legen. Bei der Inbesitznahme der Sommelinie bis zum Meere und dem Varstotz auf Bou- logne und Calais handelt es sich hierbei lim die Vorführung starker Teile des deutschen Heeres. Der Stotz zielt sowohl in die Süd­flanke der im westlichen Belgien lind nörd­lichen Frankreich, also etwa im Raum um Lille stehenden Kräfte, wie auf die Zerrei- tzung ihrer rückwärtigen Verbindungen.

4. Die Verbindung dieser Feindkräfte mit dem Zentrum von Paris kann als aufge­hoben gelten. Es ist aber auch die Versor­gung der britischen Truppen pon ihrem Mut­terland auf das schwerste gestört. Die deutsche Luftwaffe übernimmt gewisscrmatzeu die Ein­schließung der vierten Seite. Ihre ständig wiederholten Angriffe auf die Kanalbüfen, die englischen und französischen Kriegsschiffe und Transporter lassen sowohl eine nennens­werte Verstärkung der britischen Festlands­armee wie eine evtl. Verschiebung über See als schwer möglich erscheinen.

5. Die deutsche Operation ist ihrerseits nach der linken Flanke sowohl durch starke Heeres­teile wie durch ausgezeichnete natürliche Hin­dernisse. man denke nur an den Aisnckanal oder die Aisnc selbst, geschützt.

6. Der in unermüdlichen Märschen vor­wärts eilenden Infanterie ist es überall gelungen, auf die Höhe der Panzerwaffe zu kommen.

7. Um so erstaunlicher ist es. daß man, wenn man etwa von Köln oder Bonn oder Kob­lenz auf einer der großen nach Belgien und Luxemburg und weiter nach Frankreich hinein­führenden Straßen mit dem Auto vorwärts fährt, überall noch nicht im Kampf befindliche Divisionen trifft. Diese Feststellung beleuchtet die außerordentliche Stärke der fetzigen deut­schen Operation..

6. Immer wieder mutz ausgesprochen wer­den, mit welcher außerordentlichen Vernunft' der Einsatz im großen wie im kleinen ge­schieht. Man will, soweit man cs irgend kann, unnütze Blutopfer sparen. Man bat dies auch so gut wie überall erreicht. Unsere Ver­luste betragen einen Bruchteil dessen, was wir 1914 verloren haben.

9. Um so schwerer wiegen die Verluste unse­rer Gegner. Er hat sowohl an Toten und Verwundeten große Einbuße zu verzeichnen, wie andererseits Verluste an Gefangenen.

10. Große Beachtung verdient auch die außerordentliche materielle Einbuße des Feindes. Von der Maas an westlich findet man überall liegengebliebene kleinere und größere Geschütze, Hunderte von kleinen, mitt­leren und schweren Kampfwagen, ungezählte Autos aller Art und Flugzeuge.

11. Die in den Wehrmachtsberichten mitge­teilten Zahlen über eigene und feindliche Flugzeugverluste lassen unzweideutig die ge­waltige Ueberlegeuheit der deut­schen Luftwaffe erkennen. Der Staffel­führer eines Jagdgeschwaders sagte mir gestern, es erscheine ihm beinahe unnötig auf- zustcigen, da er fa doch keine Gegner fände. Wenn es hier und da dennoch feindlichen Bombern oder Aufklärern gelingt, über unsere Linien vorzustoßen, so erklärt sich dies aus der Eigenart des Kampfes im Luftraum. Man kann nicht überall sein, und vor allem läßt sich auch bei Nacht der Luftraum nicht völlig überwachen. Neberall in der Truppe hört man ein uneingeschränktes Lob über die deutsche Luftwaffe und ihren vorbildlichen Einsatz für den Landerfolg.

12. Ein besonderes Wort verdient der deutsche Nachschub. Rechnete man auf der Seite unserer Gegner damit, daß die großen Zerstörungen an Straßen, Bahnen und Brücken den deutschen Vormarsch wesentlich aufhalten und vor allem die Versorgung die­ses weit nach Frankreich hineinstoßenden Heeres unmöglich machen könnten, so hat man sich darin völlig getäuscht: Alle Truppen, auch die der vordersten Linie, sind zur Zeit ausgezeichnet mit Munition, Kampf­mitteln aller Art, Verpflegung und insbeson­dere auch mit Treibstoff versorgt. Zahllose motorisierte Kolonnen und auch die Trans­portmittel der Luftwaffe sorgen für den Nach­schub. Der Arbeitsdienst ist mit seinen vorde­ren Abteilungen bis dicht hinter die deutsche Front gezogen. Die Organisation Todt schafft rührig überall an Straßen und Brük- ken. Eisenbahntruppen sind an der Ausbesse­rung der zerstörten Bahnlinien.

Die Lage am sechzehnten Tage der großen Operation kann somit als ausgezeichnet für die deutsche Führung angesehen werden. S i e hat das Heft in der Hand. Sie verfügt über ein gewaltiges, erst zum geringen Teil eingesetztes Instrument. Und sie verfügt über das Wichtigste, sie hat ebenso wie feder letzte Soldat den durch nichts zu erschütternden Willen zum Siege.

Holland begrüßt Or. Wohlthat

Normalisierung des Lebens schreitet fort

Amsterdam, 27. Mai. Die holländischen Blatter bringen zahlreiche Berichte über eine weitere Normalisierung des Lebens in Hol­land. So berichtet derTclegraaf", daß in der Provinz Limburg, vor allem in Maastricht, die Industrie zum großen Teil die Arbeit wiederausgenommen hat. Das Zechen­gebiet Holländisch-Limburgs hat nicht die ge­ringsten Kriegsschäden aufzuweisen. Die Ar­beit wird dort völlig normal fortgesetzt, was von größer volkswirtschaftlicher Bedeutung ist. Ferner begrüßen-die holländischen Blät­ter die bevorstehende Ankunft Staatsrats Dr. Wohlthat in seiner Eigenschaft als Wirtschafts­sachverständiger.Telegraaf" schreibt hierzu, sein Kommen nach Holland beweise, daß man in Deutschland volles Verständ­nis für die wirtschaftlichen Be­dürfnisse Hollands habe. Die Deut­schen, so schreibt das Blatt weiter, haben, wie wir bezeugen können, alles angewandt, um die Besetzung Hollands für die Bevölkerung so wenig wie möglich drückend zu gestalten. Auch die Normalisierung des Ver­kehrs zwischen Deutschland und Holland macht weitere Fortschritte. Deutsche Zeitun­gen und Zeitschriften sind wieder im Strahen- handel erhältlich.

Panzer schießt Zerstörer in Brand I

^vgriH von Lolonialtruppen abgescLIaZen - verV^elirmsclitsbericlit Weisel !

Führerhauptquartier, 27. Mai. Das Oberkommando brr Wehrmacht gibt bekannt:

In Flandern und im Artois haben unsere Truppen ihre Angriffe fortgesetzt und die ein- geschloffenen feindlichen Armeen weiter zu- fammengcdrängt. Besonders nördlich Mein« gelang ein tiefer Einbruch in die feindliche Front bis dicht vor Upcrn. Wie an den Vor­tagen griffen starke Einheiten der Luftwaffe in die Kampfhandlung im Westen weiter ein und erleichterten das Vorwärtskommen des Heeres. Der Schwerpunkt der Angriffe lag mit stärkster Wirkung über dem Raum der cingeschloffcnen feindlichen Armeen.

Die nordostwärts Lens angreifcndcn deut­schen Truppen wiesen Gegenangriffe franzö­sischer Kolonialtruppen mit blutigen Ver­lusten für den Feind ab.

Wie bereits durch Sondermeldung bekannt- gegeben, fiel Calais, das hinter der Front umschlossen war. nach hartem Kampf in un­sere Hand.

Bei Boulogne schoß der Oberleutnant in einem Panzerrcgimcnt von Jaworski mit sei­nem Panzcrkampfwagen im Feuer mehrerer feindlicher Kriegsschiffe einen Zerstörer in Brand.

Gegen den Versuch der Engländer, Teile ihrer eingeschloffenen Truppen über den Kanal nach England zu retten, griff die Luftwaffe erneut die noch in Feindeshand verbliebenen Häfen an der belgisch-französischen Kanalküste an. In Dünkirchen gingen die Hafcnanlagen in Flammen auf.

An der Südfront keine besonderen Ereig­nisse. In den Kämpfen der letzten Tage süd­lich von Sedan schoß der Leutnant in der

Panzerabwchrkompanic eines Infanterie-Re­giments Mueller fünf von elf schweren feind­lichen Panzern ab und beschädigte die übrigen so schwer, daß ihr Angriff zusammenbrach.

Angriffe der Luftwaffe richteten sich auch gegen die Flugplätze in der Umgebung von Paris. Verkehrsanlagen südlich Reims und gegen feindliche Truppenbewegungen. Allein auf einem Flugplatz fielen 20 feindliche Flug­zeuge der Vernichtung anheim.

Tie Verluste des Gegners betrugen gestern 73 Flugzeuge, davon wurden 32 in Lnft- kämpfen, 1.1 durch Flakartillerie abgeschoffen, der Rest am Boden vernichtet. 1» eigene Flug­zeuge werden vermißt.

Im Kampfraum um Narvik wurden auch gestern wieder Gcbirgsiäger durch Fallschirm­absprung abgcsetzt. Nachdem bereits am 21. Mai ein feindlicher Flugzeugträger im Ofotfjord bei Narvik einen schweren Bomben­treffer erhalten hatte, wurde dieses Schiff, wie bereits durch Sondermeldung bekanntgrqeben. am 2.1. Mai vor Harstad erneut durch drei Bomben, darunter eine Bombe schwersten Kalibers, getroffen nnd zum Sinken gebracht. Es gelang ferner, ein Handelsschiff von 800 » Tonnen durch Bombentreffer zu versenken und außerdem rin großes Kriegsschiff und zwei Kreuzer sowie einen Transporter von 18 000 Tonnen mit schweren Bomben unter Brand- und Erplosionserscheinungcn zu tref­fen. Auf dem Flugplatz Barduvos sind meh­rere Flugzeuge am Boden zerstört worden.

Der Feind setzte in der Ngcht zum 27. Mai seine Planlosen Luftangriffe gegen nichtmili­tärische Ziele in Westdeutschland fort, ohne hierbei größeren Schaden anzurichten.

Wir- Churchill das Attentat wagen?

dleuztorlc spricht von äem Beplanken ^.nsclilaB an!President Roosevelt"

Neuhork, 27. Mai. In Ncuhorker Kreisen findet eine ominöse Meldung des Londoner Korrespondenten derNew Uork Post", Stone- man, ihre Deutung. Er berichtete, daß sich in nächster Zukunft die allergrößte Sensation des Krieges ereignen werde, deren Enthüllung die gesamte westliche Welt tief erschüttern und deren Folgen größtes Entsetzen erregen wer­den. Diese Nachricht erregte begreifliches Auf­sehen. Sie wird in hiesigen gut unterrichteten Kreisen dahin ansgelegt, daß die Briten einen Anschlag auf den DampferPresident Roose- velt" vorbereitcn, der nach Galwah (Irland) unterwegs ist, um die Amerikaner mit ihren Frauen aus Westeuropa zu befördern. Das Attentat soll Deutschland zugcschoben werden, um auf diese Weise eine Kriegsstimmung in USA. gegen Deutschland zu erzeugen.

*

» Was liegt näher, als daß Churchil l. der inzwischen vom Ersten Lord der Admira­lität zum Kriegsdiktator aufgcriickt ist, und dessen Tyrannei fetzt nahezu unbeschränkt ist, alles tut, um die Vereinigten Staaten noch in letzter Stunde zur Entlastung des sterben­

den Empire zu mobilisieren? Die Erfahrun­gen mit dem FallAtheni a", dessen Wrack die Granaten britischer Zerstörer in den Grund bohrten, um ein lästiges Corpus delicti zu beseitigen, lassen die größte Aufmerksam­keit geboten erscheinen.

Die eidlichen Aussagen amerikanischer Staatsbürger haben im Falle desAthenia"- Nntergangs Beweise zusammengctragen, die den wahren Schuldigen bezeichnen. Chur­chill selbst hat fa, als in den Tagen der Nachkriegszeit seine Eitelkeit die Vorsicht hintanstellte, dieVielfältigkeit" seiner Me­thoden eingestanden. Seine bisherigen Lei­stungen auf dem Gebiet unsauberer Machen­schaften können keinen Zweifel daran lassen, daß er schlechthin zu allem fähig ist.

Wir kennen Winston Churchill, wir haben uns nie getäuscht, wenn wir in den finsteren Machenschaften die Hand einesgenialen Leichtsinns" sahen. Es wäre gut, wenn man sich in den Vereinigten Staaten rechtzeitig und eingehend aus den Steckbriefen dieses Mannes informieren würde.

Hauptaufgabe:Fröhliche Zerstörung"

primitives britisches Ilnlsrmeosclienlnm tobte sieb in Holland aus

Berlin, 27. Mai. In den Berichten vom niederländischen Kriegsschauplatz mehrten sich in den letzten Tagen die Nachrichten von der unglaublichen Zerstörungswut des englischen Militärs in den Ländern, die die Engländer angeblich alsBeschützer" betreten hatten.

Planmäßige Brandschatzungen und Plünde­rungen waren bei diesen verhinderten Helden an der Tagesordnung, und sie wollten offen­bar auf diese Weise ihre blinde Wut über das Ausbleiben von militärischen Erfolgen ab­reagieren. Die von unseren Truppen auf ihrem siegreichen Vormarsch «»getroffenen Verwüstungen redeten in dieser Beziehung eine allzu deutliche Sprache.

Wenn es noch eines weiteren Beweises über die englische Urheberschaft dieser Zerstörungen bedurft hätte, so erbrachten ihn letzt die Engländer selbst, und zwar behandelte dieTimes" diese Vorgänge mit einem aus­führlichen Tatsachenbericht und einem eigenen Kommentar.

Die Ausführungen dieses der englischen Ne­gierung nahestehenden Blattes bestätigen nicht nur die aktive Rolle, welche englische Matro­sen bei diesem Zerstörungswerk spielten, son­dern auch die Planmäßigkeit ihres Vorgehens und die sadistische Freude, die sie hierbei empfanden. Trägt doch ein Absatz

des Feindberichtes direkt den Untertitel: Fröhliche Zerstörung!" Es heißt dann weiter: Die Dmuioen" landete eine Matrosenabtei­lung unter einem Korvettenkapitän ... Ihre Hauptaufgabe ... bestand darin, alles zu zerstören, was...vonWertwarund nicht fortgeschleppt werden konnte. Englische Matrosen rannten völlig mit Explo­sivladungen umher...

DieTimes" beschließt dann ihren Kom­mentar mit folgender bemerkenswerter Fest­stellung:Es war offensichtlich, daß die Flotte wieder einen Beweis ihrer traditionellen An­passungsfähigkeit an verschiedene Situationen geben mußte und sie ist ihn an keiner Stelle schuldig geblieben. Man kann aber annehmen, daß es viele der l von den deutschen Bom­bern) gehetzten Männer als eine beträchtliche Erleichterung ihrer angespannten Nerven emp­fanden, daß sich ihnen die Gelegenheit bot, bei der Vernichtung der holländischen Vorräte im Primitiven 'Zerstörungskrieg freienLaufzu lassen..."

-H- So sieht also dietraditionelle Anpas­sungsfähigkeit" der königlich britischen Flotte aus, und von solcher Primitivität sind die Ge­fühle, die ihre Besatzungen bei derVertei­digung der Zivilisation" beseelen!

Isi cias elie keanröstsckie

A Die Franzosen haben sich stets ihrer Ritterlichkeit auch dem Feinde gegenüber ge­rühmt und diese Tugeno als ein besonderes Charakterzeichen ihrer Nation bei jeder pas­senden und unpassenden Gelegenheit stark be­tont. Demgegenüber muß aber von deutscher Seite festgestellt werden, daß im gegenwärti­gen Krieg immer wieder Fälle bekannt wer­den, wo französische Soldaten und nicht etwa Angehörige der farbigen Hilfsvölker geradezu unmenschliche Scheußlichkeiten an wehrlosen Gegnern begangen haben. In einem besonders krassen Fall wurden zwei ab­geschossene deutsche Flieger in niederträchtiger Weise ermordet. Im Kampf um La Capelle hatte ein deutsches Flugzeug, durch den zer­schossenen Ocltank gezwungen, auf einer Wiese nahe einem Waldrand notlanden müssen. Den beiden Insassen, die sofort vom Feind unter heftiges Feuer genommen wurden, blieb nichts anderes übrig als die Hände zum Zei­chen der Ergebung zu erheben. Sie wurden von heranspringenden Franzosen gepackt und sofort mit in den Wald geschleppt. Von deut­scher Seite aus war der Vorfall beobachtet

worden und zwanzig Freiwillige versuchten über die Wiese hinweg in den Wald einzu­dringen, mußten dies jedoch aufgeben, da das feindliche Feuer zu stark war. Jetzt wur­den deutsche Panzer eingesetzt. Sie drangen in den Wald ein und fanden beide Flieger ermordet auf. Einer, ein Leutnant, war durch zwei Genickschüsse umgebracht worden, der andere, ein Unteroffizier, durch Schüsse in die Brust und zahlreiche Stiche in den Unter­leib. Ein Arzt stellte die Todes­ursache fest.

Es liegt hier klarer Mord an wehr­losen Gefangenen vor, für den es keine Entschuldigung gibt. Nun, je großer der Haß unseres französischen Gegners ist, der in dieser barbarischen Handlungsweise sich ausdrückt, desto intensiver werden sich.die deutschen Angriffe aus die militärischen Ziele auswirken. Angesichts solcher Bestialitäten, die von regulären Soldaten begangen werden, wagen es unsere Feinde noch, unseren Trup­pen Greuelmärchen anzudichten. Die Moral derGrande Nation" ist fürwahr schon tief gesunken!

ß In London ist guter Rat teuer geworden.

- Mangels besserer Einfälle macht der.M a n-

- chester Guardian" nun den Vorschlag, Z als Symbol derunlösbaren" Verbundenheit ß zwischen Frankreich und England in der

- Westminster-Abtei ein Standbild der s Jungfrau von Orleans anfzustellen. ß Jemine d'Arc als Tcmpclwächterin der

- Inselplutokraten... sehr sinnig! Wir schla- § gen als Sockel-Inschrift vor: Beuge dein Z <1aupt, stolzer Brite, nnd bete an, was ; d n v c r b r a ii n t h a st!

ß *

j Dinge gehen vor in Old England! An

- allen v-rtratzeneckeii Londons dräuen Maschi-

- nengewehrc, mühsam wälzt sich der Verkehr durch ein Labvrinth von Sandsackbarrikaden

- und in den Parkanlagen werden Schützen- Z grüben ansgehobeu. So geht das schon seit ; Tagen. Neu nnd zweifellos originell aber z ist die Nachricht, daß über den Dächern des

- Buckingham-Palastes jetzt riesige ß Drahtnetze gespannt werden, die dcut- f scheu Fallschirmtrnppen eine Landung aus Z der Luft erschweren sollen!

k So viel- Selbsterkenntnis hätten wir den ; sehr ehrenwerten Machthabern Albions gar D nicht zugetraut. In der Tat, die Lords haben

- erkannt, wohin sie gchören...hinter

- Gitter!

- *

^ Also sprach der LyonerNouvelli st e":

VIn Paris in einem Restaurant, nahe dem ß Jnvalidendom, konnte man kürzlich an k einem Tisch drei Personen beobachten. Zwei ß wandten dem Saal das Gesicht zu, von der Z dritten war nur das Weiße Haar zu sehen, ß das aber genügte, um den Sieger von Ver- ß dun (gemeint ist Marschall Perain) zu er-

V kennen. Alle Anwesenden, die ihn beobachte- ß tcn. bewunderten die großartige Ruhe dcs-

- jenigen, der unsere militärische Situation ß kennt nnd die Verantwortung übernommen ß hat. Er bedächtig, er beteiligte sich an der t Unterhaltung und zeigte volle Gcistesgegen- ß wart. Ist eine solche Selbstbeherrschung nicht ß eine kostbare Garantie für unseren Sieg?"

ß Gesegnete Mahlzeit! Da haben ß wir's weil ein alter, zittriger Greis sich ^ beim Mittagessen nicht vor Aufregung be- Z kleckerte, gewinnen die Wcstmächte den Krieg!

- Sachte- sachte. Messieurs...der Appetit ß wird euch schon noch vergehen!

Zso

Wo stehen unsere Truppen?

Orte, die der gestrige OKW.-Vericht erwähnt -X- Stuttgart, 28. Mai. Lens: Nordfranzösische Industriestadt süd­westlich von Lille am Kanal von Lens, mit 35 000 Einwohnern. Die Bewohner befassen sich mit Kohlenbergbau, Textil- und Metall­industrie, auch gibt es mehrere große Zucker­fabriken. Die Stadt gehörte von 1477 bis 1687 als yabsburgischer Besitz zum Deutschen Reich. Im Weltkrieg wurde Lens vom Juni bis August 1917 und vom September bis Ende Oktober 1918 hart umkämpft, wobei es völlig der Zerstörung anheimfiel.

Apern: Im Französischen Ppres, Stadt im belgischen Westflandern, mit 16 000 Einwoh­nern, am Kanal, der die Leye (Lhs) mit der Wer verbindet. Die im Weltkrieg völlig zer­störte Stadt wurde genau im alten Stil wie­der aufgebaut. Das alte Wern war besonders im 14. Jahrhundert eine blühende Handels­stadt und bis 1781 Festung. Im Weltkrieg wurden die dort stehenden Engländer in der Schlacht bei Wern (30. Oktober bis 24. No­vember 1914) südöstlich der Stadt zurückge­worfen, der Angriff kam aber dann zum Still­stand. Bei Abschluß der Kämpfe lagen beide Gegner sich in befestigten Stellungen gegen­über, die, abgesehen von einigen deutschen Förtschritten im Frühjahr 1915, bis zur Schlacht in Flandern im wesentlichen unver­ändert blieben. Auch der große deutsche An­griff im April 1918, der zur Wegnahme des Kemmels führte, brachte nicht die erwartete Räumung von Mern.

Menin: Im Flämischen Meenen genannt, ist eine belgische Grenzstadt in der Provinz West­flandern mit 22 000 Einwohnern, am Fluß Leye (Lys) gelegen.

Terror in Tunis wir- schärfer

Miliz gegen angebliche Fallschirmangriffe

Von unserem korrespollileotea

Vn. Nom, 28. Mai. DasTerritoriale Schutz- korps". das von den französischen Militär­behörden im Protektoratsgebiet von Tunis aus nicht zum Militärdienst einberufenen fran­zösischen Staatsangehörigen, Arabern und Juden als Miliz zur Abwehr der angeblich drohenden Fallschirmangriffe aus­gestellt wird, scheint seine Hauptaufgabe in der Provozierung von Zwischenfällen mit der italienischen Bevölkerung zu erblicken. Wie gespannt die Lage geworden ist. wird durcy neue Verbotsmatznahmen der französischen Militärbehörden beleuchtet. So ist die Sperr­stunde aller öffentlichen Lokale auf 23 Uhr vorvcrlegt worden. Rnndfunkdarbietungen sind in den Eingeborenencafss untersagt. Be­sonders drückend lasten die Ailsimhmevorschrif- ten auf den I t a l i e nc r n, die die Mehrzahl der europäischen Bevölkerung von Tunis bil­den. Aus alle italienischen Zeitungen wird Jagd gemacht.

GlanzleistungeinesGchnellbooies

Britischer Zerstörer und U-Boot vernichtet

Berlin, 27. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei einem Vorstoß gegen den noch in feindlicher Hand befind­lichen Kanalhafen Ostende gelang es einem unserer Schnellboote, einen britischen Zer- störer durch Torpeöoschnß zu vernichten. Außerdem vernichteten unsere Schnellboote vor Den Helder ein feindliches U-Bo«t.