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Mai 1923. Vergangenen Iei> e 22 Bor- in Wrldberg. und gab so» kanmgade der e Einnahmen > 24702 05--«, Ve> bonde kosse m283l08^t, j ich Ile dl. Die d jämil Rück- hme e dobm. t . D>e Slerbe- l belr. Vereinr- ! zah l werden. Zterdeg-ls w f ag auf 12 Ort der näch- esttmmt. Die tnsttmmig be> rweiter am reii k verbun- r für die rege tn.gkktl schloß

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Zur Drokversorgung. Die Verordnung über die öffent­liche Brotversorgung wurde vom Reichsrat dahin abgeän- bert, daß dem Hausstand des Haushaltungsvorstands auch Diejenigen Angehörigen zugerechnet werden können, für die der Vorstand außerhalb seines Haushalts Unterhalt gewährt. Die für die Versorgungsberechtigung zulässige obere Einkom­mensgrenze wurde mit Rücksicht auf die Geldentwertung um das 75fache erhöht.

Vorsicht bei Morcheln. In Berlin sind in letzter Zeit ver­schiedene Fälle von Vergiftung durch Morchelpilze (Gyro- mitra esculenta) festgestellt worden. Das Gesundheitsamt macht darauf aufmerksam, daß es zur Entgiftung des be­lebten Pilzes nicht genügt, ihn abzubrühen. Es empfehle lch, die Morcheln zu trocknen, wodurch der Giftstoff wahr­scheinlich zum großen Teil zerstört wird. Personen mit schwachen Magen und namentlich Kinder sollten nicht mehr als höchstens etwa 200 Gramm und nicht öfter als einmal am Tage Morcheln in irgend einer Form genießen.

Der 11. August. Die Vereinigung der Deutschen Bauern­vereine hat gegen die Erhebung des Gedenktags der neuen Ierfassung von Weimar am 11. August zum nationalen Feiertag Einspruch erhoben. Einmal hätte es mit diesem Gedenktag keine solche Eile gehabt und die Gefühle eines großen Teils des deutschen Volks, das bezüglich dieses Tags anderer Meinung sei, hätte mehr Schonung verdien!. Der Feiertag falle mitten in die Erntearbeiten, die meisten Land­wirte seien also nicht in der Lage, den Feiertag einzuhalten. Eine Bittschrift an den Reichstag empfiehlt, den Feiertag rorerii auszulenen.

Berühmte Uhren

Die Uhr, der Zeitmesser, der zu unseren selbstverständlich­sten Kulturerrungsnschaften gehört, der in keinem Raum fehlt, und den überdies jedermann in der Tasche oder am Hand­gelenk trägt, ist eine Errungenschaft der Neuzeit. Aber nicht nur das Mittelalter, schon das ferne Altertum kannte Vor­richtungen, die dazu dienten, den jeweiligen Stand der Sonne anzugeben. Denn während sich unser Zeitbsgriff im prak­tischen Leben so gut wie völlig von der Sonne losgssagt hat,

sehr, daß wir, mit der Einrichtung derSommerzeit", be­wußt unsere Tageseinteilung in einen Gegensatz zu der natür­lichen, durch die Umdrehung der Erde bedingten Zeitein- stellung bringen, richtete man sich in alten Zeiten nur nach dkm Stand des Tagesgestirns.

So waren begreiflicherweise die ältesten Uhren Sonnen­uhren, deren Spuren man im Orient vielfach noch an stei­nernen Ueberbleibseln einer fernen Vergangenheit Nachweisen kann. Aber es steht fest, daß es schon vor 2)4 Jahrtausenden auch mechanische Uhren gegeben hat. Um das Jahr 600 u. Ehr. wurden von den Assyrern Wasseruhren benutzt; sie bestanden aus zwei kegelförmigen Gefäßen, deren eng­durchlöcherte Teile aufeinanderstießen, und von denen eins mit Wasser gefüllt war. Das waren also Apparate nach der Art unserer Eieruhren mit Sandfüllung. Mit der Zeit wur­den diese Uhren Kunstwerke. Manche zeigten nicht nur die Stunden, sondern auch die Mondviertel, die Zeichen des Tier­kreises und andere wunderbare Dinge an. Karl der G rotze soll eine solche Uhr von dem Weisen Harun al Raschid zuin Geschenk erhalten haben. Diese Wasseruhren wurden bis zum 17. Jahrhundert allgemein benutzt. Erst mit der Erfindung der mechanischen Uhren jedoch wurden " die Zeitmessungen genauer, und die Stunden wurden in 00 Mi­nuten, Tag und Nacht in je 12 Stunden geteilt.

Den eigentlichen Erfinder der mechanischen Uhr kennt man nicht. Man nimmt an, daß die Sarazenen ihre Erfinder find; denn Sultan Saladin machte Kaiser Fried­rich U. eine Räderuhr zum Geschenk. Durch die Kreuzfahrer soll die mechanische Uhr nach Europa gekommen sein. Aber das sind alles nur Vermutungen. Jedenfalls muß die mecha­nische Uhr um das Jahr 1000 bereits bekannt gewesen sein; benutzte man doch im 11. Jahrhundert in verschiedenen Klö­stern Uhren mit Gewichten und Räderwerk. Später folgte eine Verbesserung der anderen. In Italien erfand man das Stunüenschlagwerk; 1280 wurde in der Londoner Paulskirche ide erste Uhr mit Räderwerk angebracht. Diese Sankt- Pauls-Uhr bewahrte einst einen Soldaten vor harter Strafe. Man hatte ihn beschuldigt, eingeschlafen zu lein, während er auf Posten stand. Um diese Anklage zu widerlegen, erklärte ei, er habe die Turmuhr der St.-Paulskathsdrale um Mitter­nacht dreizehn schlagen hören. Das war tatsächlich der Fall gewesen, und die Wachsamkeit des Postens war erwiesen. Dw nüchstältefte Uhr Englands war die des Parlaments: sie ist natürlich nicht identisch mit der modernen Riesenturmuhr,

Alt-Nagold und seine Bauten.

, Die letzten Jah-e haben die Erforschung unserer engeren Heimat ein grt Siück vorwärts gebracht. Mit Ali-NagotdS Bauten hat sich P oieffor F. Schuster eingehend bischäfligt, und er war etn besonderer Genuß, unterstütz! durch P äne und Ansichten in Lichtbildern von »hm in die Geschichte der­selben zurückaeführl zu werden.

Wenn 786 Villa Nagaltuna, der königliche Gutrhof, als Ort d-r AurNellung einer Schenkungrurkunde erwähnt wird, w müssen wir schon eine recht stattliche Hosanlagr Minuten; muße sie doch den zahlreichen Vo>n Hann, dte als Zeugen lmtersch,jeden, mit ihrem Gefolge Unterkunft bieten können. Uedeinstx find allerdings nur noch in den Grundmauern der «kkmhturkopelle am Franker ln ühl zu fi de, ; dte Hof- und Mrlschastraebäude waren wohl au» Holz und daher zu ver' pimgäch. E wa auS dem I ihr 1200 stammt der Bergfried von Hoheg-Naaold mit dem romanischen R indbogen am hochge- ,.'6^kn E ngang, wie dte gekuppelten Fenster mit der z»er- Nchen Säule am G ockenturm der Frteoholktrche. Um diese » ^ Nagold wohl eine b> festigte Dorfanlaae mit ein- Mchen Holzhäusern und Strohdächern, de ickt t doch eine «chei ku gSurkunde deS Ritter« Heinrich von Nagold an daS »lost« Ktrchderg bet Sulz vom Jahr 1870 von einem Gut ^"ßkrbalb de» G-abenS. Eine alte Ci-onck bertchiel,daß solcher Ort erst 1274 ummauert worden." D-e Gründung der «ladt gt, g mäh, von Grabn von Hoh ndero au», dte auf Hohen Napotd saßen und die unten etnen Fon- oder Verienhof de aßen, der die Verpflegung zu beschaffen hatte. Ab« älteste vefestigung bestand au« Wall, Groben und Holz- iaun. Wenn man von Hohen Nagold berumerschaut, erkennt man noch den ältesten Kern, dessen Rückgrat dte Hintere Gaffe

die jetzt von Westminster aus ihre dröhnende Stimme meilenweit über London hören läßt.Big Ben", wie diese Uhr heißt, ist ein Meisterwerk, das eine Woche geht und die Stunden an einer viele Tonnen schwere Glocke schlägt. Daher die weite Tragkraft des Schalls. Der in London so populäre Big Ben" gilt als ein Triumph der modernen Uhrmacher­kunst.

Die nächste Stufe in der Entwicklung der Uhren waren die Glockenspiele, eine niederländische Erfindung. Sie bil­den seit 500 Jahren den Stolz und die Freude vieler Gene­rationen in Belgien und Holland, da sie zu jeder Stunde, viel­fach auch zu den Halben- und Viertelstunden, Choräle und Volksweisen spielen. Auch in Deutschland gibt es solche Glok- kenjpiele, z. B. in Berlin auf dem Turm der Parochialkirche i und m Potsdam auf der Garnisonkirche. Die sogenannten ^ holländischen Uhren" mit hölzernem Gehäuse wurden erst vor 200 Jahren erfunden. Jetzt werden viele von diesenhol­ländischen" Uhren im Schwarzwald fabriziert; auch Amerika stellt sie sehr billig her.

Unter den vielen seltsamen, durch Größe oder Kom­pliziertheit des Mechanismus hervorragenden Uhren, ist die berühmteste die 20 Fuß bohe astronomische Uhr im Straß­burger Münster. Ueber ihren Ursprung und ihr Alter sind zahllose falsche Erzählungen im Umlauf; vor allem sind alle Annahmen, die dahingehen, die Uhr stamme vom Ende des Mittelalters, irrig. Ein Blick auf das Kunstwerk zeigt sofort daß es unmöglich aus dem 16. Jahrhundert stam­men kann; denn die Mechanik befand sich damals noch nicht auf der Höhe dieses außerordentlichen sinnreichen Uhrwerks. Allerdings ist eine mechanische Uhr im Münster zu Straß­burg schon um 1350 vorhanden gewesen, und diese ist später wiederholt erneuert worden. Aber von allen diesen alten Werken ist nichts mehr erhalten. In ihrer letzigen Gestalt, tue eine völlige Rruschöpfung auf Grund der fortgeschrittenen Mechanik des 19. Jahrhunderts ist, besteht sie erst seit rund 80 Jahren. Sie wurde von 1839 bis 1842 durch den Straß­burger Uhrmacher Schwelge geschaffen, dessen Nachkommen noch heute in Straßburg eine Turmuhrfabrik betreiben. Schon die astronomische Einrichtung des Werks zeigt, daß es ein Erzeugnis der Neuzeit ist. Es hat ein vollständiges Planetarium, in dem nur der erst 1847 entdeckte Neptun fehlt. Wegen der mit dem Uhrwerk verbundenen mechanischen Kunststücke bildet diese Uhr eine Sehenswürdig­keit, die sich die Fremden nicht entgehen lassen. Um 12 Uhr mittags Straßburger Ortszeit erscheinen die Figuren der 12 Apostel, die sich vor dem Herrn verneigen; nachher kräht dreimal ein Hahn und schlägt dabei mit den Flügeln. Viel interessanter sind freilich die Bewegungen der Himmels­körper. Das Werk geht mit größter Genauigkeit und ist für Jahrhunderte berechnet. Als man es im Jahr 1893 aus mitteleuropäische Zeit umstellen wollte, ergab es sich, daß das Nicht möglich war.

Ein ähnliches Meisterwerk steht imDomzuRegens» bürg, ein anderes in einer alten Kirche zu Lübeck. Hier erscheinen mit dem Schlag 12 die Figuren der deutschen Kurfürsten, die den Kaiser einsetzen und Christus, der den Segen spendet, während ein Engelchor jubelnd in die Po­saunen stößt. Auch im Rathaus zu Olmütz befindet sich in einer Nische eine aus dem 15 Jahrhundert stammende Kunstubr. Sie wurde von dem sächsischen Meister Anton poyt verfertigt und enthüll neben einem Giocrenfprei ein Planetarium und verschiedene bewegliche Figuren. Lange Zeit stand die Uhr still und die Phantasie des Volks schuf sich als Ursache dafür eine Sage, nach der der vom Rat ge­tränkte Meister die Uhr selbst zum Stehen gebracht habe. Erst vor 25 Jahren gelang es der Kunstfertigkeit des deut­schen Uhrmachers Korfhage, das Werk wieder in Gang zu bringen, so daß seit 1898 täglich wieder die Olmützer der ko lange stumm gewesenen Uhr lauschen.

Im Jahr 1696 verfertigte ein gewisser Burdeau eine Uhr, die Ludwig XIV. auf dem Thron sitzend darstellte, umringt von fremden Fürstlichkeiten, die ihm ihre Huldigungen dar­bringen. In einer bösen Stunde ließ sich der Erfinder ver- leiten, sein Kunstwerk öffentlich auszustellen. Gerade als sich die Figur Wilhelms III. vor Ludwig verneigte, haperte et­was am Mechanismus, und der Sonnenkönig fiel von feinem Thron vor die Füße des Herrschers von England. Das Ereignis verbreitete sich wie ein Lauffeuer und kam auch Ludwig XIV. zu Ohren, der den unglücklichen Uhrmacher verhaften und in die Bastille sperren ließ. Die Stadt Bern besitzt in derCr> tglog g" eine Uhr mit einem Turm, aus dem mit dem Mittagsstundenschlag eine kleine, in Uniformen aus längst vergangener Zeit gekleidete Kompagnie Holz­bären herausmarschiert, meist mit dem Kopf nickt und wieder verschwindet. Derselbe Mechanismus setzt auch einen indi-

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j war, durch die der Weg von der Rohrdorfer Sletge zur Ober-

j ktiche führte. Die heutige Maiktstraße ist an Grelle de» alten

j Wall» und Graden S getreten, der ehemal» hier dte Stadt- grer ze gegen die Nagold bildete. AiS Nagold Stadt wurde, entstand etn zweiter, weiterer Nina, von dem noch schöne R sie erhalten sind. Waldach und Naaold schützten die junge Stadt von der Waldachkrücke bi» zum Oderamt. Der W. ffer- graden mit gemaueiten Wandungen ist noch am Oberamt und an der Köhlerei zu sehen. Dte Häuser der Hinteren Gaffe sind meist auf der Stadtmauer erbaut, dte etwa IV» m dick oben einen Wehrgang besaß. Diese: hatte von Zeit zu Z it Schießscharten, von denen an der Srak,pfl?ge und in dem hohen Giebelhaus der hintern Baffe noch Reite erhallen sind, wo der Wehrgang durch daS HauS htndurch'ührt. Dicht am G oben erhob sich eine gemauerte Bustwehr und zwischen dieser und der Ringmauer verlies der Zwinger oder Zwinget, der geschützt Umgang. De, Stadtqraven war mit Fischen besetzt, dt-der Herrschaft gehörten. DaS Ichöne Bild von Mertan (alS Postkarte käuflich) zeigt die alle Stadt mit Mauer und Toren. DaS untere Tor war bet der Köhlerei, das obere bet Kaufmann Knödel. Es waren einfache guadrattsche Türme mit st ilem Pyramtdendach, wohl ähnlich den in Neudi lach und Wildbeig noch erhaltenen. Di« schweren richenen Tor­flügel konnten innen mit einem Sperrbalken verriegelt werden (auf Hohennagold noch erkennbar). Eine Stet» brücke führte ü^r den Grab'N. DaS kleine Mühllörletn an der untern Mühle (Raufer) batte keinen Turm. Zur Stadtgerechttgkeit gehörte auch der Markt; für einen Marktplatz war der Raum zu kn, pp; die breite Markrstroße aus dem allen Graden drent diesem Zwick. AIS die Hohenberger Naaold an Württemberg ve>kauften (1363) Wirde für dte Einkünfte der neuen Herr­schaft ein großer Fruchtkasten in der Nor dar stecke der Stadt­mauer erbaut, dar heutige Oberamt; auch der alte Fronhos

scheu Zauberkünstler, einen Hanswurst, einen Hayn und rrmy einige andere erheiternde Dinge in Bewegung.

Tragbare oder Taschenuhren kannte man bis zum Anfang des 16.Jahrhunderts nicht. Peter Hennle oder Hennleiik aus Nürnberg war, wie man weiß, ihr Erfinder. Dies« ersten Taschenuhren waren eiförmig, und erst später wurs den die flacheren Modelle üblich. Die allerjüngste Zeit Hai die scheibenförmige Taschenuhr noch mehr verflacht, und dies» modernen, ganz flachen Uhren, bilden abermals einen Forts schritt der stillen, beschaulichen Uhrmacherkunst, deren letztes Modeerzeugnis im 20. Jahrhundert die winzige Armbands uhr war. die heute die Damen fast ausschließlich tragen, und! die sich, in etwas größerer Ausführung, namentlich durch best Krieg, wo es keine Westentaschen gab, auch bei der Herren« weit sehr eingebürgert hat.

Allerlei

Die deutsche Glocke am Rhein. In den Abendstunden des 5. Mais wurde in Apolda von der Hand des Meisters Heinrich Ulrich dieDeutsche Glocke am Rhein" gegossen, die als Ersatz für die Kaiserglocke im Kölner Dom bestimmt ist. Der Guß ist nach der Ansicht der Firma vollkommen gelungen und dauerte von Z,15 bis 9,24 Uhr. Das Schmel­zen des Metalls hatte bedeutend mehr Zeit beansprucht als angenommen war. Ueber 24 Stunden wurden gebraucht, wobei die Bronze, aus etwa 78 Teilen Kupfer und 22 Teilen Zinn bestehend, auf etwa 1400 Grad erwärmt wurde. Um die Klarheit des Tones nach Möglichkeit zu sichern, begnügte man sich nicht mit den sonst üblichen 1200 Grad. 30 Kubik­meter Fichtenholz wurden zum Schmelzen verbraucht. Die Glocke hat trotz ihrer Riesenmaße, 3,30 Meter Höhe, 3,25 Meter Durchmesser und 25 000 Kilogramm Gewicht, eine sehr gefällige Form und ist nicht nur die größte, sondern auch eine der schönsten Westeuropas. Nur in Moskau und - in Tbina gibt es nach der Angabe der Firma noch mächtigere i Glocken, die aber nicht geläutet werden können. Gestimmt i ist sie auf den Ton L° (erster Ton derkleinen" Oktav).

. Die Aerienkinder in Böhmen. Von den deutschen Kin- s dern, die von Deutschböhmen in Haida in Ferienaufenthalt l ausgenommen wurden, laufen Briefe ein, die zum Teil nicht genug.rühmen können, wie gut es den Kindern aehe. Ein ; lOzahrigcs Mädchen, das bei einem Bäcker zu Gaste ist, be- j richtet:Die Zäpfchen (Weißgebäck) sind hier dreimal so lang j und doppelt so breit wie zuhause, und weiß wie das Bett. Sir : werden in der Nacht gebacken und deshalb sind sie icüh je ! schön weich und frisch." Ein 13jähriger Junge schreibt:Das ! Brot darf ich mir selber mit Butter bestreichen, und wenn es j nicht dick genug ist, nimmt man sie weg und streicht viel da- rauf, und dann kommt noch Wurst darauf und so geht es den > ganzen Tag. Und ich bekam morgens einen ganzen Kuchen ! und da blieb nur ein Stück übrig." Ein anderer berichtet: i --Mein Mantel ist mir zu eng geworden." Ein Mädchen klagt: jWenn ich nur recht essen könnte!" Das scheint eine ander« ! besser zu können, die mitteilt:Um 12 Pfund habe ich zug», ! nommen, aber wohin das gegangen ist, weiß ich nicht." Eln ; Junge protzt:Von der geschlachteten Sau habe ich 20 Leder- ^ würlte gegessen, und jetzt kommen die Blutwürste dran.'

Die Gemütsbewegung im großen Zeh. Daß die groß« ' Zehe Erregungszustände und Gemütsbewegungen des Men­schen am sichersten und leichtesten ausdrücken soll, ist ein« i -überraschende Mitteilung. Bisher glaubten wir, daß man Aufregungen der Seele leichter aus dem Gesicht ablesen könnte. Der erste, der diese Entdeckung machte, war ein Eth­nologe, der herausgefunden haben wollte, daß Angehörige wilder Stämme, die sonst ihre Gemütszustände geschickt ver­bergen, sich durch die unaufhörliche Bewegung und Unruh« der großen Zehe verraten. Er behauptete, daß man z. B. beim Handel die Angaben eines Wilden für wahcbnlten dürfe, wenn die Zehe ruhig gebalten werde; bei ihrer Bewe­gung dagegen dürfe man mit Sicherheit eine Lüge annehmen. Nun hat neuerdings, wie in derUmschau" mitgKeilt wird» ein Neurologe aus Odessa namens Raimiste ein ähnliches Zeichen auch beim Naturmenschen entdeckt. Wenn die Harri und die Finger frei hängen, siebt der Zeigefinger gewöhn­lich, namentlich in seinen zwei Endgliedern, etwas vor den drei folgenden Fingern vor. Eine ähnliche Stellung kann man auf klassischen Gemälden und an anderen Kunstwerken beobachten. Der Zeigefinger weicht von dieser normalen Lage nur dann ab, wenn sein Besitzer sich in einem ZustanL der Erregung befindet, die er sonst noch so gut verbergen mag. Man kann also beim Kulturmenschen, wenn auch nicht aus der großen Zehe, so doch aus dem Zeigefinger ans Ge­mütsbewegungen schließen, die man sonst nicht erkennt.

wurde in die Siadt verlegt al» Herrschaflkhos mit Herrschaft«- scheuer (Rauser'sche Scheuer). Dte Stadtkirche wurde 1360 begonnen, der noch erhaliene Turm erst 1401 (Inschrift am schönen Tor der Sakristei) Der Raum reicht nicht für einen Hau in der Ostwest-R cktung. So standUnser F auen Kapell" mehr in der Nordsüo-Richlung. Drei wettere Kapellen waren vorhanden, St. Leonhard (etwa an der hiesigen Stadtkirche), Zl. Nikolaus (in der Nähe der Insel) und St. Georg (ruf der Burg) geweiht. Dazu gehörten als Wohnungen der Geistlichen eigene Pfründhäuler, so da» der Frühmrßpfründe m der hintern Gasse (seit 1423), der älteste datterbai e Pi ofan- bau, bis zur Erwerbung de» jetzigen Sladipfarrhause» Wohnung de» DiakonuS. DaS eigentltche PfanhauS, g«l ge>- be- der Kirche am Turn", wurde miede,holl vertauscht. Eine«, ander Markrstroße gelegen, brannte 1850 nieder. Auf alten Wetn- vau weist noch die alte Keller in der hintern Gaffe h n (Schreiner H'ller), In ihr wohnte später der Vogt (alte Vovtei). G genüber stand bi» nach dem großen Brand von 1800 der sogenannteneue Bau" oder geistliche Fri ch kästen, der 1599 von dem bekannten Baume ster H-inrich Schickhardt erstellt wurde. DaS alte Bashau« stand, wo heute dte Siadt- pflege. DaS R-thauS wurde 1756/58 anstelle de» allen bau­fälligen errichiet. Da» massive, burgartige Gebäude gegen­über der Stadtpflege war vielleicht eine alte Siadiburg, der S tz der Ritter von Nagold. Dte älteste schwäbische Art de» F chwerkbau» zeigt noch sehr deutlich die große Rauser'sche Scheuer; ein prächtiges B tsptel sränk scheu Fachwerkdau» «st daS alte Schuihau« 1706 (Hafner Essig). Im selben Stil ist der altberühmte Gasthof zur Sonne (Poll) 1697 erbaut. Leider haben gewaltige Brände (1850, 1878, 1883, 1893) viel? alle Gebäude zerstört, so da« ganze Btertel zwischen Marklstraße und Hinterer Gaffe.

tV-Ansr.