Stadt und l<reis Lalw
§tok, tiisrrp!rn«seS LLNl! sauber.' Die Wochenparole in der Hitler-Jugend
Der bevollmächtigte Vertreter dcS ReichS- jugendführers gibt für die Woche vom 12. bis 20. Mai folgende Wochenparole der Jugend heraus:
Nationalsozialistische Gesinnung, gesunde und ordentliche äußere Haltung ergeben den neue» Menschen. DaS Erscheinungsbild ist der Spiegel der Seele. Es mich der Wcsenszug der Hitler-Jugend sein, stolz aber nicht überheblich, frei aber diszipliniert und sauber auf- »utreten.
^Ju einer Zeit, in der au die Haltung der
endet haben, ist als Einstelluugstag der 1. April 1911 vorgesehen.
Ferner können Schüler höherer Lehranstalten, die bereits seit Ostern im Besitz des Reifezeugnisses sind und die Absicht haben, aktiver Offizier zu werden, sich noch zwecks sofortiger Annahme und Einstellung bei ihren zuständigen Wehrbezirkskommandos melden. Es wird darauf hingewiesen, dass für die „Bewerber für die Offizicrslaufbahn" die Ableistung des Arbeitsdienstes entfällt.
Vorzeitiges Sammeln unstatthaft!
In letzter Zeit ist häufig beobachtet worden, dah von manchen Sammlern für die am SamStag und Sonntag stattfindendc Sammlung bereits Mittwoch? mit dem Sammeln de. So sehr der Sammeleifer lnzncrkennen ist, so haben aber frühzeitige Sammeln die amt- m Sammeltage damit ihren 1 Im Einvernehmen mit dem / deS Innern ordnet daher der jfür Bolksaufklärung und Pro- rs; nur an den festgesetz - ien, sei es durch HauSliften »isammlunaen, gesammelt
Altmaterial trocken lagern!
Jetzt, nach den Pfingstfeiertagen, beginnen die Altmaterialsammlungen: Schulsammlung. Haussammlung und Alt- papier-Stoßaktion. Zur Bewältigung der beiden letzteren haben bekanntlich die Hauseigentümer bzw. Hausverwalter und Hauswarte die hierzu notwendigen Sammcl- gefätze (für reines Altpapier gebrauchte, aber brauchbare Kisten, Körbe. Tonnen oder dergl.) und einen trockenen Platz innerhalb des HansbereicheS zur Verfügung zu stellen. In Anbetracht des bevorstehenden Einsätze? dieser Sammlungen mögen die Sammelgefäsic und Plätze, wo dies noch nicht durchgeführt sein sollte, umgehend bereitgestellt werden! Wegen näherer Einzelheiten sei auf die einschlägige Volizeiverfügung verwiesen.
Der neue Film
, „Das Lied der Wüste"
In einem nordafrikanischen Mandatsgebiet spielt sich der unerbittliche Kampf zwischen einer einheimischen und einer fremden Finanzgruppe ab. Geld und Liebe sind die motorisch vortreibenden Handlungsclemente dieses grohen ilmS, in dessen Mittelpunkt Zarah Leander ieht: ihr Gesicht, ihr Spiel und — ihre Stimme.
k,
Das ganze Volk hilft mit!
8t3Z uncl 8onnta§ Zweite I^3U8li8ten83mmllM§ lüi äa8 OKK
prer vor einigen Wochen in llen Aufruf das Kriegs- ück das Deutsche Rote snetc, da fand dieser Aufruf erzen einen Widerhall; denn ter.nns hat das Führerwort vom Deutschen Roten Kreuz vorbildlichen Organisation" Führer im Weltkrieg selbst hat, ebenso wie „die uner- ^bercitschaft seiner Sanitüts- ic wohltuende Pflege seiner enn daher am Samstag und Hauslistensammlnng für das Kreuz auffordert „Gib für oldaten!", dann mutz dev wille der Heimat sie zu einem rfolg werden lassen.
einfach an, wenn man davon Aufgaben des Deutschen Roten die Betreuung von Kranken en noch hinausgeht, und doch aum eine Vorstellung von dem >cbict des Deutschen zes machen: Die Einrichtung igsstcllcn für Verwundeten- Fürsorgc für Kriegsgefangene nicrte, die Nachforschungen , die Führung von Soldaten- rsatz im Luftschutz und an den Da?.n kommt natürlich die
l dauernde Schulung der im Deutschen Noten Kreuz Tätigen, die Ausrüstung der einzelnen, das Hcranziehen von Ersatzkräften und alle laufenden Arbeiten der inneren Organisation. Ein solches Riesengebict an Arbeit fordert aber nicht nur vom Menschen restlose Hingabe an die große Sache, cs kostet auch viel Geld, um alles gewissenhaft durchzuführen. Dabei haben wir alle das Gefühl der Beruhigung, zu wissen, da draußen sind unsere Schwestern eingesetzt, die helfen, die lindern Schmerzen und heilen Wunden, dort sind Aerztc und Sanitäter um die Unseren bemüht, besiegen in heroischem Kampf gefährliche Seuchen und trotzen Tausende dem Tode ab.
So wollen wir alle in diesem Sommer beweisen, daß wir in der Heimat zu danke» wissen, daß unsere Spenden eben nur ein kleiner Dank für alle sind, die im Zeichen des Deutschen Noten Kreuzes wirken und helfen und daß wir dadurch unseren Feldgrauen fene Ruhe und innere Kraft vermitteln dürfen, die sie in dem heißen Lebenskampf unseres Volkes so nötig haben. Kämpfer ohne Waffen werden die Gefolgschaften des Deutschen Noten Kreuzes so oft genannt; wir aber wollen ihnen mit unseren Gaben jene unblutige Waffe stählen, die ihr segensreiches Wirken verdoppelt und verdreifacht — ihnen und uns zur Ehre.
tracht der besonderen Kriegsumstände getroffen, damit die Mütter an diesem Tage wenigstens ihre jüngeren Kinder zu Hanse haben.
Urlauber,
erkundigt euch nach dem Reiseziel!
Soldaten, die als Einzelreisende (nicht in geschlossenen Transporten) ihren Fcldtruppenteil erreichen wollen, insbesondere Urlauber, haben sich in jedem Fall Auskunft über ihr Reiseziel bei der Heimatauskunftorganisation einzuholen. Die Auskunftstellen sind auf den Bahnhöfen kenntlich gemacht.
Meldefrist für die Offizierslaufbahn
läuft am 1. Juli ab
Das Oberkommando des Heeres macht daraus aufmerksam, daß die Frist für Meldungen der Schüler der 8. Klasse höherer Lehranstalten, die die aktive Offizierslaufbahn ergreifen wollen, mit dem 1. Juli abläuft. Schüler, denen im Herbst das Zeugnis der Keife zuerkannt wird, werden zum 1. Oktober eingestellt. Für Schüler, die erst im Frühjahr 1911 das Reifezeugnis erhalten oder bis zum 1. Oktober noch nickt das 17. Lebensjahr voll-
30
/ko man non ^nnemanke Zc/rä/sr
„Sag mir, das! du mich liebst!"
„Du bist fick mich die süßeste der ,Frauen, dn bleibst die Aüerici>viisie weit und breit."
Tann war der Tanz zu Ende.
Er führte sie zu einem der hohen Barstühle und wrderie wieder:
„Sag mir einmal, daß dn mich liebst!"
Ihre Lippen gehorchten ihr nicht. Die stehle war wie zugeschnürt. War das denn alles wahr? Träumte sie nicht? Hatte er wirklich gesagt: Ich liebe dich?
Sie nahm seine Hand. Leise, verstohlen drückte sie einen sansien stich daraus. Aber das ersehnte Wort kam nickst über ihre Lippen.
„Schimpf ,-!ir mit mir. Liebste, daß ich erst jetzt weih, daß ich es nicht früher schon gewicht habe."
Statt aller Antwort aber fing sic leise zu weinen an. Helle Tränen liefen die Wangen herunter.
..Marielial Sie hat mich, ohne daß sie cs wtisile, zu Ihnen geschickt."
„Zu dir!" verbesserte er leise.
-lsclirieliten sus sllsr Welt
Lastzug raste in ein Wohnhaus
Ico. Dresden, 15. Mai. Ein Lastkraftwagenzug wurde beim Einbiegen in eine spitzwinklig einmündende Straße aus der Kurve getragen, raste mit voller Wucht in die gegenüberliegende Eckvilla und durchschlug hier dieMauerdesGartens. Durch das Nachrutschen der schweren Ladung wurde auch noch der Eckpfeiler des Vorbaues, der von der Mauer 12 bis 15 Meter entfernt ist, angeknickt. Der Triebwagen bohrte sich mit dem Kühler tief in den Boden. Der Fahrer und sein Beifahrer wurden durch die Heftigkeit des Anpralles getötet und von den nachrutschenden Massen verschüttet. Der Anhänger schob sich dazu noch unter den Triebwagen und richtete ihn so steil auf, daß der Vorbau des Gebäudes bis in das erste Stockwerk hinauf beschädigt wurde. Die beiden Fahrer konnten erst nach Aufschweißen des Fahrcrhaufes geborgen werden.
Sechzehnjähriger retkek drei Knaben
Wien, 15. Mai. Der 16 jährige Franz Eder rettete an der SckwedenLrucke, durch schnellen und mutigen Einsatz des eigenen Lebens drei Kinder vor dem Tode des Ertrinkens. Zwei Elfjährige und ein sechsgah- rigcr Knabe spielten auf einer Rettungs- zille des Donaukanals. Beim Schau-, kein verloren sie plötzlich das Gleichgewicht, fielen ins Wasser und wurden ab ge tr ie- b e n. Nur dadurch, daß Eder sofort den Verunglückten nachsprang, konnte er ste mit Hilfe hcrbeigeeilter Fußgänger retten.
Jüdin stahl Seifenkarken
Wien, 15. Mai. Die Jüdin Juliane Keste n- baum wurde festgcnommcn, weil sie sich mehrmals Seifenkartcn ausgewan- o e r t e rP e n s i o n s g äste aneigiiete und sie Nicht ablieferte. Die in ihrem Besitz Vorgefundenen Seifenkarten wurden beschlagnahmt.
Don einem Zigeunerehepaar lokgepriigelk
Preßburg, 15. Mai. Der Zigeuner Franz wurde vom hiesigen Gericht zu drei .^me Frau zu sechs ^rker verurteilt. Beide hatten ^ 8orst bei Majichov den staat- ^5^Er ^ohann Cehlarik, der die herum- aus dem Revier gewiesen -"sA^ÄAfund auf das schwerste miß- b n n d e I Aign den Äenek ini^ eink»v
Sage bewaffnet angesprungcn und' ihm, während die Frau den Heger an den Füßen fest-
biel?, am HNNALN AinHkr so schiverL Nerle^un-
gen zugefSgt, daß der Unglückliche einige Za?e spater im Krankenhaus m Neutra starb. ^
Fallschirmspringerschule in Belgrad
. ^" Belgrad, 15. Mai. Nach einer Meldung ^r.'.Polüika" soll in Belgrad eine Fallschirmspringerschule unter Leitung des Europa-Re- kordtragers W i tanovic eröffnet werden.
, AH- dem Vernehmen nach, bereits
zahlreiche Interessenten, die namentlich der ^"slawischen Wehrmacht angehören, gemel-
. 7 o 6 « kAmiliv Ujtgssieck «ler
/ia»<ait/La<!en
Tw weinte weiter. „Sie hat gesagt, sch darf keine Tcauerkleider tragen. Und ich soll glücklich werden. Und ich liebe sie mehr, wenn ich die Freude suche. Arme Marietta!"
Er wurde ernst. „Marietta? Leben hat sich erfüllt. Und über ihren Tod hinweg auch ihr sehnlichster Wunsch. Denn ich will dich glücklich machen. Britta, du sanftes, feines Mädchen. Auch mein Papa würde es richtig finden, daß ich mir sofort die Frau nehme, die ich liebe. Er war für mini w wählerisch, mit dir wäre er sicher ein- vcrsi-niden,"
„Oh. ich moche fortgchen. Bitte, fortgehcn!" schluchzte sie noch.
„Ja, kleine Brigitte. Ich will ailM sein mit dir."
lieber die Köln—Bonner Autostraße fuhren sie zurück. Nach Hause. Sie hatten Zeit und ließen sich gerne von anderen Wagen überholen.
Mit klarer und wirklicher Stimme redete Gil von der Zukunft.
„Wir dürfen nicht berücksichtigen was- üblich ist und waS nicht. Wir müssen uns die Zukunft nach eigenem Ermessen cinrichten. "
Sie schaute mit großen Angen geradeaus. In seinem Bruder hatte sie ihn geliebt. Alles das, was sie von Mathieu geträumt hatte, war bei ihm Wirklichkeit.
Er nahm ihre Hand und legte sie auf das Steuer. Nur so wußte er, daß sie da war. Ganz in seiner Nähe.
„Es ist ja alles ein Traum", flüsterte ste. „Kann denn das überhaupt wahr sein?"
„Es ist wahr!" Er rüttelte sie zärtlich. „Du glaubst immer noch, ich sei der Mann, der so selbstbewußt durch ein großes Werk geht, und du wärst das kleine Mädchen aus der Registratur. Aber ich bin ganz bescheiden und bitte dich fast demütig: Mache mich glücklich!"
„Als ich entlassen worden war", gestand sie nach einer kleinen Pause, „da wußte ich, daß ich es nie vergessen würde."
„Was vergessen?"
„Wie ich zum erstenmal bei Ihnen . . ."
„Bei dir!"
„. . . bei dir war, und du gesagt hast: Sie sind wirklich ein freches MädchenI Das war so schon! Und überhaupt. . ."
Seine Augen strahlten. „Und ich habe mir während der Oper ausgedacht, wie das sein würde, wenn du auf einmal nicht mehr zu Hause wärst. Nie mehr. Das war schrecklich. Mir kam alles öde und leer vor. Du darfst nie sortgehen, Brigitte. Ich könnte ertragen, wenn du einmal böse wärst, aber nicht, wenn ich dich aus meinem Haus fort wüßte. Das wäre das Schlimmste."
, „Wie ,st denn das nur möglich?" fragte sie, immer noch verwundert.
„Es fängt ja erst an. Ich will dich glücklich machen. Gerade dich."
Der Wagen hielt. Und er nahm sich Zeit, ihre Augen, die Wangen und den Mund lange zu klivl-n. "
„Und nicht ein einziges Mal gast du Gil z» mir gesagt", warf er ihr sanft vor.
„Gill" flüsterte sie. „Gil!" Es klang unendlich weich.
Später aber erinnerte er sich — die drei beseligendste» Worte: Ich liebe dich!, die hatte sie nicht ausgesprochen.
20 .
Ais Brigitte am anderen Morgen henncker- kam, wurde ihr von Franz ausgerichiel: „Herr Gilbert ist vorhin mit Herrn Kuhnert abgefahren. Er wollte nicht, daß ich Sie wecke, es sei gestern spät geworden. Darum hat er einen Brief für Sie dagelassen."
Wie einen Schatz hielt sie seinen Brief a» die Brust gepreßt, als sie zurück in ihr Zimmer eilie. Niemand sollte zusehen, wie sie seine Worte ins.
„Meine kleine Britta!
„Ich habe die ganze Nacht kein Auge zn- qeian vor lauter Glück. Und weil ich fürchie. Dir könnte es genau so gegangen sein, darin» wollte ich Dir Deinen Schlaf gegen Morgen, aus dem ich roh heransgerissen worden vi», nicht zerstören.
'Nur für ein paar Tage habe ich i» Berlin zu tun. Dann werden wir alles klären. Biel- leicht siedelst Dn dann einstweilen zu Frau Wcgmaim, der Gattin meiner Freundes, über. So schwer es mir auch lallt. Dich im Hanse entbehren zu müssen: aber das muß ja sein.
Jeden Tag will ich Dir schreibe». Jeden Tag. Aber ich warte auch auf viele lange Briefe von dir. Ich will alles das lesen, was Du Dir gestern zu sagen nicht getraut hast. Ich küsse Deine schonen Augen. Gil." Der Tag verging wie jeder andere Tag auch. Brigitte ging ihren Pflichten nach, als sei nichts geschehen. Doch Franz machte im Laufe des Tages doch manchmal große Angen. Ihr Gang war so, als ob sie jeden Augenblick zu tanzen anfangen wolle. Ihre Antworten kamen wie aus Wetter Ferne, und das Leuchten in ihren Angen sagte mehr als alle Worte, Sie war also verliebt.
Als Franz und Fräulein Körb'er schlafen gegangen Ware», huschte sie nvch einmal die Treppe hinunter, ging in die Küche, um sich einen guten Kaffee zu brauen. Ten nahm sie mit in Gils Arbeitszimmer. Hier war sie ihm am nächsten. Hier an seinem Schreibtisch wollte sie ihm alles das schreiben, was er sich von ihr ersehnte.
- Wie es auch wurde, was sein Bruder ihr auch angedroht hatte, sie mußte ihm zu Anfang gleich erzählen, daß sie Ellen Körbcr mit Machte» zusammen gesehen, und daß Mathieu verlangt habe, sie solle seinen Aufenthalt in Köln nicht verrecken.
Sie mußte auch gestehen, daß sic einmal geglaubt hatte, Mathieu zu lieben, und daß ihr Erschrecken tief gewesen war, als sie Gil z::m e,' ",i- mal gesehen.
Ach, cs gab ia so viel zu erklären. Die Feder raste über das Papier:
„Zuerst erschrak ich, als ich dachte. Di« gleichst Deinem Bruder so sehr. Aber als -ch dann hier in dein Zimmer vor Dir stand, da fand ich. daß Ihr Euch gar nicht ähnlich seht, lind daß alles das, was ich von Mathieu erwartet habe. Du erfüllt hast. Von dem Augenblick an, wo ich Dich lachen sah. wußten meine Gedanken um Mathieu keinen Weg mehr, lind immer, wenn ich an ihn dachte, dann wurdest Du daraus. Ich hatte nur einen Wunsch: immer bei Dir bleiben zu dürfen.
Tausendmal habe ich heute Deinen Brief genommen und durchgelesen. Ich habe mich in die Arme gekniffen und erwachte nicht. Jedes einzelne Wort habe ich geküßt. Meine Gedanken wollen sich nicht ordnen. Ich weiß nur noch eins: ich liebe Dich! Mehr weiß ich nicht.
Oh, ich will auch all meine Scheu überwinden. Stolz will ich sein, weil Du mich liebst.
Und gut will ich sein . .
Was war denn das? Da knarrte doch etwas laut und deutlich in Gilberts Schlafzimmer? Erschrocken sprang Brigitte hoch. Einen Au- l genblick nur hatte sie Angst vor Einbrechern. Dann aber ging sie leise zur Tür.
Und da sah sie — wirklich und wahrhaftig — mitten in der Nacht — Fräulein Ellen Körber in Gils Schlafzimmer.
Was suchte die denn hier?
Nur nicht schreien, Brigitte. Nnhigl Ganz ruhig! Dainlt sie dich nicht bemerk«.
Mit großen Augen beobachtete sie ganz genau, was die andere tat. Und sie wußte, wenn sie alles weiter verfolgte, daß sie heute hinter das ganze Geheimnis kommen würde.
21 .
Als von Brigitte kein Brief kam, hatte Gilbert sich zuerst einen unaeduldinen Verliebten gc-
5o m u v m o n's mocksn:
allmählich on äis 8onna gs- -väbosn uncl longrom bcäunsn.
dlivso-Lcsmsl VVe>- ober vnbsäingt länger in äsr Sonne bleiben unck schneller bräunen will, brauch« dIivso-U!«ro-Ol mi» äsm vsr;«Srli»,n l.ick«rcku«r.
schölten und noch am zweiten Tag in Berlin ruhig und sachlich verhandelt. Aber während des Mittagessens trieb es ihn auf einmal zum Telefon. Ganz Plötzlich kam die Unruhe über ihn.
Und da er von Franz nur verworrene Auskunft erhielt, und etwas zu heftig und zu vorzeitig den Hörer aufknallte wußte er so wenig, daß er sofort abzureiscn gedachte.
„Kuhnert, ich »intz fort!"
Der Sekretär schaute verwundert auf. Aber Ruhland ließ ihn nicht zu Worte kommen.
„Sie holen morgen vormittag alle Unterlagen und Pläne ab. Und richten aus, daß ich sie zu Hause prüfen und alles schnellstens erledigen werde. Nehmen Sie das fahrplanmäßige Flugzeug. Ich erwarte Sie abends in meiner Privat- Wohnung."
Dann ging alles sehr schnell.
Ein Paar Stunden später war er zu Hause.
„Sie sind fort!" sagte Franz auch jetzt, genau so, wie mittags am Apparat.
„Was soll das heißen?" schrie Gilbert. „Wer ist fort? Und wohin?"
„Beide Damen sind fort. Fräulein Körber und Fräulein Loos."
Gilbert lief wie gehetzt durch die Halle: „Wohin?"
„Ganz fort sind sie.'
Der Hausherr ließ sich endlich in einen Sessel fallen. Seine Stimme klang mühsam beherrscht.
lFvrlsetzuna folatI