Wemekord im C'.^Uäuten. In Englano pr wieve, einmal ein neuer Weltrekord ausgestellt worden, und zwar im Glockenläuten. Die im 17. Jahrhundert gegründete Gewerkschaft der Glockenläuter hat sich auf diesem Gebiet allmählich zu Leistungen emporgearbeitet, die man in En«- land als weltbedeutend ansieht. Der bisherige Rekord map im Dezember 1901 von den Glockenläutern in Birmingham aufgestellt worden. Er wurde aber jetzt in Southwark mit einer Zeitdauer von neun Stunden 48 Minuten ununter, brochenen Läutens übertroffen. An der Aufstellung dieses Rekords arbeiteten zwölf Männer, ohne während der gan- zen Zeit Nahrung zu sich zu nehmen. Die Kathedrale von Southwark hat zwölf Glocken. Man hat berechnet, daß diese Glocken 37 Jahre geläutet werden müssen, wenn alle möglichen Kombinationen erschöpft werden sollen. Die Mit- Welt darf sich also noch auf eine Reihe neuer Rekorde gefaßt Machen.
Das Ertönen der Telegraphen« und Telephondraht, pfähle bet schönem Wetter. Ost hört man ein mehr oder weniger starker Summen der Telegraphen» und Telephon- drähte auf ihren Ständern, den Pfählen. Legt man dar Ohr an den Telegraphenpfahl, so hört man die rätselhaften Töne noch besser. Woher diese Töne kommen und waS sie uns verraten, beamwortet H. R. in der Monatsschrift der Kepler- bundr »Unsere Welt" tn anschaulicher Weise. Dar Ertönen der Drähte ist gleichbedeutend mit einer Wettervorhersage. Pros. A. Field, ein berühmter Meteorologe in Ottawa, har dier bestätigt. Dem Winde verdanken wir aber diese Vorhersage tn direkter Weise nicht, da das Ertönen der Drähte auch bet völliger Windstille erfolgt; auch Regen oder sonst eine atmosphärische Erscheinung ist nicht die Ursache deS Er tönenr der Drähte bezw. der Vorhersage; denn nur bei schönem Wetter können wir es hören. Durch vergleichende Beobachtung mit der Wetterkarte kam man zur Enthüllung der scheinbar überirdischen Stimmen; nämlich: auf tiefe Töne hin und bei schwachem Singen der Drähte erfolgte ein Wetterumschlag in 30 dir 40 Stunden, also in ein bis zwer Tagen; es trat Regen ohne sehr stacken Wind ein; bet sehr starken, hohen und pfeifenden Tönen trat schon in 6 bis 10 Stunden Regen oder Schnee mit Sturm ein. — Töne werden durch schalleitende Schwingungen heroorgrru- fen; so auch hier. Nach Prof. Fields Versuchen und Beobachtungen entsteht beim Eintritt von schlechtem Wetter stets eine »seismische Unruhe" in der Erdrinde, d. h. ein Schwanken und Erzittern des Erdbodens, das das äußerst feinfühlige Horizontalpendel eines Seismographen deutlich angibt. Das heraunahende barometrische Minimum oder Tief, wie man es ans jeder Wetterkarte finde», läßt den Erdboden und da mit die Telephon- und Telegraphenstangen mit ihren D-ätzten leise vibrieren (erschüttern, schwingen). Dak menschliche Ohr hört nun die den langen Schwingungen entsprechenden Grundtöne wegen zu geringer Schwingungskraft nicht; da gegen vernimmt das Obr die Oberlöne. Der Wetterprophet
in den Telegrophendrähten „arbeitet" schon, wenn der Kern der barometrischen Depression (d. i. des Gebietes de» niedrigsten Luftdruck») sich in der großen Entfernung von mehreren hundert Kilometern befindet.
Letzte Nachrichten.
Postraub
Ikotßen^ 8. tkmß. Die kranzösffche Zollbehörde beschkW «chnrte hier 1200 Postpaket«, Brief, und Geldbriefbeutel, sowie TelegmphenmatemÄ aus dem Moseldampfer »VerninA Mrs". Für die Freigabe verlangen sie 500 Millionen Marks Bei der Rückgabe des besehen Posthaufes in Offen bürg (Baden) fehlte ein großer Test des Barbestandes. In Bingen wurden 223 Einschreibesendungen und in Trier 6 Ben« «l mtt Bcheffendungen »beschlagnahmt".
Handelsnach richten
. Dollarkwrs am 2. 3rml: 80 951.90 (76 440.60).
1 Pf-. Sterl. 361 095, 100 holl. Gulden 3062 800, 100 SchW Franken 1411 PO, 100 stanz. Franken 508 870, 100 bela. Franken S36 400, 100 ilail. Franken 366 550. 100 öst. Kr. 111.72, 100 lscheisst Kronen 235 400, 100 poln. Mark 116.
Goldankaufspreis -er Neichsbank und Post für ein Znxmzig- Markstück ab 4. 3uni 260 000 Mark, für eine Neichssilbermünzs !>er 5000fache Betrag -es Nennwerts.
Das Goldzollausgeld wurde für die Zeit vom 6. bis einschließlich 12. Juni von 991900 v. H. auf 1189 900 v. H. erhöht.
Auf die Sprozenlige preußische Kali- und Roggenanleihe sind t90260 700 Kg. Kali und 1460 063 Ztr. Roggen gezeichnet worden. Pa nur 100 Millionen Kilo Kali und 400 ÖOO Zentner aufgelegt Waren, ist die Kalianleihe 5mal, die Roggenanleihe 3mal über- zeichnet worden.
Me Preise für Stickstoff-Düngemittel sind wir folgt neu festgesetzt worden: Schwefelsaures Ammoniak, nicht gedarrt und nicht gemahlen 13 900 (ab 24. Mai: 9300), öasselbe gedarrt un- gemahlen (4000, salzsaures Ammoniak, Ammonsulfatsalpeter un- Kali-Am- Monsalpeetr 13 900 (9300), Natronsalpeter 15 250 (11100). Kalk- stickstoff 12 500 (8300) für -as Kg. Stickstoff. Diese Preise gelten mr alle vom 1. 3uni ds. 3s. ab zur Versendung gelangenden Mengen Ms auf weiteres. — Die jüngst beauftragte Kommission -es Kali- kates hak im Verfolg -er neuen Kohlenpreiserhöhung jetzt eins Weitere Erhöhung für Kali beschlossen, nämlich um 45,72 v. H. mit Wirkung ab 1. 3unt.
Lebendes Dieb aus Südwest-Afrika. 3n Hamburg trafen mit Pem Dampfer .llrundi' etwa 200 Stück Ochsen aus Sü-west- Astika ein, welche mit -er Bahn nach -em Binnenlande geschasst wurden. Dies ist die 3. Sendung Schlachtvieh aus Südwest-Astika pnd alle Transporte haben Lie Reise gut überstanden.
Lebensmikkelpreise in Hamburg. Butter 12 400, Milch 1500. Warkenbrot 2600.
WeizenmehlrichkprerS der Süddeutschen Mühlenveremigung am z. 3uni 440000 (400 000) für 100 Kilo mit Sack ab Mühle.
Am Eiermarkk. 3m Grotzverkauf notierten für 1 Stück in Mark stm: Berliner Markt 500—600, Sächsischer 550—600, Oldenburger ^00-590. Schlesischer 500—570, Südd. 540—600, Westdeutscher
Berliner Karkoffslnotiernng vom 1. 3uni. Die Berliner No- iierungskommission für Kartoffeln notierte für 50 Kg.: Weiße und xccke 5500, gelbfleischige 6000 ^l.
Märkte
Naslatker Schweinerne,rkk. Bei gutem Geschäftsgang wurder für das Paar Läufer 700 000 bis 1 Million Mark und für -r>- Paar Ferkel 400—500 000 Adark bezahlt.
Schweinemarkt Winnenden, 31. Mai. Zugeführt 95 Stück Milchschweine. Preis für das Stück 350 000—430 000 Schlep- pen-er Verkauf.
Aruchkmarkk Winnenden, 31. Mai. Die Zufuhr betrug IN Zentner Weizen, 196 Zentner Hafer, 8 Zentner Dinkel, 12 ,- Zentner Roggen, und 2,5 Ztr. Gerste. Preis für Weizen 99 bi- llOOOO für Hafer 64—74 000 -K, für Dinkel 80-82 000 für Roggen 80—90 000 ttl, für Gerste 900 000 je der Zentner/
Den Hundefemden
Ihr liebt die treuen Hunde nicht,
Weil euern Herzen fremd geblieben,
Was aus der Hundeseele spricht.
Und wie ein Hund vermag zu lieben.
Das Tier seht ihr im Hunde nur,
Geschaffen, willig euch zu dienen;
Euch ist der Schöpfer der Natur In diesem Wesen nie erschienen.
Kommt nur ins Elend erst einmal Von allen, die ihr liebt, verlassen,
Und fühlet der Enttäuschung Qual,
Dann lernt ihr Hundetreue fassen!
Und wenn ihr fern dem Weltgewühl In stiller Einsamkeit begraben,
Wohltuend ist dann das Gefühl,
Doch einen wahren Freund zu haben.
Wenn unsre Hände er beleckt,
Aus klugen Augen aus uns schauend,
Die Pfote uns entgegenstreckt,
Nur uns ergeben und vertrauend:
Dann regt der feste Glaube sich.
Weil uns ein Wesen treu geblieben.
Dann lernt man unerschütterlich,
Den Schöpfer im Geschöpfe lieben.
Und wenn ihr das Gefühl nicht kennt,
Ich es zu sagen mich nicht scheue:
Vom Hunde, den ihr „Köter" nennt,
Lernt eine TiHeM» —-lerntdieTreue!
O.L
Amtlicher MenfaWa«
für Württemberg, Hohenzollem und die wichtigsten Anschlußstrecken der benachbarten Länder mit Uebersichtsfahrplan
der Kraftwagenlinien und Postfahrplan Sommerdienst 1923. Gültig vom 1. Juni an.
Vorrätig bei
Buchhandlung Iaiser, Nagold.
1358
Leigpreffe z. Herstellung von Spaßen, Band» u. Suppennudelu für Betriebe v. 6—40 Personen. Wiederverk. erh. Rabatt. Verlangen Sie Prospekte.
Christ. Kipp, Fabrik hauswirtschaftlich. Maschinen und Geräte
Holzhausen
OA. Sulz. Telefon 20.
Papiergeldftreifen
für alle Papiergeldsorten empftchlt Buchhandlung Baiser.
Zum baldigen Eintritt suche ich eine
1417
tScktise ItSekin
bei hohem Lohn und guter Behandlung.
Ü 6 M. kerlsoll, KsM. 2 . «Lllläs-.
MüIpMV
ÄcküdM SW» MWeMckN »i. WM
smpüedlt
k. V. 2 äl 86 l. MSgM.
kommt nach dort. Aufträge erbittet sofort au die Geschäftrst.ö. Blatter. Vt ttt) 8»ttlvr Klavieriechn.ker und Kouzertstimmer
Gellertstr. 18 Tel. 1210.
W. Forstamt Hofftet!
Post Teinach
TtaiM-Verlaus.
Mittwoch d. 13. Juni vorm. 18 Ahr im Lamm tn Neuweiler aus Hut Agenbach, Rehmühle, Aichelberg: Baust. 937 Is, 8681b, 381 II. Hagst. 328 I., 794 II., 48 Hl.. Hopfenst. 1190 I, 1960 II. Die Stangen sind mit wenig Ausnahme rein fichtene. Lorver- zeichnisse durch die Forstdirektion G.f.H. in Srutt- gart. 1431
Nagold.
IZ sk zz W
Wiesen
in Neuwiesen
verpachtet
heute Abend 7 Uhr am Platze, im Auftrag
W. Schweikle,
Schlosiermeifter.
Günstiges Angebot für Wirte.
I Löwen-
Mckül,
dar nalürlichekohlensaure
Mineralwasser.
welches Sie führen müssen» wollen Sie Ihre Gäste zufrieden stellen.
Aerztlicherseits bestens empfohlen.
Niederlage bei
Lmlendsm'. Msgolä
Telefon 91.
äu1klsdal!l-S880li
bet Bnchhandlg. Zatser
j ^inlsrlung j
^ jzu einem ^
lLWMnmtra- ».. Rchgebiet:
1 von Herrn vr. Wetzel 1
f am Dienstag abend V-8 Ahr im Gemrrbkschnlhans. f * Eintritt frei, jedoch sind freiwillige Gaben * O erwünscht, zur Unterstützung der Ruhrhilfe. O
o Jedermann, insbesondere die Fugend, o ^ 1463 ist herzlich eingeladen. ^
Nagold. 1462
r.iclit8pisls.
Nur heute abend 8.15
der Grotz.Film
Die sterbenden Völker Heimat in Not.
1. Teil in 7 großen Akten.
üllrlüllülellelüllnlüllallälül
Haarsodark
lsss werden Ikrs
ka8iki'MV88el' u.
bokorsn
sonie alle r»<:b»rtiLv1 Assvblicksu von
Otto Itrrpplor
Us 88 sr- u. 8 tsdlwsrsn
R8. RssierklivASv vsrcksu wil 8ps»1i>,Iws,8ekiusu xilllklliob Ksseklikksv.
üIIüIrHölüIlöllZÜZllsilZüIIöl Tinte rmps. S. W. Zaster.
V»Ä«IL
Delskon 784
Lüvedsü-Lelm
Nised-Ielm
Leaer-Lelm
8vdeUsvll «Zs
/-ares/r /
Das große Lehrbuch ver Wäsche. vi° beste
Anleitung zur Verstellung der Wäsche. 1000 Abb. und 26b Schnitte.
Das Buch der tzaus-
schueiüerei. w-rwoll sLr
Lernende, Lehrende und im Schneidern Geübte.
Las Buch der Puppen-
kleiÜUNg erläutert die Selbstbekleidung aller Ar. ten von Puppen. Schnitte stnd beigelegt.
Das Stricken u. Häkeln von Jacken, mntzen n.
Schals, n>. groß. Schnittbg.
DaSFiicköUchiebrtAusbes- sern, xrak». Umändern nsw. tmWisttbr VetirlstMM MM!i.
1460 Nagold, 4. Junt 1923.
Statt jedrr besondere« Anzeige.
Trauer-Nnzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten mache ich die schmerzliche Mitteilung, daß meine liebe unvergeßliche Schwester
nach schwerem, in aller Geduld ertragenem Leiden im Alter von 76 Jahren Sonntag Mittag 11 Uhr durch einen sanften Tod erlöst wurde.
Um stille Teilnahme bittet: der Bruder:
Gottlob Günther, Tuchmacher.
Beerdigung DtenStag Mittag 1 Uhr.
1424
Nagold, 1. Juni 1923.
Zu beziehen durch Knchhandl. Iaisrr Nagold.
Danksagung.
Für die vielen Beweise herzlicher Liebe und Teilnahme, die wir beim Htnscheiden unserer lieben Gattin, Mutter und Groß mutter
l,
in so reichem Maße erfahren durften, für die trostreichen Worte des Herrn Dekan, für die vielen Kranzspenden und die zahlreiche Leichenbeglettung von hier und auswärts sagt he:zlichen Dank.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen der Gatte: Matthäus Mast, Schneidermeister.
MMkei'