iehritz.fich wieder nach seinem früheren Direktorposten bei der Firma Krupp.

Die Gewerkschaften noch nicht zufrieden

Berlin, 15. August. In 'einer Besprechung der Gewerk­schaftsvertreter mit den neuen sozialistischen Reichsministern wurden neue Forderungen besonders gegen die Teuerung geltend gemacht. Reichskanzler Stresrmann wird die Ver­treter am Donnerstag empfangen.

Havenstein gehl nicht

Berlin, 15. August. Reichsbankpräsident Havenstein war gestern abend beim neuen Reichskanzler. Wie ver­lautet, lehnt er es ab, demWunsch" der Regierungskoa- kition stattzugeben. Er sei nach Neichsgesetz unabhängiger Beamter der unabhängigen Reichsbank und»brauche nicht dem schwankenden Willen von Parteien sich unterwerfen.

Die drohende Auflösung der Ordnung

Hamburg, 15. August. Der Ausstand hat bedeutend zu- genommen; die Arbeitswilligen wurden mit Gewalt aus den Betrieben herausgeholt. In der Vorstadt Wilhrlmsburg wurden die Landjäger entwaffnet und durch rote Polizei ersetzt.

Köln, 15. August. Gestern besetzten mehrere bewaffnete, militärisch organisierte Hundertschaften der Kommunisten die Farbenfabriken in Leverkusen, warfen die Arbeiter mit Gewalt hinaus und verwüsteten die Fabrikräums. Die an­rückende Feuerwehr wurde angegriffen und erlitt Verluste, erst die von Köln herbeigerufene Polizei machte dem Kamps ein Ende. Die Zerstörungen sind so groß, daß der Betrieb erst nach einigen Tagen wieder ausgenommen werden kann»

Aachen, 15. August. Im Bezirk Aachen sind Berg- und andere Arbeiter in den Streik getreten. Die Höfe werden geplündert und das Vieh weggetrieben. Im Gebiet von Jülich fanden Kämpfe zwischen Landjägern und Not­standsarbeitern und Streikenden statt; mehrere Beamte wur­den verwundet. Bei einem Kampf um das Rathaus in Ahls­dorf, das mit Handgranaten angegriffen wurde, wurden siele Personen getötet.

Die französische Presse zur Stresernannrede

Paris, 15. August. DerMatiy" schreibt, die Erklärung Stresemanns als Reichskanzler habe anders gelautet als seine Rede, die er als Abgeordneter vier Tage vorher im Reichstag gehellten habe. Man müsse abwarten, an welche s er sich in Zukunft halten werde. Auch das müsse der Zukunft i anheimgestellt werden, ob der Abg. Hilferding (Soz.) bei seiner Erklärung, die er vor einer Woche einem Zeitungs- < Vertreter in Paris machte, verbleiben werde, nachdem er Minister geworden sei. (Hilferding hatte davon gesprochen, daß der passive Widerstand fortgesetzt und kein deutsches Ge­biet geopfert werde.) DerPetit Parisien" sagt, von der ersten Rede Stresemanns habe man den Eindruck gewonnen, daß er die Politik Cunos im Ruhrgebiet nichtfortsetzen wolle. Er hätte wohl überhaupt eine ganz andere (fran- Zvsenfreundliche) Rede gehalten, wenn nicht inzwischen die englische Note in Berlin die trügerische Hoffnung einer eng- , lischen Unterstützung erweckt hätte. Andere Blätter meinen ! ebenfalls, Stresemann habe es vermieden, die Brücken zu s Frankreich abzubrechen. Nun müsse Frankreich gegebenen- ! falls bereit sein, eine Schwenkung der neuen Regierung zu erleichtern. 2

Tardieu verlangt ganze Arbeit i

Paris, 15. August. Der Vorsitzende der Rheinlandkom- ! Mission, Tardieu, schreibt imEcho National", aus dem f Ruhrgebiet habe Frankreich seit der Besetzung 25 Prozent i Kohlen weniger als vorher bezogen, obgleich Poincare den s früheren unzureichenden Bezug als hinlänglichen Grund zur ^ Ruhrbesetzung gehalten habe. Die ttauzönk-k>sn Ingenieure s

tonnten weder ausbeuten noch überwachen. Alles wäre an- i ders gegangen, wenn Frankreich von Anfang an ganze > Arbeit gemacht und die politische, wirtschaftliche und Münzhoheit übernommen hätte. Vor 7 Monaten wäre das > leicht gewesen; heute sei es schwierig, aber nicht unmöglich. ? Das französische Publikum finde sich mit der ungerechtfer- ! tigten Note Lord Curzons auf gute Manier ab, aber nicht mit einem Fehlschlag der Ruhrbesetzung. Je größer daher die Schwierigkeiten mit England werden, desto sicherer müs­sen die greifbaren Erfolge an der Ruhr sein. Das einzige, was Frankreich nicht ertragen könnte, wenn einmal die Rech­nung abgeschlossen werde, das wäre, daß die Politik Poin- cares zu einer Entfremdung zwischen Frankreich und den Verbündeten geführt hätte, ohne daß das Ruhruniernehmen feine Früchte getragen habe.

Das Ruhrunternehmen wird verschärft

Paris, 15. August. Halbamtlich schreibt derTemps", die mildere Ausdrucksweise Stresemanns werde die beschlos­senen Maßnahmen zur Ausbeutung des Ruhrgebiets nicht abwenden. Die Zahl der französischn Ingenieure werde am 1. September um etwa 509 vermehrt und die Beschlagnahme aller Jndustriewerke durchgeführt, dis die Kohlensieuer an Frankreich zu zahlen sich weigern.

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Stuttgart. 15. August. Vom Rathaus. Die tech­nische Abteilung des Gemeinderats hat neben der Erhöhung des Gaspreises von 23 000 auf 90 000 Mark auch den Preis für elektrischen Strom (Beleuchtung) auf 300 000 Mark für die Kilowattstunde gesteigert.

Fleischpreiserhöhnag. Die Fleischpre'.se wurden M- Stmiaart folgendermaßen (in 1000 Mark) festgesetzt: Ochsen- und Rindfleisch 1. Güte 330 (bisher 210), Rindfleisch 2. Gut-, 300 (192), Kuhfleisch 1. Güte 260270 (17217o), Kuh­fleisch 2. Güte 220230 (140144), Kalbfleisch 3o0 (180). Schweinefleisch 430 (226), Hammelfleisch 380 (200) das Pfund.

ep. Rnhrhilfe. Bei dem W a l d g o t t e s d i e n st iw Freilichttheater am letzten Sonntag sind 4.2 Mill. Mk- für Rhein und R"'tt amt worden.

llntttfliiSk» Str 3hr HelmtMll!

Befreiung der Ausgewiefenen von der Aremdenwohm (teuer. Regierungsseitig wird den Gemeinden nahegelegt, Ausgewiesene aus den alt- und neubesetzten Gebieten nicht zur Fremdenwohnsteuer heranzuziehen. Das sollte eigent- ich selbstverständlich sein.

Der 40. Sommerkag war am Mittwoch im Stuttgarter Tal zu verzeichnen. Cs war zugleich der heißeste des Jahrs,

Am Mittwoch abend leiteten Stürme aus Wsstm ein Gewitter ein.

Eßlingen, 15. August Versammlung. Die vnte, kommunistischer Führung stehenden Vereinigten Gewerk- schäften hatten eine Versammlung auf dem Marktplatz an- bciaumt. Da inzwischen die Regierung das Verbot für Ver­sammlungen unter freiem Himmel usw. erlassen hatte, wurde die Versammlung in Kugels Saal abgehalten. Die An- sammlungen einiger hundert Unentwegten, die trotzdem im Freienkundgeben" wollten, wurden von der Schutzpolizei zerstreut. Nach der Versammlung wurde indessen doch ein Umzug durch verschiedene Straßen zur Maille gemacht.

Backnang, 15. August. Streik. In den Lederfabriken sind heute früh die Arbeiter wegen Nichtbewilligung ihrer Forderungen nicht erschienen. Auf der Bleichwiese ianden gestern abend und heute früh Versammlungen mit Anspra­chen statt. Auch durchzog die Arbeiterschaft wiederholt di- Stadt.

Bietigheim, 15. August. To des? all. Im Alter von 68 Jahren ist hier der frühere Landtagsabgeordnete Rot­gerbermeister Ludwig Schmidt gestorben. Im Jahr 1891 wurde er in den Gemeinderat, 1893 in die Hcmöwrrk-kam- mer Heilbronn, und 1912 vom Oberarm Bcsighüm in d.n Landtag gewählt, wo er der Deutschen Partei beiirat,

Jagstseld. 15. August. M i lli a r d e n d i e b ft a h l- Letzter Woche wurden einer Pflegerin aus deren Schlafzim­mer Schmuck und sonstige Gegenstände im Wert von min­destens 2)4 Milliarden Mark und außerdem 60 000 Mark in bar durch einen Fremden gestohlen. Dem Täter ist man auf der Spur.

Hürden OA. Heidenheim. 15. August. Einbruch. Wah- rend die Hausbewohner auf dem Feld« waren, wurde im Haus des Fabrikarbeiters Frischling eingebrochen und Bargeld im Betrag von etwa 7 Millionen Mark gestohlen. . ., ^ulz, 15. August. Wildfischer. Zwischen Sulz und Fischmgen gingen einige Burschen von Holzhausen auf den Fischfang mit Sprengstoffen, die wahrscheinlich am Stollen­bau m Alstaig entwendet waren. Der durch die Erplommen am Flschbestand angerichtete Schaden gebt in die Millionen.

Dom Schwarzwald, 15. August. Die Geldentwer­tung. Am 4. August ds. Js. kaufte Georg Schüler vor Schlatt eine Kaloin vom Birkhof für 70 Millionen Mark. Er verkaufte sie wieder am Monatsmarkt, S. August, für 138 Millionen Mk. Das Anpassen an die MarkentW-mtung ist scheints rasch zu Trnen.

Mahnung zur Besonnenheit. Der Landesvorstand der Sozialdemokratie Württembergs und Hohenzollerns ver­öffentlicht heute in derSchwab. Tagwacht" einen ernsten Aufruf gegen die kommunistische Generalstreikhstze. Es heißt darin u. a.: Mit den neuen Steusrgefetzen und der Goldanleihe sind die ersten praktischen Schritte zur Behebung der Not getan. Die Sozialdemokratie ist entschlossen, diesen Weg zu Ende zu gehen. Die Sicherstellung der Lebensmit­telversorgung hat begonnen. Die Zahlungsmittelknappheit beginnt sich zu mildern. .Generalstreik, Demonstrationen und Ausschreitungen sind in dieser Lage das ungeeignetste Mittel zur Behebung des ungeheuren Notstandes. Sie schaffen wirtschaftlich ein Trümmerfeld u h geben politisch der Reak­tion den erwünschten Vorwand, die Republik zu zertrüm­mern und die arbeitenden Massen politisch und sozial zu versklaven. Wir lehnen diesen Generalstreik ab und fordern insere Parteigenossen im ganzen Lande auf, nur den Paro- en des A.D.GB. und der Afa zu folgen."

Aus Stadt und Bezirk.

Nagold, den 16 August 1923.

Don den neuen Postgebühren, die mit den Eisenbahn­gebühren schon am 20. August in Kraft treten sollen, wird weiter bekannt: Die Gebühr für Postkarten im Ortsverkehr wird auf 4000 Mark, im Landverkühr auf 8000 Mark er­höht, das Briefporto aus 8000 bzw- 20 000 Mark. Für Drucksachen bis 35 Gramm sind 4000 Mark zu entrichten. Im allgemeinen werden die gegenwärtigen Sätze auf das zwanzigfache gesteigert. Bei den Postanweisungen sind neue Tarifsätze von 20 bis 30 Millionen und von 30 bis 50 Mil­lionen angesetzt gegen ein Porto von 50 000 hzw. 60 000 Mark. Die Fernsprechgebühren werden auf 1 Million Pro­zent erhöht. Ein Ortsgespräch wird etwa 10 000 Mark kosten. Die Postscheckgebühren werden in den niedrigen Tarifstufen um etwa das zehnfache erhöht, in dem mittleren am das vier- bis fünffache. , ^ » .....

Die Lchlafrvagenpreise wurden ab 15. August erhöht, and zwar kostet eine Bettkarte 1. Klasse (Einzelabteil) 1,2 Mill. Mk., 2. Klasse (zwei Personen in einem Abteil) 600 000 Mark, für Liegewagen 3. Klasse 240 000 Mark. Zu diesen Preisen tritt eine Vormerkgebühr von 10 v. H. Für Kinder aber vier Jahre muß auch dann eine Bettkarte gelöst wer­den, wenn ihnen ein Bett zur alleinigen Benutzung nicht zur Verfügung gestellt werden kann.

Gewarnt wird vor einer Auswanderung nach Chile, da das Land aus der wirtschaftlichen Krise immer noch nicht heraus ist. Die chilenische Regierung unterstützt die Einwanderung nicht und freies Land für Ansiedler gibt es nicht. Nur Hand­werken können Arbeit finden, sie müssen aber die Reisekosten selbst bezahlen. . .

Reue Zahlungsmittel. Den Reichsbankstellen stehen in den nächsten Tagen, spätestens anfangs nächster Woche, neue Reichsbanknoten zu 200 000 und 2 Millionen Mark in ausreichendem Maß zur Verfügung, so daß der peinliche Mangel an Zahlungsmitteln behoben sein dürfte.

Die Mikgliederzahl des Reichslandbundes beträgt nach derD. Tagesztg." rund 5 800 000, nämlich 1 600 000 Voll­mitglieder und 4 200 000 Familienangehörige mit geringe­rem Beitrag. Außer der Berliner Hauptstslle unterhält der Bund 36 Hauptgeschäftsstellen und über 600 Kreisgeschäfts­stellen und 112 Wochenblätter. In den Parlamenten (Reichs­tag, Reichswirtschaftsrat und Landtage) ist der Bund durch 242 Abgeordnete vertreten.

I August-Meteore

! .In den Nächten vom 9. bis 14. August sieht man von

! Zeit zu Zeit eine der fernen stillen Himmelsraketen auf- steigen. Man nannte sie auch Laurentiustränen nach dem Märtyrer St. Laurentius, der nach der Legende während der Christenverfolgung vom Jahr 258 von den rö,Nischen Gewalthabern aufgefordert wunde, die Schätze der Kirche auszuliefern. Da er erwiderte, die Schätze seien die Annen und Kranken der Gemeinde, wurde er auf einem Rost lebendig gebraten. Da man in jedem Jahr um die Zeit des Märtyrertods viele Meteore aufleuchten sah, nannte man sie Laurentiustränen, die der Himmel um den Märtyrer weinte. Wissenschaftlich hat man erkannt, daß zahlreich« dieser Körperchen zu Schwärmen vereinigt sind und gleich den Kometen in gestreckten Bahnen um die Sonne kreisen. Der Schwarm, der vom 9. bis 14. August in die Lufthülle unserer Erde hereinkommt, nimmt eine hervorragende Stellung ein. Der Ausstrahlungspunkt liegt beim Stern­bild des Parseus, man hat den Schwarm daher die Par- seiden genannt. Im allgemeinen zeigt dieser Schwarm alür 108 Jahre ein größeres Anschwellen, das aber nicht plötzlich einsetzt, sondern 20 bis 30 Jahre lang andauert. Sieht man von dem großen Novemberschwarm der Leomden ab, dann fällt die größte Häufigkeit der Sternschuppen und Feuer­kugeln in den August, dagegen die geringste in den Februar. Ferner beobachtet man nicht zu allen Tageszeiten (Nacht­zeiten) gleich viel Meteore, sondern es findet ein Anwachs:n bis gegen 3 Uhr morgens statt. Im Durchschnitt vermag der einzelne Beobachter etwa zehn Meteore in der Stunde zu sehen, während der großen Schwärme, besonders am 10, August, erheblich mehr. Erwägt man nun, daß an eimni bestimmten Ort.im ganzen stündlich 40 bis 50 Meteore ächt­bar sind, La man nur etwa ein Viertel des Himmels über­schauen kann, und vergegenwärtigt man sich, daß nach H.L Newton 10 460mal so viel auf der ganzen Erde sichtbar sein müssen, so findet man als stündliche Zahl aller Melcme 418 000 bis 523 000 und täglich 10 bis 12)4 Million n. st, Wirklichkeit dringen aber noch viel mehr Meteore in unsere Atmosphäre ein, denn durch das Fernrohr werden nach wesentlich schwächere Körperchen beobachtet, als mit bloßm Äuge. Wiegt ein einzelner Aeroltth auch nur 1 Gramm (es gibt Meteoriten von vielen Kilogramm, ja von vielen Ton­nen Gewicht), so ergibt das einen jährlichen Massenzuwasts für unseren Planeten von mindestens 7000 dis 0900 Ton­nen!

Allerlei

Ein musikalisches Jubiläum in Windhuk. Das Deutsch, Auslandsinstitut berichtet . nach derWindhuker Lmidcs- zeitung" von einem musikalischen Jubiläum, indem der Freiwillige Kirchenchor Windhuk" in Anwesenheit des Ädministrators und der ganzen weißen Bevölkerung, auch der nichtdeutschen, in der Christuskirche seine 5 0. Motette den42. Psalm" von Mendelssohn aufgeführt hat in ein­mütigem Zusammenwirken von Kirchenchor, Männergebma- verein und Musikverein unter Kirchenmusikdirektor Haus Müller. Seit 1911 sind diese musikalischen Andachten, die die Form eines Gottesdienstes tragen, durch alle Ungunst der Zeiten hindurch weitergsführt worden.

Für dis geistigen Arbeiter hat das deutsche Rots Kreuz aus Spenden eines Ausschusses von Freunden oenlsster Geistesarbeit in Chicago in den beiden letzten Monaten über 400 Millionen Mark an Gelehrte, Lehrer und Aerzst über­weisen können.

A!iezer???dsu?st8kle. Beim Abschluß des Nhön-Ssgelslrg- meclbewerbs findet am 30. August auf der Wasserknpps bei Eersseld der Deutsche Fliegergedenktag und die feierliche Weihe der Gedenkstätte statt. Die Gedenkstätte r't vom Ring der Flieger e. V.", dem die meisten Luftftrhrtvereim und ehemaligen Kriegsflieger angehören, errichtet zum An­denken an die Flieger, die im Krieg und Frieden den Flie­gertod erlitten haben. Der Feier wohnt Generalfeldmarshall v. Hindenburg bei.

7000 Blitze in fünf Stunden. Der meteorologische Mit­arbeiter des Manchester Guardian teilt auf Grund seiner Beobachtungen mit, daß er ryährend eines ungewöhnlich star­ken Gewitters, das sich dieser Tage über London entlud, in dssr Zeit von 11 Uhr nachts bis 4 Uhr morgens mit eines besonders feinfühligen Registrierapparats /000 ^5 irische Entladungen gezählt habe, mit einem Durchschnitt von 19 Blitzen und der Höchstzahl von 47 in der Minute, wah­rend bei den in der letzten Zeit beobachteten Gewittern vis durchschnittliche Zahl 12 Blitze in der Minute betrug. ,

Heuschreckenplage im Wolgagebrek. HeuschreckemchwarM erschweren auch den vielgeplagten deutschen Kolonisten im Wolgagebiet die Arbeit. Darüber bringt die einzige m oeu > scher' Sprache in Räte-Rußland erscheinende Tageszeitung (Nachrichten), die in Pokrowsk erscheint, nähere Nachnch In den Dörfern Schaffhausen, Basel, Glarus hat man haup sächlich durch giftige Lockspeisen und Bespritzung mit in zwei Wochen annähernd 1000 Zentner Heuschrecken ve nichtet. Viele Kolonisten suchen die Tiere durch Anzunden vo Stroh. Fangen in Netzen usw. zu vertilgen. In den Kowme Walter, Frank und Hussenbach tritt die spanrscheMege o Vernichterin des Kartoffelkrautes auf. Man will diese rM» zur Vertilgung der Heuschrecken benutzen, sie sammeln u, an die Plätze bringen, wo die Heuschrecken ihre Eier avg . haben. Die Larven der Fliege dringen in die Eierhrmen Heuschrecken und fressen sie leer.

Die Verleihung des Eisernen Kreuzes, die ln Proust^ seit dem 1. Januar 1922 eingestellt worden war, wird naq einem Beschluß des preuß. Staatsministeriums wieder aus genommen, jedoch nur für solche frühere HeeresangehorM, bis im Frontdienst gestanden haben und die zum ersten oor dem 1. Dezember 1919 eingereicht waren. In dem GeM und die Tatsachen anzugeben, die die Verleihung rechne iigen. Diese Angaben sind im Gesuch von dem damalig Frontvorgesetzten zu bestätigen. Als Gebühr sind dem such 5000 Mk. in bar beizufügen. ..

10 Milliarden Wetterschäden. Durch das Unwetter am 30. Mai sind in den Gemeinden Ober- und Niederreichl . bei Merseburg (Prov. Sachsen) 36 Scheuern und ,a - viele Maschinen, Ackergeräte und Hausrat vernichtet über 1000 Zentner Dünger fortgeschwemmt worden, ^ Schaden wird aus 10 Milliarden Mark geschätzt.