Was ihn veranlasse, im Kongreß für eine Erweusrunz der Einwanderungserlaubnis einzutreten.
Vom Rrrhrkrieg.
Hungerblockade ,
Essen. 19. Juni. Die Stadt Essen wie auch den übrigen Städten wird allgemach durch planmäßige Unterbindung der Eisenbahnverkehrslinien die Zufuhr von Lebensmitteln sehr erschwert. Dazu kommen neue Verordnungen des Generals Degoutte, die auch den Verkehr der Kraftwagen .,nd anderen Wagen stark einschränken. Die Nachfrage nach Kartof- . sein und Fett, von der Milch zu schweigen, kann bei weitem nicht mehr befriedigt werden. Auch mit Störungen der Fleischversorgung ist zu rechnen. — Da die Kohlenvorrüte auf den Halden mehr und mehr sich erschöpfen und in Frankreich der Kohlenmangel in Industrie und Hausbedarf bereits sehr empfindlich geworden ist, ist es nicht zweifelhaft, daß die Franzosen mit der Hungerblockade zum letzten Mittel gegriffen haben, um die Kapitulation der Ruhrbevälkerung zu erzwingen.
Der päpstliche Sondergesandte Testa ist wieder in Essen eingetroffen. >
Die in Kastrop wegen unerlaubter Rückkehr zu je ! 1 Jahr Gefängnis verurteilten 36 Schutzpolizeibeamten sind ! aus dem Gefängnis entflohen. I
Der deutsche Verein in Okahandja in dem ehemaligen i „Deutsch-Südwest", der noch etwa 100 Mitglieder zählt, Hai dem früheren Gouverneur D. Seitz 30 englische Pfund (etwa 10,50 Millionen Mark) für die Ruhrspende übersandt, j
Paris, 19. Juni. „Petit Parisien" erfährt, die Besetzung?- > behörden haben durch zwei neue Maßnahmen den Druck s verstärkt. 1. Innerhalb des Ruhrgebiets wurde die Be- ! förderung von Koks verboten. 2. General Degoutte hat die ! militärische Ueberwachung auf alle Eisenbahnlinien ansge- s Lehnt, wodurch es möglich wird, nicht nur dir Beförderung ! von Waren, sondern auch diejenige von L e k> - „ - ^> En -
in die Hand zu bekommen. !
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Bisher 2Z0 Milliarden Mark beschlagnahmt !
Paris, 19. Juni. „Echo de Paris" meldet: Im Finanzaus- ^ tckub der Kammer wurde die Höhe der bisher im Ruhrgebiet ^ beschlagnahmten Gelder auf 230 Milliarden Papiermark an- j gegeben, lieber die Verwendung wird erst am Schluß des ! Rechnungsjahrs Rechnung abgelegt. i
Ausweisungen von Eisenbahnern
Trier, 19. Juni. Am 15. Juni sind aus dem Eisenbahn- ^ direktionsbezirk Trier 192 Familien mit 839 Köpfen ausge- > wiesen worden.
Gegen 23 weitere Direktoren des Ruhrgebiets soll kriegs- ! gerichtliche Klage wegen Nichtablieferung von Kohlen erhoben worden sein. Die Direktoren der Gas- und Elektrizitätswerke § in Ludwigshafen sind aus gleichem Grund verhaftet worden, j
Bekenntnis Görges'?
Frankfurt «. M., 19. Juni. Die „Franks. Ztg." meldet, der > von den Franzosen zum Tod verurteilte Landwirtschaftslehrei ! Görges habe seinem Vater, Bruder und dem Pfarrer För- i ster aus Hundishagen bei Magdeburg, die ihn im Gefängnis s in Mainz besuchen durften, zugegeben, daß er den Anschlac ! gegen die Rheingönheimer Eisenbahnlinie ausgeführt habe > Die Revisionsverhandlung findet morgen in Düss-ldorf statr i
Von der Franzosenbahn j
Köln, 19. Juni. Entgleist sind auf der Strecke Elsdorf- ! Bedburg ein Güterzug, und im Bahnhof Pfalzdorf beim Ver- ! schieben 7 Personen- und ein beladener Güterwagen. !
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Poincarö weicht aus.
Paris, 19. Juni. PoincarS hat sich plötzlich entschlossen s den Fragebogen Lord Curzons nicht schriftlich zu i beantworten; er beauftragte vielmehr den französischer! i Botschafter in London, St. Aulaire mündliche Aufklä- rungen über die gestellten Fragen zu erteilen. Vus dunkel gehaltenen Havasmeldungen ist zu oatz Curzor
sich damit nicht zufrieden gab.
Württemberg
Stuttgart, 19. Juni. Der Landtag wird nicht, wie gestern berichtet, am 27. Juni, sondern am 3. Juli wieder zusammentreten.
Stuttgart, 19. Juni. Vom Rathaus. Zur Deckung des Fehlbetrags für 1922 beschloß die Mehrheit des Gemeinderats auf Vorschlag des Oberbürgermeisters, dis Ce- meindeumlage auf 300 Prozent zu erhöhen. Die Bürger- xartei hatte beantragt, als Anteil an Einkommen- und Körperschaftssteuer statt 850 Millionen 1200 Millionen Mark anzusetzen, das Gewerbesteuerkapital auf 800 (statt 660) Millionen zu veranschlagen und an der Zuweisung zum Betriebsstock 35 Millionen zu streichen, wodurch sich die Herabsetzung der Umlage auf 225 Prozent ermöglichen würde, eine höhere Belastung könne das kleinere Gewerbe nicht tragen. Rechtsrat Dr. Kopp teilte mit, daß nach einer Auskunft des Finanzministeriums die Stadt Stuttgart allerdings als Anteil aus den Reichssteuern etwa 1200 Millionen erhalten werde, aber bis jetzt seien nur 576 Millionen eingegangen, und wenn der Rest länger auf sich warten ließe, könne man mit einer Umlage von 225 Prozent nicht auskommen.
Die Straßenbahn. Infolge der weiteren Ansprüche des Personals erhöht die Straßenbahn ihre Fahrpreise, die erst am 15. Juni gesteigert worden waren, vom 20. Juni ab schon wieder auf 600 Mk. für die kleinste Fahrt (2 Teilstrek- ken), 800, 900 und 1000 Mk., Kinder- und Gepäckscheine auf 300 Mk. ufw.
Ruhrkinder. Mit zweistündiger Verspätung, die dadurch entstanden war, daß die Belgier im besetzten Gebiet die Lokomotive vom Sonderzug Wegnahmen, trafen gestern 900 Ruhrrinder in Stuttgart ein. Die 550 Kinder, die weiterreisten, erhielten dank dem Entgegenkommen hiesiger Metzgermeister eine kräftige Fleischreissuppe.
Bestrafter Fronzosenschieber. Ein junger Pariser namens Boutinzog mit einer französischen „Artistin" namens Bil-
> lard, die er in Stuttgarter Kabaretts kennen gelernt hatte - - j beide waren Kokainschnupfer —, in Deutschland herum und !
! kaufte im Auftrag eines schwerreichen Kapitalisten in Paris s ! Wertsachen aller Art auf, um sie unter den Polstern des v- !
! Zugwagens versteckt, nach Frankreich zu verschieben. Er hat
! für mindestens 9 Millionen Mark, als die Mark noch einer i , viel höheren Wert hatte, aufgekauft: als er endlich in einem - Zug gefaßt wurde, fanden sich in seinem Besitz Waren im ! Wert von mehreren Millionen. Das Schöffengericht verur- ! teilte den Boutin zu 6 Monaten Gefängnis und 30 Millionen ! Mark Geldstrafe, davon sind 2 Wochen Untersuchungshaft ab- ! zuziehen, außerdem hat Boutin im Fall der Uneinbringlichkeit j der Geldstrafe nur „3 Monate weiter zu brummen", lieber ! seine Behandlung durch die Gerichtsbehörden sprach sich Von- ! tin sehr anerkennend aus. D' Billard erhielt 1 Monat Ge- ! fä.ngnis und 800 600 Mark Geldstrafe oder weitere zwei Wo- - chen Gefängnis. Gegen einen in ine Schieberei verwickelten Kaufmann in Pforzheun, der zur Verhandlung n>cht erschienen war, wird gesondert verhandelt.
Siridelfingen, 19. Juni. Diebstahl. Vergangene Woche wurde nachts in der Uhrenfabrik ein Einbruch verübt. Außer neun Uhrenwerken nahm der Dieb noch sonstige wertvolle i Sachen mit. s
Eningen u. A., 19. Juni. Auto uns all. Abends i gegen ^8 Uhr fuhr der Sohn des Fahrradhändlers Speidel ! von Eönningsn mit einem Anio in schellstsr Fahrt durch den ! Ort und geriet gegen den Platzbrunnen. Die Jnsaßen — > vier Männer, darunter auch Speidel sen., und ein Mädchen !
— sowie der Führer des Wagens wurden herausgeschleudert !
und trugen schwerere und leichtere Verwundungen davon, i Brunnen und Wagen sind schwer beschädigt. >
Tübingen, 19. Juni. Von der Universität. Im ! Sammerhalbjahr sind an der Universität 2925 Studierende, ! darunter 227 Frauen, eingeschrieben, gegen 3180 im Vor- ! jahr und 2513 im Winterhalbjahr. 1131 männlichen Würt- ^ tembergern stehen 1185 sonstige Reichsdeutsche und 182 Aus- ! länder einschließlich der Auslanddeutschen gegenüber. !
Roktrveil, 19. Juni. Rathaus gegen Handelskammer. Die Handelskammer hat sich über das „uro- , würdige Verhalten" des Wohnungsamts entrüstet, das fortgesetzt und bewußt mit falschen Angaben gearbeitet habe. Wegen dieser Beleidigung wird Strafantrag eirrgereicht. i
Gerabronn, 19. Juni. Winterschule. Die Amtsver- !
fammlung hat beschlossen, auch im Bezirk Gerabronn eins Landwirtschaftliche Winterschule, und zwar in Blaufslden, zu errichten. ;
Alm, 19. Juni. Ehrliche Leute. Ein Eisenbahnbeamter fand in einem Wagenabteil 2. Klasse ein liegen- gebliebenes Täschchen mit größerem Geldbetrag und einem i Scheck über eine hohe Summe lautend. Durch Nachforschung konnte er beides in Stuttgart am richtigen Platze abgeben.
— In einem Bauerndorf, unweit Laupheim, erhielten vor dem. Krieg verschiedene Gläubiger bei einem Konkurs ver- s schiedene Summen. Die fleißigen, sparsamen Söhne haben sich seit Kriegsende emporgearbeitet und lassen den damals ! Geschädigten den fünffachen Betrag der verloren geglaubten ! Summe Lurch Vermittlung des Schultheißenamts nachzahlen. ! Es gibt eben unter der großen Masse doch noch ehrliche Leute!
Alm, 19. Juni. Leichenfund. Am linken Donauufer bei Leipheim wurde eine Frauenleiche geborgen. Es handelt sich um die Maschinenheizersehefrau Urfula Huber von hier, Erolzheim, OA. Biberach, 19. Juni. Erschossener Wilderer. Am Samstag wurde Bruno Rau von Guten- i zell in dem Walde zwischen Gutenzell und Kirchberg a. d. Iller i von dem Jagdaufseher Striekel der Herrschaft Erolzheim beim Wildern erschossen.
Vom Bodenfee. 11. Juni. Schlechtes Brot. Die Gefängnisverwaltung in Radolfzell hat auf ärztliche - Forderung hin mit Rücksicht auf die Gesundheit der Gefan- ! genen diesen kein Markenbrot mehr abgegeben, son- j Lern nur markenfreies Brot. Die schlechte Beschaffenheit des . Markenbrots soll auf die Getreideausmahlung zurückzuführen ! sein. Auch in Konstanz bekommen die Gefangenen kein Mar- kenbrot mehr. !
* ! Heidelberg, 19. Juni. Der bekannte Gelehrte Geh. Rat l Professor Dr. Max Wolf, Direktor der Landessternwarts > auf dem Königsstuhl, wird am 21. Juni 60 Jahre alt. — :
> Dem städtischen Jugendamt ist vom Jugendverein in Lau- - ! saune der Betrag von 200 Schweizer Franken (rund 4 Mil- ! i iionen Mark) für die Heidelberger Kinder Hilfe über- ,
wiesen worden. -
j Offenburg, 19. Juni. Der französische Kommandant hat ' s an die Stadtverwaltung das Ansinnen gestellt, die auf Grund >
! des Versailler Vertrags seinerzeit vernichteten Lchiehsiändr ^
! aeu zu erstellen. Der Stadtrat hat die Forderung abge - s
i tehnt. j
Wolfach, 19. Juni. Ein in Freudenstadt wohnende, ' Möbelhändler, der viele Möbel in die Schweiz verkaufte, be- j nützte die Gelegenheit, jeweils große Mengen von Lebens- !
! Mitteln mitzuschmuggeln. So wurden kürzlich an der Grenze !
! Mehl, Butter, Eier ufw. in einer Möbelsendung beschlag- !
" nahmt. Aehnliche Geschäfte hat er nach Holland gemacht. ! Gerichtliche Untersuchung ist eingeleitet. z
VMngen, 19. Juni. Zum Preise von 23 Millionen wird i s die Stadtgemeinde den Rohbau der früheren Offizierspeise- j s anstalt erwerben. r
! Freiburg, 19. Juni. Die Frau des ermordeten bulgari- !
! schen Ministerpräsidenten Stambulijski wohnt hier. Si« > s lebt seit längerer Zeit getrennt von ihrem Mann, s Areiburg, 19. Juni. Im Höllental fuhr der Wilhelm s ! Ruf mit zwei anderen jungen Leuten in schnellem Templ i mit dem Rad talabwärts, wobei er zu Fall kam und schwer« ! Verletzungen erlitt. In diesem Augenblick kam ein Kraft- l wagen vom Tal herauf und überfuhr den Verunglückten. Ru! s starb sogleich. !
Grgenztngen, 20. Juni. Ruhrkinder. Dieser Tage ! sind 15 Ruhrktnder aus dem Bereich der französischen Raub- j und Mordherrschaft hier angekommen Tie wurden am Bahn- s Hof vom Pfarrer und der Kinderschwester in Empfang ge- l nommen und haben bet ihren Herbergseltern gute Aufnahme ' gefunden. Die Bürger werden sicher alle« ausbieten an rech- j ter Pflege, um den Kindern ihren Aufenthalt in unserer Gemeinde und in Schwaben zu einer unauslöschlichen frohen > Erinnerung zu gestalten. -
Lalw. Beerdigung. Am Montag fand unter großer , Beteiligung die Beerdigung de» OberamtSgeometerS Bühner i
statt, der ein Alter von 84 Jahren erreicht hat. Der in Stadt und Bezirk angesehene und geliebte Mann war lange Jahre >m G'Met»berat, verwaltete die StistungSpflege und war Vor. stand der Büigergeseüschaft.
Tagung der Deutschen Gesellschaft für Anthropologie Dölderkunde und Urgeschichte. — In Tübingen, Las auf dem Schloß seit kurzem daS neu errichtete Forschungsinstitut für Urgeschichte beherbergt, tagt vom 5. bis 10. August die Deutsche Gesellschaft für Anthropologie, Völkerkunde und Urgeschichte. lieber 200 Gelehrte des In» und Auslandes wer- hen an dem Kongreß teilnehmen. Anschließend an die Versammlung finden Ausflüge zu den bedeutendsten vorgeschichtlichen Fundstätten de« SchwabenlandeS, zu den Wohnhöhlen und Höhendurgen der Aid und zu den Steinzeildörfern des FederseemooreS statt. _
Aus Stadt und Bezirk.
Nagold, den 20. Juni tgzZ Ergebnis der zweite« Dolksschuldienstp üfnng.
Auf Grvnd der am 23. Mai d. I. und den folgenden Tagen abgehobenen Prüfung sind von 106 Lehrern und Lehrerinnen u. a. nachstehende zu. ständigen Anstellung an evangelischen Volksschulen für befähigt erklärt worden: Ache, bach Hermann von S roßburg i E., Bauser Paul von Merklingen OA. L onberg, Dürr Gotthtlf von Sulz, Gaffer Immanuel oon P'rondorf, Galt Ernst von Erdmannhausen OA. Marbach, Hemzelwann Hugo von Stuttgart, Knabe Paul von Nagold, Lutz Gustav von Aitenstetg, Beiz Helene von Alten- zteig-Dorf, Küdier Margarete von Stmmersfeld. -
Schwarzwaldverein. So grau und regenschwer der verflossene Sonntag auch vom Himmel schaute, den FefteSglanz nermvchte er nicht zu trüben, der den waldgrüngeschmticken Lindenhofsaal in Horb duichwogte. In feinsinnige«- Wckse wurde die dieSjähupe Haup-versammlung de« Württ Schwarz- ivaldverein« in die Berpstad« am Neckar verlegt, dem dortigen Verein zu Ehren, der in schönster Harmonie, getragen oo» oem Geist rühriger Zusammenarbeit, fein 25jähr. G ünduuB- jub-läum feiern durfte. Hr-rztge Schwürzwmdmädel in immer Tracht, Ltedervorträge und schwungvolle Reden gaben Sn Feier ein würdiges Gep äge. Erneut wurde der Treu-chmr zur Heimat und zum Vaterland. Der Nagolder Bezirks«- -in zog mit einem bescheiden k-etnen Fägnlem vom Bahnhes Eutingen, vorbei an der Ruin« Stauffei berg, durch duS m- mutig stille Eutinger Tal über Mühten nach Horb. Uri« Wiidberger Nachbar-Verein hat uns in ganz besonderer Wch aurch eme liebliche Abordnung beehrt, waS wir ihm iM vergessen werden. Ein Rnndgang durch das Städtchen schloh den beweglichen Teil de« Sonntag Nachmittag. Wir eiben zu den andern im Lindenhof. Leider hat unser Vorstand die iraurige Botschaft überbiacht, daß das geplante Gedächtnirhuni für die Gefallenen nunmehr auf dem Fohrenbüoi bei Schram berg und nicht, wie ursprünglich gedacht, auf dem Kui-bit erstehen toll. Auch so recht. Waldhetl!
v 80 Jahre württembergische Etsenbahnverwaltnng. Am 15. Junl 1843 ecgma die königliche Verfügung d-lr-ff nd die E-richlung einer Zentralbehörde für das Eisenbahnwesen der Eisenbahnkommtssion, ein Wunsch der damaligen Sländeversamrnlung, den sie bei der Beratung des ersten württ. EisenbahnbaugssetzeS vom 18. April 1843 der R gie- rung gegenüberau»gksp!vchen hatte. DieueueBehörden rer- stand zunächst dem Ministerium deS Innern, von September 1844 ob dem Finanzministerium und erst seit Okm-ber 1864 dem Ministerium der auswärtigen Angelegenhsrten.
v Aeber 200 gültige Briefmarken gibt es zur Zeck im Deutschen Reich. Ein großer Teil wird zwar am Postsckal- ter nicht mebr verkauft, hm aber noch Gültigkeit Dabet sind nur die Wasserzeichen-, nicht auch die Färb- und Typ nmnen unterschiede berücksichtigt. 146 Freimarken, (dabet 17 Flugpost , 6 Gewerbesckau--, 4 Noiio> atvelsammlunp.r-, 3 Rn!»' und Ruhrhitfe- 2 Alters- und Kiuderhilfe- und 21 boy D Marken mit Aufdruck Deutsche« Reich) und 66 Dteis!' marken (einschließlich 21 wüntembei gischer und 18 bayrischer) Die außer Kurs gesetzten Germariommken (übrigens mn die Pfennig- und Pfennigüberdrvckmaiken) sind also längst ersetzt. Die Gesamtzahl wächst fast lägt ch.
Iuni-Schnes. In der Nacht zum <sonniag legre m Schwarzwald ein Wettersturz ein, wie er vielleicht noch nicht erlebt worden ist. Bet endlosen gewrtterartigen Niederschlägen ging die Temperatur bis zum Gefrierpunkt zurück. Auf den Höhen des Hochschwarzwaldes bildete sich eine leichte Decke von Neuschnee, die bis in die Meeres- höhe von 600 Meter hinabreicht. Seit 20 Jahren war der Mai und der Juni nicht so ungünstig, wie dieses Jahr. — Starke Schneefälle werden aus Thüringen und vom Egen land (Böhmen) berichtet.
Die Heuernte wird verzögert durch die ungünstige Witterung. Es liegt noch viel Heu draußen, das verdirbt, wenn nicht baldigst die Sonne gründlich eingreift.
Die Getreideablieferung in Baden. Nach amtlicher Mitteilung haben abgeliefert: bis zu 5 Zentner 32 79t Landwirte mit 58 921 Zentner Gesamtgetreidemenge, bis zu n Zentner 6958 Landwirts mit 51 042 Zentner Gesamtgetreide- menge, bis zu 50 Zentner 5040 Landwirte mit 92 422 Zentner Gesamtgetreidemengs, und über 50 Zentner 237 Landwirte mit 47 349 Zentner Gesamtgetreidemengs. Beachtenswert ist, daß die 237 Landwirte, die Besitzer der größeres Höfe, fast soviel abgeliefert haben, wie die 32 791 kleinen Landwirte.
Allerlei
Schiebungen. In Frankfurt a. M. wurde ein tznnzei Eisenbahnwagen Leitungsdrähte, die im Telepraph-mam Kassel gestohlen worden waren und an einen Franffurie Althändler verschoben werden sollten, angehalten. Material hatte einen Wert von 50 Millionen Mark.
Rudel von Wölfen beunruhigen neuerdings viele OrMM len in Steiermark. Die Raubtiere schleichen sich an die -vier
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