Sufzrchören, den Staatsbedarf durch Anleihen ,zu decken. Me oorgefchlagcneinternationale Lösung" mürde die Verlegen» Heiden Frankreich« nur vermehren.

Der Bericht des SachoerstSodigeu-Ausfchuff«

Paris, 20. Febr. Die Pariser Ausgabe der »Chicago Tribun«" behauptet, der Bericht des ersten Sachverständigen- Ausschusses, der Poincarc bereits vorgelegt worben sei, empfahl« ein« rein geschäftliche Lösuna der Entichäüiaunas» fkWe. Frankreich und Belgien sollend auf,die Alerwättung der Bahnen in den besetzten Gebieten verzichten, wogegen sämtliche Reichsbahnen Deutschlands als Pfand be­schlagnahmt würden. Die Goldnotenbank solle mit einem Kapital von 300 Millionen Gvkdmark gegründet wer­den, der Sitz der Dank solle aber ins neutrale Ausland »erlegt werden und die Leiter sollen Persönlichkeiten des neutralen Auslands sein. D« verschiedenen französisch- beLgischen Dienststellen, vor allem dasIndustrie-Abkommen" s»ll«n aufgehoben werden- Auf besonderen Wunsch der fran- -ösllchen Regierung soll der Zahlungsaufschub auf zwei (statt . drey Jahre beschränkt werden. Poincare soll sich grundsätz- KH «tt den Vorschlägen einverstanden erklärt haben.

Abbau der lleberwachung?

London, 20. Febr.Daily Telegraph" erfährt, die britische Regierung sei dafür, daß di« kostspielige militärisch« Ueb-er- aoachung Deutschlands obgeändert und auf wirklich wichtige jDinge wie Geschütz«. Panzerwagen, Luftfahrt und Giftgas­cherstellung beschränkt werde. Die Kosten hiefür könnten von Len Verbündeten getragen werden und die Beauffichtr- Amg der verminderten Ueberwachungsko-mmission würde der Musüüung durch den Lötkerbunüsrat den Weg ebnen.

Eine Klippe für das Kabinett Mac Donald

London, 20. Febr. Der frühere Lustschiffahrtsminister Haare fragte im Unterhaus, ob di« Negierung die Rüstun­gen der Luftverteidigung nach den Beschlüssen der britischen Reichskonferenz durchführen werde. Frankreich habe 1000 Flugzeuge zur Verfügung, denen nur 80 eng­lische gegenüberstehen. Der gegenwärtige Unterst,rntssekre- itär für Lustschiffahrt, Leach, entgegnete, die englische Re­gierung Hab« volles Vertrauen in die Aufrichtigkeit Frank­reichs und lasse sich durch die Zahlen Haares nicht schrecken. Die Besserung in den internationalen Verhältnissen sei die beste Sicherheit. Der liberale Abgeordnete Seely bezeich­net« die Regierungserklärung unter dem Beifall der Kon- kervativen als unbefriedigend und verlangte, daß dagegen Stellung genommen werde. Darauf wurde die Sitzung ohne Abstimmung vertagt.

Im Unterhaus nahmen zum erstenmal die Vertreter der ^radikalen schottischen Arbeiterpartei gegen die Regung Mac Donalds Stellung. Ihr Mitglied Buch an an fragte Höhnisch an, ob die Regierung vielleicht geneigt sei, an einem -gewissen Tag m der Woche auch die Anfragen der Radikalen »nzuhören. Bis jetzt sei es so eingerichtet worden, daß diese «cht mehr zum Wort kamen. Das sei eine Beleidigung.

Der englische Hafenorbeiterstreik . London, 20. Febr. Gestern haben sich 4000 Kraftwaqen- führer usw. in London dem Streik angeschlossen. Im Lon­doner Hafen blieben etwa 3000 Mann, d. h. der fünfte Teil der gewöhnlichen Zahl, bei dLr Arbeit. 12 Schifte konnten entladen werden. In den übrigen Häfen ruht die Arbeit fast vollständig. In Grimsby wurden 8000 Zentner Fische gelandet. Falls die dortige Eisenbahnervereinigung die Abbeförderung ablehnt, müssen die Fische vernichtet wer­de«. Minister Wedgewood wurde mit der Aufgabe der Versorgung Londons mit Lebensmitteln betraut.

Das Abkommen von Fiume angenommen

Belgrad. 20. Febr. Das Abgeordnetenhaus hat den Ver­trag mit Italien Wer Fiume mit nur 123 gegen 21 Stim­men), die Klerikalen und die Deutsche Partei hatten vor men), die klerikalen und die Deutsche Partei hatten vor dar Abstimmung den Saal verlassen.

Gegenrevolution in Ostfibirie«

London, 20. Febr. DieMorningpost" meldet aus KW», daß m Blagowe st schenks in Ostsibirien die Revolu­tion unter Führung eines gewissen Manikowski ausge­rufen sei. Manikowski habe früher im weißrussischen Heer des Generals Sytschewski gearbeitet. Die Rote Garde sei entwaffnet und die Monarchie ausgerufen worden. Es sei eure vorläufige Regierung gebildet, der auch ehemalige Rot­gardisten angehören, lieber Amur und die Gebiete am Meer wurde der Belagerungszustand verhängt. Von bolschewisti­scher Seite wird erklärt, daß die Revolution von der japani­schen und chinesischen Regierung unterstützt sei. Im japani­sche» und chinesischen Konsulat von Wladiwostok wurden Hausßrchrmgen vorgenommen.

Württemberg

Stuttgart, 20. Febr. Nationalsozialisten vor Gericht. Vor dem LandMricht hotten sich die beiden Füh­rer der Nationalsozialisten Dr. Bodo Kaitenböck und Haupt- man» a. D. Steyrer wegen Vergehens gegen die Verord­nung des Staatsministerrums vom 14. August 1923 (Ab­haltung und Teilnahme an Versammlungen) zu »erantwor- re«. Steyrer wurde freigesprochen, da er mit der Einberu­fung der Versammlung nichts zu tun hatte. Kaltrnböck wurde

200 Geldstrafe verurteilt.

Schwindler. Seit einiger Zeit treibt m Stuttgart ein Betrüger sein Unwesen, der sich als Ausläufer einer Buch­handlung ausgibt. Er erscheint in den Wohnungen und bringt vor» er habe einer im Hause wohnenden Familie Bücher zu bringen, da dies» aber gerade nicht anwesend sei, möge die andere Familie ihm zur Ersparung eines zweiten Gangs die Bücher abnehmen und den, manchmal ziemlich hohen Betrag auslegen. In dem Paket sind gewöhnlich ganz geringe Schundheste enthalten. Bis jetzt ist es noch uicA gelungen, des Betrügers habhaft zu werden. Da er sein«, Schwindeleien auch im Lande versuchen wird, sei vor rhu»! gewarnt.

Aus dem Lande

Waldenbuch, 20. Febr. Zum Mühlenbrand. Z* dem bereits gemeldeten Brand in der unteren Sägmübl« de« Holzwarenfabrrkanten Hartmann wird noch mitg-ckeilt. daß die Bewohner nur das nackte Leben retten konnten. Die i Fra« und eine Tochter des Besitzers, die schwer erkrankt sind, konnten mit knapper Not vor dem Feuertod gerettet i werden- Das Nachbargebäude von Emil Maier war sehr s stark gefährdet. Der Schaden ist außerordentlich groß, da i außer der Fahrnis große Holzvorräte, sowie di« ganze Maschrneneinrichtung verbrannt sind.

Niederstetten OA. Gerabronn, 20. Febr. Zigeuner- ! plage. Eine Zigeunerin hatte in mehreren hiesigen Kauf- j laden während kurzer Abwesenheit des Verkäufers Waren j gestohlen. Man kam der geriebenen Diebin auf die Spur > und verhaftete sie, wobei sie tätlichen Widerstand leistete, j Verschieden« gestohlen« Gegenstände, z. B. Schuh«, Kolonial- , waren wurden ihr wieder abgenommen. s

Erailsheim, 20. Febr. Brandfall. Im Dachstock der s Weimvirtschast Paul Herz brach nachmittags Feuer aus. Der > Dachstock ist ausgebrannt. Der Feuerwehrmann Schuh- I machermeister Vullinger, der unter Einsetzung des Lebens ! der Tochter des Kesselschmieds Leyh zu Hilfe eilte und sie ! vor dem Verbrenmmgstod rettete, hat sich besonders ousge- > zeichnet. Sie wollte, nachdem der Dachstock schon ganz in ' Flammen stand, ihre Aussteuer, die sich in einem Schrank ! auf der Bühne befand, sichern, wobei ihre Kleider Feuer s fingen. Das Fer«r soll durch Unvorsichtigkeit entstanden sein. >

Heidenheim, 20. Febr. Ueberfahren. Das 9 Jahre ! alle Töchterchen des Metzgers Wiedenmann hing sich an den ! vorderen Schlitten eines beladenen Gespanns. Das Mäd- ! chen kam zu Fall und wurde vom Hinteren Schlitten über- ! fahren, so daß es nach kurzer Zeit starb. !

Alm. 20. Febr. Zu dem Brande des »Neuen Hauses" in ! Ulm wird noch gemeldet, daß, als eine Kommission aus ! Stuttgart am Brandplatze eintraf, die Giebelwand einstürzte, j Oberbaurat Heß aus Stuttgart wurde von herabstürzenden j Trümmern getroffen und war sofort tot. Die Leiche i wurde in einer Polizeiwache aufgebahrt. Bauamtmann Dr. ^ Wagnerist wie ein Wunder mit dem Leben davongekom- ^ men. Die Feuerwehr ist noch immer in voller Tätigkeit. , Di« benachbarten Häuser mußten wegen Einsturzgefahr ge- ! räumt werden.

Nürtingen, 20. Febr. Diebstähle. Aus dem Lager- ' raum einer hiesigen Firma wurden vier gegerbte amerika- ! nische Kalbfelle im Wert von SO -<l gestohlen. Der Täter ! versuchte nachher, die Felle in einer Wirtschaft zum Preis von 25 Ul zu veräußern und flüchtete, als ihm dies nicht j gelang, auf einem Fahrrad. Tags zuvor wurde in der > Mühlstraße ein Fahrrad gestohlen. !

Schopstoch OA. Kirchheim, 20. Febr. Brand. Auf bis j setzt unaufgeklärte Weise brach im Anwesen des Amts- und i Polizerdieners Adam Spalt Feuer aus, dem Scheuer, Stall i und ein Teil des Wohnhauses zum Opfer fielen. Eine grö- i Here Ausdehnung des Brands konnte verhindert werden. i

Laichingen, 20. Febr. Hütet die Kinder! Tödlich ! verunglückt ist das dreijährige Söhnchen des Ludwig Schient ^ hier, das von einem fremden Fuhrschlitten, auf den es sich ' unbemerkt setzte, herabfiel und überfahren wurde. i

Dietingen OA. Rottweil, 20. Febr. TödlicherSturz. Josef Pfeifer, ein Bursche von 15 Jahren, wollte in einem j Nachbarhause den Heustock hinaufsteigen, um beim Futter­schneiden zu helfen. Er glitt aus, fiel kaum zwei Meter hoch auf die Tenne herab und war sofort eine Leiche.

Aus der Bar, 20. Febr. Bahnbau. Zurzeit wird in der Ostbaar stark gearbeitet an der baldigen Erbauung einer ^ Kahn von Trossigen über Tuningen, Sunthausen, Oesingen, Ober- und Unterbaldingen nach Geislingen.

Schramberg 20. Febr. Auszeichnung. Oskar Iunghans ist vom Großen Senat der Technischen Hoch- schule in Stuttgart die Würde eines Dr. Ing. ehrenhalber verliehen worden.

Vom Oberland, 20. Febr. H u n d e t o ll w u t. In der ^ Stadtgemeinde Pfirllendorf und i« der Gemeinde Aitrach j lLeutkirch) ist die Hundetollwut ausgebrochen. Die toll­wütigen Hunde sind getötet worden. Der im Oberarnt , Ravensburg erschossene tollwütige Hund kam auch durch ^ die Orte Unterurbach und Vergatreute. In Unterurbach i wurde ei« junger Mann von ihm gebissen,

Ravensburg, 20. Febr. Tierquälerei. In Ober- ! losen trank ein Metzger aus Weisssnau !m Wirtshaus seinen Schoppen und ließ sein Pferd draußen in der bitter m Kalte , Lehen. Das Anerbieten einiger Bauern, das Pferd in den ! Ltall aufzunehmen, lehnte der Metzger ab, er brachte aber ! das arme Tier, als es nach 3 Stunden zusammenbrach, nicht § ! mehr auf die Beine, denn es war verendet. j

i Friedrichshafen. 20. Febr. Ertrunken. Im See j wurde die Leiche des in einer hiesigen Fabrik beschäftigten j 50jährigen Karl Kißling gefunden. Es scheint ein Unfall ! oorzuliegen. !

Von der bad. Grenze. 20. Febr. H e r re n lo s e s Pe r - i sonenauto. Einen nicht gerade alltäglichenFund" mach- , len am Sonntag Wend einige junge Herren von Villingem ! auf der von Bad Dürrheim nach Marbach führenden Straßeu j wo sie ein herenloses Personenauto entdeckten. Da weder! ' vom Führer noch von Insassen weit und breit etwas z« sehen war, und um zu verhüten, daß der Kraftwagen Dieben» in die Hände fällt, schoben die »Finder" das Auto bis Bl- - lmgen und brachten es daselbst sicher unter. Ein He» aus. ! Schwenningen soll sich als Eigentümer gemeldet haben.

Aus Stadt und Land.

Nagold, den 21. Februar 1924.

Dorspielakeud. Wir wären diesmal unfern Zuhörern , dankbar, wenn sie uns in Form von freiwilligen Gaben Ma­terial zur Herstellung von Mappen lieferten, in denen wir unsere Noten aufbewahren können. Wir brauchen Leinwand, Leim, Pappe und Bändel. Auch Geld ist mit von fröhlichen Gebern willkommen. !

Lichlbttdzwang für Zeitkarte«. V»m 1. Mär» 1924 an gelten nur die Monatskarten und Schülermonatskarten, vom 16. März 1924 auch die Wochenkarten bloß noch in '

Verbindung mit dem Lichtbild der Inhaber» in den von der Eisenbahnverwaltung gelieferten Nahmen. Für jeden Rah­men samt Zubehör ist der Betrag von SO 4s zu bezahlen.

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Zur Preisbildung im Handwerk.

Die Handwerkskammer Reutlingen schreibt uns: Auf Wunsch de» deutschen Handwerk»- und GewerbekammertageL Hatzen wegen der Pretstzildung im Handwerk in letzter Zeit mehrfach Besprechungen im ReichSwirtschafrSmintsterium statt­gesunden, an denen auch Vertreter der PcetrprüfungSstellen tetlgenommen haben. Bei dieser Gelegenheit wurde vom Handwerk darauf hingewiesen, daß er ein Interesse an einer möglichst niedrigen Preis sie klung habe, weil bet der gesunkenen Kaufkraft die Bevölkerung nur dann Aufträge erteilen könne, wenn »eit« Kreise in der Lage sind, die erforderlichen Mittel aufzutzrtngen. Die landwirtschaft­lichen Kreise weisen in der Presse mit Recht darauf hin, daß ihr« Erzeugnisse unter Friedenspreis stehen, daß aber die Bedarfsartikel de» Landwirt» eine entsprechende Verbilligung noch nicht erfahren Härten. Dem gegenüber ist jedoch zu sagen, daß bezüglich der Preisbildung da» Handwerk ketne»- «eg» unabhängig ist, sondern von den Bedingungen seines Vorlieferanten, insbesondere der Rohstoffmdustrte und der Großhandel» abhängig ist.

Mit aller Entschiedenheit muß betont werden, daß, wer unvoreingenommen die WirtschasiSverhältnisse betrachtet, nicht zu dem Schluß kommen kann, daß die teilweise hohen Ma- lertalpreise auf die Schuld der Handwerker-Innungen zurück- zusühreo sind.

lieber dte vom Handwerk autzuzahlenden Löhne bestehen tarifliche Vereinbarungen und es ist selbstverständlich, daß dte Handwerker die in den Tarisen vereinbarten Löhne der Kundschaft in Anrechnung bringen müssen. Die Geschäfts­unkosten werden immer wieder behördlich nachgeprüfr und für dar vauhandwerk beispielsweise werden vom staatlichen Preis- und SchiedSamt Stuttgart die Geschäftsunkosten nach genauer Nachprüfung der Unterlagen festgesetzt.

Die BeamtengehLcrr sollen für den Monat März nicht, wie in den letzten Monaten, in zwei Hälften, sondern in zwei Dritteln zu Beginn des Monats und mit einem Drittel am 17. März gezahlt werden. Die genannte Abschlags­zahlung von zwei Dritteln soll, dem Wunsche der Beamten- schcstt entsprechend, mit Rücksicht auf die zum Monatsersten zu begleichenden größeren Ausgaben bereits am 29. Februar ge­leitet werden.

Gemeinnütziges

Orangenlikör. Ungefähr 210 Gramm frische Orangen­schale mit dem Weihen und ern-ge qnrze Mandarinen ohne Kerne werden zerschnitten, mit 1>4 Liter gutem Weingeist in eine 45-Liter-Flasche gebracht ur) in oer warmen Küche zwei drs drei Wochen stehen gelassen. Dann werden 2 Pfund Zucker in kl Liter Master aufgekocht und varm zu dem klebriger, in die Flasche gegossen, gut umgerührt, hierauf noch kl Liter gute rohe Milch hinzugegebsn und durch tüch­tiges Umrühren gut vermischt. Das angesetzte Ganze bleibt noch 35 Tage stehen, wird zweimal täglich geschüttelt dann durch ein Filtrierläppchsn filtriert und als Orangenlikör in verkorkte Flaschen gefüllt aufbewahrr.

Oeffcrrbenfiecke auf den Fensterscheiben entfernt man sehr schnell durch eine Mischung von Schmierseife und konzen­trierter Sodalösung, die so zubereitet sein muß, daß sie sich salbenartig auftragen läßt. Man läßt die Mischung einige Stunden auf den Fleck einwirken und wäscht dann vorsichtig nach, damit nichts von der scharfen Lauge auf den Holz- anstrich kommt.

Fleckenwasser. Glänzend oder speckig gewordene Stellen cm Wollsachen, z. B. Kragen oder Bündchen an Herrenan- zügen behandelt man folgendermaßen: Die Kleidungsstücke werden geklopft und gut abgebürstet. Ein altes Handtuch, mehrfach zusammengefaltet, breitet man auf den Holztisch oder die Unterseite des Bügelbrettes und legt darauf den Kragen flach auf. Gleiche Teils, also etwa je 1 Eßlöffel voll Benzin, Salmiakgeist, reiner Spiritus, werden mit 3 Eß­löffeln lauwarmen Wassers gemischt. In dieses Fleckenwasser taucht man eine reine Kleiderbürste, näßt damit die zu rei­nigenden Stellen gut an und bürstet sic möglichst trocken. Die bei Reinigung mit Benzin allein so leicht entstehenden Ränder werden bei dieser Methode vermieden. Auch das N schreiben mit einem gleichsapbenen Wolläppchen ist nicht nötig. Zum völligen Abtrocknen genügt es, das Kleidungs­stück über einen Bügel in die frische Luft zu hängen.

Allerlei

Brückenern stürz. Bei Probstzella an der Bahnlinie Mkrrd bergSaatfeldBerlin stürzte am Monkag mittags 12 Uhr eine Brücke über ein Tal zusammen, bis ein Eilgüterzug dar­über fuhr- Einige unter der Brücke liegende Häuser wurde» beschädigt. Ein abgeskürzker Magen blieb frei an ernm Haus hängen. Der Lokomotivführer und der Heizer sind dH Der Sachschaden ist sehr groß.

W kMv c ch m m gkück. Neber den Zusammenbruch der Brücke bei Lrtdwigstccht bezw. Probstzella wird noch gemeldet, daß die abstürzenden Wagen des Güterzugs in Brand gerieten und auch die Häuser, auf die sie fielen, entzündeten. Sie Hilden zusammen einen qualmenden Trümmerhaufen. Der Lokomotivführer und Met Mann des Zugspersonals sind Kot. der Heizer schwer verletzt. Der Zugführer konnte sich, wenn auch mit Verletzungen, aus dem brennenden Pack­wagen retten. Ob in den betroffenen Häusern jemand ums Leben gekommen ist, konnte noch nicht festgestellt werden.

Das Eisenbahnunglück Ludwigsstadk ist, soweit die Unter­suchung bis jetzt ergeben hat, wahrscheinlich auf die über­mäßig« Geschwindigkeit des die acht Kilometer lange Viadukt- ftrecke hinabsahrenden 600 Tonnen schweren Güterzuges zu- rückzusühren.

Di« lebende Fackel. In der Chemischen Fabrik mm Kleemann und Behnke rn Hamburg brach am Sonn­abend ein Großseuer aus. Es handelt sich um ein Unterneh­men. in dem Naphthalinkugeln zur Bekämpfung der Mot­ten hMeftM werden. Im Fabrrtraum fingen nun auj