' Und vollends die Sachfchä - e n. Für'Fedes Gebäude, wie alt und schadhaft es auch war, wurde in Frankreich per Wert eines neuen von gleicher Art in Anrechnung gebracht. Als Wiederherstellungswert galt das Vierfache der Preise vor Kriegsbeginn. Dazu: für Anlegung der Inventarlisten 102, für provisorische Elektrizitätsanlagen 49,5, für nicht eingegangene Anmeldungen 200, für den Besitzern entgangene Zinsen 40 Millionen Franken. Italien verlangte eine Entschädigung für 2 000 000 Hühner in Vsnetien (wo jes höchstens 700 000 gab), das Stück zu 20 Lire Ja, wir mußten den Wert der nach Deutschland an französische Gefangene geschickten Liebesgabenpakete mit 1)4 Milliarden Franken ersetzen. Auch die Forderungen für den Alnterhait der noch ungeborenen Kinder der französischen Kriegsinvaliden sind kein Scherz, sandeln tatsächlich ln den Entschäüigungsforderungen enthalten.
So ging's also bei der Ausrechnung der so strittigen Miedergutmachungsschuld zu. Wer will es uns verübeln, -wenn wir eine Nachprüfung dieser schauderhaften Rechnung wünschen? Wir müssen aber dies noch aus einem sondern Grund tun. Und das ist unsere veränderte Leistungsfähigkeit. Was bedeuten 132 Milliarden? Mehr als den dritten Teil unseres ganzen Volksvermögens! Schon die Sachlieferungen, die wir ja bis auf die Kohlen, die an Italien zu liefern sind, seit 11. August eingestellt Latten einfach, weil wir sie bei bestem Willen nicht mehr »uftreiben können — waren so groß, daß jede achte Minute sein Eisenbahnwagen nötig war, um sie über die Grenze zu schaffen. Ja, jene Goldmilliarden in Papier umgerechnet bedeuten, daß jeder von den 60 Millionen Deutschen, ob jGreis oder Jüngling, mit 1 Milliarde Papiermark Reparationsschuld belastet ist! XV. II.
Neue Nachrichten
Aufhebung der Gehalisvorauszahlung
Berlin. 28. August. Im Reichsfinanzministerium sollte .gestern über die Aufhebung der Bestimmung des neuen Be- amtengesetzes beraten werden, nach der die Gehälter vierteljährlich vorausbezahlt werden. Die Regierung ist der Auffassung, daß die Bestimmung nicht länger aufrecht zu erhallten sei, da sie die Reichsfinanzen zu sehr belaste. Es sei daher Sache des Reichstags, das Beamtengesetz in entsprechender Weise abzuändern. Ein Beschluß wurde bisher rächt gefaßt. Am Donnerstag soll die Frage in Gegenwart von Vertretern per Beamtenverbände eingehend besprochen werden.
Politische Amnestie
Berlin. 28. August. Wie die Blätter berichten, wird Reichsjustizminister Radbruch dem Reichstag in Bälde sein Gesetz vorlegen, durch das ein Straferlaß für alle Verurteilungen durchgeführt werden soll, die wegen politischer Vergehen und Verbrechen erfolgt sind, welcher Richtung die Verurteilten auch angehören mögen.
Einstellung des amtlichen Presseberichts
Berlin, 28. August. Der amtliche Pressebericht der Reick>s- kegierung, der von zahlreichen Abgeordneten. Politikern und Behörden stark benützt wurde, stellt am 1. September aus Drängen des Reichskommissars für Sparsamkeit das Erscheinen ein.
Kündigung von Eisenbahnern
Berlin, 28. August. Im Direktionsbezirk Berlin ist 7500 Merzähligen Eisenbahnern gekündigt worden. Die Berufsoerbände erhoben beim Reichsverkehrsminister Widerspruch und drohten, gemeinsame Maßregeln zu ergreifen,
Lohnbewegung
Berlin. 28. August. Eine Versammlung von Betriebs« ^vten Groß-Berlins stellte einstimmig die Forderung eines sStundenlohns von 1)4 Millionen aus. Die Regierung Strese- marm halte Reden, aber sie tue noch weniger als das Kabi- rrett Cuno. Mit Cunos Sturz sei die Teuerung um 400 Prozent gestiegen.
Kassel, 28. August. In den Betrieben der Metallindustrie von Kassel und Umgebung ist den Arbeitern wegen hoher Lohnforderungerl auf 15. September gekündigt worden.
Reue Kohlenpreise
Berlin, 28. August. Im Anschluß an die Erhöhung der Bergarbeiterlöhne vom 20. August sind nun auch die Kohlenpreise ab 27. August wieder heraufgesetzt worden. Der Geldentwertungszuschlag wurde um ein Fünftel vermindert, dagegen eine auf den Kohlenpreis abgestellte Wertbeständigkeit der Zahlung, die einerseits für geforderte Vorauszahlungen, andererseits auch für verspätete Zahlungen gilt. Demnach beträgt einschließlich Kchlensteuer, Umsatzsteuer, der erhöhten Beiträge für den Bergarbeiter, Heimstättenbau und des Handelsaufschlags ab 27. August
x1923 der Preis für die Tonne Oberschles. Flammstückkohli M,04 Millionen, mitteldeutsche Braunkohlenbriketts 37,43 Dstillionen und Ruhrfettförderkohle 70,70? Millionen Mark.
> Stresemarm von der Dayernreise befriedigt "
'München, 28. August. Einem Vertreter der „M.N.N." gegenüber äußerte sich Reichskanzler Dr. Stresemann befriedigt über seine Reise nach Mittenwald. Auch die Bayerische Volkspartei, deren Führer, Geheimrat Held, beim Ministerpräsidenten v. Knilling „zufällig" zu Bestich war, verhalte sich nun zustimmend zum Programm der Reichsregierung. (Die Bayer. Volkspartei hatte sich bei der Abstimmung über die Vertrauenserkläruna im Reichstag bekanntlich der Stimme enthalten.)
Hindsnburg bei Ludendorff
München, 28. August. Generalfeldmarschall von H i n- denburg war, wie die „M.N.N." erfahren, am Samstag bei General Ludendorff zu Besuch. Auch Forstrat Dr. Escherich, Kapitän z. S, Luppe und Hugo Stinnes seien zugegen gewesen.
Mordprozeß Dauer
München, 28. August. Wegen Ermordung des Studenten Bauer verurteilte das Volksgericht München den Studierenden August Zwengauer aus München zum Tode und dauerndem Ehrverlust; der Kaufmann Johann Berger wurde wegen Begünstigung zu 6 Monaten und der Privatgelehrte Dr. Arnold Rüge wegen Aufforderung mm Mord zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt.
Geheimnisvolle Andeutungen
Paris, 28. August. Havas überrascht die Welt mit der Mitteilung: In amtlichen Kreisen Frankreichs „weiß man nichts von Verhandlungen, die die deutsche Reichsregierung mit Paris über die Entschädigung und die Ruhrbesetzung eingeleitet habe oder eiirzuleiten beabsichtige. Auch von Verhandlungen über eine Beteiligung Deutschlands an der Verwaltung der Eisenbahnen im besetzten Gebiet, die zwischen einem Sohn Stinnes' und französischen Beamten (!) im Ruhrgebiet stattgefunden haben sollen, hat man keinerlei Kenntnis erhalten, ,
Trier, 28. August. Drei Marokkaner überfielen den P ist- schaffner Reuter und seine Schwägerin, schlugen Reuter mit den Gewehrkolben tot und wollten der Frau Gewalt antun. Auf die Hilferufs eilten Leute herbei, worauf die braunen Franzosen entflohen. Sie hatten ihre Gesichter mit Tüchern umwunden.
Ludwigshafen, 28. August. Nach französischer Meldung soll ein deutscher Weichensteller in Oppau in der Bad. Anilin- sabrik böswillig die Entgleisung eines Güterwagens herbeigeführt haben. Der Bahnhofvorsteher der Fabrik wurde verhaftet.
Die Friedenslöhne überschritten
Die bekannte Karlsruher Nähmaschinenfadrik Haid n. Neu hat einigen hundert Arbeitern gekündigt. Auf Anfrage hat die Direktion die Maßnahme folgendermaßen begründet:
„Die wirtschaftliche Entwicklung in den letzten Wochen hat eine lebhafte Aufwärtsbewegung aller Preise und damit auch der Löhne und Gehälter mit sich gebracht. Der Umstand, daß ein großer Teil der Rohstoffe, welche die Industrie verarbeitet, infolge der Ruhrbesetzung im Ausland gekauft
werden müß, bringt es mit sich, daß die Materiälpreise dm Weltmarktpreis nicht nur erreichen, sondern soaa- infolge der Schwierigkeit der Heranschaffung und der umu- reichenden Zufuhr überschreiten. Die Weltmarkt preise sind aber auch in England, vielmehr aber noch in deren Ländern 30—60 Prozent höher als die Friedenspreise Das Material, das wir verarbeiten, kostet uns also ebenfalls 30 bis 60 Prozent mehr Goldmark, als wir im Frieden dafür bezahlt haben.
Nun haben auch in der letzten Zeit die Löhne eins derartige Entwicklung genommen, daß sie in der letzten Woche bereits 60 Goldmarkpfennig betrugen, während sie in dieser Woche schon zum Teil auf 80—90 Goldpfennig aestieoen sind. Wenn wir den Durchschnitts-Stundenverdienst eines Arbeiters im Frieden mit 50 Pfennig nnschtggen. so sehen wir, daß wir auch für Löhne 10 — 60 Prozent mehr bezahlen müssen als im Frieden.
Wenn nun die Verkaufspreise ebenfalls um 30—50 Prozent höher gesetzt werden könnten als im Frieden, wäre diese Sache unbedenklich. Nun hat man sich aber einerseits h Deutschland an solche Preise noch nicht gewöhnt, sodak dn Absatz in Deutschland selbst bei einer Preisfestsetzung noch dem Friedensniveau vollkommen stockt.
Was aber dos Ausland betrifft, so liegen dort di» Verhältnisse leider so, daß die früheren Feindbundstaoten so dohe Einfuhrzölle auf deutsche Waren erheben, daß wir im Ausland bereits das Höchstmaß der Preise erreicht haben, die wir verlangen dürfen, um überhaupt noch konkurrenzfähig zu sein. So zahlt man z. B. für eine Nähmaschine nach Frankreich etwa 160 Fr. Einfuhrzoll, während man für die Maschine selbst abzüglich Rabatt und Fracht nur etwa 220 Fr. erlöst.
Es ergibt sich hieraus, daß die Industriecrzeugnisse sowohl im Ausland wie im Inland zu erheblichen Verliist- preisen verkauft werden müssen, was innerhalb von wenigen Tagen zum Ruin der Industrie und der Arbeiterschaft führen muß, oder daß infolge der Konkurrenzunmöglichkeit der Verkauf aufhört. "
Württemberg
Stuttgart, 28. August. Vom Rathaus. Die Technische Abteilung des Gemeinderats hat den Gaspreis aus 160 000 Mark für den Kubikmeter, den Strompreis ms 750 000 Mark für die Kilowattstunde gesteigert.
Neue Aleischpreiserhöhung. Von Mittwoch den R. Auuuü ab kosten Ochsen- und Rindfleisch 1. Sorte 1,2 »
lionen, 2. Sorte 1,1 MM., Kalbfleisch 1,3 MM„ Schweinefleisch 1,4 Will-, Kuhfleisch 1. Sorte 920—960 000, 2. Sock (760—800 000, Hammelfleisch 1,1—1,2 MM., Schasfleisch 960 000—1000 000 Mark.
Die Stuttgarter Teuerungszahl betrug, nach den Bedarfs Verhältnissen einer fünfköpfigen Familie vom Statistischen Amt der Stadt Stuttgart errechnet, am 27. d. M. 87 79kM (20. August: 52111817) „ll, d. i. gegenüber der Vorwoche eine Steigerung um 68,5 (84) v. H. und das 908 M (541120-)fache der Indexziffer des letzten Dorkriegsjahres, Stuttgart, Ende August. Da» au» Siuttgarts bedeutsamster Baupertode stammende G--schäflsgebä»de des Schwäbischen Merkur, eines der geschmackvollsten Häuser an der unteren Königstraße, wurde in seinem Eldaeschoß durch einen eben vollendeten Ausbau zu einer zweck-» äßigen und modernen Z rtungs-Schalterstrlle umgestaltet. Dm vom neuen Bahu- dof die Hauptverkehrsstraße Stuttgarts entlang gehenden Reisenden werden die übersichtlich angeoidneten Schaufel ster- auslagen mit dem Neuesten in Wort und Bild zur raschen Unterrichtung besonders willkommen sein!
^ Neue Vierpreise. Die'Vereinigten Bierbrauereien Mei ab 28. August schon wieder eine neue gewaltige Preiserhöhung vorgenommen: zehnprozentiges Lagerbier !m Fas 200 000 Mark das Liter, im Ausschank ein Glas von 0,3 Lte 100 000 Mark, Flaschenbier 0,5 Liter ab Brauerei 140 W Mark, Wiederverkauf 160 000 Mark. Spezialbier im M 250 000 Mark das Liter, im Ausschank 0,3 Liter 125 000M, in Flaschen 0,6 Liter Einkauf 220 000 Mark, Wiederoerkou! 250 000 Mark. Flaschenpfand 150 060 Mark.
Die AmissporlÄn sind ab 1. September im allgemeinen auf das 40 066i->ck'!> er-Gift martwn -
ly Der Kampf im Spessart. ?
Erzählung von Levin Schücking.
„Aber — der liebe Heiland und die Mutter Gottes von Rengersbrunn stehen mir bei — das gibt ja nur noch mehr Blutvergießen und Elend."
„Ein wenig Blutsvergießen schon, ohne das wird's freilich nicht abgehen..."
Muhme Margaret war zu entsetzt um ihn ausreden zu lasten.
„Und wenn sie Euch dabei totschießen, Herr Wilderich Euch
— ich bitt' Euch, was soll dann werden — ich bitt' Euch darum
— was soll dann aus mir und was aus dem Jungen da werden?"
„Darüber eben wollte ich mit dir reden, Margaret. Hör zu! Für den Fall, daß mir etwas Menschliches begegnet, Hab' ich ein Papier in die oberste Lade meiner Kommode gelegt. Daraus steht geschrieben, daß der Leopold mein Erbe »st und daß du für ihn sorgen sollst, bis er zu einem Förster getan werden kann, um ein fermer Weidmann zu werden, wie ich bin. Ich habe nicht viel zu vermachen, aber ich denke, bis dahin wird's schon reichen. Du mußt eben damit auskommen!"
„Heilige Mutter Gottes von Rengersbrunn!" ächzte Margarete, die Hände faltend. „Und steht denn in dem Papier auch, was es auf sich hat mit dem Jungen, westen Kind —"
— Wilderich nahm den kleinen Leopold bei der Hand und pihrte ihn vor das Haus.
„Komm, Brllderlein, da setze dich auf die Treppe," sagte er; „gib hübsch Obacht, mein Kind, ob du den Sepp nicht kommen stehst, und sag mir's gleich — willst du?"
Der Kleine nickte und nahm gehorsam den ihm angewiesenen Platz ein. Wilderich kehrte in die Küchenhalle zurück, und sich in seinen Stuhl am Herde niederlassend, sprach er zu der alten Muhme, deren weit ausgeristene Augen ihn nicht mehr verlassen hatten, weiter.
„Das Nötigste davon," sagte er, „steht in dem Papier. Aber da es mit dem Lesen ein wenig bei dir hapert, Margaret, will ich dir, damit du es besser begreifst und dir einprägst, in der Kürze erzählen, wie es zugegangen, daß ich der Pflegevater ineines guten Jungen geworden. Wenn er zu seinen Jahren gekommen, kannst du's ihm Mitteilen; es ist dann an ihm, ob er Schritte tun will, nach den Seinigen zu forschen oder nicht! Der Sepp, scheint es, läßt uns ja Zeit, daß ich dir die ganze wunderliche Geschichte berichten kann. Also hör: „Siehe, ehe ich meine Stelle in diesem Revier antrat, war ich Forstbeamter in der Nähe von Zweibrücker», Adjunkt meines Vaters—"
„Ja, ja, so was habt Ihr mir gesagt, Herr!" fiel Margaret, die ihn mit dem Ausdruck einer verzehrenden Spannung anstarrte, ein.
„Durch unser Revier aber," fuhr Wilderich fort, „zog sich die große Heerstraße von Mainz nach Paris. Nun war es im vorigen Herbst: in einer mondhellen warmen Nacht hatte ich Wildschützen nachgespürt und kam sehr spät — es mochte fast Mitternacht sein — auf jene Heerstraße, um sie eine Strecke weit zu verfolgen und dann rechts abzubiegen und auf einem kurzen Waldwege heim zu unfern» Forsthause zu gelangen. Wie ich nun so daherkomme, sehe ich unfern der Stelle, wo dieser Waldweg sich abzweigte, von fern schon ein Kalesche halten; ein Mann schritt neben derselben auf und nieder. Als ich näher kam, nahm ich wahr, daß vor dieser Kalesche nur ein Pferd gespannt war, und dieses Pferd lag regungslos am Boden. Der Fremde aber, der in einem Mantelkragen sich gegen die Nachtluft schützend, auf der Heerstraße auf- und abging, blieb, als ich ihn erreicht hatte, vor mir stehen und redete mich in französischer Sprache an; er fragte, ob ich wisse, wie spät es sei und wie weit bis Pirmasens. Ich gab ihm die nötige Auskunft; dann fuhr er fort: Ich bin in großer Verlegenheit. Ich bin auf der Reise, wie Sie sehen, von Mainz und weiter her, und will nach Paris. In Zweibrücken gab man mir für meine Postchaise zwei ganz elende, abgetriebene Pferde; vor ein
paar Stunden ist mir das eine gestürzt und nicht wieder au,- zubringen gewesen; das andere hat der Postillon abgespauot und ist darauf heimgeritten, um, wie er sagte, frische Werde von der Station zu holen; aber der niederträchtige Mensch kommt und kommt nicht, er läßt mich hier allein die Nacht zubringen — es ist zum Verzweifeln.
Allerdings, versetzte ich, wenn Sie auf diesen Postillon warten, so ist es sehr wahrscheinlich,' daß Sie dir Nacht hier zubringen müssen. Jetzt, wo diese Chaussee so viel befahren und benutzt wird, weil es der Hauptweg nach Paris ist, sind diese Leute viel geplagt und deshalb verdrossen und unzuverlässig. Ihr Postillon wird, fürcht' ich, sich ruhig in Ziv -'brücken aufs Ohr gelegt haben und schwerlich vor morgen erscheinen, und dann sich damit entschuldigen, daß keine frischen Pfe-de vorhanden gewesen. Man kennt das, und —
Es ist empörend, man sollte das Erstud-l hängen! rief der Franzose aus. Hätte ich nur nicht den kleinen Burschen da bei mir — er deutete auf die Kalesche — so würde ich nicht irarten, sondern zu Fuß nach Pirmasens gehen, da Sie sagen, daß es kaum eine Meile entfernt ist!
Welchen Burschen? fragte ich.
Das Kind dort im Wagen.
Ich bemerkte jetzt erst ein im Hindergru »de des Wagens geborgenes und in Decken und Tücher gehülltes Etwas, das, wenn es ein Kind war, sehr ruhig da zu schlafen schien.
Ich möchte Ihnen gern helfen, sagte ich, und vielleicht kann ich es. Meine Wohnung liegt nicht weiter als zwanzig Minuten von hier — dort drüben im Walde, das Haus des Foy- meisters Buchrodt. Ich will den Knaben dahin mitnehmen u ihn für die Nacht unterbringen: Sie können dann vorauf nach der nächsten Station gehen und von dort Postpferde sen e um ihre Kalesche zu holen, und den Postillon beauftrage zuerst bei unserem Hause vorzufahren, um Ihren Knaben a zuholen.
(Fortsetzung folgt.)