Sem Krieg betrugen die Spareinlagen 20 Milliarden Gold- mark.

Soldsporkasse einer Gewerkschaft. Der dem Deutschen Ge- verkschaftsbupd angeschlossene Deutschnationale Handlungs- zehilfen-Verban- hat die Errichtung einer Goldsparkasse zur wertbeständigen Anlage der Ersparnisse seiner Mitglieder be­schlossen. Die Rechnungseinheit ist die sogenannt D.H.V-Fest­mark gleich 5 Kilo märkischen Roggen nach der mittleren Notierung der Berliner Produktenbörse.

Der Goldsranken wird im Postoerkehr mit dem Ausland ab 6. August zu 260 000 Mark berechnet.

Handelsnachrichten

Dollarkurs am 6. August: 1634 125.

1 Pfund Sterling 4 967.500, 1 holl. Gulden 428 925, 1 Schw. Franken 194 512, 1 franz. Franken 63 840, 1 belg. Fr. 52 867, 1 ital. Lira 47 880, 1 österr. Krone 1571, 1 tschech. Kr. 32 688, z jap. Ven 530 670. . , .

Der Wert von 100 000 Mark ln Pfennigen am 4. August in Holland 39, Belgien 156, Norwegen 64. Dänemark 57. Schweden 38. Natten 171, London 41, Neuyork 38, Paris 127. Schweiz 42,

b^WMschaflszahlen. Entwertung der Reichsmark im Ausland 261 900. Golüankaufsprels für ein Zwanzigmarkstück 5 046 000 Mark. Eoldzollaufgeld 1019 900 Prozent. Reichsbankdiskont 30 Prozent. Kohlenpreis 2 083 000 Mark die Tonne. Roheisen (Hä­matit) 26 250 000 Marl: d. T., Stabeisenpreis 46 250 000 Mark die Tonne, Kupfcrprels 350 LOO -K das Kilo. Buchhändlerschlüssel­zahl 70 000. , . .

Goldankauf der Reichsbank. Bom 6. August an geschieht der Ankauf von Gold- und Silbermünzen für Rechnung des Reichs nur noch durch die Reichsbank, nicht mehr auch durch die Reichs­post. Bis auf weiteres «oird ein Preis von 640 Dollar auf ein Kilo Gold fein zugrunde gelegt. Für ein Zwanzigmarkstück wird daher bei einem Dollarmittelkurs von 1 100 000 Mark ein Preis von 5 046 000 Mark durch die Reichsbank gezahlt, für ausländische Goldmünzen eine entsprechende Summe. Für Reichssilbermünzen wird das 50 000fache des Nennwertes bezahlt.

Freier Deviscnverkehr. Da die Reichsverordnung vom 22. stun: ds. 3s., die zum Schuh des Markweirtes den freien Devisenhandel verbot, sich als schädlich und besonders für den Kleinhandel gerade­zu vernichtend erwiesen hat, hat die Reichsregierung die Beiord­nung vom 6. August an wieder aufgehoben. Die Verordnung hatte u. a. die Wirkung, daß die Großlieferanten, da sie die ausländi­schen Zahlungsmittel, die sie zum Bezug der ausländischen Roh­stoffe usw. brauchten, nicht mehr frei auskaufen konnten, von den kleineren Abnehmern Bezahlung in Auslandswerten verlangten. Diese konnten sie aber erst recht nicht ausbringen und die Folge war, daß der Kleinhandel vielfach überhaupt keine Waren mehr einlegen konnte und daß viele Ladengeschäfte, bis aufs Land hinaus, ausverkauft sind. Sie haben wieder den größten Schaden und mancher Kleinkaufmann dürfte durch die unüberlegte Maß­nahme, die leider wieder einmal lediglich Parteiarbeit gewesen ist, ruiniert sein.

Berliner Geldmarkt. Zins für jeden Tag 2.5.

Eine wertbeständige Anleihe von 1 Million Pfund Sterling, zu 6 Prozent verzinslich, und mit 2 Prozent jährlich tilgbar, legt die Stadt Hamburg auf.

Der Kapitalbedarf der deutschen Wirtschaft. 3m 3uli ds. 3s. sind 38? neue Aktiengesellschaften errichtet worden gegen 421 im Borjahre, mit einem Aktienkapital von 30 370 Millionen gegen 15176 Millionen Mark. 295 Gesellschaften gegen 228 i. V. sind

mit Anträgen auf Erhöhung ihrer Aktienkapitalien um insgesamt 24 277 gegen 13 538 Millionen Mark i. B. hervorgekreten. Dabei ist zu beachten, daß der in Wirklichkeit in neuen Aktien eingefor­derte Betrag ein Vielfaches des Nennwertes ausmacht, und der wirkliche Betrag auch schätzungsweise nicht annähernd angegeben werden kann.

Neue Kohlenpreise. Ab 2. August sind die Bergarbeiterlöhne wieder um 90 bis 110 Prozent erhöht worden, zugleich mußte die neue Markenkwerkung in der Preisgestaltung für Kohlen berück- sichkigk werden. Reichskohlenrat und Kohlensyndikat haben bähe: beschlossen, die Preise für Kohlen der besetzten Gebiete um etwa 143 Prozent und der anderen Kohlengebiete um etwa 125 Prozeni zu erhöhen.

123proz. Erhöhung der Kalipreise. Die Sechserkommission de- Reichskalirates beschloß in ihrer gestrigen Sitzung die Erhöhunc -er Kalipreise um 123 v. H. ab 4. August.

Erhöhung der Stickskoffprcise. Für alle vom 2. August an bis aut weiteres zur Absendung gelangenden Mengen Stickstossdünge- mittel gelten folgende Preise: für 1 Kg. stichstosf-schwefeisaures Ammoniak, gedarrt und gemahlen, 317 500: salzsaures Ammoniak 314 300: Leunasalpeter (ÄmmonsulfatsaApeter) 314 300: Kaliammon­salpeter 314 300 -K. Daneben kann der Kaligehalt mit den für Kali jeweils geltenden behördlichen Preise zuzüglich eines Auf­schlags von 5 v. H. in Rechnung gestellt werden. Natronsalpeter 379 000: Kalkstickstoff 279 800 -K. Die neuen Ammoniakpreise lie- gen bei dem jetzigen Stande der Mark noch weit unter dem Preis des Stickstoffs im Chilesalpeter.

Nene Erhöhung der Zementpreise. Die Zementpreise sind ab 1. August einheitlich auf 63 500 000 Mark für 10 000 Kilo erhöhl worden.

Hoher Holzpreis. Beim Skammholzverkauf der Gemeinde Felö- stelten, OA. Münsingen, wurden für einen Festmeter tannenes Bauholz 23 Millionen Mark gelöst.

Markenfreies Hansbrot kostet in München ab 6. August 22 000 Mark das Pfund, ein weißes Brötchen 3000 Mark.

3a Berlin wurde der Preis für markensreies Brok (1900 Gr.) auf 82 000 Mark erhöht.

Die Milch kostet in Berlin 21000 Mark das Liker, Mager­milch 8400 Mark.

Die Dervielfältigunasaahl für Bäder und Sommerfrischen be trägt ab 6. August 85 000.

Stuttgarter Börse, 6. Aug. Die Börse verkehrte heute in feste: Haltung. Die hohen Devisenkurse bewirkten eine Zurückhaltung der Verkäufer und die verlangte Ware war nur zu höheren Kur­sen erhältlich. Die heute im amtlichen Verkehr neu eingeführker Vereinsdrucherei-Aktien kamen bei sehr starker Repartierunc (Aufträge unter 10 Stück fallen aus) mit 600 T. zur Notiz. Einige Spezialwerke waren auch heute wieder ausnehmend fest. Bank­aktien (in 1000 Prozent): Vereinsbank 650 (550), Notenbank 875 (800). Brauereiwerke: Ravensburg 550 (500), Eßlin- ger 650 (600), Rettenmeyer 770, Wulle 760, Pfauen 600, Hoben, zollern 850. Mekallakkien: Feinmechanik 4200 (4000) Hohner 3500 (3000), 3unqhans 1750 (1450). Andreas Koch 2306 (1900), Mekallwaren 4700 (4500). Maschinenwerke: Daimler 800, Laupheimer 3000 (2700), Magirus 650, Eßlingen 1300 (1250), Hesser 790, Neckarsulmer 1400 ('1000). Spinne- reiaktien: Erlangen 2200 (2500), Kolb-Schüle 2300 (2000), Pfersee 3700, Kuchen 2800, Filz 3000, Leinenindustrie 5500 (5200), Kattun 3200 (2500). 1lebrige Merte: Anilin 3100 (2600), Heidelberger Zement 1800 (1650), Kaiser Otto 389, Knorr 825 (950), Leibbrand 400 (450), Krumm 550. Köln-Roktweil 2700 (2600), 'Salzwerk Seilbronn 11000 (10 000), Stuttgarter Zucker 1590 (1500), Union Deutsche Verlagsgesellschaft 1100 (1200), Ziegel- werke Ludwiasbnra 1000 Württ. Vereinsbank.

Landesprodukkenbörse Stuttgart. 6. August. Großhandelspreis-' ln 1000 Mark: Weizen 5000 bis 6000, Sommergerste 4000 bis 5000 Hafer 3400 bis 4000, Weizenmehl 0 (mit Zusatz von Auslands.' getreide) 9000 bis 10 000, Brokmehl (mit Zusatz von Auslands gekreide) 8000 bis 9000. Kleie 1800 bis 2000,'Wiesenheu (neiil s400 bis 440, Kleeheu 420 bis 460, Stroh (drahkgepr.) 360 bis 380 Gemäß Vereinbarung zwischen dem Landwirtschaftlichen Haupk- verband und dem Württ.-Hohenz. Müllerbund und dem Mühlen- Hauvkverband, beträgt der Kundenmahllohn bei 6 Prozent Milt» L35 000 -K, bei 7 Prozent 158 000 der Zentner,

Berliner Getreidepreise (in 1000 Mark): Weizen 2800 bis 2909, Roggen 1700 bis 1800, Gerste 2000 bis 2200, Hafer 2000 bis 2109, Weizenmehl 8600 bis 9700, Roggenmehl 5300 bis 5600, Weizen- Kleie 1200. Roggenkleie 1200 bis 1300, .

Märkte

Stuttgart, 6. August. Lebensmikkelmarkt. Bukker wenig vorhanden. Preise schwankend, zuletzt scharf anziehend. (Preise in 1000 -4t): Schweineschmalz 220, Salzspeck 180 bis 190, Schmelz­margarine und Kokosfett 200 das Pfund, Tafelöl 350 d. Liter. Echweizerkäse 32, Edamer 36, Rahmkäse 26, Backsteinkäse 17 bis 20, Kräuterkäse 20 die 100 Gramm. Mehl 42, Eier 11500 bis 12000 das Stück, Fleckeier 810 000.

Pflaumen 15 bis 23, Reineclauden 25 bis 28, Kirschen 1b bis 25, Stachelbeeren 1520, Träuble 12 bis 16, Heidelbeeren 29 bis 25, Brombeeren 30, Aepfel 16 bis 22, Falläpfel 8, Birnen 18 bis 30, Tomaten 35 bis 40, Aprikosen 36 bis 40, Pfirsiche 30 bis A das Pfund, Zitronen 8 das Stück.

Stangenbohnen 55 bis 70, Gurken 12 bis 30, 100 Essiggurken 20 bis 40, Köhl 10, Weißkraut 12, Rhabarber 2 d. Pfd., Blumen­kohl 10 bis 28, Rettiche 2 bis 7, Kohlraben 2 bis 5, Sellerie 8 bis 10, Salat 5 bis 7, Endivien 4 bis 8 d. St., gelbe Rüben 8, Karotten 12 bis 15, rote Rüben 5 d. Bund, Kartoffeln 10 d. Pfund.

Roktweil» 6. August. Dem Schweinemarkt am Samstag waren 202 Stück Milchschweine und 2 Läufer zugeführk. Bezahlt wurde für 1 Paar Milchschweine 3 bis 4.25 Millionen Mark. Der Handel war nicht besonders lebhaft, ein kleiner Rest blieb unverkauft.

Balingen, 6. August. Dem Schweinemarkk waren zuge­führt 205 Milchschweine. Der Handel war schleppend: ein kleiner Rest blieb unverkauft. Der Preis für 1 Milchschwein stieg weiter auf 1.5 bis 3.3 Millionen Mark.

Sport

Nach einmonatiger Spielpause ist am Sonntag Im Fußballspor! der Betrieb mit Freundschaftsspielen wieder ausgenommen worben Oer VfB. 1893 feierte sein LOjäbriges .lubilä'um mit einem reich. Mtigen Sportprogramm. Das Iubiläumsspiel VfB. gegen Kickers endete dabei 0:1. Der Fußballkampf Süddeutschland gegen Norddeukschland hakte das Ergebnis 3:3. Nationale Wettkämpfe oeranstalkeken VfR. Heilbronn und der schwäbische Turn- und Spielverband in Wangen. Bei den deutschen Schwerathletik- Meisterschaften in Erfurt errang Lie Sportvereinigung Stuttgart Z Meisterschaften. Auch sonst hak Württemberg gut abgeschnikten.

Das Weiter

Anker dem Einfluß des die Wetterlage beherrschenden Hoch­drucks ist auch für Mittwoch und Donnerstag noch weiterhin trocke­nes und heiteres Wetter zu erwarten.

Eine norddeutsche Wetterstation berichtet, der fast regelmäßige Wechsel von Hellen und regnerischen Tagen in diesem Sommer, je 5 bis 6 Tage, werde in dieser Woche eine Störung in der Hin­sicht erfahren, daß die Zahl der heitere:: Tage zusammenschrumpf« uird die Regenfälle mit ziemlicher Stärke eintreten.

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