Württemberg
Skuttgark, 17. 3an. Vom Landtag. Der Geschäfts- ^ yrdnungsausschuß des Landtags hat einen Antrag angenom- ; men. daß die Haft der kommunistischen Abgeordneten -chneck ! und «Letter, die wegen einör verbotenen Versammlung u. a. in Schutzhaft genommen sind, aufgehoben werden solle. !
Ja den Ruhestand. Der Vorstand der Oberrechnungs- s mmmer, Staatskassenverwaltung und Staatsschuldenverwal- s iuna, Präsident v. Bothner, ist in den Ruhestand getreten. > Begnadigungsrecht. Der Staatspräsident hat sein Be- > gnadigungsrecht innerhalb des Geschäftskreises der Justiz- ^ Verwaltung bei Geldstrafen und Einziehungen bis zum Be- ! trag von 3000 Goldmark dem Justizminister übertragen.
Dom Tage. In einem Haus der Neckarstraße erhängte ^ ich rin 38jähriger Kaufmann. — In der Pragstraße versuchte ' sich eme 47jährige Frau durch Gas zu vergiften. Die An- - gehörigen vereitelten noch rechtzeitig das Vorhaben. — In > einem Haus der Danneckerstraße wurde eine 21jährige Kon- i toristin tot im Bett aufgefunden. Sie hatte den Gasofen - mangelhaft geschlossen.
Der Beamkenabbau bei der Reichsbahn. Infolge der kinschränkungen des Zugverkehrs und anderen Maßnah- i neu der Vereinfachung bei der Reichsbahn werden beim hie- i jigen Zugbegleitpersonal im Laufe der nächsten Zeit 260 Be- i »rnto nnn hsnon ZO stzsurt habsL. !
Stuttgart. 17. Jan. Die Verzweiflung. Am Mitt- ^ rooch erschoß ein mit unheilbarem Leiden behafteter 21jäh- ; rizer Bankbeamter seine 63jährige Mutter in der Wohnung j br der Herweghstraße und dann sich selbst. — Eine 18jährige ! Naimenbinderin sprang in Berg in den Mühlkanal; sie j wurde von Vorübergehenden gerettet. ^
llebcrfahren. In der Schillerstraße wurde ein 25 Jahre ! alter Schreiner von einem Straßenbahnwagen zu Boden ge- ^ schleudert, wobei er einen tödlichen Schädelbruch erlitt. j Künstler- und Schriftstellerhilfe. Bon nächster Woche an ! wird m einem Nebenraum der Theater-Wirtschaft im Lan- i destheatsr mit Schweizer Hilfe eine Absndküche und behag- > ^.sicher Aufenthaltsort für geistig Schaffende eingerichtet. i
Lconverg, 17. Jan. Unmögliche Fahrpreis e. In j 8nv"tracht dauernder Fahrpreiserhöhungen auf der Neben- -! bahn Wekffach—Korntal kam es seitens der Arbeiterschaft auf , den Stationen zu Kundgebungen. Die Fahrpreise sind auf i dieser Strecke etwa dreimal so hoch wie vor dem Krieg. j
üuppingen, OA. Herrenberg, 16. Jan. Weidmanns- ! heil. Schultheiß Walz von Oberjesingen hat einen mitt- s leren Keiler erlegt. !
Tübingen, 17. Jan. In d'en Tod gegangen Die ! bn besten Lebensalter stehende Frau eines Zahnarztes in > Keonberg, die seit einigen Tagen zur Beobachtung in der , Klinik der Universität untergebracht war, har bei einem Spaziergang, den sie mit ärztlicher Erlaubnis machen durfte, j den Tod im Neckar gesucht und gefunden. Die Leiche wurde , an der Reckarbrücke in Lustnau gefunden. >
BackoavA, 17. Jan. GeheimeVersammlung. Im Haus eims älteren Kommunisten überraschte die Polizei eine geheime Versammlung. Die Teilnehmer wurden auf di« Polizeiwache gebracht, nach der Verneinung aber wieder frei- ^ gelassen. i
Biberach, 17. Jan. DiePferdeimSchaufenster. ! Am Schlitten des Schultheißen Müller in Baltringen OA. ! Laupheim scheuten die Pferde und rannten in das große Schaufenster des Flaschnerei- und Jnstallationsgeschäfts von Sourisfeau hinein, wobei neben der Scheibs die ganze wertvolle Auslage von Lampen «sw. zertrümmert wurde. Ein > Pferd erlitt eine beträchtliche Schnittwunde. j
Gammertingen (Hohenz), 17. Jan. Erdbeben. Am , Montag und Dienstag früh wurde hier «n Erdbeben mit ! hartem Rollen verspürt, s
«lchchawen. OA. Oberndorf. 17. Jan. Unfall. Die Schwester des Adlerwirts in Heiligenbconn verunglückte da- . imrch schwer, daß sie sich beim Futtsrfchnsiden die linke Hanl.' > alchhmtt. _
Sorstandssitzung der Württ.Landwirtschaststammer
Der Vorstand der Württ. Landw.-Kammer hielt am 14. > I- nar eine Sitzuna in Stuttgart ab. Zur Frage der Er- i -j mg von L a n dk r an ke n k a s s e n wurden von einem ^ B. reter des Arbeitsministeriums, sowie von dem Syndikus dc> Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassen verbände ausführ- ^ licbe Berichte erstattet. Beide Redner glaubten, von der Er- ' tia tung von Landkrankenkassen in Württemberg abraien zu ! m iffen Die Ortskrankenkassen werden einer gründlichen ! R inon unterzogen, bei welcher dis von der Landwirtschaft ^ geäußerten Wünsche weitgehendst berücksichtigt werden sol- j ien. Nach einer eingehenden Aussprache wurde nachstehender Beschluß gefaßt: Die Landwirtschaftskämmer halt ihre j Forderung auf Errichtung von Landkran- l kenkassen aufrecht und wird diese Frage vorerst nur i zu-ückstellen, weil eine Vereinfachung und wesentliche Ver- ? bi' zung des Krankenkassenwesens in Bälde in sichere Aus- ^ sin. gestellt wird. !
Die Norddeutsche Hagelosrsicherungsgesell- s fchaft G. m. b. H. wurde, im Herbst letzten Jahres in eine § A.-G. umgcwandelt. Dies hatte zur Folge, daß der Vertrag ! über die Nachschußleistung des Württ. Staats an die Ver- ! sicherung hinfällig wurde. Die Prämien, die nun im kom- s menden Jahr von den.württ. Landwirten gefordert werden, j find viel zu hoch. Von seiten der Württ. Landwirtschafts- kammer und des Württ. Ernährungsministeriums sind j . Schritte bei der Gesellschaft wegen Herabsetzung der Prämien > unternommen worden, die bis jetzt jedoch noch zu keinein Ab- - schluß gekommen sind. Die Landwirtschaftskammer ist auch bereits mit anderen Gesellschaften in Unterhandlungen emge- ireten. Sobald greifbare Ergebnisse vorliegen, werden die Landwirte davon in Kenntnis gesetzt werden.
Za den Landw. Winterschulen wurden verschie- ! -ene Wünsche geäußert und möglichste Sparsamkeit bei der j Anschaffung von Bücher ufw. empfohlen. !
Das La ndw. H auptsest soll vom 26. bis 29. Septem- ! ber d. I. wieder in ähnlicher Weise wie früher auf dem Cann- ! ftctter Wasen abgehalten werden. Die Ausstellung ist als j Vorschau für die im Juni 1925 in Stuttgart stattfindende > große Ausstellung der Deutschen Landw.-Ge- , s»ellschaft gedacht. Nachdem 10 Jahre lang eine Ausstel- ! kung nicht mehr stattfond, ist eine Gesamtübersicht über die - Leistungen t»er Landwirtschaft, besonders auf dem Gebiet der
Tierzucht nicht mehr vorhanden. Die Abhaltung einer foee- ' «armen Vorschau ist deshalb unbeding notwendig und wird - auch allseitig gewünscht. i
Vom 25.—26. Febr. d. I. werden voraussichtlich in ! Schwäbisch Hall, und vom 27. bis 28. Febr. in Rottweil Landw. Vortragskurse von der Landwirtschafts- j kammer (ähnlich wie voriges Jahr in Stuttgart und Ulm) j abgehalten werden. Die Redner und die Gegenwände wer- j den später bekannt gegeben werden. j
Bei der Besprechung der Vereinfachung der i Landw. Berufsgenossenschaften sprach sich der , Vorstand für eine weitgehendste Vereinfachung und für die i Vereinigung der vier Berufsorganisationen aus, da- ! mit wesentliche Ersparnisse gemacht werden können. j
Zum Schluß beschloß der Vorstand noch den Beam- j tenabbau bei der Württ. Landwirtfckaftsknmmer nach ! denlselben Richtlinien durchzuführen, wie dies beim Württ. ! Staat vorgesehen ist. ^
Das landwirtschaftliche Turnier in Leonberg am 12. Februar
V»a Oberstleutnant a. D. Lailffer, Stuttgart, Gänsheibe M
Es ist hocherfreulich, daß meine Aufforderung zur Gründung von Reit- und Fahrvereinen fast im gavzen Land Anklang gefunden hat. Zum Teil sind solche Vereine bereits gegründet worden, zum Teil sind sie in der Bildung begriffen.
Die Stadt Leonberg hat sogar beschlossen, anläßlich ihres bekannten Pferdemarkks das erste landwirtschaftliche Turnier veranstalten. Damit hat die Stadtverwaltung und der rüge sehr rührige Pferdezuchtoerein in richtiger Erkenntnis ber Lage sich an die Spitze der Bewegung gestellt.
In der ftattgehabten Ausschußsitzung für die Veranstaltung des Pferdemarkts betonte der erste Vorsitzende des Leon- bergcr Pferdezuchtvereins, Herr Fabrikant Beyerle- Keikderstadt, in packenden Worten die Notwend'gleit, unsere ISodliche Jugend im Reiten und Fahren und damit eng zu- kunmenhängend in der Pserdepflege und -Kenntnis auszubil- »«. Unsere jungen Bauernsöhne sollen dadurch eine Freude «nd einen Stolz an ihren Pferden bekommen und in ihnen »ichi nur nützliche Haustiere, sondern treue Arbeitskameraden Prhev, die durch sachgemäße Behandlung zu jeder von ihnen perlangten Arbeit im landwirtschaftlichen Betrieb fähig feien.
Hein Stadtschultheiß Funk, dem die Stadt Leonberg Phon manches zu verdanken hat. stellte dann ein durchaus- großzügiges, wohldurchdachtes Programm für dis Veranstal-' Amg auf und übertrug di« Ausarbeitung desselben und die Veranstaltung des Turniers einem Arbeitsausschuß bestehend aus den Herren Fabrikant Beyerl?-Weilöerstadt, Gemeinderat Stadelmann, Gutspächter Seitter- Seshaus, Gutsbesitzer W a n n e r-Leonberg uns Gutsbesitzer Gentne r-Hemmingen.
Ausschreibungen für das Reil- und Fahrlurnier ln Leonberg
aulMlich des dortigen Pserdemarkts am 12. Februar 1924
1. Äeiterprüfung. Offen für in Württemberg ansässige Land- wirte, deren Sohne und Angestellte, sowie sür Mitglieder der Landwirtschaftlichen Reit-, Fahr- und Pferdezuchtvereins, Württembergs «ms beliebigen Pferden, Zäwmpng: Trense; Reitest in Tracht oder früherer Uniform erwünscht. Leihweise Uederlassung dev Uniformen besondere BefiimmunMN Ziff. 2.
Verlangt wird: Arbeiks- und Mitkeltrab, Halten, Anreiten, Mendungen. Reiten in der Abteilung und Einzeirrile». Richt verlangt wird Galopp und Springen, kann aber beim Einzelreiten ge- zeiA werden.
Beurteilt wird: Sitz, Einwirkung und Verhalten des ReiterÄ Nichtverfahren nach freiem Ermessen. Vorprüfung am 12. Februar 8 Ahr vorm, auf dem Turnierplatz. Ehrenpreise noch Beteiligung^ Zusahpreise für die 3 besten in Württemberg gezogenen Stuten de« Besitzern. Einsatz ö -tt.
2. Eignungsprüfung für Reitpferde im Privatbefih und im besitz von Pferdehändlern:
Verlangt wird ein Vorreiken der Pferde im Trab und Galopp nach Anweisung der Preisrichter- Beurteilt wird das Gebäude und Gangwerk der Pferde, ihre Ritkigkeik und Frömmigkeit im Hinblick auf ihre Eignung als Reitpferde. Springen über eine L0 Zentimeter hohe Hürde wird nicht verlangt, aber bewertet. Richtverfahren nach freiem Ermessen. Vorprüfung am 12. Febr. 8älü vorm, auf dem Turnierplatz.
Verlangt werden 10 Unterschriften. Einsatz 5 Mit drei- fachem Einsatz kann vor der Vorprüfung nachgenannk weiden.
Z. Eignungsprüfung für Wagenpferde (Chäisenpferde) im Prt- »atbesitz und rm Besitz von Pferdehändlern, Pferdezucht-Genossen- sthaftLn und Geschäftsbetrieben: a) Einspänner, b) Zwei- und Mehrspänner.
Verlangt wird ein Vorfahren im Schritt und Trab noch An- ^dnung der Preisrichter. Beurteilt wird das Gebäude, Gangart, «Temperament Gefvhrenssin und Gesamteindruck der Pferde (bet Zweispännern auch das Zusammenpassen), korrekte Anspannung «nd Wagen (neue nicht notwendig, aber in gutem PutzMslandj. Mchtv er fahren nach freiem Evmesien. Vorprüfung 12. Febr. 9 Ahü wvrm. am Güterbahnhof. Einsatz: EinfpKrurer 5' ^ Zweifpännev k -ti. Mchrspänner 10
4. Preisbewerbung für landwirtschaftliche Fuhrwerke und Maschinen jeder Art sowie Geschäftsfuhrwerke, Ein-, Zwei- und Mehr- fpänner: s) landwirtschaftliche Gespanne, b) Geschüfksgespanne.
Die Pferde müssen regelmäßig in der Landwirtschaft bezw. im Geschäftsbetrieb verwendet sein. Das Gespann ist mit der Kreuzbeine oder vom Sattel aus zu fahren. Geschmückte Wagen und Landestrachten erwünscht.
Es erhallen Preise: 1. die besten Gespanne, 2. dir besten Fahrer. Ehrenurkunde für mustergültigen Beschlag und Andenken an die Insassen, die die schönsten Trachten kragen. Prüfung am 12. Febr. -10.30 vorm, aus Straße Llausemmcht« A>f. Kopf Bhf. Richt» »erfahren nach freiem Ermessen. Einsatz: Einspänner 3 Zweispänner 8 -K. Mchrspänner 10 °tt.
5. Wurstgrerfeir. Für alle auf beliebigen ungesakkellen Pfer- den. Zeder Reiter darf nur einmal starken. Verlangt wird: Einmal im Trab oder Galopp um die Bahn reiten» wobei nach der Morst zu greifen ist. Wer die Wurst greift, darf sie"behalten. Ginsatz 1 -k.
6 Zugendschau. Offen für die ländlich« Zugend Württembergs, weit sie nicht bei einer berittenen Truppe des alten Heers gedient t, auf bellebigen Pferden (Trense).
Keine Preisbewegung. Es findet nur ein Umzug i» Schritt d tu Mnz kurzem Trab stakt. Zeder Teilnehmer erhM eine Hren-Urkunde.
K«ne Vorprüfung, kein Ernsah, sofern bis zum Rrvnmwslchluß mn 10. Februar genannt ist, sonst 5 ^t. SamiuMoch LL) «ch- Miktags, Etting« Straße am Gaswerk.
AllgemAne Bestimmungen sind die der Tnrniervorschrift des Reichsverbands für Zucht und Prüfung deutschen Wnrmksir»»
Ves»Ä>«e Bestimmaugen
1 Nenmmgsbeschtutz für Prüfung 1-^t und tz Sonntag, «. L v «dr abends» NachnenmWgen mit dr-MnLsin., Ernia k. «r Von,
chne Beisügu'ng d^EinMä^'u^aNg.""""^
.Wege» Unterkunft von auswärtigen Pferden und leihweise Mbettassung von Uniformen wende man sich an Gemcindera, Stadelmann-Leonberg, Untere.Markkstraßs 7.
3. Für die Zuteilung von Ehrenpreisen gilt: bei 1—3 Teil- ?e^ess" 1 ^nenpreiS, bei 4—5 Teilnehmern 2 Ehrenpreise, bei k—7 TeSnchmern 3 Ehrenpreise, bei 8—10 Teilnehmern 4 Ehren-
^ Ehrenpreise. Zur Kenntlich Machunq der Preisträger dient: Goldene Schleife 1. Preis, Silberne ^hleise L Preis Rote Schleife 3. Preis, Blaue Schleife 4. Preis. Drune Schietfe 5. und mchr Preise. Die Verteilung der Ehren- Prerke findet nach Schluß des Turniers im Gasthaus zur Sonne' S Ahr abends statt.
. Wer zur Vorprüfung nicht erscheint, kann keinen Preis er- des Turnierplatzes vor Beginn der betreffenden Preisbewerbung schließt von der PreiSbswrrbung aus
S. Di« Turnierlottima haftet nicht für Unfälle, die den am Würmer terlnchmenden Pferden zustoßen. Sie behält sich alle zur glatten Abwicklung des Turniers erforderlichen Maßnahmen, uamentilch aber das Recht vor, unter besonderen Umständen das Turnier oder einzelne Preisbewerbungen unter Zurückzahsmra der Einsätze ausfallen zu taffen. oer
Für den Pferdezuchtverein Leouberg: Beyers e. Funk.
. Reichswehr hat ihre Beteiligung in dankenswer
ter Weise zugefagt. Das Reiterregiment 18 hat nicht allein sein berittenes Trompeterkorps zur Verfügung gestellt, es wird auch eme Musterreitabteilung vorführen, damit dis jungen Bauernsöhne sehen, was man mit einem aut aepfleo.
SA. gEene« Pferd erreichen kann, und alle man gu Pferde sitzen muß.
nrm "wHk ich Euch alle euttadern Kommt und «ehmt TeL Ihr alten Reiter von früher könnt in drr ersten Md zwerteu Preisbewerbung mitmachen. Zeigt den Jungen, wd? man es machen muß. Wollt Ihr in den alten Uni- Parmw rerren, so erhaltet Ihr eine solche durch Vermittlung von Herrn Gemencherat Stadelm a n n-Leonbera. Ihr «UNMN aber, zeigt, daß Ihr Schneid habt und macht bei- Mk IlMndschau E Mr alten Reiter wissen, daß Euch die- BusbiLdtmg «och sich«. Wir wollen Euch nur zu Pferde
Aus Stadt und Land.
Nagold, den 18. Januar t924.
Schüleraufuahme ius Seminar. Am Mittwoch abend fand im Festsaal des Seminars bei zahlreicher Beteiligung eine Besprechung über diesen Gegenstand statt. Studien-Dir. Dieterie berichtete in klarer, erschöpfender Weise über alle einschlägigen Fragen und stellte großzügig die geplante Neu- schöpfung in den großen Rahmen unseres gesamten Bildungswesen« hinein. Sie stellt eine neue Gattung höherer Schulen dar und zwar entspricht sie nach ihrem Lehrplan ungefähr der deutschen Oberschule im Sinn einer Ausbanschule, die an die Volksschulbildung ankuüpfend in sechsjährigem Bildungsgang zu höheren praktischen Berufen und zum Hochschulstudium führt. Sie will der Latein- und Realschule, die andere Typen darstellen, keine Konkurrenz machen. Diese neuartige höhere Schule führt auch zum Lehrerberuf. Wie die Lehrerbildung endgültig gestaltet wird, ist noch nicht ganz geklärt. Mit aller Deutlichkeit wurde heroorgehoben, daß diese neue Schuigattung klar Umrissen ist. Der Lehrplan enthält als obligatorische Fremdsprache dar Englische sowie — und da« dürfte manchem wertvoll sein — die Gelegenheit zur Erlernung des Klavier- und Violinspiels. Nach dreijähriger Ausbildung wird die mittlere Reife, das frühere Einjährige, nach sechsjähriger die höhere Reife, die zum Hochschulstudium berechtigt, gewährt. Im einzelnen wurde ausg'führt, sdaß im März eine vereinfachte Prüfung staüfiitde, zu der aber keine besondere Vorbereitung erforder- ltck ist. Ferner können auch begabte Mädchen als Gast- schülerinnen ausgenommen werden. Im übrigen können die Schüler aus der Volksschule und den höheren Schulen kommen. lieber di« Kosten der Ausbildung wurde gesagt, daß dieselben verhältnismäßig nieder sein werden, da auch in Zukunft mit der Anstalt ein Internat verbunden sein wird, wodurch di« Kost wesentlich verbilligt und freie Wohnung ufw. zur Verfügung gestellt wird. Das tägliche Kostgeld belief sich in der Vorkriegszeit auf 60—70 Mit dieser Summe kann auch künftig gerechnet werden. Ebenso dürften sicher denjenigen, die Lehrer werden wollen, auch künftig Staatsunierstützungen gereicht werden. Studiendir. Dteterle faßte sein Grsamturteil über diese neue höhere Bildungsmöglichkeit dahtn zusammen. Wir freuen uns alle über das Erreichte; es ist ein wesentlicher Fortschritt im Btl- dungswesen, besonders auch für die Stadt Nagold. Entscheidend für ben Weiterbestand des Seminars in dieser neuen Form ist nun aber, daß es gelingt, eine zahlenmäßig ausreichende Klasse für Nagold zu bekommen. Es könnte sonst in der Zeit des Abbau» auf den Aussterbeetat gesetzt und damit der Sladt, sowie dem Bezirk und dem Schwarzwald eine günstige Bildungsgelegenheit verloren gehen. Das würde sür Nagold einen unersetzlichen Verlust bedeuten und mancher, der dem Seminar und seinen Insassen nicht immer wohlwollend gegenüberstand, würde bald schmerzlich an seinem Geldbeutel merken, was die Stadt verloren hätte. Wer Einblick hat, weiß um welch hohe Umsätze es sich handelt, was an die Bäcker, Metzger und eine Reihe anderer Geschäftsleute jährlich bezahlt «ird, was ferner die Seminaristen privat beziehen, sowie die Lehrerschaft des Seminars. Dazu kommt die kulturelle Bedeutung einer solchen Anstalt, war an Vorträgen, Konzerten u. a. geboten wird. Dem Schwarzwald, insbesondere dem Plasten Land würde hierdurch eine Aufstiegsmöglichkeit geraubt, und damit ein wesentliches Moment des sozialen Ausgleichs befestigt und das in einer Zeit, die das Schlagwort geprägt hat: „Freie Bahn dem Tüchtige»*. Hier ist Bahn geschaffen. Man möge sie erhalten. In der sich anschließenden Besprechung sprach Oberamtmann Münz die Bereitwilligkeit von Oberamt und BeztrkSrat aus, durch geeignete Schritte dahin zu wirken, daß da» Seminar der Stadt Nagold und der wetteren Umgebung möglichst erhalten bleibt. Stadtschultheiß Maier hob die materielle und kulturelle Bedeutung für dio Stadt hervor. Hier gelte besonders: Halte was du hast. Er forderte die Anwesenden auf, mitzuhelfen, damit hier eine genügend starke Klaff« zustande kommt. Prof. Bauser hebt hervor, daß begabte Volksschüler von hier und Umgebung die mittlere Reife erlangen können und damit zu Berufen gelangen, die ihnen sonst oerschloffen wä-
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ren. Nachdem Studiendir. Dtet an die Anwesen Hungen um Tr sein mögen zum Borspielab« lichen Konzertab Städte und Städ bekannt. Es lo noch einmal auf doch im tiefsten wegung. was n eines Progromrr mobile", ein so gründen menschl war dem Meiste gewidmet — Ea narS bewies, wi tmig entgegengel Löwe im Konzer Doppelt dankbar großen Vercmtw bewußt sind, nn Zeitgeschmack am dert und Hugo 8 Position geleistet kongenial zur Se weiß seinem Sto noturhastes Sein trenn t wissen durch die wi
Nmn der schönst Herz nnä Gemüt dabei zugleich ein Lüwe's von der gehörten „Kleiner „Edward" oder „ ist nnK hier iön immer an seiner heiklen ur-d schw gelöst zu hören, an Größe und Gi S S- m i d begleite auf den j-weütge Zuhö.er bekundet, rwß; alc Drcingo „Nt.mcmd hat's den'nächsten Löw
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hin bekannte Expe gen Avenden Bort Aufklärung über ist auf seinem überall reichen sauten Darbietung
Die Reichsin-, Mhrrmg, Wohin» belauft siH für dk der Vorkriegszeit. Hache) ist demnach AichnÄi.
Die auf den Handel sind «W 119,8 und W»ar (118,7) keine
der Hauptgruppen Halls 106,9), davor A4,2), Industries^ und Ersen 140 (1t Einfuhrwaren 161 Steuerzahlung »nächtigt, von j zahlbar find, in Besteuerung
privater Sportve behörde steuerpfl ichließlich den Gedomke aus. mögenssteuer werde» sollen, lieg eichen Steuern sicht genommenen sind sehr hoch. PLen seiner Pl eine werden
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