tonischen Ansichten der englischen Regierung durch klare und praktische Lösungen, die die Finanzkontrolle, die Ausnutzung der Hilfs.uellen Deutschlands, die Steuern, die Zolleinnah^ men und die Monopole betreffen, zu ersetzen. Wir können erwarten, daß die Belgier eine Vermittlerrolle übernehmen werden, um der Neparationskommission zu gestatten, sich mit allen nützlichen Beratern zu umgeben, ohne ihre Auto­rität zu schwächen. Für Len Fall, daß der passive Wider­stand eingestellt werde und unter Aufrechtsrhaltung der Kontrolle und der Besetzung des Nuhrgebiets werden dis Belgier in Frankreich versuchen, das Regime so zu gestalten, daß Deutschland nicht behaupten kann, unsere Anwesenheit versetze es in die Unmöglichkeit, das Notwendige für dir Zahlungen durchzuführen. Mit einem Wort: Wir können sicher sein, daß alles, was dazu dienen wird, die sich gegen­überstehenden Thesen auszugleichen und eine Atmosphäre fruchtbarer Verhandlungen zu schaffen, von den Belgiern vorgeschlagen wird. Sie werden so weit gehen, daß sie eine Zusammenkunft und einen unmittelbaren Meinungs­austausch zwischen den alliierten Ministerpräsidenten Vor­schlägen. Aber die belgische Regierung wird nichts tun, um die Lage der besetzenden Mächte gegenüber Deutschland zu schwächen.

Die Unterzeichnung des Lausanner Vertrags

Lausanne, 24. Juli. Die jugoslawische Delega­tion hat es abgelehnt, den Friedensvertrag zu unter­zeichnen, weil die finanziellen Verpflichtungen in der Klausel über die Verteilung der ottomanischen Schuld von ihr nicht anerkannt werden. Aus demselben Grund hat Jugoslawien bereits die Unterzeichnung des Friedensoertrags von Sevres verweigert. Der Friedensvertrag, der heute Dienstag nachmit­tag in Lausanne zur Unterzeichnung gelangt, wird daher nur die Unterschriften Englands, Frankrichs, Italiens, Japans, Rumäniens und der Türkei tragen. Außerdem gelangen zur Unterzeichnung vier Sonderabkommen, und zwar 1. das Meerengenabkommen, das alle Signatarmächte des Friedensvertrags, sowie Bulgarien und außerdem später in Konstantinopel Rußland unterzeichnen, 2. das Abkommen über die thrazische Grenze, das die Unterschriften der Signa­tarmächte und Bulgariens trägt, 3. das Abkommen über das Niederlassungsrecht und die gerichtliche Zuständigkeit, das von den Signatarmächten unterzeichnet wird, 4. das Handelsab­kommen. Dazu kommen 12 Protokolle bezw. Erklärungen Insgesamt werden 18 diplomatische Aktenstücke unterzeichnet werden. Der eigentliche Friedensvertrag enthält 145 Artikel und setzt sich aus 5 Abschnitten zusammen, und zwar: 1. per­sönliche, 2. Finanz-, 3. Wirtschaftsfragen, 4. Verkehrs- und Gesundheitsangelegenheiten, 5. allgemeine und besondere Be- Kimmungen.

Deutscher Flottenbesuch in Schweden

Sarlskrona, 24. Juli. Ein aus dem LinienschiffHanno­ver", dem kleinen KreuzerArcona" und 11 Torpedobooten bestehendes deutsches Geschwader ist gestern früh im hiesigen Kriegshasen eingelaufen.

Die deutsche Flugzeugindustrie im Ausland

Göteborg, 24. Juli. Die auf der Internationalen Ausstel­lung neu eröffnete Abteilung für Luftfahrt wurde dieser Tage vom König von Schweden besichtigt, der ein besonderes Interesse auch für die deutschen Aussteller zeigte und seine Freude ausdrückte, daß die Deutschen an der Aus­stellung teilnehmen. Er hielt sich längere Zeit in einem der ausgestellten Junkerkabinenflugzeuge auf und ließ sich eingehend über die Vorteile der deutschen Ganz- Metallflugzeuge und über den deutschen Luftverkehr unter­richten.

Voraussichtlich kommunistische Mehrheit beim Metallarbeiterverband

Berlin. 24. Juli. LautVorwärts" haben nach dem bis- herigen Ergebnis der Verbandstagswahlen der Metallarbei­ter in Berlin die Kommunisten eine erhebliche Mehrheit er­zielt. Bis 12 Uhr nachts wurden 54 287 kommunistische und 22 272 sozialdemokratische Stimmen gezählt.

FranzösischerRuhcerfolg"

Paris, 24. Juli. Die offizielle französische Statistik läßt erkennen, daß seit der Besetzung des Ruhrgebiets die Ärv ß-

Dsr Kampf im Speffart.

- Erzählung von Leoin Schücking.

Erstes Kapitel.

Es war am Ende des August im Jahre 1796.

Die Tage begannen kürzer zu werden und die sinkende Sonne warf bereits lange Schatten in eine stille, weltentlegene Schlucht des Waldgebirges, das man den Spessart oder die Spetzhardt nennt, denWald der Spechte", in dem bayerischen Kreis« llnterfranken und Aschaffenburg.

In dieser Schlucht, durch deren Grund ein schmaler und dürftiger Wasserfaden in einem tiefen, felsigen und mit Ge­rolle ausgepflasterten Bette niederschoß, standen unfern von­einander zwei Siedlungen eine Mühle und ein Forst- oder Waldwärterhaus.

Die Mühle lag ein wenig tiefer, zwischen einem Stück Gar­tenland und einer kleinen Wiese; das Forsthaus lag einen bteinwurf höher ein altes, in Bruchsteinen aufgesührtes Gebäude, dessen Schieferdach in der Mitte eingesunken war, so daß der hohe sich darüber erhebende Schornstein wie ein steifer Reiter im Sattel aussah. Vor dem Hause lag ein kleiner Garten, in dem einige abgeblühte Stockrosen und yonigduftende phloxbüsihe sich über das verfallene und morsche Lattengitter erhoben, welches das Gärtchen umgab.

Die Eingangstür zu diesem Gärtchen fehlte; die Zeit hatte sie mit fortgenommen; vielleicht auch tat es jemand, der besser als die Zeit sie gebrauchen konnte, dem die alten Latten eben recht erschienen, sein Herdseuer damit zu nähren. An der Stelle der alten Tür aber, zwischen den beiden schiefgesunkenen Holz­ständern, an welchen sie befestigt gewesen, saß ein anderes zer­fallenes und morsches Etwas, eine alte Frau, auf einem nied­rigen Schemel, ein abgenutztes Spinnrad neben sich.

Handelspreise in Frankreich andauernd gestie­gen sind. Während die Indexziffer für die 45 wichtigsten Existenzmittel, darunter 20 Nahrungsmittel und 25 Roh­materialien, im Dezember 1922 407 betrug, stieg sie im Ja­nuar 1923 auf 447 und bis Ende Juni gs. Js. auf 472.

Auch England kann vorerst nicht abrüsten

London. 24. Juli. Im Unterhaus fand Montag nachmit­tag die angekündigte Aussprache über die Abrüstungsfrage statt. Nachdem Macdonald die Entschließung der Arbeiter­partei verlesen hatte, worin die Einberufung einer Abrü st ungskom Mission vorgesch lagen wird, hielt e> »ine längere Nede, in der er den englischen Plan der Errichrung Flottenbasis in Singapore bekämpfte. El erklärte, daß er solange der Versailler Vertrag nicht revidier! sein werde, der Friede in Europa nicht wieder hergestellt werden könne. Pflicht des Völkerbundes sei es, das Schieds­gerichtswesen auszubauen. Der liberale Abgeordnete Fisher erklärte, daß er jüngst Deutschland besucht und )abei gesehen habe, wie durch die Besetzung der Ruhr die Bevölkerung immer feindseligere Gesinnungen gegen Frank­reich hege. Er drückte die Hoffnung aus, daß dis Regierung ihre ganze Autorität daran setzen werde, an der Ruhr eine Regelung herbeizuführen, denn sonst werde der europäische Friede nur ein Mythus sein.

Im Namen der Regierung erklärte der Luftschiffahrts­minister, daß die Regierung die Beschränkung der Rüstungen als sehr wünschenswert betrachte, jedoch der Wirklichkeit

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; Denkt an das Ruhrgebiet!!

L Gebt zum deutschen Dolksopfer! !

I Spenden können außer an die bekannten Stellen ? I auch an die Geschäftsstelle desGesellschafters" ü I eingezahlt werden I

Rechnung tragen müsse. Wenn abgerüstet werden svue, ^ müßte die Abrüstung eine allgemeine sein. Baldwin gab hierauf eine kurze Erklärung ab. Er führte aus, daß die Frage der Abrüstung eines der schwierigsten Problems sei- Er wundere sich, daß keiner der Redner das Haupthindernis erkannt habe, nämlich dennatürlichen Kampftrieb des Menschen".Der Mensch ist, wie der Tiger, agressiv, und wenn man in der Geschichte nachforscht, so sieht man, daß unter allen Regimen dieser Gedanke bei den Individuen nie ausgestorben ist. Cr versteckt sich sogar nur bei den­jenigen, die man als friedliebend ansieht." An Abrüstung j könne nicht gedacht werden, solange die durch die Repara- - kions- und Sicherheitsfrage in Europa geschossene Lage nicht verändert sei. Der erste zu unternehmende Schritt sei der gewesen, den die englische Regierung in der letzten Woche getan habe. Als sie diesen Schritt unternommen habe, sei sie von dem heißen Wunsche beseelt gewesen, daß es in nicht allzuferner Zeit zu einer Aussprache über die Abrüstung komme.

Lord Robert Cecil sagte in einer Rede bei einer pciiti- fchen Veranstaltung, die Hauptschwäche der internationaler Stellung Englands sei, daß es einen Vertrauensbruch be- ! gangen habe durch einen Friedensschluß mit Deutschland, der sich in seinen Bedingungen nicht an die 14 Punkre Wil­sons halte.

Der Ehrhardt-Prozeß ohne Ehrhardt

Leipzig, 24. Juli. Gestern begann vor dem Staatsgerichts­hof der Ehrhardt-Prozeß unter umfangreichen Sicherheits- Maßregeln. Von den Angeklagten ist nur die Prinzessin Margarete von Hohenlohe-Oeh ringen anwe­send. Auf Antrag des Oberreichsanwalts wird beschlossen, die Verhandlung gegen Ehrhardt, Liedig und Professor Schlösser abzutrennen und nur gegen die Prinzessin zu ver­handeln. Die Angeklagte macht bei ihrer Vernehmung An­gaben über ihr Vorleben. Sie habe Ehrhardt auf dem

Die Frau war sedoch weder mit ihrem Spinnrad noch auch mit dem hübschen Knaben beschäftigt, der zwischen ihren Knien stand und sich an ihre vorgebeugte Schulter zurllcklehnte, um mit großen braunen Augen die zwei Männer anzuschauen, welche vor der Alten standen; sie sprach mit diesen Männern, von denen der eine in einer weißbestäubten Jacke steckte, und der andere, in einem abgeschabten grünen Rock, eine weiße Filz­mütze auf dem Kopfe und grüne Gamaschen an den Füßen hatte es bedurfte des Hirschfängers an seiner Seite nicht, um einen Waldwärter oder Forstläufer in ihm erkennen zu lassen.

Ich kann Euch nicht sagen, wann der Herr Wilderich heim­kommt," sagte die Alte, den Forstmann ansehend;wenn Ihr auf ihn warten wollt, so tretet ins Haus ein; wollt Jhr's nicht, so sagt mir, was Eure Botschaft ist, daß ich sie ihm allsrichte."

Der Mann mit dem Hirschfänger schüttelte den Kops.

Für Euch ist's nicht, Muhme!" rief er aus.

So? Nicht für mich? Nun meinethalben. Kann mir's schon denken," fiel die alte Frau ein;bin auch nicht begierig darauf, denn die Neugier, die Hab' ich mir längst abgewöhnt Gott sei gedankt es ist gar gut, daß ich's habe denn wen die Neugier plagte, für den wär's hier nicht arg vergnüglich, bei solch einem wunderlichen Herrn, bei dem Herrn Wilderich! Da kann ich eher von der alten Buche da erleben, daß sie mir die Tageszeit bietet, als von dem Herrn ein offenes, ehrliches Wort! Man weiß nicht, wohin er geht, noch woher er kommt; und wenn er morgens die Büchse überwirst, dann mein' ich immer, der geht nicht in den Wald wie ein anderer ehrlicher Förster um der Bäume und um der Holzknechte und des andern wilden Getiers wegen, sondern um ganz anderer seltsamer Dinge willen, das steht ihm ja beinahe im Gesicht geschrieben!"

Nun, um welcher andern Dinge willen sollte er denn in den Wald gehen, Nachbarin Margaret?" fiel lachend der mehl- ! bestäubte Mann, der mit dem Forstläufer gekommen war und

SMotz ihres Onkels in Oberschlesien kennen gele-nt Zm Zeit des Kapp-Putsches sei sie in Berlin gewesen, doch Hab sie über die Rolle Ehrhardts dabei keine rechte Kenntnis ae habt. Nach ihrer Uebersiedelung nach München habe sie Ekw Hardt wieder getroffen und mit ihm freundschaftlichen Ver­kehr gepflegt. Der Untersuchungsrichter Dr. Metz schilderst die Vernehmung der Angeklagten. Da die Anzeichen für ein« dauernde Verbindung der Prinzessin mit Ehrhardt so starl waren, bestand ich darauf, daß sie ihre Aussagen beschwöre Sie weigerte sich zunächst aus religiösen Gründen. Inzwi­schen erfuhr ich von der Polizeidirektion, daß im Hause der Prinzessin ein Herr von Eschwege wohne. Da dieser vielleicht über den Verkehr der Prinzessin Aussagen machen konnte lud ich ihn vor. Er kam in Begleitung der Prinzessin. Dies« erklärte, ihre Aussagen beeidigen zu wollen, aber nicht reli­giös. Ich wußte, daß der Prinzessin ein derartiger Rat nichi von einem katholischen Geistlichen gegeben worden war und machte sie darauf aufmerksam, daß ein falscher weltlicher E'd nicht weniger so sündhaft sei als ein falscher religiöse Die Ausweispapiere des angeblichen Herrn von Eschwege waren sehr mangelhaft. Deshalb gab ich ihm den Krimmal. kommissar Heldwein mit, um anders Ausweispapiere zu be­schaffen. Als Eschwege gegangen war, wurde mir mitgeteP, der Herr, der eben fortgegangen sei, sei der Konsul Altmanir Ich wußte aber, daß Konsul Altmann mit Ehrhardt iden­tisch ist und traf infolgedessen neue Maßnahmen. Der Zeuge

schildert nun die Entlarvung Ehrhardts. Er habe Ehrhardi darauf hingewiesen, daß er die Pflicht habe, die Prinzessin vor den Folgen eines Meineids zu bewahren. Darauf ließ Ehrhardt der Prinzessin eine entsprechende Botschaft zukmn- men. Der Zeuge erklärt, nur durch Berufung auf ihr Stan­desbewußtsein sei es gelungen, sie zum Widerruf zu bewe­gen. Ich halte, sagte der Zeuge, die Prinzessin, die ohne Mut­ter ausgewachsen ist, für ein bedauernswertes Opfer ihrer Vereinsamung. Der Zeuge erklärt weiter, er habe durchaus mit der Möglichkeit eines Falscheids, statt eines Meineids gerechnet.

Nach Wiederaufnahme der Sitzung fand eine Verneh­mung des Oberpräsidenten Noske statt. Dieser gab ein Bild über die Entstehung und Bildung der Freikorps innerhalb der Reichswehr. Ehrhardt habe geradezu mit suggestiver Kraft seine Leute für seine Gedankengängs zu begeistern ge­wußt, wenn auch seine Methoden dabei nicht unbedenklich gewesen seien. Bei Herabsetzung der Marinestreitkräfte habe er, Noske, anfangs März 1920 die Auflösung der Marine- brigade verfügt. Der Kapp-Putsch sei ein Versuch der Aus­richtung einer Diktatur gewesen und Ehrhardt sollte der Säbel sein. Dem Stabschef Oberst v. Gilsa habe Ehrhardt erklärt, er würde zunächst den Befehlen der Vorgesetzten Ge­neräle folgen, nicht aber, wenn diese im Gegensatz zur Reichs- regisrung ständen. Dieser Erklärung habe er, der Zeuge, ver­traut. Von den nächsten Zeugen führte der ehemalige erste Generalstabsoffizier der Brigade Ehrhardt, Hauptmami Hansen, aus, daß Ehrhardt ihm seinerzeit gesagt habe, die Brigade handle nur im Rahmen des größeren Ganzen. Ehr­hardts Einfluß auf die Truppen sei außerordentlich gewesen Der nächste Zeuge, Hauptmann Volkmann, äußerte, das er den Eindruck hatte, daß Ehrhardt durch den Genera! Lütirvitz sich gebunden fühlte und infolgedessen den Befehlen der anderen Generale nicht Folge leisten konnte. Dies be­stätigt ein weiterer Zeuge, nämlich General v. Oldershausen der hinzufügte, daß Ehrhardt glaubte, er müsse marschieren, weil auch andere Truppen marschierten. Davon, daß Lütt­witz keine Befehlsgewalt mehr gehabt habe, habe Ehrherd! nicht gewußt. Es sei ihm auch nichts davon gesagt worden. Im weiteren Verlauf des Verhörs führte der Zeugs zu­gunsten Ehrhardts an, daß dieser nach einer Unterredung mit General v. Seeckt wieder der alten Regierung mit sein« Brigade zur Verfügung gestanden habe.

Das Urteil gegen die Prinzessin von Hohenlohe-Oeh- ringen lautet auf 6 Monate Gefängnis wegen Be­günstigung des Hochverrats in Tateinheit mit Meinüd. Dn Prinzessin hat die auf sie entfallenden Kosten des Prozess« zu tragen..

Württemberg

. "Stuttgart. 24. Juli. Finanzausschuß. Dis für die Zwecke der evanaeliscken und katbolischen Kirche im Aach-

diesem mit kleinen pfiffigen Augen zublinzelte, ein.WelH andere Dinge als das wilde Getier sollte er auf dem Kor» haben?"

Das weiß ich nicht, und Ihr, Gevatter Wölfle, werdei's auch nicht wissen, wenn Ihr auch noch so schlau den da anblickh als hättet Jhr's Euch längst an den Stiefeln abgelaufen; was ich weiß, ist nur, daß es ein gar wunderlich Eetu' und Wese» um ihn ist und ein Hin- und Hergehen mit allerlei Botschaften und ein Heimlichtun, und daß das nimmer viel Gutes r» bedeuten hat; wenn die Männer was treiben, was sie de» Frauleuten verbergen, so hat's nimmer viel Gutes auf sich,, und das, Gevatter Wölfle, just dasselbe sagt Eure Frau auch wenn Ihr sie fragen wollt, könnt Jhr's hören von ihr- Der Wölfle, sagt sie, der Schlaumichel, steckt auch mit unter der Decke!"

Ich weiß, ich weiß," rief der Müller sie unterbrechend auH was meine Frau sagt, das höre ich schon von ihr stlbest Muhme Margaret, übergenug das könnt Ihr mir glauben! Aber wenn ich auch mit unter der Decke stecke, wie ihr Fran> leute euch ausdrückt, dann meine ich, müßte ich schon wisse» von dem, was vorgeht!"

Davon wissen? Ich weiß nicht, was Ihr davon wißt, und das mag freilich nicht arg viel sein. Man wird just Euch nicht alles auf die Nase Linden dem Wölfle! Wenn Ihr aber war wißt, so sagt mir einmal: woher ist denn der Herr Wilderich kommen und was will er im Walde hier? Eichkätzchen schießen« Danach sieht er aus! Und was," fuhr die alte Frau, ihre Han« auf die Schulter des vor ihr stehenden Knaben legend, fori was hat's auf sich mit dem Bamsen hier, dem armen liebe» Burschen, der ausschaut, als wolle er jeden Lhristenmensche fragen: Sag's mir endlich einmal, was ist's und weshalb m ich hier im Wald, und wo ist meine Mutter, und weshalb m ich nicht Lei der, und wohinaus soll ich laufen, daß ich zu 4 komm'?". (Forts, folgt.)