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Radolfzell, 3. Juni. Ueber die umgekehrte Welk sprach der Vorsitzende der badischen Zentrumspartei Abg. Dr. Zchoferim kath. Gesellenverein. Heute zähle man 1. Geld, aristokcatie, 2. Muskelaristokratie, 3. Geistssaristokratie. Da- ^ei aber grundfalsch. Alle Fortschritte seien nicht der Hand-, iondern der Kopfarbeit zu danken; die großen Erfindungen leien das Werk der Kopfarbeiter. Wenn wir wieder hoch­kommen wollen, müsse das Mißverhältnis wieder in die rich­tige Ordnung gebracht werden: zuerst die geistige, dann die körperliche Arbeit und am Schluß erst der Geldsack. Wie verderblich das verkehrte Verhältnis wirke, sehe man bei den jungen Arbeitern, die anstatt zu lernen und im Hand­werk und Gewerbe sich auszubilden, die viel zu hoch bezahlte Lohnarbeit in den Fabriken vvrziehen und untüchtig bleiben, dagegen für Sport und Luxus Geld und Neigung in über­reichem Maß besitzen. Das sei weder christlich noch philoso­phisch oder naturrechtlich zu verantworten. Daß dis Studie­renden gezwungen seien, ihren Unterhalt durch körperliche Arbeitsleistungen in der Ferienzeit zu verdienen, sei ein be­dauerlicher und gefährlicher Zustand, der dazu führen werde, daß die geistigen Leistungen Schaden leiden und dag Stu- dium ein Vorrecht der Reichen werde. Bei der Besetzung der Staatsämter werde der Einfluß des Geldes sich geltend ma- chn und die Bahn dem Tüchtigen verschlossen werden.

Aus Stadt und Bezirk.

Nagold, den 4. Juni 1923

Messias Aufführung. Einen hohen, seltenen Genuß.b-reitete decMustkorrein gestern nachmittag den lehr zahlreich erschienenen Besuchern in der Sladtktrche durch Aufführung von Händel- Oratorium: Der Messias. Leitung und Mmvtrkendehatten sich durchweg ihrer Aufgabe aufs Beste entledigt. Gewaltigen Ändmck hinterließen die prächtigen Chöre und Etnzelgesänge und die dankbaren Zur Vier lauschten gespannt bi« zum letzten Angenbbck der edlen Fülle des Gebotenen. (Wir werden mor­gen näher daraus eingeyen. D. S)

Lichtbildervortrag. Morgen Dienstag Abend findet im A-werbeschulhauS ein Ltchlbtldecoortrag statt über:Das Ruhrgebtet und gibt es für uns noch einen Weg zur Freiheit? Herr Dr. Wetzel aus Stuttgart, ein Nagoloer, gibt sich in dankenswerter Weise die Mühe, die Städte, die die Ereignisse seit Januar auf oller Lippen gebracht haben, uns im Lichtbild zu zeigen mit ihren unge­heuren Rrichlümern und wetten Arbeitsstätten. Dabei wird uns erst in vollem Umfange zum Bewußtsein kommen, welch riesige Wunde die Entreißung dieses Gebiets durch Poincars dem deutschen Volkrkörper geschlagen hat. Ist dieser Schaden überhaupt wieder heilbar? Darüber wird uns der R-dner tm 2. Teil de» Themas einiges zeigen und sagen; und da möchte er sich ganz besonders an die Jugend wenden. In einem Nachwort wird er ihr noch von seiner Tätigkeit als Führer einer Jungdeutschlandgruppe erzählen, die vaterlän­dische Einstellung von Jungdeutschland überhaupt iaufzetgen und zur Bildung einer Ortsgruppe hier auffordern. Eine Vereinigung der Jugend unter dem Wahlspruch: Wie Helsen wir dem Vaterland? kann nur jeder wollen und wünschen, deshalb müssen wir alle morgen Abend kommen ('.Anzeige).

Die ordentlichen Schwurgerichtssitzuuge» des III. Viertel­jahrs werden am Montag den 2. Juli vorm. Ilst/r Uhr in Tübingen und am Dienstag den 3. Juli vorm. 9Uhr in RsUweil e öffnet. Vorsitzender für Tübingen ist Landgerichts­direktor Dr Kaps und für Rottwetl Landgerichtsdirektor Rau.

Der deutsche Postscheckverkehr im Jahre 1922. Die Geld­entwertung, die besonders seit dem Herbst vor. Js. einen großen Umfang angenommen hat, spiegelt sich auch in den Ergebnissen des deutschen Postscheckoerkehrs für 1922 wider. Der Umsatz hat mehr als 9 Billionen Mark (9097 Milliarden) betragen und sich gegen das Jahr 1921 nahezu verdreifacht« Ein sehr erfreuliches Bild bieten die Ergebnisse des bargeld­losen Zahlungsverkehrs, in dem 7892 Milliarden Mark oder 86 Prozent des Gesamtumsatzes beglichen worden find. Ende 1922 haben dem Postscheckverkehr 913 789 Kunden angehört. Das Guthaben hat um 231 Milliarden Mark zugenommen und Ende 1922 243 Milliarden Mark betragen.

Die Markenbrokvsrsorgung. Nach einer amtlichen Mit­teilung im bayerischen Landtag wird die Reichsregierung eine Gesetzesvorlage einbringen, um die Markenbrotversor­gung im bisherigen Umfang noch einige Monate über den 15. August 1923 hinaus fortzusetzen.

Was haben wir bei unserer Ernährung im Haushalt zu beachten? Die gegenwärtigen Ernährungsverhältnisse haben den Reichsernährungsminister Dr. Luther veranlaßt, unter dem vorstehenden Titel von dem Sachverständigen für Lsbensmittelfragen, Geheimrat Prof. Dr. A. Juckenack in Berlin eine Broschüre schreiben zu lassen. In leichtvecständ- iicher Form gibt die kleine Schrift über die wichtigsten Lebens­mittelfragen, über die hauptsächlichsten Lebensmittel, über deren Zusammensetzung und Bedeutung für die Volksernäh- rung, über die Zubereitung, Frischerhaltung, zweckmäßigste Verwendung usw. Aufschluß. Man findet in dieser Schrift eine Fülle von Anregungen zur sparsamen und zweckent­sprechenden Ernährung.

Asche mit Lonne« Die Ausnutzung der Sonnenwärme zur Erzeugung von Wasserdampf war bisher nur in tropischen oder subtropischen Gegenden möglich, wie etwa in Kali­fornien, wo man an den verschiedenen Stellen nur 45 Regentage kannte. Dort sind seit Jahren Sonnenmotoren in Betrieb, die auf Farmen Pumpen betreiben und andere ma­schinelle Arbeiten leisten. Daß aber die Ausnutzung der Sonnenkraft auch in der gemäßigten Zone möglich ist, be­weist eine Erfindung, von der Dr. Paul Schröner in der neuesten Nummer derGartenlaube" Mitteilung macht. Da­nach hat der deutsche Professor Adolf Marcuse eineWärme­re" konstruiert, mit der auch in unserem nördlichen Klima dreiviertel der ausnutzbaren Sonnenenergie in nutzbare Ar­beit umgesetzt wird. Der Apparat ist so einfach, daß er selbst nn Haushalt Verwendung finden kann, und bald wird man wohl der Hausfrau nicht mehr empfehlen:Koche mit Gas!", sondernKoche mit Sonne!".

Erdflöhe. Kohlenrübenpflanzungen werden Jahr für Jo! hvn Erdflöhen schwer geschädigt. So klein die Tierchen lins

so groß iit ihre Zahl. Es kommt deshalb oft vor, daß st« junge Pflanzungen vollständig vernichten. Als bestes Be- kämpfungsmittel gilt das Wegfangen der Schädlinge mittelst eines breiten, beidseitig mit Raupenleim oder auch mit Teer bestrichenen Kartons oder Brettes, das unten mit kammarti­gen teerfreien Fortsätzen versehen ist. Wird diese einfache Vorrichtung so über die Kultur fortbewegt. daß die Manzen mit den unteren Enden berührt werden, so springen die Flöhe hoch und bleiben an der Masse kleben. Diese Arbeit muß bei guter Witterung vorgenommen und mehrmals wie­derholt werden. Für größere Grundstücke eignet sich ein Stück Tuch, das in besagter Weise bestrichen und ausgebreitet über den befallenen Acker getragen wird. Bei der Handhabung von Tuch und Brett ist Sorge zu tragen, daß der Teer dis Pflanzen nicht berührt. In Gärten und Gemüseanlagen leistet der einfache Karton ebenfalls gute Dienste. Hier behilft man sich aber auch mit bestem Erfolg mit Ofenruß, Tabak, staub oder anderen scharfen Stoffen, die auf die an ge feuchte­ten Pflanzen gestreut werden. Regnerische, kühle Witterung sagt den Tierchen nicht zu. Ebenso werden sie durch fort- währendes Feuchthalten der Pflanzbeete vertrieben.

Attenstetg. Die Bezirksfürsorgestelle hälthier am Dienstag 5. Juni Sprechtag. Teurungszuschüsse werden aus- bezahlt

Haiterbach. Liederkranz-Jubiläum. Am gestri­gen Sonntag feierte der Ltederkranz das 50jährige Jubiläum verbunden mit Fahnenweihe. Ueber 40 Vereine, viele mit Fahnen, hatten sich gegen 1 Uhr auf der Straße nach Salz­stetten zum Festzug ausgestellt. DaS Wetter war prächtig, der Festplatz herrlich tm Walds gelegen, stimmungsvoll und einladend der zahlreichen Gäste und Sängerschar wartend. (Avsführl. Bericht folgt.)

Familienforschung und Wappenrunde

Von Karl Busch, Berlin.

Der harte Krieg und seine entsetzlichen Nachwirkungen haben gelehrt, uns mehr als früher auf uns selbst zu be« sinnen und den Wurzeln unserer Kraft im eigenen Hause nachzuspüren. Als eine der gewiß seltenen günstigen Nach« Wirkungen ist unstreitig zu verzeichnen, daß eine größere Belebung des Interesses für die Familienforschung Platz gegriffen hat. Jede Familie sollte sich anschicken, ihre Geschichte niederzulegen und aus dem Leben so manches kräftigen Gestalt derselben Mut zu schöpfen, um an der Zw knnft nicht zu verzweifeln. Dazu ist jedoch erforderlich, daß sich die einzelnen Familienglieder mehr Vertrauen entgegen« bringen und Familienüberlieferungen beleben oder neu ins Leben rufen, um so den Grundstock zu legen für einen Fa« milicnverband. Vielfach haben Familien geschichtliches Mw terial, und es fehlt nur die Anregung, sich mit anderen noch lebenden Familienmitgliedern in Verbindung zu setzen. Es ist erstaunlich, welch reges Interesse sich herausbildet, wenn erst einmal der Anfang gemacht ist, und wie viele längstver« schollcne Urkunden dies Bestreben ans Tageslicht bringt zu« Freude sämtlicher Familienmitglieder gleichen Stammes. Als sicherstes Zeichen der Zusammengehörigkeit ist die Auffin­dung oder Neuregelung eines Familienwappens zu bezeichnen, was keineswegs eine unnütze Spielerei ist, wie vielfach angenommen wird. Der Adel, der meistens auf eine lange Tradition zurückblickt, weiß genau, warum er diese und sein Wahrzeichen, das Wappen, so liebevoll pflegt. War­um sollen die Bürgerlichen dies nicht auch tun? Haben doch ihre Vorfahren seit dem 14. Jahrhundert ebenfalls mit demselben Rechte Wappen geführt. Trotz aller Bemühun- gen der Fachvereine herrscht gerade auf dem Gebiet det Familien- und Wappenkunde eine überaus große Unkennt­nis, doch dürfen wir erwarten, daß die heutigen Zeituiw stände den Familienforschungen von Nutzen sein werden. Det deutsche Bürger besinnt sich wieder aus die Verpflichtung gegenüber seiner Familie, und dazu gehört jenes sinnreich« und seit 750 Jahren in Deutschland eingeführte äußere Zei« chen für den Zusammenhalt der Familie, welches wir Wappen nennen.

Es ist ein weitverbreiteter und fast unausrottbarer Irr« glaube, daß nur der Adel berechtigt sei, Wappen zu führen. Die Geschichte lehrt aber, daß zur selben Zeit auch die bürgerlichen Wappen geführt wurden; sie wurden häufig von Kaiserin und Fürsten verliehen und als Siegelblid, als Haus- odcr Handelsmarke u. dgl. benutzt. Familienwappen brachte man an auf Siegeln, Ringen, Grabmälern, Lederwaren, bemalten und geschnitzten Wandtafeln, sowie auf Porzellan und Schmuck. Am schönsten wirkte der Wappenschmuck aus farbenfreudigen gemalten Feststerbikdern, die heute noch, meist als sogenannte alteSchweizer Wappenscheiben", gro­ßen Wert besitzen. ' . . ,

Es ist nur zu bearüßen, wenn heute viele Familien sich auf die alten Ueberlieserungen besinnen und ihr Wappen wieder aufnehmen. Wer noch kein Wappen hat und gern eins führen möchte, wende sich an einen der Wissenschaft« lichen Vereine zur Familienforschung oder cm einen aner- kannten Wappenkünstler, der auch in der Lage ist, nachzu« forschen, ob nicht schon früher von der Familie ein Wappen geführt wurde; man prüfe aber den Ruf eines der sogenann- tenHeraldischen Institute", ehe man einem solchen Ver- trauen schenkt. Diese behaupten vielfach, daß für jeden Na­men auch ein Wappen vorhanden sei, und daß jeder dieses Namens es führen dürfe. Sie berufen sich dabei aus ein« europäische Wappensammlung", die gar nicht besteht, auch für alle Millionen Namen undenkbar ist.

Es würde hier zu weit führen, die heraldischen Regeln dar« zustellen. Es sei nur bemerkt, daß ein Wappen um so besser wirkt, je einfacher es ist. Wer Bilderrätsel fabriziert- verkennt alle guten heraldischen Grundsätze. Die Vorzeit hätte ein tieferes Verständnis für Einfachheit der Linien« führung und Wappenfarben als die Gegenwart.

" Nun noch einiges über die Festlegung eines überlieferten oder angenommenen Wappens. Für die Eintragung kommt in Betracht das Große und Allgemeine Wappenbuch, das in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts von Dr. O. Pi von Hefner in München gegründet wurde und seit dem Iah, 1873 unter der Leitung ncmchafter Berliner Heraldiker stehiss ferner das trefflicheGenealogische Handbuch bürgerlicher Geschlechter", herausgegeben von Dr. Bernhard Körner. De, vollen Berechtigung der bürgerlichen Wappen Rechnung tra« send, hat datz erstgenannte Unternehmen von Anfang an denselben eine besondere Abteilung gewidmet. Bon dem dritten Band an hat die Leitung dieser Abteilung der Geh,

Rechnungsrat Gi A. Seylers'Chrenmitglied des ältesten herM dischen Vereins Herold, Berlin W. 30, übernommen unlj diese bis zum 12. Band gefördert. Ueber die erfolgte Cd« tragung wird ans Wunsch eine Urkunde ausgestellt, welch, auch künstlerisch cmsgearbeltet werden kann. Nach Heu« tigern Recht hat ein derartiges Wappen gesetzlichen Schutzs

Allerlei

Gewerkschafter im Reichstag« Nachdem der Zentrums­abgeordnete Busch gestorben ist, rückt an dessen Stelle dev preußische Landtagsabgeordnete Otto Gering-Köln, der Mitglied des Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbandes lst. Außer ihm sind bereits zwei Angehörige dieser Kauf- mannsgehilfen-Gewerkschaft Mitglieder des Reichstags, nämlich Walter Lambach (D.N.V.P.) und Otto Thiel (D.V.P.).

Ein furchtbares Unwerter ging in der vcacyr auf si. wcm aber die Gegend von Mücheln (Bez. Halle) und Mansfeld! nieder. Nach einem Wolken'bruch stürzten ungeheure Wasser­massen gegen den Bahnhof Mücheln und setzten die Grub« .Elisabeth" der Anhaltischen Kohlenwerke sowie den Vorort Möckerling unter Wasser. Die Flut stieg über 3 Meter hoch. In den Häusern mußten die Bewohner in die oberen Stock­werke flüchten. Die Dienstwohnungen am Bahnhof find fast alle vom Einsturz bedroht. Die Technische Nothilfe und die Feuerwehr retteten die Bewohner. Der Schaden beträgt etwa eine halbe Milliarde Mark, außerdein sind die Saaten vollständig vernichtet. In Mansfeld mußten mehrere Häuser wegen Einsturzgefahr geräumt werden. In Halle wurden dis vtraßen hoch überschwemmt. Ein großes Gebäude, in dem landw.-Maschinen, Getreide und Stroh lagerten, ging durch Blitzschlag in Flammen auf, der Schaden wird auf 100 Mil­lionen aeickäkt.

Ein furchtbares Hagelwetter suchte den sogenannten Hum­melgau bei Bayreuth heim. Eins halbe Stunde lang fausten die Schloßen nußgroß nieder. Besonders schwer wurden dir Orte Denndorf, Eckersdorf, Mittelbach und Fantaisie betrof­fen. Dächer wurden durchgeschlagen. Der Schaden dürfte iy die Milliarden gehen, da der größte Teil der Saaten, Obst­bäume und Gärten verwüstet ist. Nur wenige Landwirts sind versichert.

Der Zug der Fünftausend. Bks zum Jahr 1913, als Deutschland rund 70 Millionen Einwohner hatte, zählte man im Durchschnitt 100 Deutsche monatlich, die aus irgendwelchen» Gründen das Leben von sich warfen. Heute, da die Volks-- zahl im verstümmelten Reich nur noch 60 Millionen beträgt^ machen sich durchschnittlich 5000 von uns, im Jahr 60 000 auf die große Fahrt.

Ansehnliche Geschenke. Die Maschinenfabrik Karl Flohv in Berlin hat dem Deutschen Museum in München deck elektrischen Aufzug für zehn Personen zum Aussichtsturm mit kostenfreier Einrichtung gestiftet. Den Lastenauszug hat diel Maschinenfabrik Ad. Zaiserin Stuttgart ebenso gestellt.

Kinderspeisung. Auf Veranlassung des dänischen Ab« geordneten I. P. Nielsen wurden am Montag 2500 unter« ernährte Berliner Kinder von einer dänischen Hilfsverb rinigung in den Räumen des Vergnügungsgartens am Lehrter Bahnhof festlich bewirtet. Bisher haben etwa 30 000 deutsche Kinder einen längeren Erholungsaufenthalt in Däne« mark gefunden. In 16 deutschen Städten werden seit einigest Monaten täglich zusammen 6000 Kinder mit Kakao und Bröt-i chen von der Hilfsvereinigung gespeist.

Wurskabgabe. Die in den letzten Tagen in die Stadt Ru« dokstadt eingemeindeten Orte Cumbach und Volkstedt haben» nach dem Eingemeindungsoertrag die Verpflichtung, daß sich jedes hausgeschlachtete Schwein von dem Besitzer zwei Pfund» Wurst oder deren Wert in bar an das städtische Versorgungs« Haus in Rudolstadt abgeführt werden muß.

Siedlung. Wie bereits mitgeteilt, hat Fürst Christian Kraft zu Hohenlohe-Oehringen zwei seiner Güter in Ujesl (Oberschlefien) im Umfang von 3000 Morgen für Neusied­lungen zur Verfügung gestellt. Der Fürst hat nun auch noch 6000 Morgen an kleine Landwirte verteilt.

AlugleiMng. Ein Flugzeug der Luftlinie MünchenWiest hat am 31. Mai diese Strecke in 140 Minuten zurückgelegh obgleich das Flugzeug infolge schwerer Wolkenbildung ge« nötigt war, über die Wolken zu gehen.

Anwetier. Auch die Täler der Fulda, Eitra, Geis, Harm, und Solz (Prov. Hessen-Nassau) wurden infolge schwere, Wolkenbrüche von Ueberschwemmungen heimgesucht. Die» Fulda stieg vorübergehend um 2 Meter. Die Kartoffelfelder sind förmlich fortgetragen worden.

Einbruch. Auf dem Gut Plötz bei Dölschen (Pommernj erbeuteten Einbrecher Silbersachen der Familien von Zitze« witz und Heyden im Wett von 300 Millionen Mark.

Falsche Wandervögel. Eine Bande von 10 jungen Bur« schen und Mädchen, die auf ihren Ausflügen als angeblich, Wandervögel in der Umgebung von Berlin Massen-diebz stähle von Leitungsdraht, den sie mit Drahtscheren abschnit« ten, verübt hatten, wurden zusammen mit 4 Hehlern hinkris Schloß und Riegel gebracht.

24 Spielhöllen schlimmster Art, meist von Ausländern be« trieben, hat die Berliner Polizei in den letzten zwei Monatest nächtlicherweile ausgehoben.

Die dritte Frau wurde dieser Tage bei einer Nachwahl in das englische Unterlw"s gewählt.

Die Art der Hinrichtung in Deutschland tfl wie L-andM richtsrat Rudoll Ziel inReclams Universum" ausführtt durch das Reichsstrafgesetzbuch geordnet. Die Todesstrafe ist danach die Enthauptung und der Landesgesetzgebung bleibt nur insofern Spielraum, als sie die Form selbständig regelst kann. Nach gemeinem Recht war das Schwert die Waffe des Scharfrichters. Noch heute wird das Richtschwert in Meck« lenburg, Anhalt, Reuß, Schaumburg-Lippe und Bremen ver« wendet. Im größten Teil von Preußen, in Braunschweig urchj in einigen thüringischen Staaten ist das Bell an feine Stella getreten. In anderen deutschen Ländern, so auch in Wärt« temberg und Baden, ist das Fallbeil eingeführt, das nach dem Erfinder, dem französischen Arzt GuillotinGuillotine" ge« nannt und während der französischen Revolution Weckruf er­langte. In Bayern hat der Kommunist Eisner-Kusmanowskk 1918 während der Räteherrschast die Hinrichtung durch Er« schießen angeordnet und Liese Todesstrafe ist in Bayern beiz bebakten worden.