Herden an und dringen am Hellen Tag bis an die Ortschäfter vor. Mehrere Wölfe sind schon erlegt worden.
Ausbruch des Aetna. Nach heftigen Erderschütterunger brach in der Nacht zum Sonntag der Aetna bei Messina aus Es bildeten sich 5 Krater, aus denen sich ungeheure Lava- Massen ergossen. Die Ortschaften Picciolo, Pallamolata und Ferro sind von den glühenden Massen begraben, das Städtchen Lmguaglossa ist stark bedroht und wird geräumt. Ein weiter Strom von 500 Meter Höhe bewegt sich mit eine, Geschwindigkeit von 60 Metern in der Stunde nach Westen die Bahnlinie bei Castiglione ist überflutet, di« Weinberge sin! vernichtet. Schon anfangs Mai Ls. Js. hatte ein starker Aus bruch stattgefunden. Geschichtlich sind etwa 80 Ausbrüche des Aetna bekannt. Einer der schwersten war der im Jahr 166g bei dem die Stadt Nicolosi vollständig einstürzte. 1693 wurd- Eatania mit 40 anderen Ortschaften durch ein Erdbeben, das mit einem Ausbruch verbunden war, in Trümmer gelegt rund 100 000 Menschen kamen um. Schwere Ausbrüche waren ferner in den Jahren 1792, 1819 und 1843 zu verzeichnen. 1874 öffnete sich am Nordhang eine Spalte von 5 Kilometer Länge und 60 Meter Breite. Beim Ausbruch von 9. Januar 1892 drang die Lava im Lauf eines Monats bis in die Orte Bocollo, Nicolosi und Pedara vor. Durch das Erdbeben ohne Ausbruch am 28. Dezember 1908 wurde Messina zerstört. Deutschland schickte damals 10 Millionen Goldmark, mehr als von allen andern Ländern zusammen gegeben wurde. Einem heftigen Ausbruch im März 1916 fielen wieder mehrere Ortschaften zum Opfer. Auch 1911 und 1914 traten starke Erdbeben ein.
Nach den neuesten Nachrichten hat der Ausbruch an Hess tigkeit zugenommen. 30 000 Flüchtlinge bewegen sich aus Eataria zu. Auch der Besuv entwickelt stärkere Tätigkeit; Äus den kleinen Nebenkratern entströmt reichlich Lava.
Auslösung v«s DcutschMListerordens. Der seit dem 12 Jahrhundert bestehende Deutschherrenorden, dessen große geschichtliche Tat die Bezwingung Preußens und der Baltew lende unter Hermann von Salza war, ist im Deutschen Reich seit mehr als 100 Jahren aufgehoben. Napoleon I. verschenkte die Ordensgüter (z. B. Mergentheim, Las ursprünglich, Mariental, Mergental hieß) an die Rheinbundssürsten. In Oesterreich dagegen blieb der Orden als Hoch- und Jeutschmeisterorden bestehen; die Hochmeisterwürde wurd« seit 1809 von den Habsburgern bekleidet, daher befindet sich das Wappen des Deutchherrenordens im großen österreichischen Staatswappen. Der letzte Großmeister Erzherzog Eugen siedelte 1919 nach der Schweiz über und ließ zuvor die gesamte Einrichtung des Deutschmeisterpalastes am Wiener Parkring versteigern. Einige Wiener Bankier« haben die Kunstschätze um billiges Geld erstanden. Die Leitung des Ordens wanderte wegen der wilden Zustände iv Wien in die Tschechoslowakei aus. Der Orden hat damit für Deutschland und Oesterreich aufgehört und der deutsche Ritterorden will nun seinen gesamten restlichen Besitz veräußern, lieber den Verkauf des Wiener Palastes, eines der großartigsten Bauten der Donaustadt, schweben Verhandlungen mit einem ausländischen Bankier, die großartigen Waldungen in Steiermark will ein HolzkiänLler ü'-ernehmen unk
Ass Wichte Md Tage MsemHemt Nagald
von Hermann Kiefner.
(Fortsetzung.)
Der kriegerische Abt Wilhelm von St. Gallen hatte sich auch unterworfen, der Markgraf von Baden zurückgezogen, so war Gireihwd von seinen wichtigsten Parteigängern verlasst-. Gr entschloß sich zur Unterwerfung; mußte sich ver- psi chteu, seine Schulden bet Christen und Inden zu bezahlen und siK vor dem König demütigen. Bon 1287 ruhten die Feindseligkeiten zwischen Graf Albert und dem Wirtenberger bis nach König Rudolfs 1291 zu Speter erfolgtem Tode. Sein Sohn, Herzog Atb ech-, betraute den Oheim, Graf Albert mit der Mt ston, den Kö.sig Wenzel v. Böhmen (Ottokars Sohr) für seine Wahl zum römischen König zu gewinnen. Wenzel war der Gemahl von A-brecht« Schwester Gitta (ote »Kmderhochzeit von Jgiau"), also sein Schwager. Aber die drei rheinischen geistuchm Kurfürsten setzten die Wahl Adolf v. Nassaus durch (1292). Graf Albert unterwarf sich klugerweise dem neuen R tchSoberhaupte.
Bald halte sich Adolf mit seinen Wählern überworsen uN Adolfs Absetzung wurde beschloff-n. 1298 standen König Adolf und Herzog Albrecht von Oesterreich tm Breisgau einander gegenüber. Herzog Otto von Nlederbatern zog mit ansehnlicher Streitmacht dem Könige zu Hilfe und berührte dabet hohenbergtscheS Gebiet. Auf dem Z-ig von Ooerndorf nach Schiltach kam er bei Fluorn in die Nähe von Alberts B- sttzungen, zu welchen u. a. Burg und Dors Leinstetten im engen Glatttale gehörte. Der Baiern-Herzog wollte die zwischen Fluorn und Hochmösfingen hinziehende, von der Altstadt bet Rottwetl herkommende römische Consularstraße Ist lingen zu benützen und auf ihr über Schiliach, Woifach und Haßlach im Kmzigtal in die Rhetnebene gelangen. Als Graf Albert Kunde erhielt, daß die Batern den Neckar überschrit ttn, beschloß er sie anzugreifen und ihnen den Zug an den Rhein zu wehren. Aber der Baiernherzog war auf der Hut. Der Ueberfall mißlang. In dem hitz-gen Triff n, da« sich entspann, wurde Albert von seinen Rittern tettweise schnöde im Stiche gelass-n. Desto kräftiger wehrten sich die hohenbergtschen Bauern um ihren geliebten Herrn. Etwa 100 derselben bezahlte die Treue mit dem Tod auf der blutigen Wahlstatt von Leinstetteri. Im Angesicht des Schlöffe« Leinsterren kam es nun zum letzten verzweifelten Kampfe zwilchen dem «rasen und seinen wenigen Getreuen gegen die V-rfolger. ES war ein Schwenkampf von etwa 8 Rittern auf Leben und Tod. Graf Albert erlag der Uebermacht. Im Kloster Kirchberg bet Haigeiloch ward ihm seine letzte Ruhestätte. Dt« Grabsteine AlbertS und seiner Gemahlin Margaretha von Fürst-nberg sind heute noch dort zu sehen.
Nach AlbertS Tode erfolgte durch Teilungen und Ver- kaufe der rasche Zerfall der Hohenbergtschen Macht. Ihre Kaisertreue, die unaufhörlichen Heerzüge, zu denen sie ver- pfl chtet waren, fortwährende kaiserliche und königliche Besuche All Jagden und Hrffesten gingen über ihre wtrschaftliche Kraft. Nagold mit Wildberg und Bulach kamen an eine Nebenlinie, Alteusteig an Baden. Die aufstrebenden Wtrtem- b'rger wurden schließlich die Gläubiger der Hotzenberger, die "63 zum Verkauf von Nagold und Umgegend an Wtrtem-
die Besitzungen in Tirol sollen dazu verwendet werden, eineil Ruhegehalt für Erzherzog Eugen sicherzustellen, der in Basel seinen dürftigen Lebensunterhalt mit wissenschaftlichen Arbeiten verdient.
Die Rache der Dienen. Einem Landwirte in Dankersen (Westfalen) wollten zwei Diebe nachts den Honig aus den Bienenkörben stehlen. Die Bienen bearbeiteten jedoch dis Langfinger derartig, daß sie bewußtlos liegen blieben.
«Einem Sammler ist nicht zu trauen", hört man manchmal sagen. Eine scheinbare Bestätigung findet das Wort in einem Vorfall, der gegenwärtig viel von sich reden macht Ein höherer Postbeamter in Halle a. S., der ein großer Bücherfreund und durch seine ungewöhnlichen Kenntnisse in Fachkreisen sehr geschätzt ist, hat in der berühmten Marienbibliothek der Universität Halle mehrere der wertvollsten Bücher und Handschriften gestohlen, darunter dsn nur in einem Exemplar existierenden Deutschen Katechismus Dr. Martin Luthers aus dem Jahr 1540. Die Untersuchung förderte seltsame Dinge zutage. Der Dieb hatte sich, um den Raub in der Marienbibliothek ausfiihren zu können; zunächst Zutritt in die Bücherei der Buch- und Kunsthandlung I. M. Reichardt verschafft, wo er freiwillig die Ordnung der Hallenseesammlung übernahm. Daher stahl ei die wertvollsten Stücke, indem er mit großem Geschick ungebundene Bücher in Pergamentpapier mit Banddurchzug band und die Rücken mit einer altertümlichen Schrift versah. Die Diebereien verteilen sich auf einen Zeitraum von von anderthalb Jahren. Zum Glück hat er nicht ein einziges Stück verkauft, so daß alle Bücher wieder beigeschasft werden konnten.
L»ejrra,«er rnrcyenrüuver. Der Lagerarbeiter Paul Schwaiger hat durch Einbruch in der Pfarrkirche in Antors bei Weilheim (Oberbayern) silberne und zinnerne Kirchengeräte, Kirchenwüsche u. a. im Wert von etwa 5 Millionen Mark gestohlen. Bald darauf wurde er in München verhaftet, nachdem das Metall bis auf einen kleinen Rest eingeschmolzen und verkauft worden war. Im Untersuchungsgefängnis verschluckte er einige silberne Löffelstiele und ist daran gestorben.
Die Rlillionendiebe, die in der Reichsdruckerei kürzlich für 50 Millionen Mark Banknoten stahlen, sind verhaftet. Es sind zwei junge Burschen, ein Zähler (!) und ein Transportarbeiter, die in der Druckerei beschäftigt waren. Nur 19 Millionen wurden bei ihnen noch vorgesünden.
Falschmünzer. Der Kommunist Fritz Rasch in Berlin, der mehrmals in vertraulichen Sendungen nach Moskau geschickt wurde und auch bei dem Hölzaufstand eine Roll« spielte, wurde als das Haupt einer Falschmünzerbande entlarvt und zu 114 Jahren Gefängnis verurteilt. Drei Genossen erhielten je 9 Monate Gefängnis.
Die marokkanische Heuschrecke tritt in verschiedenen Gegenden Ungarns, besonders an der Theiß, in großen Mafien ai ii.
Der Isarkanal. Die Isar, der wilde raujchends Slron vom Karwentelgebirge, wird bald von München abwärts bis Moosburg in ein neues Bett gezwängt sein. Seit drei Jahrer ist man am Bau dieser gewaltigen Arbeit auf einer Streck, von fast 55 Kilometern. 7000 Angestellte und Arbeiter sin! beschäftigt, das größte Jnaenieurwerk der Welt auszuführen
berg gezwungen waren. 1381 kommt dann daS Ursprungsland der Hohenberger an die Habsburger und rundete treff sich deren Vorderösterretchischen Besitz ab. DaS Gebiet bleibt österreichisch bis 1805 Um die Mitte de« 15. Jahr- . Hunderts wurde der letzte Hohenberger in Wildberq begraben. DaS Hohenberaisch« Geschlecht hatte Tüchtiges geleistet durch Pflege der schönen Künste (Baukunst, Minnesang, «Albert v Haigerloch") und Klostergründungen (Bebenhausen etc) Noch ein letztes Aufflammen Hohenbergtschen Geistes ist die glanzvolle Zeit der Gräfin Mechttlde von Rotenburg (ca. 1460). Sie veräußerte das Stift Sindetfi -gen und gründet von dem Erlös die Universität Tübingen (1477). Die geistreiche Frau liegt bekanntlich neben Eberhard im Chor der Tübinger Stiftskirche begraben.
Ausgang der Hohenberger. Nagold württembergisch.
So rasch da« Geschlecht der Hohenberger aufgeblüht war, 'o rasch sank es auch wieder von der erreichten Höhe zurück, ca. 1232 war der Nagoldgau an Hohenberg gekommen. Erzherzog Leopold v. Oesterreich, derselbe, der 1386 bet Sempach fiel, kauft- 138l die obere Grasschaft Hohenberg mit Rotten ourg am Neckar und 1363 war bereits die niedere Grafschaft Hohenberg mit Nagold an Württemberg verkauft worden. Dos Haus schwächte sich weiter durch beständige Teilungen. 1486 stcnb zu Ebingen Graf Sigismund v. Hohenberg, der letzre seine« Geschlechtes «ein holdseliger, sittiger und frommer Graf", wie es in der Z'mmerschen Chronik heißt, ohne männliche LeibeSerben. 1449 enstand ein fast allgemeiner Krieg zwischen Reichsstädten einerseits, Fürsten und Edelleuten andrerseits, in Frc» ken und Schwaben. Da nahmen auch die Rottweiler Rache und erstürmten die Burg Hohenberg. Die Verteidiger stürzten sie über die Burgfelsen herab. Weh» müttg-ernste Gftüble beschleichen beute den Wanderer, der aus dieser stolzen Höhe des Hohenbergs um Mittag rastet, im Schatten der finsteren Tannen, welche au« dem Trümmerschutt ragen. Kaum ein kleiner Mauerrrst und herumliegende Stücke von Hohlziegeln verraten, daß hier einst eine Burg stand, in der ein edles Geschlecht horstete und von da aus seine kühnen Flüge unternahm. Traurig ist auch der Eindruck des Verwahrlosten, längst Vergessenen, den die Grab lege der Geschlechts im Kloster Kirchberg bet Hatgerloch dem Besucher vermittelt, der auf den Spuren der Geschichte geht. Die Hob-e >d«rger dachten großzügig, waren fast zu viel von daheim lorr, namentlich die beiden großen Brüder Albert H und Burthardt IV. Aus anderem Holz waren die Württem- berger Grafen: zäh und eigenwillig den Blick beschränkt auf die nächstliegend'n Interessen ihre« Hause«, vergrößerten sie beständig ihr Gebier durch gewaltsamen Erwerb, Kauf und Tausch, bis sie in langsamer, beharrlicher Arbeit sich zu ansehnlicher Macht emporschwangen. Seit dem Nürnberger Vergleich (1361) war durch den Kaiser die Unteilbarkeit und Unveräußerlichkeit ihres Besitzstandes garantiert. Besonders Eberhard II, der Greiner, verstand es, sein Gebiet abzurun- den. im Wettstreit mit den Hamburgern, welche damals ihren Besitz in Vorder Oesterreich erwarben. Besonders als die Herzoge in Schwaben au« dem Geschlecht der Hohenstaufen mit Konradtn (1268) ausstarben, „ropfete jeder von dem Herzogtum Schwaben", wie eS in Strtnhofer» Chronik heißt. 1363, an St. Johanni« Abend hat zu Tübingen in Legen-
Die größte ausgenützte Wassermenge des Stroms verragi is Sekundenkubikmeter, die Länge des Kanals 54,2 Kilometer, das Rohgefäll der Flußstrecke 88 Meter, das erzielte Nutz- gefäll 83,8 Meter. Die Wehranlage, der Beginn des Ausbauwerks, hat eine Lichtweite von 80 Metern, der Mittelwasserspiegel der Isar wird hier um 4,45 Meter gestaut. Di« größte Dammhöhe über dem Gelände beträgt 11 Meter, dü größte Einschnittstiefe des Kanals 22 Meter, die Wasser- spiegelbreite 23 bis 34 Meter, die Sohlenbreite 3,8 bis 18,j Meter und die Wassertiefe 4,5 bis 7 Meter, lieber den Kanal führen bis jetzt 34 Brücken. Vier Kraftwerke, von denen drei im Bau begriffen und nahezu vollendet sind, werden mittel« 20 mächtiger Turbinen vom nächsten Jahr ab reichlich 48<! Millionen Kilowattstunden Strom liefern. Rechnet man de»! Zentner Kohlen nur zu 20 000 Mark, so wird der Jsark-mal eine Kohlenerparnis von mindestens 200 Milliarden Marl jährlich bringen.
Außerordentliche Hitze herrscht in einem großen Teil i>e> Vereinigten Staaten. Im Schatten werden bis 35 Grad 6 gemessen.
Tod in den Bergen. Ein Herr und zwei Damen am Hamburg unternahmen den Aufstieg zur Rappenseehütte b« Oberstdorf-Einödsbach. Als sie auf den Weg unterhalb dei Linkersalpe kamen, fiel ein Stein ab und traf den Herrn s» unglücklich, daß er tot am Platze blieb.
Die falsche Tochter. Steigt da ein alter Herr in Berlin aus dem Eisenbahnzug. Eine junge Dame eilt auf ihn zu; umarmt und küßt ihn: „Mein lieber Papa, wie freue ich mich, daß du wieder da bist." Erstaunen des Herrn, das sich bald der Dame mitteilt. „Aber Sie sind ja gar nichl mein Papa!" stammelt sie endlich mit Entsetzen und will sich aus seiner Umarmung befreien. „Doch," sagt der alte Herl und hält sie fest umschlossen, „ich bin dein Papa und ich lasse dich nicht eher los, bis ein Schutzmann da ist!" Ali der Schutzmann kam, fand er die Diamantnadel des Men Herrn in der Hand der jungen Diebin-
Die berühmte Lumberlandsche Silberkammer in Schloß Gmunden, wohl der bedeutendste Silberschatz der Welt, toll verkauft werden. Die Silberkammer enthält das kostbarste Geschmeide, Kunstwerke aus der Hand erster Meister von England, Frankreich, Augsburg, Hannover und Osnabrück au« der Zeit von 1560—1850. Der Schatz hat ein Gewicht vor 8000 Pfund. Von Kennern wird der Wert des Schatzes ach annähernd 1 Billion österreichische Kronen gechätzt. In österreichischen Tageszeitungen wird die österreichische Regierung aufgefordert, dafür zu sorgen, daß der Schatz nicht an da« Ausland verkauft wird. Andere Zeitungen fordern das Hau« Cumberland aus, sich zu dem Plan des Verkaufs zu äußern!
Spi fthölle. In Gdingen in der Danziger Bucht, rot Polen einen Großhafen erbauen wird, will eine französisch^! belgische Bankiergruppe eine „moderne" Spielbank errichten! Die sehr vereheliche Gesellschaft bietet dafür dem polnisches Staat 100 Milliarden polnische Mark zum Hafenbau ur» erklärt sich bereit, außerdem Wohnhäuser für 100 OM polnische Arbeiter zu bauen. — Welch ungeheure Summe« müssen diese Spielteufel aus der Spiellerdenschast der bst törten Menschheit ziehen, wenn sie solche Angebote mach«! können!
wart Graf Conrad des Schürer» von Herrenberg der Hohen- oerger Graf Otto an Graf Eberharden und Ulrichen zu Wictem» oerg, Gebrüdern, „Nagelt unser Burgk und Etat und Haiterbach unser Etat mit Leuten und mit Gütern, auch seinen Teil der Vogtet und Gerechtigkeit über da» Hau» Rohrdorf, und da« Kloster Reuthin, den Kirchensatz und Fronhof zu Haiterbach, wie auch die Dörfer und Weiler Bondors, Schte- urgen, Wolzhausen, Böstngen, Schwandorf und B-yhtngen, mit Leulrn und Gütern samt aller Zugehör, nebst denen Wäldern, Schornzhardt und Aichhalden, alle zur Burg ge- dö-ige Edle und andere Leute, wo die geseffen sind, um 25000 fl. zu kaufen gegeben, „wegen unserer rechten Not und Schuld", wie e» treuherzig aufrichtig heißt. „Wodeq nicht mehr nöthig ist zu erinnern, daß hier in dem Kaufbrief unterschiedene Gattungen der Untertanen und Landsaffen er- zehlet und die Edelleute nur den eigenen Leuten entoegen- geietzet sind, d. i. die inxeimi, denen servft o^er ftominibus proprüs: sondern wir wollen nur diese« noch meiden, daß vorzeiten ein adeliges Geschlecht sich von Haiterbach geschrieben (1270 kuckolptnis iniles cke Haiterbach und sein Eheweib Mechtttvi«) 1364 verkaufte dann Burkard, Ottos Bruder, der mit ihm 1355 die untere Herrschaft geteilt hatte, mit seiner Gemahlin Anna v. Bruneck, Gottfried» v. Hobenlohe Schwester die Stadt Bulach an Pfalzgraf Ruprecht (1440 mit Wildberg württembergisch) seine Güter bet Waldeck, Gültlin- gen und Esslingen aber an Conzen von Wcudrck 1369 verkaufte Hang v. Berneck feine Bauern zu Fünfbronn, Rohrdorf, SymmerSfeld und Spielberg an Grafen Eberhard v. Wirtemderg und machte seinen „Thurn bey Altensta'g" zu einem wirtembergischen offenen Hau». Nachdem 1444 Köntg Friedrich III und sein Bruder Herzog Albrecht dem Grafen Ulrich o. Wirtemberg 10 OM fl. schuldig geworden waren, verschrieben sie sich demselben am Dienstag nach Aegidii, daß sie ihm solch Gelt innerhalb Jahresfr-st bezahlen, oder, wenn solches nicht geschehe, ihre Herrschaft Hohenberg, nämlich Rotenburg die Vesttn, ob der Stadt Rotenburg gelegen, Rotenburg die Burg in der Stadt Rotenburg gelegen; Rotenburg die Stobt an dem Ncccar, und die Stadl Ehingen auch dabet gelegen, Ho> b die Burg und Stadt, Sckömberg die Stadt und Binzdorf die Stadt, mit Leuten, Gülten, Dörfern und aller Zuqehör etnräumen wollten, wie solche Herrschaft bi« dahin die Reichsstädte Ulm, Reutlingen, Ueberltngkn, Lindau, Ravensburg, Btberach, Gmünd, Memmingeu, Aalen, Giengen, Buckorn, Kempten. Kaufbeuren, Pfullkndorf, Jsny, Wangen, L»utkircb, DinkelSbübl und Bopfi gen pfandwets innegehabt haben. Dann noch 16 OM fl. hinan» und b s auf Widerruf. 1453 verwiese Herzog Albrecht von Oesterreich, der jungen Herren von Württemberg Stiefvater feine Gemahlin, Frau Mrch-ild, die Witwe Graf Ludwig'« von Württemberg um 10000 fl. auf die Herrschaft Hohenberg, Burgstall, Hohenberg, Schloß Wähtngen, Rotenburg, Burg und Stadt, Edingen, Horb rc. Diese 10 OM fl. verschaffte Herzog Albrecht seiner Gemahlin zur Morgengabe, daß sie mit denselben schalten und walten möge nach ihrem Gefallen. Konrad von Bubenhoven übergab Graf Eberhard die Collcttur der Kirchen zu Stetten bei Haigerloch, wie er dann die obere Grafschaft Hohenberg von seiner Frau Mutter von Oesterreich zu seinen Händen gebracht hat, 1476 Damit war der ganze ehemals hohenbergische Besitz württembergisch geworden. Forts, folgt.