RoKeungsstellen eine Besprechung stak. Ahr Ergebnis ist, d«n genannten Blatte zufolge, wenig hoffnungsvoll. Der »Daily Telegraph" deutet an, daß nicht nur zwischen den Sachverständigen ernste Meinungsverschiedenheiten zu er­warten feien, sondern auch Schwierigkeiten seitens der Pari­ser Regierung. Andererseits gibt auch die Haltung der eng- Ischen Regierung nur zu geringen Hoffnungen Anlaß. Halb­amtlich wiÄ geschrieben, daß die englische Wirtschaft kaum die nötigen Mittel für eine internationale Anleihe aufbringen Sonne. An die Abreise Schachts knüpfen sich in London und, »i« ein PariserTimes"-Bericht zeigt, auch in Paris jetzt un> zütfftige Bemerkungen über die Rentenmark. Um den be- »effenoen zuständigen AuÄandssteilen die Notwendigkeit Sn« Goldwährung in DeutWand zu beweisen, scheine Schacht in seinen Darlegungen über die Finanzlage des Reichs etwas zu weit gegangen zu sein. Der »Daily Tele­graph" nennt die bisherige Stettgke l der Rentenmark ein getzennnisvollss Wunder, das nicht lange dauern könne.

sarrer. Die Stadtpfärrei Weingärten wurde vom Bischof :m Denediktinerpater Cyrillus Restle übertragen.

Friedrichshofen. 22. Febr. ZurNachahmung emp- kohlen. Stadtschultheiß Schnitzler hat sich vor einiger Zeit schon mit dem Hinweis auf die Unzuträglichkeiten, die sich vus den Steuererklärungen vor dem Finanzamt ergeben, an dies« gewandt und die Zusage erhalten, daß die Gemeinde­vorsteher unter Uebersendung 'der Steuerakten die Ermächti, ung «halten sollen, Erklärungen entgegenzunehmen. Die iesigen Steuerpflichtigen werden nun vorerst zu Haus« vnd abwartm, war geschieht.

Württemberg

Stuttgart, 24. Febr. Todesfall. Der bekannte Bild- ^ Hauer Professor Adolf Fremd ist im Alter von 70 Jahren gestorben. Bon seiner Hand stammen u. a. der reizende -tachtwächlerbrunnen aus dem Leonhardsplatz in Stuttgart, der Gt. Urban auf dem Urbansplatz, viele Figuren am Stutt­garter Rathaus, am Landestheater, am Landesgewerbe- mufeum, aus der König Karlsbrücke, edle Grabdenkmäler auf dem Pragsriedhof usw. Fremd hat auch di« Nymphsngrupps am oberen Anlagensee. modelliert von Dannecker, in Mar­mor ausgeführt. Er stammte aus Vaihingen a. F.

Beamteuebka«. Mit Ende dieses Monaks tritt auf Grund der Person« iabboavervrdmrng der Vorstand der ZeitangSstelle des Postamts 1 in Stuttgart. PoMrektor S hr igel in den Ruhestand, d« chm hoffentlich vrsl schöne und friedliche Oahre bringen wird, Die Stuttgarter Zeitungen schätzten den Scheidenden als einen liebenswürdigen und entgegenkommenden Beamten, der. mit den Bedürfmffe« der Tagespresse eng vertraut, stets bestrebt war, allen ihren .Interessen nach Möglichkeit gerecht zu werden, und der di, schweren Aufgaben, mit der die Zeit der Geldentwertung unk deren Folgen seine ZeitimgSstelle belastete, verständnisvoll zu lösen wußte. So darf seiner Tätigkeit mit aller Anerkennung gcdachi werden. Me wir hören, wurde Oberpostinspektor Luik h, bis­her BussichtSbeomtsr, mit der Leitung der ZsitungSstelle betraut, rin« Ernennung, die zu begrüßen ist, da Oberpostinspektor Lurkh für sein Amt alle wünschenswerte Erfahrung midbringl und alt ein Nichtiger, allen Wünschen der Presse nach destqm Können ge- recht werdender Beamter geschätzt wird.

Mergentheim, 23. Febr. Abgefaßt. Dieser Tage vnrdon am Bahnhof Rötlinge» ca. 40 Pfund Butter u-nd M K« befchtagncchmt, di« nach Mannheim verschickt Wer­ts« sollte».

HeWeichcim. 22. FH». Arbeiktzeitverlängerung. ln de, hiesige« Großindustrie ist die 54 Madige Arbeitszeit zu, kusührwnig gekommen.

Rottweil, 24. Febr. Schwindler. Nacheinander ourden hier zwei Bettler festgenommen, die sich auf selbstge- chriebenen Zetteln als stumm ausgaben und durch Un- Äcksfälle im Krieg die Sprache verloren haben wollten. Die Zokzei »«half den Schwindlern rasch wieder zu ihrem öprechvermögen. Sie hatten namhafte Beträge in chrem besitz.

Herbertingen OA. Saulgau, 23. Febr. Beim Spiel verunglückt. Nachmittags spielten mehrere Kinder aus dem Bretterlager eines hiesigen Handwerkers. Plötzlich kam eine Bretterbeuge ins Rollen und erfaßte den sechsjährigen Sohn des Bahnarbeiters Fidel Haberbosch. Statt den Un­fall sofort im nächsten Haus zu melden, eilten die Kinder in oie ziemlich weit entfernte Wohnung des Haberbosch, um Hilfe zu holen. Als diese kam, fand man den Knaben von Brettern bedeckt in dem danebenliegenden Wassergraben toi vor. Nach ärztlichem Befund ist es nicht ausgeschlossen, daß das Kind von den Brettern nur betäubt und erst dann im Graben ertrunken ist.

V«m> Oberland, 23. Febr. Schwindler und Be­trüger. Im Oberland reist gegenwärtig ein Schwindler, der Waren aufkaust und diese mit unverzinslichen Schatz- Anweisungen bezahlt. Diese sind aber nur Papiermark dein Werte nach im Gegensatz zu den Dollarschatzanweisungen, die auf Dollar lauten und Golddeckung besitzen. Der Täter gibt sich als Richard Romberg aus.

Ravensburg. 23. Febr. Frühlingsboten. Trotz d« kalten Winterwetters ist vorgestern abend eine Schar Staren vo« etwa 100 Stück quer über das Schussenlal ge­stoben.

Elttngen, OA. Leonberg, 22. Febr. Beim Spielen verunglückt. Der 13jährige Sohn des Schmieds Wil­helm Steüdle trug vor feinem elterlichen Haust den lOjähr Bruder auf der Achsel. Dabei kam er mit seinem Bruder zu Fall, wobei letzterer die Wirbelsäule brach. Er war sofort tot.

hcilbronn, 22. Febr. Stadtanleihe. Die Siadt- gemeinde har mit dem Heilbronner Bankverein ein kleines Anlohcn, verzinslich und tilgbar ausschließlich in Holländer Gulden, abgeschlossen.

Hall, 22. Febr. Das Kurhaus. Der Gemeinderat hat die Erstellung eines Kurhauses in den Ackeranlagen beschlossen. Die Kosten werden sich für den Bau auf 1,2, mit voller Einrichtung auf 34 Millionen Goldmark belaufen. Die Mittel sollen durch Aktien aufgebracht werden. Die Saline wird in naher Zeit strllgelegt werden.

llnlersontheim, OA. Hall, 22. Febr. Brand. In dem Anwesen des Bauern Georg Otterbach in Ummenhofen ent­stand Feuer. Wohnhaus mit Scheuer brannte nieder. Nur das Vieh konnte gerettet werden, sonst wurde alles von den Flammen vernichtet. Der Besitzer des Anwesens erlitt Brand- wunden am Fuß. Es wird Brandstiftung vermutet.

Rredlingen, 22. Febr. Ein Frühlingsbote. Als erster Fruhlmgsbote fand sich Meister Storch auf seiner hohen Worte ein. Sein Bleiben wird bei der strengen Winter­temperatur wohl nicht von lanoer Dauer sein.

. Weingarten. 22. Febr. Ein Pater als Stadt-

Wörtt. Landestheater

Groß« Hm»^ 25. Febr. Faust 1. Teil (7ION). - «. F 25: Elektra (7N9N). 27. C 25: Euryanche (710).

28. D24: Don Juan (710). 29. Othello (710N>

1. März Faust 1. Teil (69N,. 2. Di« Meistersinger von Nürnberg (510).

Klein«, Hau». 26. Febr. B 26: Das Konzert (7N10). - L8. «25: Der arm« Konrad (710). 29. A26: Roberl und Bertram (7N9N). 1. März Der Hochzeiter (7 bii VN). 2. Morgenfeier: Ealderno (11N12N). Max und Moritz. Knecht Rupprechts Werkstatt (35). Der arm« Konrad (710). 3. F 26: Robert und Bertram (79N),

Pforzheim, 24. Febr. D« hiesige Augenarzt Dr. Akbrechi 8 rinkmann ist nach längerem Leiden im Alter von fahren gestorben. Al» Arzt und Mensch erfreute er sich in »eiten Kreisen der größten Wertschätzung.

Ireiburg, 24. Febr. Der Bad. Philologenver- e i n, Gau Freiburg, hat eine Erklärung beschlossen, daß die Philologen zu dem Unterrichtsminister Dr. Hellpach kei­nerlei Vertrauen mehr haben und ein gedeihliches Zusammenarbeiten mit ihm fernerhin nicht mehr für mög­lich halten. In der fünf Punkte umfassenden Begründung wird u. a. ausgeführt, Minister Hellpach habe den pflicht­gemäßen Abwehrkampf der badischen Lehrer und der Eltern gegen die Gefährdung der Schule lächerlich ge­macht. Die laute Bewunderung für französische Kultur in einer öffentlichen Versammlung in Freiburg lasse seine Ver­ständnislosigkeit- für die kulturelle Bedeutung der deutschen Schule besonders peinlich empfinden. Auch Sachun- kenntnis und Verkennung der aufreibenden Klein­arbeit des Lehrers wird ihm zum Vorwurf gemacht und noch nie habe ein Minister seine Beamtenschaft so rücksichts­los und ungerecht vor der Oeffentlichkeit preisgegeden. Schließlich wird betont, daß die ganze Philologenschaft des Gaues Freiburg hinter der Erklärung stehe.

Aus Stadt und Land.

Nagold, den 25. Februar 1924.

HMmlkttsriM Ui! LtembelHiWN.

Im Traubensaal sprach gestern Mittag 2 Uhr der Syn­dikus der Handwerkskammer Reutlingen. Herr Eberhardt, über brennende Handwerksfragen und die wtchttasten Steuern. Nach einleitenden Worten der Vorstandes des Gew-rbeoerein», H. Wo hl bald, gab der Redner zum Anfang ein kurze» Bild über die allgemeine wirtschaftliche Lage unsere» Vaterlandes. Anstatt de» nach dem Kriege angestrebten allgemeinen Auf bau» ist überall ein Zeichen der Armut zu sehen, in beson- i derem Maße auch bei dem gewerblichen Mittelstand. Schuld ! daran ist vor allem^-der Vertrag von Versailler und die gegen­wärtige Politik Frankreich»; aber auch die Uneinigkeit im Lande und die I flgtton. Und nun sind wir vor die Tat­sache gestellt, daß da» Reich, die Länder und die Gemeinden ihre Finanzen wieder in Ordnung bringen müss n, weshalb Steuern notwendig sind. Sodann führte der Redner die fol­genden 3 Punkte au»: 1) die Frage der Arbettsmöaltch- krit im Handwerk, 2) die Kreditbeschaffung und 3) die Steuerbetastung. Die Möglichkeit der Ärbeittbeschaffmg ist durch den Mangel an Gels außerordentlich erschwert Hilfe durch Anknüpfung von Geschästrbeziehungen mit dem Ausland bei der Art des Kletnhandwerk» nicht möglich. Arbeiter und Beamte, die vielfach Abnehmer der Erzeugnisse de» Kleinhand' werk» sind, können der geringen Löhne wegen nicht kaufen Al» Beispiel der Möglichkeit der Belebung des Handwerk» wurde sodann da» Bauhandwerk angeführt. Durch die nach und nach sich steigernden Einnahmen au» Mieten dürfte man­cher Haurbesitzer wieder eher in der Lage sein, notwendige AuSbefsrrungen und Erneuerungen vornehmen zu lasten und damit Arbett-möglichkett zu beschaffen. Für Neubauten kom­men Reich und Staat vorläufig nicht Frage doch ist vielleicht manche Gemeinde bet dem nunmehr wieder gesteigerten Er- trag au» den Katastersteuern in der Lage, in, wenn auch in geringerem Umfang als früher, »u bauen. Auch die Industrie wird mit Hilfe von Bankkrediten in der Lage sein, Neubauten zu erstellen.

Eine weitere Schwierigkeit für das Handwerk bildet die im 2. Punkt au»geführte Frage der Kreditbeschaffung. Durch die Geldentwertung ist da» Vermögen der für Kreditgewäh rung in Frage kommenden Gmeffenschaftsbanken und Sp rr- kaffen verbraucht. Hier gilt es für alle Volkkgenoffen, diesen wieder mehr Vertrauen ent»egev zubringen durch Emlagr osn Geldern, andererseits für die Banken, daß Wertbeständigkeit garantiert ist. So nur ist es möglich, daß sie die so not­wendigen Betriebs- und Hypothekenkredite geben können. Ueber den 3 Punkt, die Steuern, führte der Redner au», daß diese im allgemeinen jetzt noch mehr fühlbar sind, al» die» seither unter der Geldentwertung der Fall war. Im Einzelnen wurde ousgeführt über die Umsatzsteuer: sie be­trägt ab 1. Jan. 1924 2ff»°/o und ist bet denj-nigen, deren Umsatz 1922 mehr a>» 1'/» Millionen betrug monatlich, im übrigen vierteljährlich vorau»zuzahlen. Die monatlichen Zah­lungen aus Reichretnkommensteuer betragen ab 1. Jan. im allgemeinen l2°/o de» Umsätze» nach Abzug der Löhne und Gehälter.

T Die Katastersteuern au» Grundstücken, Gebäuden und Gewerben sind in letzter Zeit teilweise wieder nach Friedens­grundsätzen geregelt worden. Bet der Gewerbesteuer kann eine etwaige zu starke Belastung de» Einzelnen auf Antrag

durch die Gemeindebehörde beseitigt »erden. Sie beträgt 1'/, de» Umsätze» nach Abzug der Löhne und Gehälter.

Von der zur Sicherung der Rentenbank zur Erhebung gelangenden Abgabe sollen Betriebe, die nur Haursöhne und Lehrlinge beschäftigen, wenn möglich befreit bleiben. Ueber die Vermögenssteuer erfolgt noch nähere Ausführung in der Presse. Die Arbeitgebersteuer ist wegyefallen. Mit der Fest- stellung, daß die Erhaltung de» gewerblichen Mittelstand» al» Fundament eine« gesunden Staat»gebäude» im Interesse Deutschland» liege, schloffen die Ausführungen de» Redner».

In der anschließenden freien Aussprache wurde auf Ver­anlassung de» H. Schreinermeister Gabel bezügl. der Hand­werkskammer-Umlage festgestellt, daß diese der erschöpften Mittel der Kammer wegen erhoben wurde und voraussicht- l,ch für 3 Jahre gilt. Gegen Entlohnung der Lehrlinge auf Tarifgrundlage, zu hohe Beruf«genrffenschast»beiträge und teilweise» Ueberhandnetzmen de» Hausier Unwesen» und Auf- Hebung de» Oct«steueramt< wurde Stellung genommen. Au»- führungen überHolzbelieferung, Meisterprüfung»fragen,Brand­schaden und Handwerkskammerwahlen bildeten den Schluß der gutbesuchten Versammlung.

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A u swander u ng. Nach einer Mitteilung des amerikanischen Generalkonsuls in Hamburg wird die Erlaubnis zur Einwan­derung in den Vereinigten Staaten schon im April d. I. wie­der erteilt werden, wenn die zugelafsene Einwandererzahl «om amerikanischen Kongreß erhöht werden sollte in der Weis«, daß die Einwanderer zugleich ihre Angehörigen mit- dringen dürfen, ohne daß dies« besonders gezählt werden.

Als Matthiaslag ist der 24. Februar für den Landmann ein bedeutender Wetterprophet, denn an diesem Tag soll sich der Umschwung der Witterung vollziehen, und zwar ohne Rücksicht darauf, ob es bis dahin kalt oder warm gewesen ist. Jeder Lankmcnm kennt die alte Bauernregel: Mattheis brichts Eis; fiwdt er keins, so macht er eins. Wenn auch diese alte Wettererfahrung nicht immer an das Datum dieses Tages sich kettet, so ist doch mit ziemlicher Sicherheit auf die Gültigkeit dieser Wetterregel für die letzte Februarwoche zu rechnen. Nun beginnt der Vorfrühling sich mit aller Mackst allerorten zu regen. Die Knospen schwellen an allen Sträuchern und Bäumen, über die Felder leuchtet das junge Grün der Wintersaat und aus den Ackerfurchen heraus tönk das erste Lied der jungen Lerche. Langsam, aber unaufhalt­sam tritt der neue Lenz seinen Siegeszug durch die Lande an.

Postsache. Der Deutsche Industrie- und Handelstag Hai gegen die jüngst verfügten Betriebseinschränkungen der Pop . beim Reichsminrsterium nachdrücklich Widerspruch erhoben, Die Post sei nicht Selbstzweck, sondern sie diene der Hebung und Förderung des Verkehrs, die gerade in der Gegenwari besonders nötig sei. Die verfügten Einschränkungen wirke« aber verkehrshemmend.

Der Ausweis auf der Post. Zur Aushändigung von Wert­briefen, Post- und Zahlungsanweisungen in jedem Betrag a-n unbekannte Empfänger ist bei den Poststellen dis Vorzeigung genügender Ausweispapiere (Postausweiskürte oder behörd­lich ausgestellte Papiere mit beglaubigtem Lichtbild und eigen­händiger Unterschrift des Inhabers) oder das Zeugnis eine» bekannten, vertrauenswürdigen und zahlungsfähigen Person ausreichend.

Keine Ermäßigung der Gütertarife? Wie halbamtlich gemeldet wird, hat Reichsverkehrsminister Oeser von dem Wunsch des ständigen Ausschusses des Eisenbahnbeirats, daß die gewöhnlichen Gütertarife durchgehends um 10 bis 20 Prozent und die Kohlenfracht um 25 Prozent herabgesetzt werden sollen,Kenntnis genommen", er ist jedoch nicht ge­neigt, ihm zu willfahren. Keinesfalls soll die Ermäßigung in dem vorgeschlagenen Maß Lurchgeführt werden.

Sonderzüge zur Leipziger Messe. Anläßlich der vom 2. bis 8. März ds. Js. in Leipzig stattfindenden Frühjahrs­mustermesse wird zur Rückbeförderung der Messebesucher in der Nacht vom 5./0. und 6./7. März je ein Vorzug zu dem v- Aug 38 mit durchlaufenden Wagen 1. bis 3. Klasse von Leip­zig nach Stuttgart ausgeführt: Leipzig Hbhf. ab 7.10 abends, Heilbronn Hbf. an 5 45 vorm., Stuttgart Hbf. an 6.45 vorm. Für die Hinreise der Messebesucher nach Leipzig verkehren, vorausgesetzt, daß eins genügende Anzahl Fahrkarten verkauft wird, am 29. Februar und 1. März zwei Gesellschaftssonder- züg« von Stuttgart Hbf. (8.41 nachm.) nach Leipzig an 6.35 vorm, über Osterburken, Würzburg, Suhl. Näheres hie­rüber ist aus den Anschlägen auf den größeren Stationen zu ersehen.

FÄfche Reichsbanknoten zu 10 Billionen Mark der Aus­gabe vom 1. Noo. 1923 sind in verschiedenen Städten an­gehalten worden. Die echten Noten haben entweder aus der rechten, hellblauen getönten Seite ein natürliches Was­serzeichen (Distelblätter in ornamentaler Verarbeitung), so­wie im Papierstoff eingebettete orangenrote Pflanzenfasern, oder, wo diese Zeichen nicht vorhanden sind, ein über die ganze Fläche laufendes natürliches Wasserzeichen im Vier­paßmuster. Vor Annahme der Falschnoten wird gewarnt.

Landwirlschafillche Vortragskurse. Bei den am 26. und 27. Februar in Schwäbisch Hall im Gasch »f zum .Ritter' uns» am 28, und 29. Februar in Ravensburg im Gaschof zum. .Waldhorn' stattsinbenben Vortragskurs der Würkt. Landwirtschafkska-mmei wird Direktor Strobel über .Rückblick und Vorschau in der Land­wirtschaft' sprechen, lieber moderne Saatzucht und Sorten-rvahl hält Prof. Dr. Raum von Weihenstephan einen Vortrag.

Reue deutsche Wohlfahrtsbriesmarken. Am 25. Februar beginnt die Reichspostverwaltung bei sämtlichen deutsche« Postanstalten mit dem Verkauf von neuen Wohlfahrtsbries­marken, die zugunsten der Deutschen Nothilfe ausgegebe« werden. Die neuen Marken sind in den Werten- von 5, 10, 21 und 50 Pfg. hergestellt und werden zum Vierfachen des Nenn­werts verkauft. Es ist eine einmalige Auflage von je 5 Mil­lionen Stück in den Farben grün, rot, blau und braun an- worden. Die Zuschläge werden ohne Abzug an di«

deichsgeschäftsstelle der Deutschen Nothilfe (Berlin W. 8, Wilhelmstraße 62), von der die Anregung zur Ausgabe der Marken ausgegangen ist, abgeführt. Der Ertrag ist für Volks- fpeisungen und andere Wohlsahrtszwecke in den von der Noi besonders betroffenen Landesteilen bestimmt.. Als Vorbild für die Briefmarken sind vier der berühmten Wandgemälde von Moriz von Schwind in der Elisabethgalerie auf der Wart-