 1 Paar Zngstiere 800-84«
Mark, für 1 Paar Ochsen 900—1100 Der Handel war bei
Jungvieh und trächtigen Kalbinnen lebhaft, bei Ochsen und Lühe» flau.
Schekeln «Märkte. Weilderskadk: Zufuhr 12 Läufer-, B Milchschweine. Läufer 60—65, Milchschweine erster Sorte 38—40> zweiter 25—30 das Paar. Handel flau. — Backnang: Zufuhr 7 Läufer, 40 Milchschweine. Erster« 30—32, letztere 17—19 d. Sk
— Sulz: Zugeführk 100 Milchfchweme zu 50—75 das Paay Sämtlich verkauft.
Weil der Stadt, 6. März. Hopfen. To-g für Tag steigert sich di« Nachfrage nach Hopfen. Da die Vorräte immer mehi zusammenschrumpfen, finden auch kleine Partien rasch Abnehmer: Zurzeit werden 800—850 GM. stkr den Ztr. geboten, trotzdem ist bei den Produzenten immer noch keine Abgabelust vorhanden. Unter 10W wird kaum mrzukvmmen fein.
Berlin
Holland Belgien Norwegen Dänemark Schweden Italien iLonöoa 1 Renyork Paris Schweiz Spanien D.-Oester. Prag Ungarn Argentinien Tokio
Devisenkurse in Billionen
100 Guld. 100 Fr. 100 Kr. 100 Kr. 100 Kr. 100 Lira Pfd. Sterl. 1 Dollar 100 Fr. 100 Fr. 100 Peseta 100000 Kr.
100 Kr. «10 000 Kr. 1 Peso 1 Pen
6. März
7 Mä
Geld
Brief
Vielt»
186,61
157LS
156,61
14.96
15,04
14,06
87,06
87M
56,96
66.33
86 6?
66,33
109,72
110,28
109,72
18,15
18^5
18,18
18,048
18,145
18,045
4,19
4,21
4,19
17,16
17,41
16 56
72,82
73,28
72,62
81,27
51,33
51,27
6,38
6.42
6,38
12,21
12,29
12,21
8.98
6.02
5.98
1,438
1 .445
1.435
4.895
1,875 s 4.895
72.21
72.59
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Milliarden mehr als in der Vorwoche.
Der Zuschußbebarf der Reichsverwalkung betrug tm letzte« iktÄ des Monats Februar 47.69 Millionen Goldmark. Die Annahmen an Steuern, Zöllen und Gebühren betrugen in der Zeit MM 21. bis 29. Februar 140,4 Millionen (gegen 109,22 Millionen, im zweiten Monalsdriktel), die Ausgaben erhöhten sich auf 188,04 (177,09) Millionen. 3m ganzen Monat Februar beträgt somit dev Zuschußbedarf, d. h. der Fehlbetrag in den Einnahmen gegenüber den Ausgaben 138,50 Millionen Goldmark gegen 1.9 Millionen im Januar.
Ankauf von Silbermünzen durch di« Reichsbank. DaS Reich braucht Silber zur Ausmünzung von Silbergeld, das in einem Nennbetrag von 600 Millionen Rentenmark in den Verkehr gebracht werden soll. Die Reichsbank ist daher beauftragt, den Ankauf alter Silbermünzen verstärkt wieder aufzunehmen, sie vergütet aber nur das 400 -milliardenfache des Nennwerts, also für 1 Silbermark 40 Rentenpsennig. Daß dies viel zu w e n ig ist, bedarf keines Hinweises, und es ist unerfindlich, warum das Reich einen solch niederen Betraa anrechnet, um so mehr, als
panzig «10 D. Euch
Das Wetter
Hoher von Skandinavien nach Nordoftdeokschland vorgerückM! Druck macht sich allmählich auch gegen Südöeutschland geltend Immerhin befinden sich über Mitteleuropa noch vereinzelte Std- «rnge«, so daß für Sonntag und Montag zwar in der Hauptsache trockenes, aber mehrfach bedecktes, nachts frostiges, tagsübev Mxmiivr kaltes Wetter zu erwarte» ist.
Freude in die Familie bringt seit nunmehr über 70 Jahren die immer jugendfrische „Gartenlaube". Gin Strom segensreicher Kräfte geht von dieser gediegenen und zugleich doch modernen Wochenschrift au», di« in buntem Wechsel edle Unterhaltung und wertvolle Belehrung bietet. Au» Anlaß de» neuen Jahrgang» fügt die Buchhandlung G. W. Zats« der Stadtauflage unserer, heutigen Aurgabe einen Prospekt der „Gartenlaube" bei. den wir der besonderen Beachtung ur-se.er Leser empstl'cn.