abgolehnt worden war. Daraus erhöhte sich der Reichs- t a g selbst seine Diäten, und zwar sollen die steuerfreien Bezüge den vierten Teil des Gehalts eines Reichsmimsters betragen. In der kurzen Besprechung wurde erwähnt, daß der Monatsgehalt eines Reichsministers etwa 15 Millionen Mark erreiche (ohne Familienzulagen, die für die Abgeord­neten außer Betracht bleiben), mit 3X Millionen im Monat wären also die Neichsboten nicht schlecht bezahlt. Endlich wird dem Regierungsentwurs, daß zur Deckung der Kasten für die Brotversorgung der Minderbemittelten eine Vermögensabgabe in sechsfacher Höhe der Zwangs­anleihe erhoben werden soll, in zweiter und dritter Lesung zugestimmt. Die Abgabe ist in zwei Hälften am 1. August 1923 und 2. Januar 1924 zu leisten unter möglichster An­passung an den jeweiligen Roggsnpreis. Sollte infolge un­vorhergesehenen Anwachsens der Zahl der Versorgungsb:- rechtrgten das aufgekaufte Getreide nicht ausreichen, so sind durch ein Gesetz dem Besitz weitere Abgaben aufzuer­legen. Für das Gesetz stimmten alle Parteien mit Ausnahme der Kommunisten. Darauf vertagt sich das Haus auf 2. Juli, nachmittags 3 Uhr.

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Ein Mitglied der englischen Botschaft in Berlin (Botschaf­ter Lord d'Abernon) soll einem sozialistischen Reichstagsabge- rdneten, der ihn um eine Unterredung gebeten hatte, erklärt oben, solange die deutsche Reichsregierung von sozialistischen "reifen dirigiert werde, könne Deutschland von England und ich weniger von Amerika keine Unterstützung erwarten, nn so lange sei es wirtschaftlich und politisch unzuverlässig. > Aehnlich soll sich vor einigen Monaten ein Mitglied der illmerikanischen Botschaft ausgesprochen haben,

Arbeitslosigkeit

Berlin, 21. Juni. Nach den Aufstellungen kn 390 deuk- n Städten ist dort die Zahl der Erwerbslosen infolge Ruhreinbruchs erheblich gestiegen Sie betrug am 27« Februar 95 239, am 17. April 164 535, am 5. Mai 213 599, am 2. Juni 197 690. Am stärksten sind die rings um dass besetzte Gebiet liegenden Städte betroffen, weil hier diel Verkehrsstockung sich am meisten auswirkt Die Gesamtzahl der unterstützten Erwerbslosen in Deutschland wird auf ein» halbe Mllivn geschätzt.

Neue Dollaranleihe?

Berlin. 21 Juni. In der Besprechung des Reichskanzlers Mit den Bankvertretern soll nach der Voss. Ztg. auch ange- fegt worden sein, zur Stärkung des Devisenbestands der ssieichsbank eine zweite Dollarjchatzanleihe mit Zeichnungr-- tzwang zu veranstalten.

Frankreichs wahre Ziels

In der belgischen ZeitungLa Nation belge" wird eine siede des französischen Kriegsministers Mangin mieder- gegeben, die dieser im Kolonialverein in Brüssel hielt. Der Seneral sagte, nachdem er Deutschland genügend beschimpft and den heldenhaften Sieg der französischen Armee gefeiert gatte, folgendes:

Wenn wir in Deutschland eingerückt wären, würden wir nicht mit Deutschland, sondern mit den deutschen Län­dern verhandelt haben. Wir hätten mit den Rheinländern verhandelt, eine rheinische Regierung einrichten können und heute hätten wir eine Grenze. Diese rheinische Re­publik fehlt uns. Darum ist der Friede hinkend. Wenn wir diese Grenze hätten, hätten wir Sicherheit. Die gegen­wärtigen Ereignisse entwickeln sich in der Weise, daß sie uns in dieselbe Lage versetzen werden wie im Jahre 1918. Man muß diese ausgezeichnete Gelegenheit ergreifen, um die Fehler wieder gut zu machen, welche bei diesem Zeit­punkt begangen wurden."

Aber in Deutschland gibt es noch immer Leute, die an Frankreichs wahre Pläne nicht glauben wollen!

Verschwendung des Völkerbunds

Paris, 20. Juni. Bei der Beratung des Staatshaus­haltsplans im Senat erklärte Finanzminister de Lastey- cie, der Fehlbetrag sei darauf zurückzuführen, daß Deutsch­land seine Verpflichtungen nicht erfüllt. Senator Hubert bedauerte die hohen Ausgaben für den Völker­bund, der übertriebene Gehälter bezahle. So bekomme ein Schreibfräulein des Völkerbunds ein Jahresgehalt von 14 000 Schweizer Franken, während der Staatsanwalt in Gens 12 000 Franken beziehe.

Berlins schlechtes Geschäft mit der Roggenanleihe

Berlin, 20. Juni. Während das Ergebnis der Berliner LO-Milliarden-Anleihe schlecht zu sein scheint, wurde die über 60 000 Zentner lautende Roggenanleihe 60mal überzeichnet, wobei einzelne Zeichnungsergebnisse noch ausstehen. Die Stadt Berlin macht mit der Roggenanleihe trotzdem einsehr schlechtes Geschäft, da der Roggenpreis eine gewaltige Steigerung erfahren hat. Infolgedessen muß die Stadt mii einem Verzinsungsbetrag rechnen, der den vorgesehenen um das anderthalbfache übersteigt.

Münchener Hochverratsprozeß

München, 20. Juni. Im Hochverratsprozsß gegen Fuchs ad Gen. beantragte Staatsanwalt Kellerer gegen Fuchs ebenslängliches Zuchthaus, 10 Millionen Mark Geldstrafe ad dauernden Ehrverlust, gegen Munk 5 Jahre Zuchthaus, Millionen Mark Geldstrafe, 10jährigen Ehrverlust, Stel­lung unter Polizeiaufsicht, Ausweisung aus dem Deutschen Reich und sofortige Verhaftung, gegen Berger 2 Jahre Festung und 200 000 Mark Geldstrafe, gegen Gutermann 1 Jahr 5 Monate Festung und 1 Million Geldstrafe, für Richard Gutermann Freisprechung.

Das Besoldungssperrgeseh

Berlin, 20. Juni. Der Reichsrat hat die Bestimmung des Vesoldungsgesstzentwurfs abgelehnt, daß die Vorschriften dev Gemeinden und sonstigen öffentlichen Körperschaften über die Dienstbezüge ihrer Beamten und Lehrer auch dann dem Reichsfinanzministerium mitzuteilen seien, wenn die Bezüge Aber die in 8 1 Abs. 2 vorgesehene Regelung nicht hinausgeht. Der Reichsrat sprach aus, daß dem Reich zwar eine Ueber-» wachung der Besoldungsordnung gegenüber den Bundes- ltaaten zustehe (die Staaten dürfen keine höheren Gehälter

bezahlen als das Reich), daß aber das Nachprüfung^ und Ge­nehmigungsrecht den Gemeinden gegenüber Sache der einzel- nen Staatsregierungen sei. Im Finanzausschuß des Reichs­tags stellten sich die Deutschnationalen, die Deutsche Lolks- partei, die Bayerische Volkspartei und die Demokraten aus den gleichen Standpunkt und traten dem Sperrgesetz über­haupt entgegen, soweit es die Gemeinden bevormunde und die geschichtliche Entwicklung der Verwaltungsverteilung störe. Der Ausschuß genehmigte in einer Entschließung dis Ver­längerung des Sperrgesetzes bis 1. April 1924. Die Regie­rung zog darauf ihre Vorlage zurück.

Der polnische Kurssturz

Warschau. 21. Juni. Mit der deutschen ist auch Sie pol- Nische Mark und zwar noch stärker gefallen. An der Börse wurde der Dollar zu 150 und 180 000 notiert. Die Börse Hai beschlossen, vorläufig keine Wertnotierungen für ausländisches Geld mehr vorzunehmen. Die Regierung hat allen Lanken den Devisenhandel verboten.

Württemberg

Stuttgart. 21. Juni. Weinversteigerung der herzoglichen Rentkamm er. Im überfüllten Gar- :ensaal des Hotels Banzhaf wurden gestern Weine aus den )erzoglichen Weingärten versteigert. Für Flaschen­wein e wurden, je für das Liter des Jahrganges 1921, be­fahlt: 470 Liter Untertürkheimer Portugieser rot 61 bis Z9 000 -4t, 590 Liter Eilfinger Trollingsr 86108 000, 210 Liter Kleinheppacher Rotgemisch 103107 000. Weiß- veine: 380 Liter Stettener weißgemischt 106116 O0O, ZOO Liter Eilsinger 143161000, 600 Liter Stettener Weiß­riesling (Brotwasser) 182210 000, 500 Liter Kleinheppacher Weißrießling 220234 000. Die (°/t) Flasche wird mit 1200 Mark besonders berechnet.

Faß wer ne 1922: 4300 Liter Hohenhaslachcr Trollin- ;er 30 000. (Der Preis ging dann auf 22 000 d. L. zurück), 2300 Liier Neustadter Rot gemischt 2023 000, 8800 Liter Kleinheppacher Rot und Weiß gemischt 1922 000, 1350 Liter Untertürkheimer Rot gemischt 1718 900, 3250 Liter Untertürkheimer Trollinger 1721000, 1850 Liter Neu- 'tadter Weiß gemischt 17 000, 3800 Liter Eilsinger Weiß ge­wischt 24 000. 2350 Liter Neustadter Weißriesling 25 000 oll äir das Liter. Zu den Steigerungspreisen kommt noch die Weinsteuer von 20 Prozent hinzu. Die Weine gingen in der hauvtsache an den Weinhandel.

Zur Versteigerung wurde ein Eintrittsgeld von 10 000 -ll rrhoben, dagegen waren die Kostproben frei. Diesen Pro­ben wurde denn auch, namentlich von verschiedenen Leu­ten, die offenbar nur der billigen Gelegenheit wegen gekom­men waren, so reichlich zugesprochen, daß schließlich eine )öchstanimierte" Stimmung entstand und man kaum sein riaenes Wort verstand.

Postmarder. Der 40jahrige frühere Postinspektor Willi Bley von Stuttgart stand gestern wegen eines Amtsverbre- chens vor den Geschworenen. Er ist beschuldigt, im Lauf des vorigen Jahrs zahlreiche Briefe aus dem Ausland, die Geld­beträge in fremder Währung enthielten, unterschlagen zu haben. Als man ihn anfangs ds. Js. verhaftete, fand man in seinem Besitz 1897 Dollar in kleinen Noten, 1660 Schweizer- franken, 1 Million Sowjetrubel, 10 Schilling u. a. Gleich nach dem Kriege ließ er sich in allerlei Spekulationen ein. Er hatte sich auf den Namen seines Schwagers für 7 Millionen Mark ein Haus gekauft, ferner aus Wertpapieren einen kostbaren Flügel und zwei Kraftwagen usw. Die Verhandlung ist noch nicht abgeschlossen.

Stuttgart, 21. Juni. Der Po st marder Bley. In )er weiteren Verhandlung gegen Postinspektor Bley von Stuttgart vor dem Schwurgericht wurde von zwei Postcm- zestellten bekundet, daß Bley Amerikabriefe prüfend abge­astet und einmal einen ganzen Bund solcher Briefe geschickt n einer Zeitung verschwinden ließ, die er einsteckte. Der als Zeuge vernommene Oberpostdirektor wies nach, daß unter Vleys Aufsichtsführung 320 Ausländsbriefe verloren ge­gangen sind, von denen mindestens 211 durch Bley dienst­lich behandelt wurden. Mit diesen Briefen sind 1560 Dollar verschwunden. Bley habe auch die seit September v. I. er­lassene Vorschrift unbeachtet gelassen, daß Amerikabriefe nur in Gegenwart von Zeugen bearbeitet werden sollen. Daß Bley Kraftwagenbesitzer war und oft aus dem Dienst davon- stitzte, davon habe die Vorgesetzte Behörde nichts erfahren. Seit der Revolution sei um die oberen Aufsichtsbeamten eine chinesische Mauer errichtet, wodurch die Dienstaufsicht sehr erschwert werde. Der Staatsanwalt bezeichnet« den An­geklagten als einen vollendeten Schieber, der, obgleich ei einen auskömmlichen Gehalt bezog, durch seine Diebstähle und seine Schiebungen in Butter, Eiern, Himbeersaft, Ee- wshrschäften, Hotz u. a., bei denen er den Staat um hohe Steuern betrog, in kurzer Zeit ein sehr großes Vermögen errafft habe. Die Geschworenen bejahten alle drei Schuld­fragen, worauf das Gericht auf eine Zuchthausstrafe von 3 Jahren 6 Monaten, eine Geldstrafe von 100 000 Mark und 6 Jahren Ehrverlust erkannte. Bezeichnend ist, daß Lley sich auch in den Verhandlungstagen stets angelegentlich nach dem Dollarkurs erkundigte.

Vom Tage. In Gablenberg wurde einem dreijährigen Mädchen, das unter einen Straßenbahnwagen geriet, ein Fuß unterhalb des Knöchels abgefahren. Durch einen Oiährigen Knaben wurde in Cannstatt mutwillig ein Feuer­melder in Tätigkeit gesetzt. Die Feuerwehr rückte aus. Ob sie dem Bürschchen wohl auch den Brand gelöscht hat?

Skuttgark, 21. Juni. Vom Rathaus. Im Ge­meinderat ist beantragt, den Gaspreis von 850 auf 2000 -4t zu erhöhen und die Strompreise mindestens zu verdoppeln. Da diese Preiserhöhung aber bereits überholt sei, werde in kurzer Zeit eine neue Steigerung eintreten.

Schon wieder eine Fleischpreiserhöhung. Die Metzger- Innung hat die Fleischpreise mit Wirkung vom Freitag ab wie folgt für das Pfund festgesetzt: Ochsen- und Rindfleisch

1. Güte 1212 600 (bisher 1150012 000), Rindfleisch

2. Güte 11 40011 600 (10 80011 000), Kuhsleisch 1. Güte 909400 (869000), 2. Güte 626800 (606400). Kalb- fleisch 10 700 (10 500), Schweinefleisch 11 800 (11 500), Ham- melfleisch 1111200 (1010 200), Schafflsisch 909200 l8082001 Mark.

Zuffenhausen. 20. Juni. Schweinedieb. Ein 24iäk» riger Dienstknecht aus Hattenhofen OA. Göppingen würde hier festgenommen, der zwei in der Landarmenanstalt A Markgröningen gestohlene Milchschweine im Rucksack trug.

Böblingen, 19. Juni. Verlust. Gestern abend 6 Uhr hat ein Bürodiener, dem die Auszahlung einiger Arbeits- kollegen übertragen war, eine Zahttagsdüte mit 94 uvo ^ verloren.

Jungingen OA. Ulm, 19. Juni. Ein Hundefeind. Ein Hundemörder treibt her sein Unwesen. In den letzten Tagen sind mehrere Hunde, darunter sehr wertvolle, an Ver­giftung zugrunde gegangen.

Buchau. 19. Juni. Blitzschlag. Bei einem am Samstag abend nisdergegangenen schweren Gewitter mit Hagelschlag schlug der Blitz in den Transformator des Elek­trizitätswerks und verursachte größere Störungen.

Ravensburg, 20. Juni. Diebstahl. Ein hiesiges Ehe. paar stahl einem Landwirt in einer Wirtschaft 1 Million Mk, Die Diebe sind verhaftet.

Jsny, 19. Juni. Einbruch. In der Nacht wurde im Gasthof zur Sonne eingebrochen. Die Diebe nahmen Geld, Eßwaren, Zigarren und Kleidungsstücke im Wert von 1 Mil­lion Mark mit.

Tcllnang, 21. Juni. Sträfliche Gleichgültig, keit. Der Viehfütterer des Mühlenbesitzers Gehring hat« abends aus Unachtsamkeit eine Stalltür offen gelassen?Nachtz ging ein nicht angelegter junger Stier durch die Tür ksinaug und stürzte in die Jauchegrube. Obgleich der Fütterer den Vorgang bemerkte, tat er nichts, um sich nicht zu verraten. So kam das zu 3 Millionen bewertete Tier, das noch zu ret­ten gewesen wäre, elend um. Das Fleisch mußte den Schwei, nen gefüttert werden.

Ulm, 21. Juni. Kircheneinweihung. Die? trotz der Erschwernisse der Zeit zur Vollendung gebrachte Schwä< bische Kriegergedächtniskirche St. Elisabeth an der Söflingen straße empfing heute durch Bischof Dr. v. Keppler die kirch­liche Weihe.

Ulm, 21. Juni. Strafkammer. Wegen blutiger Aus­schreitungen gegen eine national-sozialistische Versammlung in Geislingen a. St. wurden die Arbeiter Rehm zu. 6 Mo­naten. Baumeister zu 8 Monaten, Schrvegelbauer, FW. hacker und Banzhaf zu je 3 Monaten Gefängnis veruM

Tübingen, 20. Juni. Verhaftete Diebe. Di-Ein­brecher bei Juwelier Kohl in der Mühlstraße, dis großeMck geraubt hatten, sind in Mannheim verhaftet worden. 2« Haupttäter heißt Stein. Er stammt aus Harburg a. Eibe. Sein Hehler heißt Böhm.

Im Revier Weilheim stieß ein Jagdpächter mit drei Wilderern zusammen, die sofort den Jäger angriffen. Der Wilderer Hermann Kienle von Dußlingen erhielt einen nicht gefährlichen Schuß in den Fuß, die beiden andern entkamen,

Ekwangen, 21. Juni. Das fliegende Markt­gericht trat auf dem gestrigen Viehmarkt rn Tätigkeit uni hatte sich mit sechs Fällen von Preistreiberei zu befassen. Dir meisten Täter waren Landwirte aus der Umgebung. Es wur­den Geldstrafen von 100 000 Mk. bis 1 Mill. Mk. verhängt. Die letztere Strafe erhielt ein Lehrer, der für seinen Schwie­gervater zwei Ochsen feilbot und dabei eine Ueberforderung von etwa 10 Millionen Mark stellte. Vier Verurteilte nah­men die Strafe sofort an.

Roliweil, 21. Juni. Das Marktgericht, das auf dem letzten Viehmarkt zum erstenmal in Tätigkeit trat, ver­urteilte den Farrenwärter Lorenz Dilger-Horgen und den Holzhauer Konrad Mauch von Aixheim zu je 500 000 Mark Geldstrafe. Vier weitere Preisbeanstandungen konnten nicht sogleich abgeurteilt werden. Die Verurteilten hatten für Köl­beln, die nach der Meinung von Sachverständigen etwa siebe» Millionen wert waren, 10 und 11 Millionen verlangt. Noch dem Einschreiten des Gerichts war sofort eine Preissenkung bemerkbar.

Rottweil, 21. Juni. Ein edler Mann. Als die M Erholung in Rottenmünster untergebrachtsn Kinder gemein­sam einen Ausflug nach Beuron machten, trat aus dem Vahn- hos Tuttlingen ein fremder Herr auf sie zu und drückte ihnen ein wahrhaft fürstliches Geschenk in die Hand, so daß fMitz UreMMM.WMk»

Aus Stadt und Bezirk.

Nagold, den 22. Juni l923.

Zu Postsekretäre« bei den nachstehend genannten Dienst­stellen wurden ernannt u. a. die Postpraktikanten I. Kl. Fenchel in Altensteig und Schanz in Horb.

Propaganda-Vorführung. Der durch seine OrlgiriallrislunW aus dem Sediite der «Sedan k-ntibertragmig, Suggestion, Zahlenlechm» etc. wohlbekannte Direktor Roberty weilt nur r Tag in hiesig« Eta!» und wiid heute abend im Löwen-Saal austretrn.

Bezirkskriegertag in Ettmannsweiler. Der Bezirk»- kriegsroerband hielt am letzten Sonntag seinen Bez. Krieg«' tag in Ettmannsweiler. Der dortige Mtlitärverein feiern an diesem Tag zugleich seine Fahne- we he. Trotz de« Mge»' wetterS waren 25 Vereine vom Nopolder und benachbarte» Caiwer Bezirk erschien en. Der Negolder Verein mit der Stadl' kopelle an der Spitze war am stärksten vertreten. Um W 2 Uhr bewegte sich der Frstzug, voran 4 gelbe Ulanen, d» Altensteiger Stadlkapelle und etne stattliche Zahl FeftjuV stauen, durch die Straßen des schön geschmückten Orts M Festplatz, wo der Vorstand des sestgebenden Vereins, Schult­heiß Kübler, die Begrüßungsansprache hielt und zugleich e nen Rückbl ck über die Entstehung und Entrvicklm g deS Deren-» gab. Hieraus sprach Oberstleutnant Schuhmacher vom Psa' sidium des WÜrtt. Kriegerbunde» und gedachte der eri ste Zeit, dir Kameraden möchten in der gegenwärtigen schweren Bedrängnis unsere» Volkes desto treuer zusarnrnenhalten. « zirkkobm. Ziegler-Nagold beglückwünschtejden Verein zu sew ! neuen Fahne und ermahnte dte Anwesenden, die "amera schast innerhalb der Vereine auch sernelhtn weiterzvpflege- ES folgte nun die Enthüllung der neuen Fahne und ! llebergabe deS von den Festjunpfrauen gestifteten Favn ? bandes, worauf noch verschiedene Darbietungen des gern»« Chors und des Stmmrrsfelder Gesangvereins folgten, jocov ! da« Fest trotz dem Repenwetter et> en ichönen Milans vavw.

^ Di- Umlage für die Soften der Handwerkskammer. A

für 1922 auf 100 Mark festgesetzt war, rst auf 2000 -4t höht worden.