schuld-verstHrÄbungen unter d. h. vom Juslationsge» Gesellschaft ihre Schullwer- t einem geringeren Gelds so lvivd der Unterschied bis als Steuer erhoben. Diese rz 1924, die Zusatzsteuer i«
. Zugunsten der 2ä«- ftenzt auf die Zeit bis zum »eren Aufhebung der gesetz» ! ür Sorge getragen worden, mügend von der gesetzliche« ,
> Grundstückes einschließlich! ! gskosten zu decken, sondern Zeitpunkt an ein Teil der ten Eigenkapital bleibt. Die emäß der Entwicklung dev s
Friedensmieten angenährk . sind ferner ermächtigt, di« ! Erkaufen steuerlich zu er« I
ichsmarSforderun» ern. — Bon entscheidender ft ist die Ausschaltung aller ergebenden Bervertungs- sveranlaAung vom 31. De«
zelang, die der Fin anzaus« lden hat, steht unter dem ß es gilt, die Selbständig«
> Selbstoerantwortung auf, , 20 v. H. der Umsatzsteuer.
hr 1924 den Ländern und
uerungsverfahren und im
ntlicher Bedeutung ist hier altung der Gemeinden in wrsteher sollen beim Vermeiden, mit beratende« ngen teiknehmen und die lntragen dürfen. So wird eindevorsteher in erhöhtem rr gemacht werden können, asrechtes bringt eine Der- ^ hungsftrafen und eine ein- i lgsdelikte für Steuerzeichen '
. Sterierrschtes.
richten ^
der Pfalz -
samt ist nach der Flucht der Finanzamt heure morgen heamien wieder in Betrieb s somit von den Ssparati- !
den neuesten Feststellungen ; lägt die Zahl der Toten 19,
;er teine Frau, ein Arbeiter - en im Krankenhaus zwei a Pirmasens, die teilweise !
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tera wurde von einer Ab- Separatisten die ultimative ezirksamt zu räumen. Dar- Gendarmerie ein und er Straße waren, auf, sich eutsche Gendarmerie wurde ischenfälle haben sich nicht
arch die Franzosen i
irch Berfügung des Kreis- he Sport- und Studenten« rutern ausgehoben^worden.
reik in Neustadt r Neustadt a. d. Hardt sind ! rnd Geschäftsinhaber zum Herrschaft der Separatisten restlos durchgeführt wurde.
aus Pomcace laug der Gerüchte der letz- ; ins Elyses berufen habe, a',maras anzutragen, ist es »er „Mctoire", die bekonnt- eute einen neuen heftigen .aß der Pfälzer Ereignisse g diese "Ereignisse eine son- tonen seien, und folgendes lverstrigt der Sterlingkurs gen Reden auf Reden und ; zu flihlen, um zu wissen, gezwungen sein wird, den acht». ÄeMgceau an die -
Lnlenlesachverslandigen ständigen sind Donnerstag i. Die Mitglieder dar Ko- dwelche Erkurrunye, abzu- «es, daß die deutsche Re- le für ihre ArdeLeu not- mg gestellt habe, nan. es fei di« Ansicht der m der Lag« wäre, R e p a- i)azu feien aber mehrere lh. Vor allem sollten neu« en werden und di« wirten Gebiete der deutschen erden, «ußerdem sei di« irrt «vtwendi g. Dies« -im» habe». Ihr Ueber- !» «m» deu^che» und »eu- «tzt jey».. Er müßten zu
nächst für drei Milliarden Goldrkoren ausgegeven wero rr,, vn zur Hälfte gedeckt seien. Im gleichen Verhältins, wie Deutschland sich erhole, würde die Deckung auf 331- v. H. herabgesetzt werden, wie in den übrigen hschvalutarischen Ländern so daß der Banknotenumlauf auf 4.5 Milliarden Goldmarl , erhöht werden könnte. Innerhalb der Bank würde «ine be- j sondere Abteilung für die Finanzierung der Reparations- i schulden geschaffen werden.
Steuerzahltage vom 17. bis 29. Februar
17. Zcbr. (spätestens): Umsatzsteuer; Voranmeldung und Vorauszahlung für Januar, wenn monatlich hierzu verpflichtet. Steuer 244 v. H. des Umsatzes. Bei späterer Zahlung 5 v. H. Verzugszuschlag.
17. Zebr. (spätestens): Einkommensteuer aus Gewerbe- bezw. Körperschaftssteuer der Erwerbsgesellschaften: Voranmeldung und Vorauszahlung für Januar, wenn zu monatlichen Umsatzsteuervorauszahlungen verpflichtet. Anmelde- vordtucke sind beim Finanzamt zu haben. (Näheres hierüber folgt.)
25. Acbr. (spätestens): Lohnsteuer vom 11. bis 20. Febr. (wie oben).
29. Febr» Vermögenssteuer für 1924; Zahlung der Hälfte Ves der Vermögenssteuererklärung auf 31. 12. 23 entsprechenden Betrags. Ist bis 29. Febr. die Steuererklärung nichi abgegeben, so ist an Stelle des obigen Betrags das Dreifache und bei Erwerbsgösellschaften das Sechsfache des zweiten Te ibrtrags der Brotversorgungsabgabe, die auf 2. 1. 24 fällig war, zu entrichten. (Näheres hierüber folgt.)
29. Febr. Einkommensteuer aus Landwirtschaft; vierteljährliche Vorauszahlung für 1924 in Höhe von je 1 Goldmark ftir je 1000 -It des der Vermögensteuerveranlagung aus 81. 18. 23 zugrunde gelegten Werts der Grundstücke. Solange der Vermögensteuerbescheid nnh nicht zugestellt ist, ist von dem für die Landabgabe maßgebenden Wert (Wehrbei- tragswert) auszugehen. Die StrnsrMcht'gen erhalten ein Bereachrichtigungsschreiben über die Höhe der Vorauszahlung gugesiArÄt,.
Württemberg
LstMmek, 15. Febr. Radio-Sonderausstellung. An der Zeit vom Freitag, den 15. bis Sonntag, den 25. Mai L9L4 Nadet in den besonders dazu geeigneten Räumen des k-uttW-rter Handelshofs eine Fachausstellung des Radio-
eoeftv« statt.
GWugen, 15. Febr. Aufgerufenes Notgeld. sSönMches Notgeld der Stadt Eßlingen ist auf 1. März zur j MüSstmg aufgerufen. >
GÄy«agen» 15. Febr. Mißglückter Radiovor- ! krag. Gestern abend hat ein Teil des Göppinger Publikums , einen Radio-Reinfall erlebt. Von Leipzig aus war ein Radio- ^ Wortrag angekündigt worden, dessen Veranstalte: die Voraus- ! Bezahlung der Eintrittsgelder an seine Leipziger Adresse ver- ! tauch«, ohne daß er auch nur einen Termin und ein Lokal für > den Dortrag angab. In den letzten Tagen wurde nun durch ! eine weitere Ankündigung der Vortrag auf den 14. Februar festgesetzt und in der letzten Stunde noch sine hiesige Karten- verkoufsstelle genannt. Das Publikum, das sein Eintrittsgeld «urichtet hatte, stellte sich denn auch pünktlich gestern abend ln dem Vortragslokal ein, wartete aber vergeblich auf einen s Redner, nicht einmal ein Radiotelegramm war eingetroffen, in dem er sich entschuldigte. Allem Anschein nach hat er sich , in den Aetberrvellen oukaeMt. !
Aus Stadt und Land.
Nagold, den 16. Februar 1924.
Bom Rathaus.
Semeiuderatsfitzung vom Itz. Februar 1824.
Schluß).
Persoualabdau-Dervrdnu»-. Im wetteren verhandelte der Gemetnderat über dte Personalabdau-Verordn. v. 29. Dez. 1923, nach der bekanntlich auch die Gemeinden 15 °/o ihrer Beamten und Angestellten bi» 1. April auszuscheiden haben. In sachlicher Beziehung ist zunächst zu sagen, daß bet den vorhandenen Beamlungen der Stadt eine Aenderung oder Aushebung nicht in Frage kommt. Auf Antrag der Stadtpflege wird die besondere Tag. und Hauptbuchsührung bei der gewerblichen FortbildungSschulkasse, der sogen, alten Zunft- kafse, deren Vermögen von rund 1300 in Kriegsanleihe angelegt und also entwertet ist, der WasserlettungSkasse und der örtlichen Feuerlöschkasse aufgehoben und mit der Stadtpflegerechnung unter abgesonderter Verrechnung der Einnahmen und Ausgaben in den betreffenden Rubriken vereinigt. Die für dte Staatsbeamten eingeführte Dienstzeit von 8—12 und 2—7 Uhr und SamStagS von 8—2 Uhr ist bei den städt. Aemtern schon bisher Norm gewesen und erfährt deshalb keine Aenderung. Die seit Kriegsausbruch auf den Rathäusern bedeutend angewachsenen Geschäfte wurden hier bis zum letzten Sommer ohne erhebliche Personalvermehrung bewältigt. Durch die ungeheure Inflation mußten aber dann besonder» bei der Ttadtpflege einige Hilfskräfte eingestellt werden. Wenn nun jetzt trotzdem der Personalbestand um 1S°/o vermindert werden soll, so ist andererseits zu fordern, daß der Staat den Gemeinden keine neuen Aufgaben aufladet und die in den letzten Jahren reichlich aufgebürdeten neuen Lasten aller Art möglichst bald abbaut. Kraft Gesetzes tritt AmtSdiener Oesterle in den Ruhestand, weil er üder 67 Jahre alt ist. Er wird aber seinen Dienst bi» 31. März wahrnehmen, wo er dann eine 41jähr. Dienstzeit zurückgelegt hat. Der treue »nd fleißige Beamte wird erst bis dorthin verabschiedet. Seine Stelle wird später von einem Schutzmann versehen, für den ein Feldschütz Anspringen muß. Auf 1. Juli tritt Farrenwärter Tautier ebenfalls kraft Gesetzes in den Ruhestand. Ob seine Dienstleistung bis dahin schon aufyören kann, hängtvon der Lösung derWohnungS- «rage ab. Da» Personal der EtadtschultheißenamtS wird auf 1- April um 1 Angestellten reduziert. Beim Ttadtbauamt tritt Werkmeister Benz auf 1. März aus. Zur Unterstützung de» StadtbauamtS mit Schreibarbeiten ist der Gehilfe bei der Forstoerwaltung und dte Gehilfin bei der Stadtpfl-ge verpflichtet. DaS Personal der Stadlpflege wird bis 1. April auf 3 reduziert, so dyß bis dorthin insgesamt 3 Personen aus geschieden sind. Neueinstellungen und Gehaltserhöhungen dürfen infolge der Abbaues nicht vorgenommen werden.
LÄ ÄL ÄL
Feierstunden. ^
Als illustrierte Beilage zum Gesellschafter wird ab heute das hübsche und reichhaltige Beilageblatt „Feierstunden" erscheinen. Wir hoffen, recht vielen unserer Abonnenten damit eine Gelegenheit zu bieten, sich in den ruhigen Abendstunden ein wenig an dem Gemütvollen und Heiteren des Lebens zu erholen, einige köstliche Mußestunden beim behaglichen Durchstudieren dieses interessanten Blattes zu erleben. Wann der Tag mit seinem rastlosen und flüchtigen Dahineilen zur Neige gegangen ist, dann hat jedermann so recht das Bedürfnis, das Alltägliche und oft Eintönige für kurze Stunden zu vergessen. — Neben einer Fülle von reichhaltigen aktuellen Bildern finden sich auch Aufsätze, Gedichte, Sinnsprüche und Rätsel sowie eine Witz- und Spiel-Ecke. Dieses Blatt mit seinem gediegenen und unterhaltungsreichen Inhalt wird wohl manchem zum Liebling, besondees für den Sonntag, werden, wo am ehesten Zeit und Stimmung für Muße und Unterhaltung vorhanden ist.
Durch die stetige Zunahme der Abonnenten sind wir in der Lage, diese Beilage wöchentlich erscheinen zu lassen und bitten um Werbung neuer Abonnenten.
Verlag und Schristleitung „Der Gesellschafter".
Zur Beschaffung von Büchern wird der städt. Volksbücherei für da« Rechnungsjahr 1923/24 ein Beitrag von 100 ^ und der Lateir» und Realschule ein Lehrmittelbetrag von 60 oerwilligt.
Ziegeleibefitzer Rauser hat den Bauplatz auf der Insel um 800 an Gebr. Wohlleber verkauft. Rauser hat seinerzeit die Verpflichtung übernommen, den Platz zu überbauen, widrigenfalls eine Konventionalstrafe von 500 Goldmark verwirkt ist. Gebr. Wohlleber sind in diese Verpflichtung der Erbauung eine» Wohn- und Geschäftshauses innerhalb drei Jahren gegenüber der Stadtgemeinde eingetreten, weshalb Rauser aus der persönlichen Haftung gegenüber der Stadt entlassen wird.
Dte Genehmigung der Biehmärkte am letzten Montag der Monat» Januar und am eisten Montag de» Monats Juli erlsicht mit Ablauf diese» JahreS. Ein Gesuch um Genehmigung auf weitere 10 Jahre wird eingereicht, da die Vtehmärkte als ein allgemeine» Bedürfnis sich erwiesen haben, dagegen soll von einer Neugenehmigung der Pferd^märkte abgesehen werden, dte im letzten Jahre ganz bedeutend zurückgegangen sind.
Dte Backhausgebühre« de» Backhauspächters sind neu festgesetzt worden: für Brot per Pfund 1 mit Zuberetten samt Hess 2 ein Backblech 5 sür Langbrot (Kips) 5 für Kletnwaren, Bretzeln. Wecken für Zuberetten und Backen 10 Fruchtrösten 5 (für 1 Blech mit 1—3 Pfd.) Der PachipreiS wird ab 1. Januar wieder aus den FrtedenSstand von 380 jährl. festaesetzt.
Gemeinderat Kläger hat durch Vermittlung seiner Schwiegertochter vom deutschrn Frauenveretn in Wodery in Mexiko 50 Dollar» zur Verteilung an besonder» bedürftige Einwohner unserer Stadt erhalten. Den freundlichen Gebern wird auch namens der GemetnderatS herzlich gedankt. Zwecks Verteilung der Gaben wollen wtlkiich Notleidende sich an Gemetnderat Kläger wenden, der auch von Dritten Namensnennung gerne entgegenimmt.
Gin unternehme»!»«» aller Nagolder. In der New-
Dorker StaatSzeitung lesen wir folgende»: „Müller hält Hochzeit. Bekannter Macaronifabrtkant, 84 Jahre alt, heiratet Frau M. Pfeiffer. Christian F. Müller, jetzt 84 Jahre alt. Gründer der Müller Maearont Co. von Jersey Cup, ließ sich gestern in seiner Wohnung, Nr. 30 Headley Terrace zu Ir» vington, N. I., mit Frau Marie Pfeiffer von Bergen Ave., Jersey City, die 73 Jahre zählt, trauen. GS war dte vierte Trauung die Müller durchmachte. Seine ersten drei Frauen sind tot. Die Trauung wurde von dem Pastor I. H. Stumpl von Harrison, N. I., vollzogen. Müller» Sohn Henry war Best Man und Catherine Pfeiffer, dte Tochter der Braut, Brautjungfer. » Müller und seine Braut stammen beide au» Nagold, Württemberg. Frau Pfeiffer, die ihren Gatten vor etlichen Jahren verloren, hatte Müller» dritte Frau in ihrer letzten Krankheit mit großer Aufopferung gepflegt. Auf ihrem Sterbebette hatte Frau Müller ihren Sailen gebeten, Frau Pfeiffer zu ehelichen." Wie wir hören ist Herr Müller der Bruder de» verstorbenen SchuhmachermetsterS Jak. Fr. Müller und der durch seine Glockenspende und anderen Zuwendungen (s. RathauSbertcht im Gesellschafter Nr. 27 vom 1. Februar) gut bekannte Wohltäter. Wir gratulieren! '
Gegen die hohen Gütertarife. Die Abgg. Wrtzer mrd vö Schott haben folgende Kleine Anfrage gestellt: Die württ. ve« arbeitende Industrie empfindet die über 100 Prozent über Friedenshöhe liegenden Gütertarife als eine ihre Konkurrenzfähigkeit außerordentlich belastende Härte. Die Verteuerung wirkt sich doppelt aus einerseits für die von Uebersee bezogene Rohware, andererseits bei Exportgeschäften für die doppelte Fracht zum Seehafen. Oft übersteigen bei geringwertigen Gütern die Frachtkosten den Warenpreis. Dies führt in zahlreichen Fällen zum völligen Abdruck) früherer Handelsbeziehungen. Für den europäischen Markt kommt erschwerend in Erscheinung, daß die Eije.'bohngütertariso aller an den Grenzen Deutschlands liegenden Länder billiger als die deutschen sind. Die süddeutsche Industrie leidet unter d:n geschilderten Verhältnissen ganz ungemein und ist gegenüber der norddeutschen so lange vielfach nicht konkurrenzfähig, als nicht eine größere Individualisierung der Tarife zugunsten Süddeutschlands, wie auch eine solche der Klasseneinteilung der Guter eintritt. Wir fragen das württ. Staatsministerium: Ist es bereit: 1. mit allem Nachdruck eine weitere Ausgestaltung der Staffeltarife, insbesondere für den Bezug der Rohstoffe, zu fordern und hiebei vornchmlich für den Umsch. an den Rhein- und Mainhäsen Re alsbaldige Einführung a> eignetrr Wasstrumschlagtarife zu verlangen. Ist,die Regie
rung gewillt, diese'Tarife auch siir die FMe zu Zorvern. m denen der Umschlag von Wcisser zu Bahn innerhalb der französisch-belgischen Eisenbahnlinie vollzogen wird? 2, Den weiteren genügenden Ausbau von Seehcisen-Ausnahme-Tarisen zur Begünstigung der Ausfuhr bei der Reichsregierung alsz dald zu fordern? 3. Im Benehmen mit den anderen süddeutschen Regierungen lokal« Ausnahmetarife, die den speziellen Bedürfnissen einzelner Industrie- und Wirtschafte zweige dienen, bei der Reichsregierung in Vorschlag zu brinj gen und durchzusetzen? 4. Eine alsbaldige Revision dH Klasseneinteilung der Güter unter Berücksichtigung der Tas Fache zu verlangen, daß auch bei hochwertigen Gütern dhl Rücksicht auf die KonkurrenzfähigkRt dem Ausland gegerU über erfolgreich zum Zuge kommt. 5. Gegen die Erhöhung der Personen-Fahrpreise der 3. und 4. Wagenklasse bei del Reichsregierung Stellung zu nehmen, weil diese in krassem -Gegensatz zu dem meist um die Hälfte verminderten Einkorm m°n der Personenkreise steht, di« diese Wagenklasse benützen sind außerdm auf die Jnlandswarenpreise unverhältnismäßig stark verteuernd wirkt. 6. Mit allem Nachdruck darauf hin« zuwirken, daß der früher übliche Expreßgüterverkehr mit seiner rascheren und billigeren Befärderungsmöglichkeit als- idatz wieder zur Einführung kommt.
Beerdigung desMherrn Emil Kechlero-Schmandori.
Anterschwandorf. Unter zahlreichem Trauergefolge, wie eS da« Waldachtal wohl seit Menschrngedenken noch nie erlebte, wurde gestern dte irdische Hülle der Freiherrn Emil Kechler von Schwandorf zur letzten Ruhe gebettet. Um 3 Uhr nahm der zuständige Geistliche, Herr Stadlpfarrer Huppenbauer auS Haiterboch, die Segnung de» Toten vor. Inmitten junger Schwarzwaldtannen, deren jugendliche Kräfte dem neuen Lenz schon entgegenharrten und geschmückt mit zahlreichen Kränzen, war er in sinniger Weise im Ahnensaal aufgebahrt, deren greise Gestalten heute so grau und düster aus den Letzten ihres SiammeS niedersahcn, hadernd mit dem ehernen Schicksal, das grausam ihre Reihe schloß. Während der religiösen Handlung ertönte, von der Musikkapelle Hatterhach oorgetrageu, da» Lied „Mag auch die Lrebe weinen". Darauf wurde der Sarg dem Totenwagen übergeben und der Trauerzng ordnete sich. Voran» die Musikkapelle, gefolgt von den Kriegervereinen Haiterbach und Oberschwandorf mit trauerumflorten Fahnen. Hinter dem Leichenwagen schritt der Geistliche; ihm zur Sette dte schwergeprüfte Gemahlin der Entschlafenen, sowie seine betagte Schwester. Hieran schloffen sich die nächsten Anverwandten, darunter Frhr. v. SternenfelS und Frhr. Pergler v. PerglaS. Dann folgten die übrigen Leidtragenden» dte dem greisen Verewigten da» letzte Geleit geben wollten. Entsprechend dem letzten Wunsche derselben wurde er tu dem in aller Eile geschaffenen Kirchhof der katholischen Filtalgemeinde, im Schatten de» KapeüchenS (an der Staatsstraße), beerdigt. Auf kleiner Anhöhe, gerade seinem irdischen Wohnsitz gegenüber, schlummert er nun.
Nach den üblichen Gebeten de» Geistlichen hielt dieser eine kurze Rückschau auf dte Geschichte de» letzten HerrengeschlechtS diese» Tale«. 700 Jahre zurück ist eS zu verfolgen, deren Glieder einst Herren von Gündringen, Dürrenhardt und Talheim waren und deren Einfluß selbst bl» ins 19. Jahrhundert herein maßgebend war. Sie sind eS gewesen, die lange Jahrzehnte hindurch mancher Familie, heimatlos, durch Anstedlung Zuflucht geboten, deren Nachkommen als bürgerliche Gemetnoe diese Ruhestätte schufen und wo er als erster der Einwohner zur Ruhe bestattet wird. Jetzt folgte ei« kurzer LebenSabriß de» Entschlafenen:
Emil Freiherr Kechler von Schwandorf war geboren am 14. Oktober 1843 in Heilbronn. Nach seiner Studienzeit wandte er sich dem Bergfach zu, war an den staatlichen Hüttenwerken zu ChristophStal und FriedrichStal, Schuffenried und Wasseralfingen tätig. Dann ging er zur Generaldtrektton der Württ. Eisenbahn über und hatte zwecks Uebernahme von Eisen und Kohlen im Ruhrgebiet und Mannheim zu tun. Daneben führte er 5 Jahrzehnte hindurch dte Geschäfte der hiesigen GutSverwaltung schon vor dem Tod seiner Brüder, deren ältester, Freiherr Eugen von Kechler, 1882 als Hauptmann gestorben ist, während der jüngere, Freiherr Albert von Kechler, als Oberstleutnant vor 2 Jahren rasch ihm im Tode ooranging. Auch seine Mutter Johanna geb. Kechler ist an Augenleiden schon 1911 im Alter von 83 Jahren vor ihm verschieden. Wie für sie, so sorgte der Entschlafene mit gewiffenhaster Treue auch für seine Schwester Anna Frettn v. Kechler, die al» einzige, noch die Eltern und Brüder überlebt. Vor 12 Jahren am 10. Februar hat er sich mit Frettn Paula, geb. Kechler von Schwandorf, verheiratet, die ihn in hingehender Liebe und Treue seitdem pflegte bis zum Tode. Alsdann wandte der Geistliche in trostreichen Worten den nächsten Verwandten seine besondere Teilnahme zu, sie de« Tröster empfehlend, bet dem allein nur unsere Heimat und Zuflucht ist, welcher fest gründet die Berge und erst den rechten Adel der Seele verleiht.
Nach weiteren Gebeten senkte sich der Sarg unter weithin hallender Trauersalve und unter dem Absptelen von „Ich hatt einen Kameraden" in die kühle Erde nieder. Dte Fahnen der beiden Kriegerveretne grüßten zum letztenmal in» Grab. Dann erfolgten Kranzniederlegungen vom hiesigen OrtSoor- steher Herrn Schultheiß Besfey, der im Namen der Gemeinde Worte de» Dankes sprach, für dte unvergeßliche Wohltätigkeit die der Verstorbene getan, sowie von Herrn Gutsbesitzer Dettltng-Obertalheim, als Vertreter d. Landw. BejirkSoeretn» Nagold, daran erinnernd, wie der Verstorbene immer ein Freund de» Verein» gewesen sei und 20 Jahre hindurch sein große» Gut demselben zur Jungviehwetde überlassen habe. Ein würdig vorgetragener Trauerlted: „Im Grabe ist Ruh" von der Kapelle Haiterbach, beschloß die ergreifende Handlung. Ein letzter Abschiednehmen, ein letzter Gruß mit Schwarzwaldtannengrün und da« Trauergesolge verließ den vorerst ganz einsam Schlummernden unseres neuen Friedhof».
Möge der Verstorben« nach mehr al» 80jährtgem Leben in unserem Frtedhöfchen wahre Ruhe und den ewigen Frieden finden und so den Lohn ernten sür die Großtat seiner Vorfahren, die Heimatlosen eine Heimat gaben, wie diese nun selbst wieder da» gleiche dem letzten Sproß ihre» Stamme» gegenüber tun!
(Ueber das Geschlecht der Freiherren von Kechler-Schwandorf werden wir im Laufe der nächsten Woche einen ausführlichen Bericht aus der -berufenen Feder des Herrn 'Pfarrer Rentschler, Rohrdorf bringen. D. S.)