»3 Kinder gerettet. Ein Abenteurer namens N° m a n n In Wien machte ein großes Geschrei, daß er Knaben unter dem Namen Austro-Helvetia-Pfadfinderkorps zur Erholung nach Helgoland führen wolle. 53 Knaben waren zu der Korpsfahrt angemeldet und für denedlen Zweck'" waren reichliche Gaben eingegangen. Die Reise wurde angetreten. Da stiegen aber den Wiener Behörden berechtigte Bedenken auf und sie veranlaßten sofort die telegraphische Zurück­berufung der Kinder, bevor der Eisenbahnzug die österreichi­sche Grenze erreicht hatte. Die Kinder trafen denn auch in Wien wieder ein ohne den Menschenfreund Nemnann. Untersuchung ist eingeleitet.

- Ausgerisiener Ballon. In einem Kornfeld bei Bayreuth tz'mg ein leerer Fesselballon nieder, der sich in Brüssel tosgerissen hatte.

f Der TMtgliedersland der Christlichen Gewerkschaften ir Desterreich hat sich seit der Revolution um 379 Prozent ver- anehrt.

, Ohne Mehl. In Meerane (Sachsen) sind seit mehreren Lagen 45 Bäckereibetriebe außerstande, Brot zu backen, da sder Kommunalverband kein Mehl herbeischaffen konnte.

, Teures Pferd. Die-Genossenschaft Reiderland in Olden­burg kaufte einen Hengst für 50V Millionen Mark.

^ 10 Millionen Mark Geldstrafe erhielt in Gotha (Thürin­

gen) eine Bäuerin, die auf dem Wochenmarkt für das Ei A2 000 Mark forderte. In Stuttgart zahlt man 20 000.

^ Grubenunglück. Bei einer Gasexplosion auf dem Kali- jschacht Amalie 2 in Wittelsheim (Oberelsaß) wurden vier »ergleute schwer verletzt. Das Ortsblatt stellt fest, daß die Unfälle in den Kaligrüben sich in den letzten Jahren auf­fallend vermehrt haben.

Drei Trillionen Rubel gestohlen. Vor dem Moskauer 'Gouvernementsgericht hat ein Prozeß gegen eine Anzahl Arbeiter begonnen, die mit Hilfe gefälschter Ausweise in die sStaatsdruckerei eingedrungen waren und aus den erbroche­nen Eisenschränken drei Trillionen Rubel gestohlen hatten. Arien Teil des Gelds und andere Wertsachen fand man bei fthnen vor.

Große Hitze. In Toulouse (Südfrankreich) wurde am Mittwoch die größte Hitze verzeichnet, die je in Frankreich geherrscht hat. Mittags zeigte der Wärmemesser im Schat­ten 42 Grad, nachmittags V-3 Uhr sogar 44 Grad Celsius. > Keine Glatzen mehr. Ueber die Ursachen der Kahihei! haben neuere Untersuchungen überraschendes Licht verbrei­tet, indem sie den Haarausfall in gewissen Fällen als Ueber- empfindlichkeit gegen Nahrungsmittel erklärten. Ein eng­lischer Arzt glaubt, in einem Fachblatt bereits den Jubelruf ausstoßen zu können:Keine Glatzen mehr!" Es ist seit vielen Jahren bekannt, daß gewisse Krankheiten Kahlheit Hervorrufen, ohne daß die Haut irgendwie in Mitleidenschaft gezogen ist. So hat man nach der Influenza häufig beob­achtet, daß dadurch kahle Flecken auf dem Kopfe entstehen.

Man hat festgsstellt, Laß es bei sonst vollkommener Gesund-- heit im Blute Giftstoffs gibt, die Haarausfall und Haar­schwund auch bei jungen Menschen Hervorrufen können. Ge­wisse Stoffs, dis durch dis Nahrung in den Blutkreislauf gebracht werden, können Kahlheit Hervorrufen, die auf ein­zelne Stellen beschränkt ist. Man hat nun nachgewiesen, daß diese Ursachen sehr verschiedenartig sein können. Asthma, Hautkrankheiten und andere Uebsrempfindlichkeitskrank- heiten sind als Ursachen enthüllt, und ebenso hat man Ge­treidearten, Eier und verschiedene Fischarten als Ursache des Haarausfalls herausgefunden. Der Haarausfall ist also mit Hilfe einer Diät zu heilen, sodann aber kann man ihm auch mit der Behandlung beikommen, die jetzt gegen diese Ueber- empfindlichkeitskrankheiten eingeleitet wird.

Die LnWhimg der Rechtshändigkeit. Eingehende Unter­suchungen vorgeschichtlicher Geräte, die von Saracin vorge- nvmmen wurden, haben nach einem Bericht derUmschau" ergeben, daß keine Anhaltspunkte für Rechtshändigkeit der vorgeschichtlichen Menschen vorhanden sind. Die Abnützungs­merkmale, die sich besonders an Schabern erkennen lassen, zeigten deutlich, daß die Geräte mit der rechten und mit der linken Hand gleichmäßig benutzt wurden. Danach steht fest Laß die Menschen der älteren und der neueren Steinzeit unterschiedslos mit der rechten und der linken Hand arbei- taten. Erst seit dem Beginn des Bronzezenalters beginnt der Gebrauch der rechten Hand zu überwiegen. Dis Grund« für die Ausbildung dieser allgemeinen Unvollkommenheit sind nicht leicht fesizustellen. Saracin nimmt an, daß es sich um religiöse Gründe handelt: die linke Hand galt, wie es auch noch heute vielfach der Fall ist, als d-e weniger glück­liche und wurde daher nach Möglichkeit ausgeschaltet.

H a n d e l s n a ch r i ch t e n

Dollarkurs am 9. August: 4 872180. s- 1 Pfund Sterling 2194S OVO, 1 holl. Gulden 1895 280, 1 Schw. Franken 867 825, 1 ßr-anz. Fr. 278 310, 1 beiz. Fr. 215 469, 1 ital. Lira 207 480, 1 östrrr. Krone 6682.80, 1 tjchech. Kr. 149 625, 1 jap Yen 2 394 OM, 1 argent. Peso 1 546 125.

Der Notenumlauf der Reichsbank betrug am 31. Juli 11769,1 Milliarden: er istUn der letzten Rechnungswoche des Juli um 6333,1 Milliarden gewachsen. DarlehnSkassenscheine waren 11,2 Milliarde« im Umlauf.

Die deutsche Wareneinfuhr nach Konstantinopel. Die türkisch- deutsche Handelskammer in Frankfurt am Alain teilt mit: Dis amtlichen Erhebungen über den Außenhandel von Konstantinopel ln den ersten nenn Monaten des Jahrs 1922 sind jetzt veröffentlich! worden. Besondere Bedeutung hat die Einfuhr aus Deutschland die von 369,219 türkischen Pfund im JanuarSeptember 1921 aus 4 242 556 türkische Pfund im JanuarSeptember 1922 ge­stiegen ist. Me aus Deutschland eingeführten Erzeugnisse bestehen in der Hauptsache in photographischen Apparaten, elektrische« Maschinen aller Art, Kurzwaren, Werkzeugen und tandwirtschask- sichen Maschinen. Me türkische Ausfuhr nach Deutschland beliej sich in den ersten neun Monaten des Jahrs 1922 auf 1,233,188 türWche Pfund. , .. -

Neue Umgestaltung des Häuteversteigerungswesens. Der Inker- essenverband deutscher Häuteverwertungen hat den seitherigen Vertrag über die Bestimmungen für Häukeversteigerungen gekün. digk, um eine Amgestalkung der Zahlungsbedingungen zu bewirket Die Bereinigungen der Käufer (Fabrikanten und Händler) flnh aber nicht bereit, höhere Preise anzulegen, da die bei den Ber^ steigerungen erzielten Preise in letzter Zeit bereits weit über dei^ Weltmarktpreis hinausgegangen seien.

Weitere Erhöhung der Zemenlpreise. Der Zemenkpreis ist atz 7. August einheitlich für sämtliche Bezirke auf 67,3 Mill. Mk. für die Tonne weiter heraufgeseht worden.

Der Brotpreis in Paris wird vom 16. August an von 1.35 au» 1.15 Frank für das Kilo herabgesetzt.

»

Allgäuer Bukker- und Käsebörse, 8. August. Nachfrage äußerst lebhaft. Preise in Tausend Mark je Pfund: Bulker: niedrigstes Preis 280 (1. August 105), höchster Preis 320 (140), grüner Weicht käse 62 bis 80, Konsum '-ser Weichkäse 65 bis 120 (30 bis 65n Allgäuer Rundkäse ausgeheizter 120 h«s 130 (), dito konsumreff« »0 bis 140 155 bis 951. sZ

Berliner Gekreidepreise am 9. August (In 1000 Mark): Meizeh 8900 bis 6500, Roggen 6300 bis 6500, Gerste 5060 bis 5500, Zaser 5300 bis 5500, Wetzenmehl 24 500 bis 25 500, Roggenmchl 16 M bis 18 000, Weizenkleie 3500, Roggenkleie 3500 bis 3700, Raps 5000 bis 6000. ... . . ' ^

^ ' Märkte '

Stuttgart, 9. August. LebenSmiktelmä' rkk. KarkM söln kaum zu haben. Die beobachteten nicht geringen Zufuhren sollen vor Marktbeginn von Fabriken aufgekauft worden sein.) Sonstige Preise (in 1000 Mark): Schmalz 800, Rinderfett 600) Margarine 600650, Speisefett 430, Schmelzmargarine 430 bis 470, Palmin und Kokosfett 450 d. Psd. Schweizerkäse 50, Rahm 28, Backstein 2526 d. 160 Gr., Eier 20 600 d. St.

Stuttgark, 9. August. Starke Preissteigerung am Schlachtviehmarkt. Dem Donnerskagmarkt waren zugeführt: 68 Ochsen, 51 Bullen, 203 Jungbullen, 200 Jungrinder, 171 Kühe, 403 Kälber, 292 Schweine, 27 Schafe. Verkauft wurde alles. Erlös aus je 1 Pfund Lebendgewicht in Tausenden von Mark: Ochsen 1.: 125 bis 130 (letzter Markt am 7. August 94 bis 66). 2.: 112 bis 122

(SO bis 90). Bullen 1.: 116 bis 122 (88 bis 92), 2.: 108 bis 112 <84

bis 86). Jungrinder 1.: 125 bis 132 (96 biS 98), 2.: 113 bis 120 (91

bis 94). 3.: 100 bis 110 (84 bis 90), Kühe 1.: 112 bis 120 (76 bis 84).

2.: 100 bis 110 (72 bis 75). 3.: 80 bis 95 (60 bis 65), Kälber 1.: 124 bis 128 (100 bis 105), 2.: 116 bis 122 (95 bis 68), 3.: 104 bis 112 (93 bis 94). Schweine 1.: 160 bis 164 (116 bis 120). 2.: 152 bis 156 (112 bis 115), 3.: 146 bis 150 (190 bis 110). Verlauf des Marktes sehr lcö- Haft.

Schwemcmarkt Mell der Stadt, 7. August. Der heutige Zulriev bestand aus 32 Stück Milchschweinen. Bezahlt wurde für 1. Sorte gut fleischig, 77'/- Mill. Mk., 2. Sorke, gut fleischig, 60,5 Mill Mark das Paar. Bei reger Kaufslnst war der Markt rasch ge­räumt-

- Das Wetter

Süddeutschland wird jetzt wieder von einem Hochdruck dos herrscht, der die Ueberreste der Störungen ausgeglichen hat. Alt Samstag und Sonntag ist trockenes und warmes Wetter M ep warten. '.

Nagold.

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Wohnungsabgabe

ab 1. Bult 192?.

Die Wohnnugsabgabe ist ab 1. Juli 1923 ver­doppelt woccea, und becrägr demnach für Staat und Gemeinde zusammen das 1440'ache des Gebäade- steuer-Anichtazs, das ist das 84,8sache des l-tz jähri­gen ZahreSbeiragS oder etwa oas 240S80fache der Friede--miete. Unter Bezugnahme auf dis Be kam tmachung vom 3. Juli d I im Gesellsch. Nr. 155 wtid auch ab 1. Juli um d'e entsprechenden Avscklagszahiungen an die S ad-pflege gebeten.

Die Aufordernngszettel können noch nicht auS- gegeben werden.

Nagold. 8 Bug. 1923. 350

Ttadischultheistenamt: Maier.

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2. Verschiedenes u. Anträge. Anträge zur Generalv-rlammlung sind schitsM bis Donnerstag den S. Aug. bei dem Unterzeich­neten ein zur» ichen.

Die Versammlung findet ohne Getränkeabgaoe statt. Die Mitglieder werden zu recht zahlreichem Besuch eingeladen.

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