memden unter 10 000 Einwohnern unter Strafe stellt! In zweiter und dritter Lesung wird die Einrichtung von Lohn- ümtern zur Festsetzung der Heimarbeitslöhne be­schlossen.

Wertbeständige Gehälter und Löhne

Berlin. 18. Juni. Die Vertretungen der Angestellten- und Gewerkschaftsverbände werden der Reichsregierung Vor­schläge unterbreiten, nach denen die Gehälter und Löhne in Grundbezüge und Teuerungszuschläge zergliedert werden sol- lyi. Die Frage wird voraussichtlich schon bei den heute be­sinnenden Verhandlungen im Reichsfinanzministerium be­rührt werden.

Die Reichsindexzahl

Berlin. 18. Juni. Gegen die Art der Feststellung der Reichs Indexzahl für die fortschreitende Teuerung sind von Vachverständigen schon seit zwei Jahren Bedenken erhoben worden, weil bei der Berechnung wesentliche Bedarfsaus- kaben nicht berücksichtigt werden und die Indexzahl des statistischen Reichsamts darum immer zu nieder erscheint. «Diesen Bedenken haben sich nun auch die Gewerkschaften ^^geschlossen, die sich bisher gegen die von den Sach sel­igen geforderte Höhersetzung gewehrt hatten in der Be- si» könnte mittelbar zur Abwehr zuweitgehender Lohnforderungen benützt werden. Die drei Gewerkschaften haben beantragt, daß der vor einiger Zeit gebildete ge­werkschaftliche Beirat beim Statistischen Reichsamt bei der Feststellung der Reichsindexzahl Mitwirken soll,

Unruhen in Berlin

Berlin. 18. Juni. In verschiedenen Bezirken der Stadt Berlin fanden am Sonntag Ansammlungen statt, die von Radikalen aufgereizt wurden, mit Gewalt die Herabsetzung der Lebensmittelpreise zu erzwingen. Ein starkes Polizei­aufgebot konnte die Ladengeschäfte vor der Plünderung Ken.

Nach Brandenburg a. d. Havel mußten Polizeiverstär­kungen abgesandt werden, da die dortigen Streikenden eine drohewde Haltung entnahmen. Der kleine Belagerungszu­stand wurde verhängt.

Bayern lehnk das Reichsbcchnfinanzgeseh ab

München, 18. Juni. Der Wirtschaftsbeirat der Bayer. Lolkspartei lehnte den Entwurf des Reichsbahnfiuanzge- setzes, wodurch die Reichsbahn zu einem Sondervermögen des Reichs gemacht werden soll, aufs schärfste ab. Der Ent­wirrt würde die Erhaltung der Eigenart und staatlichen Selbständigkeit Bayerns aufs schwerste gefährden und Bayern müsse, falls der Entwurf zustande käme oder gar die Verpfändung des Rsichseisenbahn Tatsache würde, die selbständige Verwaltung seines Eisenbahn- netzes zurückforoern. Der Kampf sei nicht ein Aus­fluß desParrikularismus", sondern um die Erhaltung der deutschen Wirtschaft und Kultur.

Die Bolen in Danzig

Danzig. 15. Juni. Der polnische General Seli g owsk i, n feinerzeit. !m Einverständnis mit Frankreich, mit seinen sreischare:: Wilna übersollen hat und seitdem besetzt hält, t in Danzig eitt-retroffen. und man befürchtet, daß er Kren ähnlichen Handstreich gegen Danzig im. Schilde führe.

- Und der deulsche Michel sieht daneben und rückt die sipfelmützs auf das andere Ohr.

England schühk Bulgarien

Baris, 18. Juni. Die Pariser Ausgabe der chlhica-m Tribüne'' berichtet aus Wien, die britisch? Regierung Habs angesichts der Mobilmachung iu Serbien die Regierung in Belgrad wissen lassen, daß Großbritannien im. Fall eines Kriegs Bulgarien seine vollkommene finanzielle und mora­lische Unterstützung gewähren werde. Dieselbe Mitteilung lei der tschecho-slowakischen, - rumänischer' und griechischen Regierung zugegangen.

Die Amerikaschulden

Washington. 18. Juni. Schatzsekretär Mellon wird am 86. Juni nach Europa reisen, mn mit den verschiedenen Re­gierungen über die Schulden an die Vereinigten Staaten zu verhandeln. Das englische Schatzamt hat als erste Abzah­lung der Kriegsschuld 59 Millionen Dollar nach Washington adgeschickt. - '

Die Not in den südruMchen Schwabenkolonien

ex». Nach derDeutschen Bessnrabischen Zeitung" hat in den schwäbischen Kolonien Südrußlands die furchtbare Not schon wieder begonnen, nachdem, die Darräte in den meisten Familien seit Ende Mörz aufgebraucht sind. Die Sowjet- Regierung tut nicht das Geringste, um die Lage zu bessern; statt Lebensmittel für die Leute oder Pferde, Wirtschafts- geräte u. dergl. für den landwirtschaftlichen Betrieb zu sen­den, hat sie im Gegenteil noch Abgabe cm Getreide, Brüter usf. verlangt. Das große Sterben hat schon wieder ein­gesetzt. Wie wahnsinnig laufen die dem Tod Geweihten aus den Straßen umher mit uufgetriebeii-m Gesichtern und Lechern. Ihre Augen starren gläsern ins Weite, ihr Mund murmelt unverständliche Worte. Besonders schrecklich ist der Anblick der Kinder. Sie haben einen Gesichtsausdruck wie Greise: ihre Haut ist fahl, ihr Leib verunstaltet. Und tage-, sa wochenlang dauern dis entsetzlichen Qualen dieser Opfer des Todes. Ebenso traurig ist der geistige Zerfall in den einst so blühenden, strebsamen Kolonien. In einem ihrer Hauptorte, wo früher neben einer achtklassigen Dorfschule zwei vierklassige Mittelschulen für Knaben und Mädchen mit zusammen 19 Lehrern bestanden, ist das Schulwesen auf drei Klassen irrit vier Lehrern zusammengeschrumpft: erwachsene Schüler gibt es nimmer; zwei Schulgebäude stehen leer, das dritte ist eine halbe Ruine: es fehlt an Schulbüchern und Schreibmaterialien; aller Religionsunter­richt, sogar der häusliche, ist verboten. Einige der tüchtig­sten Lehrer find von den Bolschewiken erschossen, andere als politisch unzuverlässig entlassen, wieder ander« mußten den Dienst aus Mangel an Schülern aufgeben. Was die Not übriggelasien hat, wird durch das bolschewistisch« System untergraben.

Bestellt denGesellschafter!"

Württemberg

Stuttgart, 18. Juni. Der Landtag tritt am Mittwoch den 27. Juni wieder zusammen.

Stuttgart, 18. Juni. Zum Schutz der Republik. Die Staatsanwaltschaft hat auf Grund des Gesetzes zum Schutz der Republik gegen die Leiter einer Betriebsversamm­lung der Eisenbahnwerkstättenarbeiter in Cannstatt ein Ver­fahren eingeleitet wegen einer gefaßten Entschließung, in der es heißt:Sollte die Regierung mit diesem Mittel (Be­schlagnahme der kommunistischen »Südd. Arbeiterzeitung") der Unterdrückung fortfahren, so sind die Versammelten ge­willt, andere Maßnahmen zu ergreifen, um sich ihr Recht zu erzwingen."

ep. Stuttgart, 18. Juni. Die 80. Hauptversammlung des Gustav-Adols-Bersins in Württemberg wird am 17. und 18. Juli d. I. in Vaihingen a. d. Enz stattfindsn. Die Liebes- arbeit des Vereins, die zunächst den evangelischen Kirchen­gemeinden in der Zerstreuung, derDiaspora" gilt, findet gegenwärtig besondere Be uhtung und Teilnahme, da sie un­ter den ietziacn Verhältnissen in cei-brin Maße den deutschen Boltsaenossen in den besetzten und den losgelösten Gebieten des Deutschen Reichs wie dem Auslandsdeutschtum zugute kommt. Redner aus den entsprechenden Gebieten werden er­wartet.

Stuttgark. 18. Juni. Nuhrkinder. Heute trafen wei­tere Kinder des Ruhrgebiets hier ein. Sie sollen auf die Ober- ämter Aalen, Neresheim, Backnang, Marbach, Besigheim, Laupheim, Biberach und Saulgau verteilt werden. Am 20. Juni kommen die Kinder in die Oberämter Stuttgarr-Stadt and Amt, Cannstatt, Brackenheim, Weinsberg, Maulbronn, Welzheim, Heidenheim und Rottweil, und am 21. Juni für Oehringen und Ravensburg.

Geständnis. Der ledige Schlosser Eugen Strauß von Tannstatt, der seit einiger Zeit sich in Untersuchungshaft be­findet, hat endlich eingestanden, im Jahr 1920 im Schloß Wilhelma den Diebstahl von acht wertvollen Oelgemälden verübt zu haben. Anstifter und Hehler sind der Bilderhäno- ler Viktor Nessel, dessen Geliebte Lina Braun und dis Eheleute Karl und Josefine Reber in Cannstatt.

Gestürzt. Bei einer Uebungsfahrt zur Bergprüfungsfahrt ist am Freitag abend ein 22jähriger Kaufmann aus Bamberg an einer Biegung der Solitude auf ein Personenauto anfge- fahren und gestürzt. Mit schweren Verletzungen wurde er ins Morienhospital verbracht, wo er in der Nacht zum Sonn­tag starb.

Verhaftung. Ein. 23jahrigcr Kaufmann, der in einem Stuttgarter Hotel angestslct war und dort 214 Millionen Mark unterschlagen hatte, ist in München verhaftet worden. Das Geld batte er bereits verbraucht.

Stuttgart, 18. Juni. Fe st genommene Diebe. Die Brüder Otto und Willi Funk von Ludwigsburg haben in letzter Zeit aus Schaukästen in allen Stadtteilen Waren im Wert von etwa 114 Millionen Mk. erbeutet. Einer der Täter wurde festgenommen. Ein Teil der Beute konnte den Bestohlenen wieder zurückgebracht werden.

Die Eisenbahntarife werden auf 1. Juli d. I. wiederum erhöht werden.

Erdbeeren. Am Samstag kamen erstmals die Erdbeeren in größerer Menge auf den Markt. Im Kleinhandel kostet das Pfund 7000 Mark.

Spaichingen, 18. Juni. Holzverkauf. Die Firma Matth. Hohner A.-G. in Trossingen ersteigerte einen pracht­vollen Baumstamm von der Gemeinde Durchhausen um 2 771 897 Mark.

Tuttlingen, 18. Juni. Radler fest. Zum 10. Südd. Radfahrer-Bundessest am nächsten Sonntag sind bis jetzt 86 Vereine mit rund 6000 Radlern angemeldet. Der Fest- zug dürfte eine Länge von 56 Kilometern haben. Im ganzen sind 350 Preise im Wert von 56 Millionen Mark ausgesetzt.

Lünzslsau. 18. Juni. Jubiläum. Zur 50-Jahrfeier des hiesigen Lehrerseminars sind die Anmeldungen von aus­wärtigen Gästen sa zahlreich eingelcmsen, daß die Unterbrin­gung auf g-oße Schwierigkeiten stößt.

Göppingen, 18. Juni. Einbrecher. Ein 17jähriger Einbrecher hat durch Durchschlagen des Dachs imPavil­lon am Sand" für 800 000 Mark Waren gestohlen. Der Dieb konnte mit seiner Beute abgefaßt werden. In Klein­eislingen stahl der 21jährige Taglöhner Georg Krumm für 400 000 Mark Waren. Äuch er sitzt bereits hinter Schloß und Riegel.

Mergentheim, 18. Juni. Teure Weide. Die Schaf­weide der Gemeinde Merchingen wurde für 1923/24 von Domänepächter Rudolph-Marienhöte um 26 100 000 , il gepachtet. Im Vorjahr hatte die Weide 44 000ll einge- brachtz

Vom Bodensee. 13. Juni. Bor dem Krieg waren es 3 0 st a :: l i ch e Da m vfcr. dis den Vodensee durchfurchtsten. Biele dieser Schiffe liegen um» abgetakelt auf den Wersten und sind um billigen Preis käuflich. Der Länderoerkehr an» Bodeusee infolge der Entwertung der deutschen Und öster­reichischen Währung ist stark zurückgegangen. In Ordnung sind noch die Schiffe der schweizerischen Bundesbahnen, aber sie haben wenig zu tun und der Fahrplan ist stark einge­schränkt. Auch die Boote der schweizerischen Dampsboatgesell- schuft, die den 'Verkehr zwischen Konstanz und Schaffhaustu besorgen, sind schlimm daran und es wurde schon davon gn vrochen, daß dieser Betrieb ganz eingestellt werden soll, jeden­falls wird der Fahrplan in diesem Sommer sich auf das Nö­tigste beschränken. Ganz einstellen will man ihn deshalb nicht weil er die Grundlage für die künftige Rheinschiffahrt Basel- Bodense« werden soll.

«

Herrenberg» 19. Juni. Ztegenschau. Letzten Sonn­tag vorm, fand in den Stallungen der GastbofeS z. Hasen hier die Ziegenschau de» BezirkSztegenzuchtveretnS Herrenberg mit P-ämierung statt. Etwa 30 Ziegen, die durchweg der rehfarbtgen Schwarzwaldrasie angehörten, und eine kleinere Anzahl von Jungtieren waren von Herrenberger und Kup- ptnger Züchtern zur Schau gestellt. Al» Preisrichter fungier­ten die Herren Tierzuchtassistent Haefele von der Lcmdw. Kammer, der an Stelle de» verhinderten Oekonomterat Schee­ler erschienen war, Landw. Inspektor Fotz und Ziegenhalter Böllm Degerloch. Bei dem durchweg sehr guten vorgezeig- ten Zuchtmaterial war es für die PreiSrichlerkommtsston nicht leicht, ihres Amte« zu walten. ES fand dann im dichtbesetz ten Saale de» GastbofS zum Hasen ein Vortrag de» Herrn Haefel« über die Bedeutung und die Aufgaben unserer hei­

mischen Ziegenzucht statt. Die lehrreichen Ausführungen de» Vortragenden fanden lebhaften Beifall seitens aller An­wesenden.

Aus Stadt und Bezirk.

Nagold, den 19. Juni igZZ

Ehrung. Auch der ver. Lieder- und Sängerkranz lieb eS sich ntchr nehmen, den wtedergewählren Herrn Sladivor- stcmd am gestrigen Abend mit einem wohlgelungenen Siä,d- chen zu ehren. In herzlichen Worten brachie Herr Präzeptor Wieland die Glückwünsche zum Ausdruck und verband damit zugleich den Dank iür die dem Verein zuteil gewordene Un­terstützung und Förderung. Herr Stadischuitberß Maiec dankte hierauf in bewegter Ansprache mit der Versicherung auch fernerhin dem Verein, der außerordentlich groß? Bedeu­tung im Leben der Stadt hat und sich bei so vielen Gel geu- heiten zur Beifügung stellte, nach besten Klüften beizusnh?,. Bei einem gemütlichen Trunk in d,r Traube w: rde da» qvte Einvernehmen aufs neue besiegelt.

fs Besuch. Der Kirchenchor St. Eberhardt-Stuttgart war vorgestern hier zu Besuch. Wer den vormittägig. Gottesdienst in der kathol. Sladrtirche besucht hat, da» Gotteshaus war voll, der konnte sich an den großartige» Leistungen Chor» nicht genug erbauen. Es war ein hoker Kunsteenutz dasLimite 8piritus" von Schüuky und die Messe in von I. Ryetnberger zu hören. Da schwe gr die Kcu k ip-,- denn da» war hohen Lobe» wert. In GÜvdrtnger, nirhin die Gäste, einer besonderen Einladung folgend, einen Abstecher gemacht hatten, wurden sie im Rößie vortrefflich dewtuel. Hur m der Traube war gegen 5 Uhr Zusammensein mit den Angehörigen der Stadtpfarrei, wobei die Slunganer Sängerschar ihre Kunst im Vortrag weltlicher Wersen bsmik«. H. Stadtpfarrer Dr. Mager nahm Veranlassung den denzlern" warmen, herzlichen Dank zu sagen und si.- zum .Wtederemmcnkommen" einKUladen. Und diesem Dark uns Wunsch schließen wir uuS an.

Lurnkurse werden für Lehrer und Lehrerinnen an Volks­schulen vom 28. Juni bis 1. Juli und vom 23. Juli bis 4. Aug> an der Landesiurnanstalt in Stuttgart abgehalten.

Die neuen Postgebühren vom 1. Juli an: Fernbrief M Ortsbrief 120, Doppelbrief im Ort 180 ^<(, Postkarte im Orts­verkehr 60 -ll, im Fernverkehr 120 -4(, Drucksache bis 25 §r 60 -N, über 25 bis 50 Gramm 120 Mark, über 50 bis 100Er 180 -/(. Das leichteste Paket in der Nahzone wird mit M-ch in der Fsrnzone mit 1800 V(, Pakete von 35 Kilo mitM bc-zw. mit 3000 V( berechnet werden. Die Postanweisung Im 1000 -.ll ist mit 180 -N zu frankieren, die Zahlkarte mit 60 L Di? Grundgebühr für Telegramme wird auf 480 erhöht jedes Wort kostet 240 -K. Ein Automatengesprüch 300 -N, Kar Gespräch von einer Teilnehmerstelle aus 150 -K.

Surzarbeikenvochenkarten. Für Angestellte und Arbeiter die nur an einzelnen Tagen der Woche arbeiten können, trii! bei Eisenbahnfahrten vom 25. Juni bis 30. September dii Bergünstigung ein, daß Wochenkarten für 3 Hin- und Rück­fahrten bis zu 75 Kilometer Entfernung zu entsprechend bil­ligerem Preis ausgegeben werden. In den Anträgen, d!« spätestens nach 3 Monaten zu erneuern sind, ist vom Arbeit­geber die verminderte Beschäftigung zu bestätigen.

Die Peronosporrr ist in verschiedenen Gegenden des Lan­des wieder ausgetreten. Die zweite Bespritzung der Wein­reben wird dadurch unvermeidlich.

" Schützt die Pflanzen! Mit dem Beginn der schönen Iah- reseit, der Zeit der Ausflüge, wird es notwendig, auf ein« Unsitte hinzuweisen, die den Schmuck der Heimat bedroht Biele Ausflügler können es nicht unterlassen, Riesensträußi zu sammeln und wahllos alles an Blumen abzureißen, war sich ihnen bietet. Durch solche Roheit gegen klein« Sträußchen soll nichts gesagt werden wird eine Reih« von Gewächsen, die einen Schmuck unserer Auen bildet, direkl mit Ausrottung bedroht. Zu schützen sind unbedingt- Türken­bund, Märzenbecher, Wiesenschwertlilie, alle Knabenkräckt Pfingstnelke, weiße Teichrose, Trollblume, Kuhschelle, Leber­blümchen, Silberblatt, Sumpfporst, Schneehei-de, wohlriechen­des Primel alle Enzianarten Kellerhals, kuglige Rapunzel Alpenlattich, Bergwohloerlei. Die Verordnung kann ihrer Zweck nur voll erreichen, wenn das Publikum selbst an ihm Durchführung mitwirkt. Jeder, dem die Heimat lieb ist sollte gegen Verwüster und Uebertreter dieser Verordnung cmstreten.

Allerlei^

Die Saalkcrlspccre. Dem thüringischen Landtag ist eine Vorlage für Vorarbeiten zu einer Wasserstauanlage des Saaletals bei Saalburg und Burgk zugegangen, die jetzt mit Rücksicht auf die Erwerbslosen in Angriff genommen wer- den soll. Die Anforderung beläuft sich vorerst auf 50 Mil­liarden Mark.

Die Wärme des Blitzes ist etwa aus der Schmelzbarkeit der Blitzableiter zu erkennen. D-.e Spitzen der Blitzableiter wurden früher vergoldet. Das Gold schmilzt etwas schwerer als Silber und leichter als Kupfer, nämlich bei 1037 Grad- Später verwendete man das widerstandsfähige Platin, aber auch Platin schmilzt bei Blitzschlägen, obgleich es erst bei einer Wärme von fast 1700 Grad ins Schmelzen kommt. Durch Zufall hat man neuerdings feststellen können, d<E auch eine aus denr sehr festen Metall Iridium hergesteW Blitzableiter-spitze durch einen Blitzschlag abgeschmolzen wurde. Jrdium besitzt einen Schmelzpunkt von 2000 Grad- Der Blitz muß also eine höhere Wärme als 2000 Grad be­sitzen.

Eisenbahnräuber. In Frankfurt a. M. wurden nicht we­niger als drei Eisenbahnzugführer, Raimund Strohmeyer. Leonhardt und Haas verhaftet, die seit langem die Reisenden in den V-Zügen bestohlen hatten. Man fand in ihren Woh­nungen goldene Uhren usm. im Wert von über 300 Millionen Mark, ferner mehrere Millionen Bargeld in verschiedenen Sorten, und bei einem der Diebe über 100 Koffer. Als Haupt­hehler rr-arde der inzwischen aus dem Dienst entlassene Eisen- bahnsekretür Voigt ermittelt. Weitere Verhaftungen stehen bevor.

Schkffvz-nftnnmenskosi. Auf der Ausfahrt nach Helgoland

wurde der BergnügungsdamvferKaiser der Hapag von dem englischen KöhlendampferBellbre gerammt uno schwer beschädigt. Ein Reisender blieb tot, vier wurden schwer, viele leichter verletzt. Auch der englische Dampfer m schwer besckädiat.