osnver veieyrl yaven. wenn nur vre Herren, sie me nnevr' heitsfaktoren wären, nach einer bestimmten Richtung belehn würden, dann könnte sich die Zivilperson Kahr ruhig in Haft »chmen lassen, denn es werde dann von den Machtsaktoren doch das Notwendige geschehen.

Zeuge Hofmann, früher Polizeiwachtmeist», gibt anh er sei als Anhänger Hitlers im dienstlichen Aufstieg benach­teiligt worden. Die Vereidigung auf die Republik habe er >» den Papierkorb geworfen, für ihn gelte nur der Eid auf de» , König. Er erklärt, beim Vorrücken am 9. November über du § Ludwigsbrücke habe Brückner gesagt: Nur keine Waffen- ! gemalt-, wenn man gegen uns vorrückt, gehen wir langsar» s zurück. Hitler sei gegen GervalttStinkeite« gewesen. Als de, Zeuge noch im Polizeidienst war, bat er einmal Hitler persön­lich den Ueberiall ans di: jüdische Speifsaastalk gemeldet. Hit- kc ließ Len Führer der betreffenden Gruppe, einen junge« Sriegsleutnant, zu sich kommen und erklärte ihm:Dami, haben Sie bekannt, daß Sie sich nicht zur Partei rechnen. Sn stnd mkt Ihrer Mannschaft «ms der Partei ausgeschlossen uni Ich werde Sorge tragen, daß Sie bei der Partei nicht mehr Unterkommens"

Kriminalkommissar Werner, der in der Löwenbräu kellerverfammlung neben Hauptmann Röhm saß. bekundet Rohm und sein Stab seien am 8. November aufs höchste über­rascht gewesen, als die Mitteilung kam, im Bürgerdräukello sei soeben eine neue Regierung gebildet worden.

Bei der Vernehmung der folgenden Zeugen wird die Oes ^ fentlichkeit ausgeschlossen und am siebten Berhandlungstaz ! auch nicht mehr zugelassen. i

Köln, 5. März. Kardinal Schulte erklärt die Meldung daß der Papst und die deutschen Bischöfe aus einer Bischofs konferenz gegen die Aussagen des Generals Ludendorff lung nehmen werden, sei vollständig unbegründet.

Neue Nachrichten

Vereinfachung des Steuerwesens

Berlin. 5. März. Einer Aufforderung des Reichstag« «tsprechend hat die Reichsregierung in einer Zuschrift ge- antwortet, es werden gegenwärtig Gesetze zu möglichste: Veremsachuirg -es Steuerwesens bei größerer Berücksich- :igung der Steuerbeamtun gen im Lande vorbereitet.

Die Wahl«, im Hawburgischea Landgebiet

Hamburg 5. März. Bei den Wahlen im Hamburgifche« Landgebiet (Eurhaven, Bergedorf, Geesthacht und 18 Wald- Wrser») zu« Landesausschuß> in die Gerne! ndevertre- knnge« gewonnen die vereinigte» Rechtsparteien 18 Sitze, di, 'Kommunisten 6, die Grundeigentümer 4, die Deutschvölki- schen 1. Die Sozialdemokraten verloren 27 Sitze, die Demo­kraten 2.

Ausschr e tkmy en w Oppao

Momchek«, 5. März. Sämtliche Arbeiter der Bad. Anv ün- uitt» Sc^asobrik in Oppau sind in den Ausstand ge> treten. Ln einer von den Radikalen geleiteten Versammlung umrde «nt» heftigen Reden gegen den 9 ständige« rbeitstag Widerspruch erhoben. Die Menge erzwang ich mit Gewalt den Eintritt in de» Fabrikhof und drang ir> -as Verwaltungsgebäude ein. wo «in Beamt» schwer «- handelt wurde.

Lu Ludwig sh äsen haben etwa 80 000 Arbeiter 8« Anilinfabnt die Arbeit «»taffen. Sie stehen unter kurflsh.

Ans der Werkstatt der Sachverständigen

Poris, 5 März. Wie derNeuyork Herold" wissen will, vüdie internationale Anleihe für Deutschland, üe durch dHeReichseisenbahnen verbürgt w»den foL «» RÄchsregieruny djeZurückzahlungdervonder 4 ent ««bank erhaltenen 1200 Millionen Rentenmark »- rögüchsn. Die Sachverständigen sehen vorläufig EnHchS- -igüngszcchkmgen aus der Anleihe nicht vor, bevor der ierckcchcmshott nicht vollständig im Gleichgewicht und di« «tsche Wahrung befestigt sei. Die fremden Direktoren de» Gokdnotenhank seien von den Ausgabebanken der ver­schiedenen Länder oder den entsprechenden Behörden, aber nicht von den Regierungen zu ernennen. Man wolle jetzt einen deutschen Vorsitzenden zulassen, dem aber ein fremder Ueber- wachender gegenüberstehe, um einzugreifen, wenn etwa wie­der eine Inflation gemacht würde.

Bis jetzt sei nur vorgesehen, daß Deutschland eine genaue Rechnung vorlege; das sei keine Ueberwachung. Schwieri- werde die Unterbringung der internationalen Anleihe Die Bankiers sollen die Verteilung auf die Her­ren Land» ausmachen. Die Sachverstänidgen seien tzur Zeit damit beschäftigt, Sicherheiten zu suchen, die Frank­reich ebenso viel »»bringen würden wie das besetzte Ruhr­falls Frankreich auf die eigene Bewirtschaftung die- Gebiets zu verzichten geneigt wäre. Es handle sich hi» eine sehr schwierige Frage.

Englische Beschwichtigung

Per wer

ß-i«. D

ßchiedene

Rom. 5. März. Der englische General Harringtou erklärte, die Besorgnisse in Italien wegen der Verstärkung der englischen Mittelmeerflotte seien unbegründet. England müsse sich den freien Seeweg nach Indien und den Domi­rrions sichern. Die« könne ab» Italien nur zum Vorteil Bereichen.

Für die großen englischen Flottenmanöver im Mitte!- «neer sollen die Basaren (spanische Inseln) die Stützpunkte Hilden,

Verbannung der Osmaneu

Koushmknopel, 5. März. Die türkisch« Naiionaloer- ammlung in Angora hat die Verbannung des Kalifen mit ein» Familie sowie von 32 Prinzen und 35 Prinzessinnen »es Hauses Osman ausgesprochen. Der Kalif wurde mit einem Sohn und seinen Frauen an die griechische Grenze gebracht, von wo » sich wahrscheinlich nach der Schweiz be­ieben wird. Dem Kalifen wurde ein Jahrgeld von 100 009 ürktcheo Pfund und den Prinzen zusammen 200 000 i

Pfund zugebilligt. Ihr Privatvermögen, das sie bei Dan­ken in türkischem Gebiet niedergelegt haben, dürfen sie nicht abheben, jedoch soll ihnen wenigstens das Eigentum an be­weglichen Sachen (Möbeln, Kunstgegenständen) und an Edelsteinen nicht genommen werden. Die liegenden Güter werden vom türkisch», Staat verkauft und der Erlös nach Abzug der Steuern den Osmanen ausgefolgt.

Der LondonerDaily Telegraph" meldet, die Musel­manen in Indien seinen über die Abschaffung des Kalifats bestürzt. Sie wollen eine Abordnung nach Angora senden.

Türkische Reformen.

Äonskankinopel, 5. März. Die türkische Nationalver- famnilung in Angora fordert in einer Entschließung die Aufhebung des Kommissariats für religiöse Angelegenheiten und religiöse Stiftungen (Wekus). Es soll ein neuer Posten für die Verwaltung der religiösen Angelegenheiten geschaffen werden, dessen Inhaber unmittelbar dem Ministerpräsidenten unterstM ist. Das Unterrichtswesen soll vereinheitlicht werden unter Aufhebung der religiösen Schulen. Fern» wurde beschlossen daß dtr Generalstabschef nicht mehr dem Ministerium unterstellt sein soll, damit das Heer ohne Be­rührung mit d» Politik bleibe.

D»Petit Parisien" schreibt, es sei zu erwarten, daß wenn die nationalistisch« Türkei gegen ihre eigenen religiösen Schulen vorgehe, sie auch die Schuten der fremden geistlichen Orden nicht schonen werde.

Verschlechterung des deutsch-amerikanischen Handelsvertrags?

London, 5. März. Wie Reut» aus Washington meldet, sollen die drei Artikel des noch nicht bestätigten Handels- verrtags mit Deutschland, die für die Schiffe der Vertrags­staaten Behandlung auf dem Fuß der Gegenseitigkeit ver­sehen, nach einer vom Senatsausschuß für auswärtige Ange­legenheiten getroffenen Entscheidung gestrichen werden.

Handelsverkragsverhandlungen mik Oesterreich Erfolg der Leipziger Messe

Berlin, 5. März. Der österreichische Minister für Handel «nd Verkehr, Dr. Schirm, ist nach einem Besuch der Leip- ziger Messe gestern in Berlin eingetroffen, um m't der Reichsregierung Fühlung wegen der Aufnahme von Han­delsvertragsverhandlungen zu nehmen. Auf der Messe habe er von Gewerbetreibenden gehört, daß sie vielfach schon am ersten Tag ihre Erzeugnisse auf ab­sehbare Zeit ausverkauft haben. Die erste un­ter festen Währungsverhältnissen abgehaltene deutsche Messe sei von geradezu ausschlaggebender Bedeutung für Deutschösterreich, denn, abgesehen davon, daß sie auf gleichartige Hoffnungen für die bevorstehende Wiener Messe berechtige, sei das kleine Oesterreich mit keiner großen, für die große frühere Donaumonarchie.ge­schaffenen Industrie auf gesunde wirtschaftliche Verhältnisse m den großen Nachbarstaaten zwecks Ausfuhr angewiesen. Dr. Schirm verfolgt das Ziel eines Handelsvertrags mit bei­derseitig genau umschriebenen Rechten und Pflichten. Neben den zollpolitischen stnd aber die Verkehrsfragen von besonder» Bedeutung. In dieser Hinsicht wird vor allem ein Abbau der lästigen Paß- und Visavorschriften erstrebt.

Besserung des schweizerische» Staatshaushalts

Bern, 5. März. Die eidgenössische Staatsrechnung für 1923 weist gegenüber 1922 eine Besserung um rund 33 Mil­lionen Franken auf, nämlich 18 Millionen Mehreinnahmen « 15 Millionen weniger Ausgaben.

Württemberg

Stuttgart, 5. März. 60 Jahre. Herzog Wilhelm von Urach, Graf von Württemberg, beging gestern in all» Stille seinen 60. Geburtstag. Im Krieg führte » zu­erst die 26. Division, dann das 64. Armeekorps. Nach dem Krieg widmete er sich wissenschaftlichen Studien und promo­viert« vor zwei Jahren zum Dr. phil. Herzog Wilhelm ist bekanntlich Schloßherr des Lichtensteins.

Stuttgart, Z. März. Gegen die Rechtsreform. D» Stuttgarter Anwaltsverein hat gegen die Verordnung des Reichsjustizryinisters als einen unzulässigen Eingriff in iüe deutsche Rechtsgesetzgebung scharfen Einspruch erhoben.

Vom Landtag. Abg. Bazille (Bürgerp.) hat an das Staatsministerium die Kleine Anfrage gerichtet, ob es bereit sei, bei der Reichsregierung zur Wiedereinführung des ge­staffelten Wohnungsgelds für Beamte angesichts d» unzulänglichen Bezahlung der Beamten zu wirken.

Neugliederung der Weinsberger Weinbauanstatten. Der Förderung des württ. Weinbaus, sowie der Wein- und Obstverwertung dienten bisher zwei in ihrer Organisation und Leitung von einander im großen und ganzen unab­hängige Anstalten: Die Weinbauschnle und die Weinbau­versuchsanstalt in Weinsberg. Beide Anstalten sind nun im Interesse L» Vereinfachung und Verbilligung der Verwal­tung sowie behufs Sicherung- eines einheitlichen Zusammen- arbeitens zu einer Gesamtanstalt mit der Bezeichnung Württembergische Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg" verschmolzen worden. Der Ge­samtanstalt wurden noch angegliedert die staatliche Anstatt für Rebenzüchtung und Rebenpfropfung in Offenau, der staatliche Weinbausachverständige (Weinbauinspektorsi An der Spitze der Gesamtanstalt steht ein Direktor. Der Direktor der Gesamtanstalt ist für die Regel zugleich Leit» der Lehr­anstalt. Die Leitung der Versuchsanstalt ist einem Vorstand übertragen, der den Direktor der Gesamtansicht im Falle sein» Verhinderung zu vertreten hat.

Wasseralfingen, 5 März. Brand. Heute nacht ist em altes Fachwerkgebäude der Wafseralfinger Hüttenwerke ab­gebrannt. D» Betrieb der Hüttenwerke erleidet keinerlei Unterbrechung. h

Reutlingen, 5. März. In der früheren Hahnschen Mühle, di« im ersten Stock die Reutling» Teigwarenfabrik, im zweiten Stock die Schuhwarenfabrik von Letsche u. Sohn

oeherbergt, brach gestern nachmittag Feuer aus. Sämt­liche Feuerwehren von Reutlingen bekämpften drei Stun­den lang den Brand. Die beiden Stockwerke sind vollstän­dig ausgebrannt. Der Schaden ist groß.

Ulm, 5. März. Warnung anAuswanderer. Eine Gruppe Ulmer Auswanderer ist vor einigen Monaten nach dem Innern Perus aufgebrochen, hat dort aber trübe Ersah» rungen machen müssen. Der Pfarrer der deutschen evang. Gemeinde in Lima und Callar warnt nun in einem Brief a» einen hiesigen Geistlichen dringend vor der Auswanderung nach dem Innern Perus.

Saulgau, 5. Mürz. IugendlicheGauner. Jndie- hiesigen Geschäfte kommen zur Zeit Kinder, die ihre tleinew Einkäufe mit Eisengeld zu bezahlen versuchen, das sie jedoch, zuvor auf Stein nickelblank schleifen, wodurch zugleich di« Jahreszahl ausgetilgt wird.

Berg, OA. Ravensburg, 5. März. Tollwut. Bei Land­wirt Paul Amann in Oberdiepoltshofen mußte gestern der Hofhund, bei dem die Tollwut ausbrach, erschossen werden. Er war von dem vor 4 Wochen aus dem Allgäu zugelaufen»« Hund angesteckt worden. Verletzt hat er niemand, da die Krankheitsmerkmale rechtzeitig beobachtet wurden.

Weißenau OA. Ravensburg, 5. März.Aufdeschwä- b i s ch e E i s e b a h n e". Einen gelungenen Fastnachtsscherz, der von den Reisenden und Zuschauern gebührend gewürdigt wurde, leistete sich gestern nachmittag der kurz nach 1.30 Uhr in Ravensburg abgehende Personenzug. Als der Zug die in Weißenau aussteigenden Personen abgesetzt hatte, schien er nicht mehr von der Stelle zu kommen. Nach etlichen Mi­nuten Wartens setzte er sich dann in Bewegung, aber in der Richtung in der er gekommen war. Als nämlich der Dampf­kessel mit Wasser gefüllt werden sollte, stellte sich heraus, daß keines da war. So fuhr denn das Zügle voll Angst, es könnte ihm unterwegs der Schnauft» ausgehen, Ravensburg zu, wo es Wasser einnahm. Vergnügt dampfte es nach kurzer Zeit wieder in großer Eile durch die hiesige Station.

Oberwiesen bei Wurzach, 5. März. Vom Pferde gestürzt. Der «»heiratete Landwirt Josef Grad von hier war in Geschäften aus eigenem Pferde nach Dietmanns ge­ritten. Bei der Heimkehr scheute in der Nähe von Albers plötzlich sein Pferd. Grad wurde so unglücklich gegen einen Baum geschleudert, daß er einen Schädelbruch erlitt und be­wußtlos liegen blieb. Der Verunglückte wurde von Einwoh­nern von Älbers aufgefunden und nach Hause gebracht, wo er wieder zum Bewußtsein kam.

Zungingen in Hohenzollern, 5. März. Tollwut. Vor kurzem wurde hi» ein tollwutkranker Hund getötet. Dieser Hund hatte vorher auch eine Kuh gebissen. Die Kuh mußte jetzt geschlachtet werden. Der Tierarzt hat bei der geschlach­teten Kuh Tollwut festgestellt.

Alm. 5. März. ederauflodern des Feuers. Das Feuer im Neuen Bau ist immer noch nicht ganz erstickt: Gestern abend zwischen )410 und 10 Uhr brannte es iw Flügel gegen den Lautenberg wieder lichterloh, so daß die Feuerwehr mit dem Strahlrohr eingreifen mußte.

- Friedrichshofen, 5. März. Todesfall. Oberst a. D. Dr. phil. Freiherr von Gemmingen-Guttenberg ist hier nach längerem Leiden im 61. Lebensjahre gestorben. Frhr. v. Gemmingen war ein Neffe des Grafen Zeppelin, zu­gleich einer seiner hervorragenden Mitarbeiter.

- Mrchberg a. d. Murr, 5. März. Unfall. Der Wagner- meist» G. St ran geriet auf dem Heimweg von Erdmunn- hausen in dem tiefen Schnee in die Murr, wo er nach eif­rigem Suchen andern Tags tot gefunden wurde. .

Baden

Aus Baden, 3. März. Aufruf gegen den sozia­le n A b b au. Eine Anzahl Professoren badischer Hochschulen erläßt einen Aufruf, in dem sie dagegen Einspruch erheben; daß wichtige sozialpolitische Einrichtungen jetzt von Arbeit- tzeberseite aus aus dem Weg geräumt werden sollen. Di« Hochschullehrer treten dafür ein, daß eine weise Abwägung m der Sozialpolitik eine unentbehrliche Voraussetzung für di« Zusammenfassung aller Volkskreise zum Wiederaufbau unse­res Vaterlands notwendig ist. Sie sind überzeugt, daß der Wirtschaftskampf unvermeidlich den letzten Rest von Äolks- rulLlwneyhalt gefährdet.

Karlsruhe, 4. März. Der vor 15 Jahren vom Karls­ruher Schwurgericht unter der Anklage der Ermordung sek- «er Schwiegermutter, Frau Molitor, zum Tode veruv- heiüe «nd vom Großherzog zu lebenslänglichem Zuchthcnstz

begnadigte Rechtsanwalt Hau wird in dies» Woche aus dem Bruchsal» Zuchthaus entlasten werden. Hau hat un­gefähr 15 Jahre sein» Strafe abgebüßt. Der Prozeß Ha« gMÄe seinerzeit große» Aussehen.

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Aus Stadt «nd Land.

Nagold. denU März 1924.

Zur Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer. Die erhöhten Vorauszahlungen an Grund- und Gebäudesteuer für die drei Monate Januar, Februar und März 1924 gelten nach der Verordnung des württ. Staats-Ministeriums vom- 80. Januar 1924 als Abschlußzahlungen für das Rechnungs­fahr 1924; sie sollen die unzulänglichen Zahlungen in den vorausgegangenen Monaten ausgleichen. Von 1. April ab wird eine neue Regelung erforderlich, weil dabei «. a. noch die Mietsteuer zu berücksichtigen ist, die nach der dritten Reichssteuernotverordnung die Staaten und Gemeinden er­heben. Die Vorauszahlungen cm Gewerbesteuer von Januar 1924 ab sind dagegen nur Abschlagszah­lungen; die endgültige Gewerbesteuer wird wie die Ein­kommensteuer erst nach Ablauf des Kalenderjahres 1924 fest­gestellt. Was ein Gewerbetreibend» zu wenig cm Voraus­zahlungen berechnet, muß er später uachzahlen. Ein Teil rst schon mit Abgabe der Vermögenssteuererklürungen auszu­gleichen. Denn die Vorauszahlungen für die Monate Januar und Februar sind in der für den Monat März 1924 geschulde­ten Höhe zu leisten. Vom Monat März ab sind aber an Bor- aursahlungen mindestens 20 Goldpfennig für den Staat