rin Handindandarbetten nicht schlver sein. Freilich -- ein tN'NNrifler Magen hat oft keine Ohren.

Biele wollen aber nicht eine Arbeitsgemeinschaft Mischen Lwdt und Land. Sie schüren den Gegensatz, weil für sie da­bei ine fettesten Brocken abfallen. Den anderen kann es gehen, mie cs will. Aufgabe aller Vernünftigen ist es, diese Para­siten zu vertilgen und dafür zu sorgen, daß Sicherheit. Ruhe und Ordnung im Lande herrschen, daß der landw. Besitz un- unqetastet bleibt, sonst müssen wir den Leibriemen noch einige Löcher enger schnallen.

Wir als die von einem Stamme, müssen wie e'n Mann seit Msammenstehen, damit unsere Kinder einst in einem schöneren, freien Vaterland leben können.

Der Garten im August

Wer ein Stückchen Land hat betreue es mit Fleiß und Nüsöauer, denn es wird ihm die Arbeit lohnen. Wir können noch Spinat, Feldsalat oder Rapünzchen, Kerbelrüoen, Ps.er- Aie, Karotten und Schwarzwurzeln säen-, Wnterkohl, En- invie, Lattich, frühe Kohlrabis und Kopfsalat psanzen. W.r die Pflanzen kaufen muß, sät besser Spinat, vielleicht ach roch Mangold, denn die Setzlinge sind schwer zu beschaffen >-nd außerdem sehr teuer. Die Kohlarten brauchen flüssige Längung, Behäufeln, Behacken und bei trockenem Wetter Begießen: auch andere Eemüsearien sind dafür denkbar. Leuch Erfolg versprechend sind in diesem Sommer dis To- uaicn, denn die kalte Witterung im Juni, die endlosen licgeniage dazu und jetzt die kühlen Nächte fordern die Ent­wicklung' nicht. Auch für Bohnen und Gurken gilt das gleiche«»' Mit der Arbeit im Jäten und Unkrautoertilgen darf man nicht Nachlassen, damit der Garten nicht für nächstes öahr verunkrautet. Neuanvslanznngsn werden von Knob­lauch, Schalotten, Winterzwiebeln, Psrlzwiebeln und auch bauernden Würzkräutsrn ausaeführt.

Im Obstgarten sind die abgeernteten Beerensträucher durch Zodenlockern und Bewässern bei trockncm Wetter zu pflegen, damit der vorzeitige Laubabfall verhindert und die Frmchi- halMdung begünstigt wird. An den Himbeeren schneide: man die abgetragenen Nuten weg. An Weinstöcken sind die Nebentriebe oder Geize bis auf das letzte untere Auge zu ent­fernen. Auch an den Kernobstbäumen ist das Entspitzen der Zeitentrieöe zur Begünstigung der Fruchthotzentwicklung nötig. Zur Vernichtung der Obstmade trägt das Anlegen von Mndenfallen an den Stämmen der Bäume bei. Man kann aus Stroh, Holzwolle oder Wellpappe solche Herstellen, damit die Lbstmaden darin sich verpuppen und beim späteren Aönehmen dieser Fallen vernichtet werden können. Fallobst muß gesammelt und verwendet oder verfüttert werden, damit die» Obstmade nicht sich weiter entwickeln kann. Auch der Blutlaus an.Apfelbäumen schenke man die nötige Ausmeek- smnkeit, denn sie tritt sehr stark auf. Die gebräuchlichen Nüt­tel sind Ustin, Fructuscm, Vaumkaröosinsmn, Tran. Fe-t und dergl.. mit denen di: verlausten Wunden üdrrscri'-'.cn werden. Die stark befallenen JunZiriebe sind am besten wsg- zufchneideu und zu verbrennen.

Allerlei

Eine Ar-ArgrsßMMer. Frau Luise Riffarth von München-Gladbach beging kürzlich ihren 60. Geburtstag als glückliche Ur-Urgroßmutter. Wollte sie nunmehr einen Fa- milientag abhaltM^sg-könnte sie die stattliche Schar von 112 Enkeln und Urenkeln um sich versammeln.

Ertrunken. Der Studierende der Technischen Hochschule in Stuttgart, Karl Kunze, ist bei einer Kahnfahrt auf dem Lech bei Augsburg ertrunken.

asm. neben dem Gefängnis mit Peitschenhieben bestraft »erden.

Hohe Geldstrafe. In Krefeld wurde ein Kraftwagen um 18120 000 Mark verkauft, Käufer und Verkäufer gaben aber zur Lurussteuer nur einen Wert von 5 Millionen an. Das dortge Finanzamt bestrafte nun beide mit je 19 680 000 Mark,

ooooooosoooooo oo c>o oosooooooooosoo

Gedenket *

in der heißen Jahreszeit

durstenden Zugtiere, der Kettenhunde

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der

und aller ihrer Freiheit beraubten Tiere und sorgt für Futter, Trank und Schutz vor brennender Sonnenhitze I

wozu für den Verkäufer noch die hinterzogenen Steuern von l 968 000 Mark kommen.

Teures Küken. Bei einem Fleischermeister in Jeßnitz (An- Hi.lt) brütete eine Glucke ein Entenküken aus, das drei Beine zacke. Ein Naturforscher in Leipzig kaufte das Tierchen um ! Millionen Mark an.

Teurer Hund. In Schweina (Sachsen-Meiningen) bot ein Ausländer einem Einwohner für einen prächtigen, gut- dressierten Hund 35 Millionen Mark. Der Besitzer gab das Tier aber nicht ab. Dieser Tage ist nun der Hund entlaufen oder gestohlen worden.

Fliegerunglück. Auf dem Kjeller Flugplatz bei Christianio (Norwegen) geriet ein Miliärflugzeug englischer Herkunft in Brand und stürzte ab. Die Insassen, ein Unteroffizier unk ein Fliegersolüat, wurden getötet.

Bei der dänischen Insel Möen erlitt von zwei deutsch«! Flugzeugen, die nach Schweden flogen, eines eine BeschAtb gung und mußte auf das Wasser gehen. Es stieß heftig cuh und war in Gefahr, unterzugehen. Das zweite Flugzeaj kam zu Hilfe. Dabei verlor aber der des Schwimmens na kundige Führer das Leben, Die Flugzeuge und die Amigeil Insassen sind gerettet. "

bv-Miklionenscheine. Aus Berlin wird gemeldet, daß das? Reichrftnanzministerium gegenwärtig ReükM^cmknoten z» 30 und 50 Millionen Mark Herstellen lasse.

Das wertlose Papiergeld. In einem Gaschof in Oberndorf im Neckar bemichte sich ein Gast vergebens, ein Bündel Ein«: und Zweimarkscheine im Nennwert von 1100Y Mark gegen höhere Scheine umgutauschsn. Da kam ein WpocherdärM«; dazu und bezahlte ihm für das Papier 15 000 Mark.

Milliardensklfttmg. Ein in München lebender Nord» deutscher, der vorläufig nicht genannt sein will, hat der Um» oersität Kiel eine Milliardenstiftung gewacht, damit 260 be­gabt« Studierende aller Fakultät» unentgeltlich studieren können. Die philosophische Fakultät des Stifter zum Ehrendoktor ernannt,

Deutsche DmhaussiLllmm in Estland. In Dorpat, das mit seiner berühmten Universität der Sammel- und Ausgangs­punkt des wissenschaftlichen Lebens im emporstrebenden Estland ist, veranstaltet die Buchhandlung I. G. Krüger zuin :rsten Male eine deutsche Buchausstellung. Sie hat dafür dis schönen und zweckmäßigen Räume der Kunstschule Pallas" gewonnen, und schon jetzt bekunden weite Kreise lebhaftes Interesse für die Ausstellung. Sie wird in Gegen­wart der führenden Männer der Regierung, der Universität und der Presse am 20. September eröffnet und bis zum 10. Oktober dauern. Dem sachgemäß vorbereiteten Unter­nehmen kommt zweifellos eine hohe Bedeutung für die Gel­tung der deutschen Wissenschaft und dem Absatz des deutschen Buches in den baltischen Randstaaten zu, und der deutsche Verlag wird ihm sowohl zum nationalen und allgemein kul­turellen, wie zum eigenen wirtschaftlichen Vorteil weitgehende Förderung widmen.

Eine schwimmende Insel. Unweit Eisenach, bei dem Dörfchen Dönges, liegt eines der interessantesten Natur­wunder Europas, der Hautsee, etwa 160 Meter lang und 120 Meter breit, der Flächeninhalt faßt also etwa zwei Hektar, die größte Tiefe beträgt 61L Meter. Seinen Namen hat der See von einer Insel von 60 Meter Länge und 26 Meter Breite, die auf dem See schwimmt wie die Haut aus

der" Milch. Die Insel bewegt sich allerdings nur bei hohem Wasserstand, nach starken Negensällen, bei Schneeschmelze usw.; seit 1898 hat die Insel keine größere Bewegung mehr ausgeführt, derzeit sitzt die Insel bei niedrigem Wasserstand fest. Die Insel bildete sich im Lauf langer Zeiten durch Auf­lösung der Steinsalzflöze der Ufer, die mit Heidekraut untz anderen dicht sich verfilzenden Gewächsen bestanden waren- welch letztere nach und nach durch Verwesung eine TorfschickM bildeten, die zum Träger von Torspflanzen wurde. Auf dev Torfinsel gedeihen natürlich nur Pflanzen, die keine große! Ansprüche an Nahrung stellen, dafür sind sie botanisch um so interessanter. So wächst der fleischfressende Sonnentau üppig« ebenso das seltene echte Seidenwollgras, meterhohe Stauden des Giftwüterichs oder echten Wasserschierlings. Den Rand! d er Insel uni säumen allerlei Farnkräuter. Außerdem trägt -ne Insel eine Anzahl Bäume, mehrere Birken und Kiefern von 512 Meter Höhe. Der Boden ist so fest verwachsen, daß man ohne Gefahr daraus gehen kann.

Künstlicher Regen

Zwei amerikanischen Gelehrten, Dr. C. Bancroft, Pro­fessor für physikalische Chemie an der Cornell-Universität und L. Francis Warren, soll es aus dem bei Dayton in Ohio ge­legenen Flugfeld gelungen sein, aus einem Flugzeug heraus Wolken durch Bestreuen mit elektrisch geladenem Sand zum Verschwinden zu bringen, während bei einem anderen Ver­such ein leichter Regen ausgelöst wurde. Die beiden Ge­lehrten gingen von der Erkenntnis aus, daß die Wolken aus unzähligen kugelförmigen Nebelbläschen bestehen, die zu ihrer Bildung eines Verdichtungskerns bedürfen. Als Kerne können Staub- und Sandkörnchen sowohl wie Nußteilchen, aber auch, und das ist das Ausschlaggebende, Elektronen dienen. Werden nun, beispielsweise bei einem Gewitter, die gewaltigen Ladungen atmosphärischer Elektrizität frei, indem durch den mit positiver Elektrizität geladenen Blitz die negative Elektrizität einer Wolke ihren Ausgleich findet, so fliehen die durch die negative Ladung zusammengshalte- nen winzigen Nebelbläschen ineinander und bilden die dik- ken Tropfen, wie sie in dem heftigen Platzregen, den so die Entladung ausgelöst hat, zur Erde gelangen.

Nun haben die beiden genannten Forscher ein Flug­zeug mit einem-besonders dazu einerichteten Sandstrahlge­bläse versehen und oberhalb einer Wolkenschicht positiv elek­trisch geladenen Sand mit einer Spannung von anfangs 10 000, später 35 000 und 60 000 Volt durch das Gebläse in ranz feinem Strahl auf die Wolken fallen lassen. Die posi- iven Sandkörnchen zogen die negativ geladenen Nebelbläs- hen an, so daß sich die Tröpfchen immer mehr vergrößerten, um infolge ihres erhöhten Gewichts schließlich in Form von Regen auf die Erde zu fallen. Es war ein feiner, leichter Regen, der ein oder zwei Minuten anhielt. Als er aufhörte, war auch das Nebelgewölk verschwunden, aber nur im Um­reis von etwa anderthalb Kilometer Durchmesser. Außer­halb dieses nebelsreien Kreises war die Gegend wie zuvor mit Nebelgewölk bedeckt. Bei anderen Versuchen, bei denen teils zwei Flugzeuge, teils ein Fesselballon benutzt wurde das Flugfeld bei Dayton dient Heereszwecken, waren die Erfolge nicht minder günstig; an kalten Tagen fielen statt Regen Schnee. In anderen Fällen kam es überhaupt nicht zum Regnen; aber die mit elektr. geladenem Sand berieselten Wolken lösten sich auf und verschwanden völlig, ähnlich, wie man es in Zeiten zunehmenden Luftdrucks bei genauer Be­obachtung des Himmels sehen kann. In diesen Fällen der Wolkenberieselung war augenscheinlich der Sättigungspunkt der Atmosphäre nicht erreicht, so daß die winzigen Nebel­tröpfchen der Wolke wieder in Dampfform resorbiert wur­den.

Bei einem ihrer Aufstiege hatten die beiden verwendeteis Flugzeuge mehrere hundert Pfund Sand an Bord genom­men. Der Sand war in einem kleinen, unter dem Sitz des Fliegers eingebauten Raum verstaut, wurde hier durch einer» Motor elektrilck aeladen und in diesem Zustand nach unten

WklsWIkmdLMMjcrnHkiMNllgck i

von Hermann Ktefner. s

(Fortsetzung.) ^

Da« alte Na old war klein, noch wesentlich bescheidener ! als die heute doch w»hr al» 4000 Einwohner zählende Ober- s äinisstids. Das stä tletti m.ug um 1200 eckiche 800 Einw, t um l600 deren Hörstens 1500 gezöcht haben. (1828 waren i et 2100 Emw, 1860 etwa 2400 Ei w. und 1870 2800 Einw.) Dem Ges tz der Kontinunät der St dluug zuivlge, von dem j wir oben sprach n, wird ein etnma! besiedelter Platz in der Regel bei N ugründu gen wted-r besiedelt. So hat man sich -> z» denken, daß die römische Siedlung bet Ob rkirch und Röten- k höhe auch in alamanmsch s ä»kr!cher Zeit betbehalten wurde. I Ueder den Resten der alten Sied.urig oder im unmittelbaren Anschluss an dies lb<- entstand das Neue. Die villcr blaZsitnnL ! (Name erstmals 773 urkundlich), der f>S kische König»yof, war ein stattlicher Gm«Hof. Er wird 786 at« Oit der AuS- j süllunq einer SvenkunoSm künde erwähnt. Graf E lafrted s von C ilw sche- kre dem Kwster Htrsau im J rhr 839Nagottt i Haidt" (Hardt Waid), wah.schei-ttich einen Hof oder schon um- ! sangre,ch re Sie lu> g mit zugehörigen Gittern und Wäldern. ^ Der Schloßberg trug damals wohl einen Rtnawall (Lütter- ! bürg), später eine hölzerneFttehburg", die erst in romant I Icher Z«>t allmählich in Stein umgrbaut wurde, wobei der I runde Bergfiied wohl der ältkste noch erhaltene Teil (ca. 1200) - ut. Auf der Höhe der Semtnarlerrafse und'der Niederterrassen ^ enlstand dann in Habende,gtscher Zeit im Zusammenhan g mit j der Burg die alle Stadlgründung Nagelt, nach dem Flüßchen ' benannt (wohl eia keltischer Name). Die organische E.ilwtck- . lung dieser mittelalterlichen Siadt erfolgte, faßt unbewußt, j un A> bau der von dem Orte auSstrahttnden Landwege, also - der alten Stinße nach Rohrdorf (Rohrdorfer Steige), der j «irchhof.Ztkjgx (K llberg ode> Freudenstädter Straße) und der s oben Lmminger Straße. Diese drei tr-ffen sich ja im alten Zmlriim der Siadt, wo heute noch als Rest des allen Gottes­häuser der feste stetnerne T -rin ragt, der allen Stürmen der

biriang trotzte. Die Kirche zu St. Marten war echt polisch gedacht der Mittelpunkt der allen Sladtgründung. As alte Niqold war durchschnitten von dem Stratzenzug Lberkirch-Rohrborf und lag zu beiden Setten derHinteren

Gosse". Dadet wurden Nagold und Waldach noch nicht be­rührt, wohl infolge der häufigen, starken Ueberschwemmunqen gemieden. Nach der Flußserte bildete die heutige Marklstraße die Grenze der Stadtumwallung, deS alten FoffatumS. Erst am Lnce der mittelalterlichen Zeit wuchs sich diese alte Stadl- zeüe, die im Wesentlichen um dar Gotlethaur a 8 Z-llenkern lagerte, wei er aus btS anr Flußufer. Bezeichnend für die geistige Entw cklung der Zeitett: neben dem religiösen Mittel­punkt machte sich immer mehr der bürgerliche geltend, die Malktgasse und dar an ihr erstehende RuhauS. In feudaler Zeit waren die wichtigsten bürgerlichen Gebäude die Vogtei gewesen und der Fron oder Herrschasishof am Rande der damaligen Stadistedlung, die noch ganz als Anhängsel der Burg el schien (Bürger kommt von Burg). Der hohenbergi sche Frovhof hatte für die Verproviantierung der Burg zu sorgen. Nun ist seit ca. 1400 do§ städtische Bewußtsein erwacht. Die allgemeine Form der Stadt ist ein gedrückvS Kreirrund. Das StroßenlystkM ist höchst einfach und entw ck tte sich aus dem Bedü fnrS, zwilchen den beiden Hauptstraßen Marklstraße und Hintere Gaffe, Verbindungen berzustellen (Schulgasse und Htrlchgaffe). Parallel mit der Nagold verlief noch die Materge ffe (so benannt nach dem Maier-Hof, Mater GutS- oerwalter). Die Badgosse führte vom Fluß zum Rathaus herauf. Dar ganze Städtchen war nalürttch ummauert und zwar seit 1274. Die ursprünglichen Holzbauten wurden mehr und mehr durch stetnerne ersetzt: DuS Dorf rvandette sich tu eine feste Stadt, um die rin Wall, Graben und Holzzaun, später e ne doppelte Mauer geführt wurden. Zwilchen den beiden Sind,mauern lief der Zwinger (Zwinget"). Auf der inneren Stadtmauer saßen die Häuser der Bürger auf, was ja heute noch sihr schön an der Partie zwischenRose" und Vogtei zu seheil ist, auch am Oberamt. Der Zwinger ist noch unschwer zu erkennen. Der Graben, der an der äußeren Stadtmauer htnzog und an den nur noch der Name der Verbindungsgcmg« zwischen Hinterer Gaffe und Babnho'straße erinnert, ist verschwunden. Er konnte mit dem Wasser der Waldach und Nagold gefüllt werden, die ihn auf der West­seite der Stadt ersetzten. Die Hauptstraßen überl» lickten ihn; die steinernen Brücken liegen heute IV» m unter der Straßen­obe-fläche (daher die BezeichnungBrücken-Sautter"). Der Wassergraben mit seinen gemauerten Wandungen ist noch zu erkennen am Oberamt und bet der Köhlerei. Die äußere Stadtmauer, etwa Ist, m stark, trug oben einen hölzernen

Wkhrgang zur Verteidigung. Von den Schießscharten sind noch R ste erhallen an der Swdtpfl-ge (dem ehemaligen Bad- haur) und in dem hohen Gtebetyaa« d-r Hinteren Gosse, wo der Wehrgang dmch das Hau» hindurchgetührt war. Im Querschnitt foioteu die Teile der Siadlbefestigung wie folgt aufeinander: Ringmauer (innere Stavtmaue.) mit Wehrgai g oder aufsitzenden Bürgerhäusern, Zwo ger (gedickter Sladt- umpanp), äußere S-adtmauer (Brustwehr), Wassergraben. Der Stadtgraben war mit Ftkchen besetzt, die der Herrschaft gehörten und halte gegen Norden noch ein Reieivo r, das ihn von dieser Seile her tpetste und dar Wasser deS Kleuz^r- talbachr sammelle. Äuf dem Stich von Mertan ist deutlich dar untere Tor (I8l6 adgebroch n) zu sehen, dar bei der Köhlerei" gestände» hat, mit ett fach quadratischem Grund­riß und steilem Py amtdendach, in der Alt der einfachen Tortürme, die in N ubuloch und Wilderg noch erhalten sind. Nach außen bi« oben s st gemauert, halten sie auf der Innen­seite einen Fochwerketubau zur Woonunu für den Torwächter. Das tpttzbogrge Tor oer>chloffen dicke eichene Flügeltüren mit Etsenbeschläg, die durch eimn Sper'tu.tt-u verriegelt werden konnten (stehe Reste davon auf Hohen Nagold. Dar Tor konnte außerdem dmch rin Fallgatter geichloffrn werden. Ueber den Graben führte eine steinerne V> ticke. Ei > ähn­licher zweites Tor stand bet dem Haut von Kaufm. H K> odel; er hieß dar obere Tor (l8>5 abgebrochen). Da« kt»tte MÜHl örlrin stand wohl a>8 Abschluß des H rrschaftSbof« in der Gegend der unteren Mühte und hatte keinen Tarm. Zlkmttch lang erhtelien sich ine beiden allen Toi Häuschen, duS eine zwischen Köhlerei u d Neuem Sch ohaus bis ca. 1880 (zulltzt wohnte dort der alle Torwart Böhler our dem Material wurde dos Armenhau» on der Harterbocher Strohe in demselben Stil errichte,) dor andere, am Süd AuSgang der allen Stadt, zwilchen d«m Koufmar n Friedrich Schmid' scheu Hau» und dem s.üheren Gasthaus zrmRößle", der s icherenSautttr r"), ar 1894 adg-krochen wurde. Im Mttlelalter war in diesen Torhäurch n der Straßenzoll er- doben worden, neben der Maiklgerechtigk il ein wichtiger Stück der städtischen Rechte. Später wurde hier von den etn- und auSsahrenden Fuhrwerken doS Pfl stergeid erttricknet. Die Toiwcnchäulchen hatten die Straße gesperrt ui d den Verkehr vteliach r ebemmt D Shald muß.n sie der neuen Zeit weichen. So fiel im Lause der Jahre mancher Stück der malerischen Allstadt. (Forts, folgt.)