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Magnus Wörland und seine Erben

21 Roman von Günther von Hohenfels

.Nichts von Bedeutung, mein Kopf schmerzt mich; man wird alt.

.Kannst ja jetzt viel auf Magnus abwälzen.'

.Gewiß.'

Sie sah ihn an, sie fühlte, daß irgend etwas auf ihm , tastete, aber sie fragte nicht, sie wußte, er sprach von allein, wenn er wollte.

.Gute Nacht, Therese.'

.Gute Nacht, Magnus, schlag dir die dummen Gedanken «ms dem Kopf. Morgen kommt Magna.'

.Morgen schon?'

- .Ist's dir nicht recht?'

.Aber natürlich.'

Auch das noch! Er verbrachte eine schlechte Nacht. Wie « am Morgen in das Büro kam, erwartete ihn der Kri­minalkommissar."

.Nun» Herr Doktor, etwas Neues?'

.Leider ja. Ich habe gestern sofort telegraphisch ver­anlaßt, daß ten Winkel von der dortigen Behörde ver­nommen wurde. Obgleich er es in diesem Falle gar nicht nötig gehabt hätte, stand er sofort Rede.'

.Nun?'

.Lesen Sie selbst.'

Er reichte dem Reeder ein langes Telegramm.

.Ten Winkel eben von der Reise Deutschland heim­gekehrt. Gibt zu, in Bremen gewesen zu sein. Wollte außer andern die Forderung Wörland eintreiben. Hakte durch Zufall vom Eintritt des jungen Wörland erfahren. Wohnte Sonntag, den 11. Oktober Zentralhokel. Schickte Boten und ließ Magnus Wörland holen. Gibt zu, daß er gedroht, sofort zum Senator zu gehen. Magnus sprach von der be­vorstehenden Verlobung. Winkel drohte, um zu seinem Geld zu kommen, mit einem Besuch bei dem Senator noch vor der Verlobung. Magnus erklärte sich dann bereit, zu zahlen, und beglich die Schuld gegen Rückgabe des Schuld­

scheins. Winkel reiste dann sogleich wieder ab. Misker, Ziemessen und Berghausen kennt ten Winkel nicht, will auch nie von ihnen gehört haben. Ebenso weiß er nichts von denr Dokument. '

.Sie sehen, Herr Senator'

.Das wird immer unglaublicher. Dann hätte ja mein Neffe das Geld schon im voraus mitgenommen, ohne zu' wissen'

.Mir scheint, daß er überhaupt von vornherein die Ab­sicht hatte, warum hätte er sonst das Dokument au jenem Abend gestohlen?'

.Ich begreife nichts mehr.'

.Herr Senator, vielleicht läßt sich doch eine Brücke sta­den. Ich hörte, die Verlobung kam ganz überraschend.'

.Allerdings.'

.Verzeihen Sie, wenn ich indiskret bin, aber ein Krimi­nalist ist in gewisser Weise ein Arzt. Kam die VerlobrkNg vielleicht auch für den Bräutigam selbst überraschend?'

.Wie meinen Sie'

.Dienstbotengeschwätz. Gerüchte, unsereiner hat die Oh­ren offen. Ich hörte so etwas läuten, als wenn man die Ver­lobung Ihres Fräulein Tochter mit einem andern Herrn er­wartet hätte und Sie erst in letzter Stunde Ihre Absicht ge­ändert hätten.'

.Ich begreife nicht, wie das, wenn so etwas wirklich der Fall wäre, in Zusammenhang'

Wörland war ärgerlich, diese Familiengeheimnisse.

,Nun, da wäre doch vielleicht eine Möglichkeit. Nehmen wir einmal an, der junge Mann habe gar nicht an die Ver­lobung gedacht, er hatte Schulden, er fühlte die hunderttau­send Mark, die ihm an jenem Abend in Vertretung des Hauptkassierers anverkrauk waren, in seiner Hand.

Wäre es nicht denkbar, daß er schon in jener Stunde den Entschluß faßte, mit dem Gelds durchzubrennen und deshalb dem Kommerzienrat das Dokument gar nicht gab, sondern an besten Stelle das mit leerem Papier gefüllte Kuvert, das der Kommerzienrat nach Berghausens Angabe in der Akten­mappe fand, wie er in Berlin ausstieg? Er hatte vielleicht

vor, an demselben Abend zu verschwinden und vorher Ihne» das Dokument zurückzuschicken und Ihnen das Marche« auf­zubinden, daß der Kommerzienrat sein Geld zurückgeforderl habe. Sie hätten keinen Argwohn geschöpft und er wäre fork- gekommen. So aber kam dann unterwartet die Verlobung, und er glaubte nun den Betrag nicht mehr nötig zu haben. Das Geld hatte er aber nicht im Tresor, sondern noch immer bei sich, auch, als er am Sonntag zu ten Winkel in das Hotel ging.'

Magnus Wörland fühlte einen kalten Schauer über fei­nen Leib rinnen; mit jeder Minute glaubte er mehr an Ke Schuld des Neffen.

.Aber nun behauptet doch mein Neffe, der Portier habe selbst iu seiner Gegenwart den Namen Berghausen von der Tafel abgelesen.'

.Auch das habe ich nachgeprüft. Es war Sonntag, und der richtige Portier wurde vom Hausknecht vertreten, der nicht Bescheid wußte. Er sägte, daß der Herr, der sich erkun­digte, scharr einige Zeit allein im Hausflur, wo die Tafel hängt, gewartet habe, ehe er kam. Dann stand allerdings der Name Berghausen an der Tafel. Als später der Portier zu­rückkam, habe sich dieser aber gewundert, wie das möglich sei und den Namen sofort ausgewischt. Es ist meiner An­sicht nach durchaus möglich, daß Ihr Neffe, der wohl aus dem Brief, den ihm ten Winkel gesandt, die Zimmernummer kannte, selbst die Zeit des Alleinseins auf dem Hausflur be­nutzt hat, den Namen ten Winkel auslöschke und dafür Berg- Hausen hinschrieb. Schwamm und Kreide waren ja an der Tafel zur Hand.'

.Aber, dann wäre er ja ein richtiger Verbrecher.'

.Kennen Sie sein Vorleben genau?'

.Allerdings nicht, aber'

.Ich habe in seinem Zimmer eine Photographie von ihm gefunden und nach Berlin geschickt, um im Verbrecheralbum nachforschen zu lasten. Schade, daß ich gestern versäumte, gleich einen Daumenabdruck zu nehme».'

.Herr Doktor, ich bitte Sie'

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