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Calw im Schwarzwald

Freitaa, den 17. Mai 1940

Nr. 114

Neue ge^valtiZe LeliikksveZ-luLte iu äer Norcl8SS uuä an äsr kollänäLselien Xüste k!Lu Iransporter von 32000 Tonnen versenlrt unä 55000 Tonnen völlig vernielitet

Entscheidende Kämpfe bei Namur und Antwerpen

Lustwaffe beherrscht Kanal

18 üvü-Tonnen-Transporter in Flammen

Berlin, 16. Mai. Nachträglich eingcga.n- grnc Meldungen bestätigen, daß die Schiffs­verluste der Keindmächte am Mittwoch noch beträchtlich größer sind als in dem Wehr­machtsbericht vom Donnerstag bekannt ge­geben wurde. Bisher wurden gemeldet als versenkt 2 Zerstörer und 3 Handelsschiffe; als schwer beschädigt 2 Zerstörer und 4 Handels­schiffe. Unter den versenkten 3 Handelsschiffen war ein vollbesetzter Truppentransporter von 10 000 BRT. Darüber hinaus wurden dem Gegner durch die Angriffe der Luftwaffe noch folgende. Verluste zugefügt:

In der Nordsee ein U-Boot versenkt, im niederländischen Küstengebiet bezw. im Nord­ausgang des Kanals ein Transporter von 32 000 BNT. und ein Transporter von 500» BRT. versenkt, ein Kreuzer, ein Zerstörer und ein Handelsschiff von 510» BNT. durch Voll­treffer mittleren und schweren Kalibers schwer beschädigt. Im Scegebiet von Narvik ein Transporter von 18 00» BNT. und ein Hilfs­schiff von 150« BNT. in Brand geworfen.

Damit beliefen sich die Gesamtvcrlnste des Gegners am 15. Mai auf 80 000 bis 100 000 Tonne» Kriegs- und Handelsschiffsraum, von denen rund 55 000 Tonnen vollständig ver­nichtet sind.

KranzösischeparizervermchieL

Das Oberkommando der Wehrmacht berichtet

FührerhanPtquarticr, 10. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

In Holland rückten deutsche Truppen nach Abschluß der Kapitulationsvcrhandlungen im Haag und in Amsterdam ein. In Belgien hat sich der Feind in der Festung Antwerpen, in der Dhle-Stellung und in der Festung Namur zum Kampf gestellt. Südwestlich Namur er­weiterten unsere Divisionen ihre Erfolge auf dem Westufer der Maas und schlugen dabei erneut französische Panzerkräftc. Südlich Se­dan wurden französische Gegenangriffe, die unter Einsatz schwerster Panzer geführt wur­den, abgewiescn. Mehrere schwerste Panzer wurden dabei vernichtet. > ^ »

Zwischen Mosel und Rhein konnten unsere Stellungen westlich Saarlautern und bei Lautcrburg vorverlegt werden.

^ Die Luftwaffe griff auch am 15. Mai mit starken Kräften feindliche Truppen und ihre Berkehrsverbindungcn an. Marschkolonnen und Truppenansammlungen wurden zer­sprengt. zahlreiche feindliche Panzerwagen Rirch Volltreffer vernichtet, lieber dem Kampf­raum des Heeres wurden in Luftkämpfcn 4« feindliche Flugzeuge, durch Flakartillerie zwei Flugzeuge abgrschaffcn. Bei Angriffen gegen feindliche Flugplätze sind zahlreiche Flugzeuge an, Boden zerstört worden. Die sicher fcstgc- stcllten Gesamtverluste des Gegners am 15. Mai belaufen sich auf 98 Flugzeuge. 18 eigene Flugzeuge sind verloren gegangen.

.Im Secgebiet der niederländischen und bel­gischen Küste wurden durch Bomben zwei Zerstörer und drei Handelsschiffe, darunter ein Dampfer mit 12 000 Tonnen,, versenkt, zwei Zerstörer und vier Handelsschiffe schwer getroffen, durch eines unserer N-Bootc ein Tankdampfer und ein bewaffnetes Handels­schiff torpediert.

, .Auch, >n der letzten Nacht «nternabmen feindliche Flugzeuge Einflüge nach West­deutschland. Sie warfen dabei planlos eine Anzahl Bomben, die unbeträchtlichen Sach­schaden anrichtetcn und eine Anzahl von Zivilpersonen töteten «nd verletzten. Mili­tärische Objekte wurden weder angegriffen noch getroffen.

Die Gruppe Narvik schlug erneut Angriffe mit schweren Verlusten für de» Feind ab. Sir hat ihre weit vorgeschobenen Sicherungen im Naunie nördlich von Narvik befehlsgemäß stärker zusammcngefaßt.

Unter den in den letzten Sagen gefangenen Holländern befanden sich auch farbige Soldaten (PK Hoffm.)

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In der Hölle des Lust- und Aanzerkriegs

pariser Presse stellt isst: Oie Zroüe Lclilaclir an 4er Naas entbrannt

Genf, 16. Mai. Die französische Donners- tagfrüh-Pressc erscheint unter riesigen Schlag­zeilen:Die große Schlacht ist an der Maas entbrannt" (Journal"),Von Namur bis Sedan hält die verbissene Schlacht an" (Petit Parisien"),Dis Schlacht ist im Gange" (Ma­tin") . . .

DerPetit Dauphinois" erklärt in seiner SchlagzeileDie Schlacht an der Maas ist in eine neue Phase eingetreten. Das französische Oberkommando hat an Stelle des Stellungs­krieges den Bewegungskrieg gesetzt. Dem Feind ist es im Laufe des gestrigen Tages ge­lungen, an drei Stellen südlich Sedan in das französische Verteidigungssystem einzubrechcn. Den letzten Informationen zufolge hätten die Deutschen noch größere Streitkräste gegen die Maas-Linie zwischen Namur und Sedan ge­worfen, unterstützt von Luftwaffe und Panzer­divisionen. Ilm 18 Uhr abends habe die Lage sehrverwirrt ausgesehen.

Der Bewegungskrieg sei auf flachem Felde in vollem Gange. Der französische General­

stab habe eine Umgruppierung des Komman­dos vorgcnommen und Gegenangriffe eingc- lcitct, die zur Zeit im Gange seien. In der Gegend südlich Sedan seien die deutsche» Tanks ins Innere der französischen Linie cingedrnngen und hätten anschließend fächer­förmig nach allen Richtungen operiert. Das sei der Grund gewesen, daß das französische Armcckommando angesichts der neuen Lage jetzt den Entschluß gefaßt habe, den zur möglichsten Schonung des Lebens de« Soldaten anfänglich gewählten Stellungskrieg aufzu- gebcn.

Die Lage, so erkläre man in militärischen Kreisen, ähnele der vom März 1918, als es den Deutschen gelungen war, die Front an der Somme zu durchbrechen. Eine neue Periode beginne setzt wieder, der Bewegungs­krieg. Die französischen Truppen seien mit einem Schlag von dem Stellungskrieg in ver­hältnismäßigen ruhigen Abschnitten in die wirkliche Hülle des Luft- und Kampf- wagenkriegcs geworfen.

London blickt trübe in die Zukunft

purckl vor einem Zeuiscken ^ngrrH - ^n^slseiirsie in 4er englischen Presse

Genf, 16. Mai. Jetzt können anch die eng­lischen Zeitungen nicht mehr «nihil«, zu zeigen, daß sie begriffen haben, wie ernst es für Eng­land wird.

DieTimes" muß in ihrem Leitartikel offen zugeben, daß die Kapitulation Hollands im Hinblick auf die im Gang befindliche Schlacht einen schweren Schlag für die West- Mächte darstclle. Zur Schlacht an der Maas erklärt das Blatt, daß sich die Wcstmächtc in einer Lage befinden, deren Ernst zu unter­schätzen Wahnsinn wäre. In derDaily Mail" heißt cs angstvoll, wenn es den Deutschen ge­länge, genügend Flugplätze in Holland unter ihre Kontrolle zu bringen und dort ihre Posi­tionen zu festigen, dann könnten sie Wohl einen Einfall in Großbritannien auf dem Luftwege wagen. Man könne nur hoffen, daß es den Westmächten gelinge, die Nazihorden" wieder hinter ihre eigenen Grenzen zurückzntreiben.Das ist unsere Hoff­nung und unser Gehet. Aber hinter der deut­schen Offensive siebt eine ungeheure Wucht an

Material und Menschen. Schon der Anfangs­stoß konnte die Deutschen an den Kanal brin­gen, hinter dem Britannien liegt. .

Der Londoner Korrespondent desJour­nal de Genöve" stellt fest, daß Großbritannien sich auf einen riesigen Sturm sei­tens Deutschlands gefaßt mache. Viele Leute in London trügen verstörte Mie­nen zur Schau. Man gebe ganz offen zu, daß die Zukunft trübe sei. Man gestehe weiter zu, daß die Deutschen eine strategische Lage ersten Ranges an der niederländischen Küste einge­nommen hätten. Die Tür sei jetzt für eine Verschärfung des Unterseebootkrieges in der Nordsee, für einen gewaltigen Angriff gegen die Verbindungswege zwischen England und Frankreich und für einen großen Ansturm gegen den englischen Boden selbst offen.

Der Alpdruck, der auf ganz Großbritannien lastet, wird auch von der italienischen Presse hervorgehobcn, wobei die Blätter feststellen, daß man inLondonmilitärsischeSor- gen habe.

Ose ssrZrsks XampitaZ

-A- Das Schwergewicht des gigantischen Kampfes im Westen hat sich nach der Kapitu­lation Hollands auf die zwischen Antwerpen und Namur gelegene Dyle-Stellung verlagert. In dieser von der Natur aus begünstigten Stellung versucht nun die Masse der feind­lichen Armeen den deutschen Vorstoß aufzu­fangen. Dort bereitet sich in diesem Augen­blick eine große Entscheidungsschlacht vor, deren Ansgang in Paris und London mit schwerer Sorge erwartet wird. Inzwischen ist man sich bei den Kriegsbrandstiftern über den Ernst der Stunde klar geworden. '

Man hat erkannt, baß der blitzschnelle deutsche Vormarsch und die Wucht des deutschen An­griffs selbst vor angeblich uneinnehmbaren Festungswerken nicht halt macht. Auch be­fürchtet man Wohl nicht mit Unrecht, daß die durch die Kapitulation Hollands frei gewor­denen derrtsche» BerSsink.' nachdrücklich in die Kampfhandlungen eingreifen werden.

Diese Sorge über die weitere Entwicklung verstärkt sich angesichts der Lage bei Sedan, wo ein französischer Gegenangriff mit Panzern schwerster Bauart in deutschem Abwehrfeuer znsammenbrach. Wider alle Erwartung ficht sich die französische Heeresleitung jetzt gezwun­gen. Sen Stcllungskampf, ans den die fran­zösische Kriegsführung ausschließlich eingestellt war, anfzngcbcn und sich im offenen Feld zum Kampf zu stellen.

Auch die Saarfront ist, wie aus dem letzten OKW.-Bcricht hervorgeht. in eine gewisse Bewegung geraten, die sich in kühnen Stoß­trupp-Unternehmungen und lebhafter Ar- tillerietätigkcit auswirkt.

Wie wir gestern schon vermerkten, wird die feindliche Luftwaffe durch die Kämpfe an der Front immer mehr gebunden. Dies geht auch daraus hervor, daß nach dem neuesten O.KW - Bericht von insgesamt 98 vernichteten feind­lichen Flugzeugen 46 im Luftkampf über der Front abgefchoyrn wurden.

In die Kämpfe vor der holländisch-belgischen Küste haben jetzt anch unsere U-Boote erfolg­reich eingegriffen. Darüber hinaus gelang es der Luftwaffe, am Mittwoch rund 100 000 Tonnen Kriegs- und Handclsschiffsraums außer Gefecht zu setzen. 55 000 Tonnen, dar­unter ein großer Truppentransportdampsrr, wurden dabei vollständig vernichtet.

Rexistenführer Degrelle verhaftet

Nach Frankreich verschleppt

Genf, 16. Mai. Wie aus Lille gemeldet wird, wurde Leon Degrelle, der Leiter der Rexisten- partei, verhaftet undirgendwohin nach Frankreich" geschafft.

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-X- Dmrelle, der junge Führer der Rex- Partei (Rex vaincra der König wird siegen) war zuerst in der katholischen Studenten- und Jugendorganisation tätig. Da ihm eine Re­form der katholischen Partei mißglückte, be­gann er mit der von ihm gegründeten neuen Partei einen außerordentlich erfolgreichen Angriff gegen den Politischen Katholizismus, Liberalismus, Marxismus. Partciunwesen und Korruption. 1936 schloß er ein Bündnis mit den flämischen Nationalisten. Degrelle suchte Anschluß an den italienischen Faschis­mus, erzwang 1937 einen Wahlkampf in Brüs­sel mit dem damaligen Ministerpräsidenten van Zeeland, unterlag aber auf Grund des Eingreifens des Kardinalerzbischofs von Mccheln mit 20 v. H. der Stimmen. Seitdem ist sein Einfluß ziemlich gesunken

Franzosen beschießen Rastatt

Zur Vergeltung feuern wir auf Hagenau

Führer Hauptquartier, 18. Mai. Französische Fernkampfartillerie beschießt seit 16. Mai ohne militärische Gründe die untrer- teibigte Stadt Rastatt. Deutsche schwere Flach­feuerbatterien haben daraufhin als Vergel­tung das Feuer auk Hagenau eröffnet-