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keii mrf 10 Millionen Gokbmark jährsich- Dm, Serke« ds r ^ Beamten wird behauptet das; die Ersparnis höchstens s «» 1 z Millionen betragen könne. Die Frage soll einer Nachprüfung ' unterzogen werden. ,

Antrag gegen die Osijuden j

Berlin, 25. Febr. Die deutschnationals Fraktion des prers > bischen Landtags har den Antrag eingebracht. Laß die Ost , qreuze gegen jede weitere jüdische Zuwandsrunz geMossit werden soll. Das deutsche Staatsbürgerrrcht darf «» Jude« nicht mehr verliehen werden. Die seit dem 1. August 191 i eingewanderten Ostjudsn haben bei Strafe sofortiger Auswe - jung und Vermögenseinziehung sich zur Bestandaufnahme i»m 15. April zu melden. Sie sollen bis 1. Juli 198t dai Reichsgebiet verlassen und ihre Wohnungen sM«i den veo tnebenen Deutschen zugevnesen werden.

Das bayerische Volksbegehren München, 25. Febr. Bes der letzten Lottsabstimmtm, wurden an Stimmen gezählt: für die SaadtWgsauflätz««

1 200 236, für die Verfassungsänderung 114« 697,

Ein Darlehen an di« bayerische Post München. 25. Febr. Der Reichspostminister und dd ReichsschuidenVerwaltung haben den Anleihen ertrag des ban - rischen TÄs der Reichspost mit der Bayerischen Handelsbarn genehmigt. Die 5prmentigen Gottchypothekenpfandbries« de> Bank, in denen das Darlehen gewährt wird, gelangen jetzt an allen Postanstalten Bayerns zum Verkauf, der^ich bitztz« sehr befriedigend gestaltet hat.

G

RentenmarkaufkSnse durch die französische Vesaßnvg , Mainz. 25. Febr. Die französischen Soldaten im besetz, ta, Gebiet haben den Auftrag erhalle»», unauffällig deutsch» Re««a>makk zu kaufen.

VSrsenmtmöver?

Parts. 25. Febr. Di« bulgarisch« Gesandtschaft erkkstri die ?KÄdmrg für erfunden, daß in Bulgarien eine kormmu:i> sllsche Revolution ausgebrochen, König Boris gefangen ge­nommen mid mehrere Minister ermordet feien. Di« Aus­streuung gehe offenbar von internationalen Geldleuton aus. ver «ohkenbezug FraukrÄchs Lngkond macht da» GeschO Pan», 35. Febr. Nach einer soeben veröffentlichten Zoll- seftstellung für 1923 sind im letzten Jahre 3 758 000 Tonnen Kohlen und Koks aus Deutschland ein ge führt worden gegen 8 533 000 Tonnen im Jahr 1922 und '9 676 000 Tonnen nn Jahr 1921. Während die Ginstchr aus Deutschland fest bei kuhrbesetzung einen störet» Rückgang erfahren hat, habe?i andererseits di« Einfuhren aus England, die den Kek5 betrag decken mußten, eine starte Erhöhung aufzurveisen. Ei« betragen 18 SOI 000 Tonnen im Jahr 1923 gegen 13 567 00t >m Jahr 1922 und 6128 000 im Jahr 1921.

Der »Aeberschutz- der Ruhrbesehnng Paris, 25. Febr. Gegenüber der Behauptung Poina»4, md des belgischen Ministers Jaspar, die Ruhrbesetzung ha'-i «inen Heberschutz von 110 Millionen Tvldmark ergeben, weil d«r radikal« Abgeordnete Herric» t (Bürgermeister vo^ Lyon) imOeuvre" nach, daß Frankreich und Belgien nacij Abzug der Koste« keinen Pfennig aus der Ruhrdesstzung gs< »sonne« haben.

Der Enlschödlgangsbelrug et« famoses Geständnis

Brüssel, 25. Febr. In der Kammersitzung vom 22. Fsßr anrrd« von der Regierung zugegeben, daß die angeforderten belgischen Krsegsschäden nicht wenig überschätzt wor­den seien, solange man glaubte, die ganze Bezahlung d-' deutschen Boches anshängen zu können. Ministerpräsident Th « unis erklärte, wenn Belgien di« erwarteten Zahlung von Deutschland nicht erhalten könne, werde es nötig sein, da» Gesetz über die Kriegsentschädigungen abzuändern. 7^: belgische Regierung sei zugroßmütig" gewesen gegen - > fenigen Belgier, die fälschlich angaben, durch den Krieg Scha- boa «elltten zu haben, oder die ihre Schäden zu hoch angaben.

Driand bringt sich m Erinnerung Pari», 25. Febr. Der frühere Mmisterpräfiderrt Vriand sagte nr eurer Derfanmürmg der Radikalen in Carraffvnne «ach ssiner Ansicht könne die Erchchädi gungssrage nur durch ein« Verständigung unter den Verbündeten gelöst werden. Als Ministerpräsident habe er diese Notwendigkeit ein gesehen, da er aber nicht genügend unterstützt worden sei, habe er nach der Konsernz von Genua einem anderen (Poincare) Platz ge­kracht. Heute kehre man wieder zu seiner (BrckrnÄs) Politik «urück. Es sei nur fraglich, ob man jetzt noch jo viel erreichen könne, als damals möglich gewesen wäre. Dis finanzielle Lage Frankreichs habe sich ober durch den Frankensturz er­heblich verschlechtert. Er verlange, daß cEe Streitfragen kLnsi- kg vor das Schiedsgericht im Haag kommen.

Herabsetzung des englischen Entfchädigungszolls London, 25. Febr. Wie verlautet, ist die englisch« Regie­rung bereit, die bisherige deutsche Ausfuhrabgabe von 26 Prozent die die deutsche Reichsregierung nicht länger tragen zu können erklärte, auf 5 Prozent herabzrksetzen. Dadurch wurde umgangen, daß die ursprünglich von Deutschland ge­forderte völlige Aufhebung als Gesetz vor das englische Parla­ment gebracht werden müßte, wodurch dem Kabinett Mar Donald parlamentarische Schwierigkeiten entstehen könnten.

Jeder 40. Pfälzer

ebt » der Derbannimg. 800 ÜOV Einwohner zählte die Pfalz» bevor bi« Franzosen sie besetzten, lieber 2V ÜVÜ PfAzer sind im Lasse dieses bahre» von Franzosen und Separatisten a«S ihrer Heimat vertrieben worben.

Diese Zahlen reden eine furchtbare Sprache von de«

Leiden der pfälzischen Bevölkernng.

Helft ihre Rot linder« beim Pfalztagi

Die Gesundung des ungarischen Finanzwesens Budapest. 24. Febr. Der Beschluß der Pariser Entschä- Hgungskommission, die Pfandrechte, tue gemäß dem Frie- dens»«rtrag bisher auf dem ungarischen Staat ruhten, nun­mehr zugunsten der Wiederausbauanleihe teilweise aafzu- hedc-n. hat di« wirtschaftlichen und politischen Kreise Ungarns V'setiüich beruhigt. Die Neuerung hat die Notverordnung m Kraft gesetzt, durch rvslcA die wertbeständigen ikredite und die Zwangsanleihe in Gang konmren. di« Endsumme der Zwangsanleihe ist nunmehr auf 60 Mil­lionen Goldkronen festgesetzt worden. Durch die Heranziehung »er Aktiengesellschaften zur Zeichnung wird eine gerechtere Verteilung, als es zunächst beabsichtigt war, herbeigeführt.

La jetzt die wertbeständige sogenannte S p a r k r o n e in den Verkehr tritt, wird die Deoiseirzencrale abgebaut. Der De- i.ienhandet zwischen den Banken, den Handels- und JnLu- triesirmen ist freigegeben. Doch wird dir Devisenzentrale >i, auf weiteres noch in beschränktem Umfang den Kronen- »erkehr überwachen. Die Deoisrnzenirale hat heute den bis- ! Origen amtlich notierte« Zwangskurs den Kursen des Frei- j »erkeyrs angeglichsn. s

Ungarn erhält wie Oesterreich einen Kommissar d »^ , Völkerbunds, der die Verwendung der ausländischen s llnlerh« sür den ungarischen Wiederaufbau zu überwachen § sat. Als VÄkerbundskommiffar ist der Amerikaner Har- , ding ernannt worden. Di« Banken haben Verhandlung-:,: begonnen, um arff Konto der ausländischen Anleihe einen ! Vorschuß un Betrag von SS Millionen Goldkronen zu de- i ichchi««. j

Ans die« kleinen Verband '

Prag, 25. Febr. Die tschechischen Blöticr bezeichnen er ' ^s auffällig, daß seit der Belgrader Konferenz ein aufsäll.- > zes Scheosige» einKetreten sei. In Rumänien höre man so- ! »ar ungünstige Stimmen über die Politik des tschechischen ^ AußL«rst»Psrs Bene sch- Der Besuch des österreichische« ! VmÄesprästdeRte« Seipl in Rumänien nehme sich, wie eine i Lrwdgsbung gegen die Tschechoflovakei aus.

Die neue itakienische Provinz i

Ro«, 25. Febr. Durch einen Erlaß wird aus Grund de- ^ Vertrags mit Südstavie« die Provinz Carnaro (Guarnero) - errichtet, zu der außer Fiume und seiner unmittelbaren Um- ! gebrmg »och der bisher zu Istrien zählende Kreis Dolosca- ! Nbbazia gehört.

Anschlag auf den albMischen Crflminifler Tirana, 25. Febr. Als der Erstnrinister Ahmad Zog« cmi Sunstag den Mtzrmgssaal des Landtags betrat, feuerte ew ^ Mas« mehrere Revolverfchüsse a«f ihn ab, die nicht gelloL^ - habe« solle». Der Täter ist verhaftet. ^

N» Dafsimlsger des Ministers Hsrrinsun Deimsr, 25. Febr. Der Polizei ist es gelungen, ein große« - Wasfeslager auszu-hebsn. Cs handelt fich um Infam !

teriegewehre Modell W, leichte M.-G. und 5)andgranaten, di« ! der verflossene Minister Herrmann zur Bewaffnung der !

WLrttemberg

Sstcktgartz 25. Fahr. Pfalz, und Rheintag ^iv Württemberg. Das Ministerium des Innern hat di« Oborä«»« angewiesen. Vorbereitungen für den Pfalz- u>Ä Scheintag am 2. Marz W treffe». Wo B««nr der PfälM und Rheinländer vertreten find, solle« diese Verbände iy lerfdrr Lmi« zue Veranstaltung der Kuabgebunzen herang» gog«« werde«. Für Stuttgart ist der bekannte Historiker G» MMtsprofefioc Dr. O n k e s an der UniserfitA Wüsche» M H Mu» gewönne« worden.

8V. Geburtstag. Der bekannte Reichs- und Landtags- abgeordnete Oberregierungsvat Wilhelm Bazille vollen­dete am 25. Februar das 50. Lebensjahr.

Stukgart. 25. Febr. Verurteil« ug- Anfangs De- zember v. Js. wurde m der Bobllngerstrshe hier ei« zw«, jähriges Kind durch einen Kraftwagen des Ziegekennhabers MerthoL» Probstm Möhringen überfahren und ei» Motor­radfahrer schwer versetzt. Das GerirP verurteilte den Besitzer wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung zu eine«, Monat Gefängnis.

D«MK»gx«. 25. Febr. Hundsschau. Am Sonntag, 2. März, firrdet hier in der städt. Turrchalle sin« große all­gemeine HunbestlMr sür alle Raffe« statt. Für günstige Un­terbringung der Hmtde ist gesorgt. Zahlreiche Wertvoll» Eh­renpreise stehen zur Beifügung. Hunde aus den Tollwut» sperrbezirke« können nicht zugelafsen werden.

KisdMng«, W-Febr. Ueberfahren. Beim Spielen kn der Freizeit kam ein ILiähnger Realschüler, der Lohn des Schuhfabrik«nte» Dinkelacker, auf der Straße zu Fall, «!s eben ein schwerer Bierkrastwagen norbeisuhr. Der Knabe geriet unter dis Räder und wurde tödlich verletzt.

Reuenhaus OA. Nürtingen, 23. FsLr. Wildschweine. Förster Röhrlr hat auf hiesiger Markung ein Wildschwein (Keiler) mit 150 Pfund erlsgt.

DW, OA. Nottsnburg, 25. Febr. D a s A u t o i m I a ch. Beim Ausweichen vor einer Entenschar streß ein fremder Kraftwagen auf eine steinerne Brücksnbrüstung. und stürzte mit dieser mehrere Meter tief in dm Vach. Der'Wagerüenber kam mit leichte« Schürfungen davon, der Wagen ist schwer beschädigt.

Geisllnaen a. Lt.. 25. Febr ftnter die Räder. Ein Eissnbrchndediensteter, der, weil er den Personenzug versäumt hatte, am Samstag abend unerlaubter Weise außerhalb des hiesigen Bahnhofs auf einen Gütsrzug zur Herreise nach Ur­spring aufspringen wollte, wurde dabei vom Schnellzug erfaßt und zermalmt.

Alm, 25. Febr. Schneegänse. Herr Berlogsr hat aus feiner Jagd in Ersrngen vier Schneegänse erlegt.

Dom Bodenfse, 25. Febr. F e ü e r w e h r f e st. Am 27. Juli findet das 70jährigs Jubelfest der Freiwilligen Feuer­wehr Lindau statt, womit gleichzeitig die Kreisfeusrrvehr- Lnspektron von Schwaden und Neudurg das diesjährige Lodensee-Fsuerwehrfest stattfindet.

Vom Vodensee, 25. Febr. Seekabel. Im März wird ein l2)4 Kilometer langes Seekabel mit 26 Drührsn süc Fecnsprechbetrieb mrd 6 Drähten für Telegraphie von Fried- richshafeu nach Romanshorn (Schweiz) gelegt. Das Kode! zerfallt in zwei Teile, in das eigentliche Seekabel oon Fried­richshofen bis zrrrPlatte", einer Untiefe vor dem Hafen

stellt hatte.

langt bekanntlich England u. a. eine 26prozentige Steuer aus denftchs Einfuhrwaren, die von den Einfuhrfirmen aufge­bracht und von der deutschen Reichsregierung bisher an diese «rjetzt wurden.)

Durst lvft«r Durst

London, 25. Febr. Die Moskauer Sowistreglerung soll in Lrnlon wegen einer Anleihe von 40 bis 50 Millionen Pfund Sterling ««gefragt haben. Di« britisch« Regierung soll nach demDaily Telegraph" geantwortet haben, darüber lasse sich vielleicist reden, wenn di« Moskauer Regierung die russischen Vorkriegsschulden an England anerkannt und das seit der Kolschewlsten-Revolution beschlagnahmte Eigentum in Ruß­land herausgegeben habe. Angeblich sollen die Moskauer die Bedingungen angenommen haben.

Wohnen und Wohnen lasse«.

Für den Fall, daß dt« Rcichlregierung den Mieterschutz für Wehnungen und Gewerberäume antastet, wollen dt« Mieterverbände »um Volklbegehr einen Gesetzentwurf auf etwa folgender Grundlage vorlegen:

Die Mieter sollen dem Vermieter zahlen:

a) 8 °/o der Friedenlgeldmiete für Verzinsung seine» Frteden»eigentum» und für Verwaltung de» Hause»,

b) alle Steuern, Lasten und sonstigen Betriebskosten.

e) sämtliche Instandsetzungskosten,

6) eine Geld«ntwertung»rente, die der Vermieter an da» Reich abzuführen hat.

Zu p) E» erscheint billig, seinen FriedenSanteil dem Hau»eigentümer zu erhalten, obwohl Sparern, Anleiheinha­bern, Lebensversicherten, birher nicht» zugesichert wurde und die meisten Hypotheken in Papier abgestoßen sind.

Zu b) Jeder, der im Hause wohnt, muß nach dem Ver­hältnis» seir er FrtedenSmtere die Lasten mittragen.

Zu c) Die Jnstandhaltun» de» Hause» wird zu einer öffentlich-rechtlichen Pflicht gemacht. Vermieter, die die erhaltenen Rcparaturenbeträge nicht den Wohnungen, Häu­sern, Bauhandwerkern zuwenden, sondern für sich verbrauchen, sowie Personen, die dazu anreizen, machen sich strafbar und zur Verwaltung eine» Hause» ungeeignet.

Zu c!) Au» der Geldentwertungsrente, die durch dingliche Eintragung gesichert wird, kann die Un- terhaltung solcher Häuser unterstützt werden, die besonder» baufällig und von wirtschaftlich schwachen Personen bewohnt sind. Besonder» aber soll die Geldentwertungsrente Mittel zum WohnungSneubau liefern.

Die Hausbesitzer behalten ihr Hau», solange sie wollen. Soll das Haus jedoch außerhalb der enge- re« Familie in andere Hände übergehen, so erhält die Gemeinde das Vorkaufsrecht, das sie entweder selbst auSzu- üben oder gemeinnützigen Genossenschaften oder den Bewoh­nern des Hauses zu übertragen hat. Gegen diese Bestim­mung besonders, insgesamt aber gegen das ganze Programm werden sich die Verfechter freier Wohnwirtschaft, sreien Häuser- und Bodenhandels heftig wehren. Einmal vereitelt es die Möglichkeit, die .Wohnungskonjunktur" auszunutzen, und zweiten» schafft e» neuen Wohnraum, neue Konkurrenz.

Zur Beschaffung neuen Wohnraum» soll hier in sehr einfacher Form der vorhandene Wohnraum besteuert werden. Wer Wohnung hat und darin durch den Mietei schütz gesichert wird, soll dem helfen, der wohnungslos ist. Die wirtschaft­lich schwachen Wohner lassen sich dabet schonen. (Au»Aufwärts")

unfähig wurde. Im September desjelbeu Jahrs wurde das 17 Kilometer lange Kabel LindauRorschach in Snm- drn gelegt, das aber wegen Beschädigungen durch dis Kics- ßchiebungen des Rheins mehrmciis verlegt werden mutzte und schließlich unbrauchbar wurde. Dasselbe Schicksal hatte 1864 das Ersatzkabel Nonsnyorn (Bayern)Steinach ^Schweiz), weil es zu nahe an der Rheirimündung lag. 1WZ »wurde dann das Kabel von Rvmanshorn nach Nonnenhorn Welegt- Ein drittes Kabel besieht seit 1865 von Hard bei MeLMnz (VoraMerg) »ach TtzWM (WürtchmLsrgz,

Mötzingen. Un glück ssatl. Als sich vorige Woche Landwirt Karl Weiß, mit seinem Fuhrwerk auf dem Heim­weg befand, scheute das Pferd plötzlich durch ein herankom­mender Auto. Weiß wurde vom Wagen geschleudert und erlitt einen schweren Schädelbruch.

Aus Stadt und Land.

Nagold, den 26. Februar 1924.

Austeilung des LderuuMeM Nagrld?

Die Württ. Gemeindebeamtenzettung veröffentlich! in ihrer neuesten Nummer Vorschläge der einzelnen Bezirks­verbände über die Oberamtsaustetlungen, die bar jeder sach­lichen Betrachtung in höchst eigennütziger Weise lediglich die Sonderintereffrn der einzelnen Oberamisstädte vertreten. So ereifern sich u. a. ganz besonders die Nachbarstädte Calw und Horb infreundnachbarlichster" Weise um die Austeilung von Nagold. Das Bestreben, das Damoklesschwert der Austeilung von sich selbst auf andere abzuwälzen, ist hierin zu leicht er­kennbar und der Vorschlag muß darnach und nach dem Spruch gewertet werden:Heiliger Skt. Florian, verschon mein Haus und -ünd andere an". Die Haltung unserer Nachbarftädte verwundert umsomehr, als ja eine Aufteilungsabficht hinsicht­lich des Oberamts Nagold bei der Württ. Regierung gar nicht bestand. Sa beansprucht Calw die vorderen Gemeinden des Bezirks bis einschl. Alter steig und Horb die Gemeinden Haiter- bach, Echtelingen, Unter- und Obeitatheim. Man kann bei Betrachtung dieser Absicht sicherlich nicht ernstlich behaupten, daß die wirtschafts- und verkehrspolttischen Beziehungen bei dieser Erwägung in Betracht gezogen worden sind. Der Nagoider Bezirksvertreter hat es aus Taktgefühl und freund- nachbarltchim Ar standsrücksichten damals unterlassen, zu der vom Zentralverband seinerzeit fürs ganze Land angeregten Frage Stellung zu nehmen. Wie wir hören wird jedoch nunmehr gegen das erwähnte Vorgehen energisch Protest er­hoben und mit Gegenvorschlägen aufgewartet werden, in welchen mit Leichtigkeit der Beweis erbracht wird, daß der