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Maasubergang in breiter Front erkämpft

Zwischen I^LMur u»6> 6!vet - Dem Oe^aer bis rur Oy1e-8leI1ung Zekolgt

Von Keiek8pre8»eelikk vr. Oirtriek

Führerhauptquartikr, 15. Mai. Mit dem ehernen Marschtritt deS deutschen Westheeres hat eine neue Epoche ihren Vormarsch angetre t e n. Bor der dröh­nenden Sprache der Kanonen mutz das ver­logene Geschrei der demokratischen Heuchler und alliierten Phrasendrescher verstummen. Das Truggebäude der Lüge und Illusion einer ebenso senilen wie anmaßenden pluto- kratischen Welt ist zusammengestürzt und über ihren Trümmern steigen die Adler der sungen Zeit sieghaft empor.

Deutschlands stürmende Soldaten brechen die Tore der Zukunft auf. Die unvergleich­lichen Heldentaten von Eben-Emael und dem Alhert-Kanal, die Erstürmung Lüttichs, die Eroberung Rotterdams und der Festung Hol­land, die Siege in 100 Luftschlachten und der blitzschnelle Stotz über die Maas bei Dinant, Givet und Sedan das sind die neuen Meilensteine auf den Straßen deS SiegeSl

Staunend steht die Welt vor den Wundern an Kühnheit, die von den deutschen Soldaten in Holland, Belgien und Frankreich voll­bracht Werder. Das Gesicht des modernen totalen Krieges, der mit den letzten Er­rungenschaften der Technik und der höchsten Begeisterung entflammter Herzen geführt wird, der schneller und härter, weiträumiger und doch konzentrierter denn je geworden ist, wurde in Polen und Norwegen schon in sei­nen Umrissen erkennbar und hat sich nun mit einem Schlage ganz in seiner grandiosen Wirklichkeit enthüllt.

Der Führer hat dieses gewaltige Zu­kunftsbild, das heute auf den Schlachtfeldern des Westens so plötzlich Gegenwart geworden Ist, seit vielen Jahren vorausgesehen und nach diesem Bilde die neue deutsche Wehrmacht geformt. Die Waffe, die er in jahrelanger rastloser und unendlich müh­seliger Arbeit geschmiedet hat, führt er nun gegen den Feind, der ihren Einsatz heraus­forderte.

Wieviele große Augenblicke und entschei­dende Tage des Kampfes für Deutschland er­lebten wir an der Seite des Führers! Immer wieder glaubten wir, die Größe der Stunde, m der wir ihn für Deutschland handeln sahen, sei einer Steigerung nicht mehr fähig. Und doch erleben wir heute, inmitten dieser atemberaubenden Ereignisse, den Führer wie nie zuvor als d i e g e st a l te n d eK r a f t im Brennpunkt weltgeschichtlicher Entschei­dungen.

Im ersten Morgengrauen des 10. Mai, als unsere unvergleichlichen Truppen zu Lande und in der Luft zur großen Schlacht im Westen antraten, bezog auch der Führer sein Hauptquartier. Von hier aus verfolgt er mit kühlem Kopf und heißem Herzen den Ablauf der gewaltigen und blitzschnellen Ope­rationen, die den Stempel seines überlegenen Geistes tragen. Hier in seinem Hauptquartier werden, mit der souveränen Ruhe und Sicher­heit, die wir immer wieder am Führer be­wundern, die letzten Entscheidungen getroffen, die das Schicksal Deutschlands und nun nach oem Willen unserer Feinde auch ihr Schick­sal bestimmen.

Sein Vertrauen zum deutschen Soldaten ist grenzenlos. Seine Zuversicht in den Triumph der deutschen Wehrmacht ist felsenfest. Der Glaubean den Sieg der Nation ist ihm längst Gewißheit. Die Miel­dungen aber, die Stunde um Stunde von dem todesmutigen Einsatz, von den einzigartig kühnen Taten, den unerhörten Leistungen und gewaltigen Erfolgen seiner Soldaten eintref- sen, sind seine Freude, sein Stolz und sein Glück.

FührerhauPtquartier. 1». Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Die FestungHolland" hat angesichts des aussichtslosen Kampfes gegen die überlegenen Angriffe der deutschen Truppen zu Lande und aus der Luft kapituliert.

In Belgien haben unsere dein weichenden Gegner scharf nachdrängenden Divisionen die Dhle-Stcllung erreicht. Zwischen Namur und Givet ist der Urbcrgang über die Maas in breiter Front erzwungen. Auf dem Wrstufer mit Panzern unternommene Gegenangriffe der Franzosen wurden abgeschlagen. Drnt- sche Kampfflieger und Zerstörerderbände grif­fen in diesen Kampf ein und vernichteten eine große Anzahl Panzerwagen.

Beim Uebergang über die Maas im Raume von Sedan ist in engstem Zusammenwirken mit der Luftwaffe der Schutzwall Frankreichs, die Maginot-Linie, in ihrer Verlängerung nach Nordwestrn durchbrochen. Auch hier schei­terten französische Gegenangriffe unter schwe­ren Verluste« für den Feind.

Bei den Angriffen an der Saar-Front zeich­nete sich der Oberleutnant eines Infanterie­regiments, Hans Schocne, mit seiner Kom­panie bei der Erstürmung eines beherrschen­den Felsenstützpunktes südlich Pirmasens durch hervorragende Tapferkeit aus.

Das Schwergewicht der deutschen Luftope- rationen lag gestern im Angriff gegen die rückwärtigen Verbindungen des Feindes, seine Transportstratzen und Ausladebahnhöfe. Feind- liche Versuche, die deutsche Kampftätigkeit durch Einsatz starker Fliegerkräfte zu verhin­dern, wurden mit schweren Verlusten für den

jb. Genf, 16. Mai. Die Nachricht von der Waffcnstreckung der holländischen Armee hat sich nicht nur in Paris, sondern in ganz Frankreich wie ein Lauffeuer verbreitet und man wollte zunächst gar nicht glauben, daß die Lage im Norden so ernst ist. Auch der Durchbruch durch die Maginot-Linie bei Sedan läßt jetzt in Frankreich die stärksten Befürchtungen wach werden. Die Schockwir­kung war ungeheuer. Einlaufende Nachrichten besagen, daß das Lebe» in Paris am Mitt­wochvormittag geradezu stillstand.

Der französische Nachrichtendienst versuchte zwar, die Kapitulation der Holländer zu ba­gatellisieren, die Oefsentlichkeit Frankreichs ließ sich jedoch diesmal nicht täuschön, zumal man in den letzten Wochen durch die Kriegs- ereignsse reichlich nervös geworden ist. Den Mann auf der Straße hat das bittere Gefühl erfaßt, daß er jetzt die Suppe anslöf­feln muß, die Ächnand, Daladier und Ge­nossen dem französischen Volk eingebrockt haben. Dazu trägt noch die gedrückte und un­sichere Haltung der Blätter bei. So schreibt z. B.Le Petit Dauphinois", es ist klar, daß die deutsche Wehrmacht gegen Frankreich konzentriert ist. wobei gleichzeitig Brüssel be­droht wird. Vorläufig so sucht sich das Blatt Mut zu Aachen sei der Schlag für Frankreichnoch nicht tödlich", aber trotzdem müssealles höheren Gewalten geopfert wer­den".

DerTemps", der für die Ereignisse einen Schuldigen sucht, findet ihn in den belgi­schen S o l d a t e n, die in den Ardennen an­geblich dieplanmäßigen Zerstörungen" nicht durchgcführt hätten! Die deutschen Truppen

Gegner abgeschlagen, ohne die eigene Hand- lungsfreiheil in der Luft wesentlich zu stören. An einer Stelle wurden allein über 7» bri­tische und französische Kampf- und Jagdflug­zeuge abgrschossrn. Die gesamten Verluste deS Gegners betrugen am 11. Mai über 200 Flug­zeuge, davon wurden im Luftkampf etwa 170. durch Flak 17 abgefchoffcn, der Rest am Boden vernichtet. 35 eigene Flugzeuge werden vrr- mißt.

Dir bewaffnete Aufklärung Var der nieder­ländischen Küste führte zu großen Erfolgen. Wir durch Sondrrmeldung schon brkanntge- geben, wurden zwei Kreuzer und ein Zer­störer durch Bombentreffer versenkt, ein wei­terer Kreuzer durch eine Bombe schwer ge­troffen, ein Handelsschiff von 28 000 Tonnen und vier Transportschiffe zerstört.

Der Abwehrkampf um Narvik dauert an.

Anerkennung für Lüttich-Kämpfer

Nutzloser Widerstand der restlichen Forts

Berlin, 15. Mai. Der Kommandierende General des Armeekorps, das die Stadt Lüt­tich genommen hat. besuchte die in der Stadt liegende Besatzung und sprach ihr seine An­erkennung aus. Einige der noch in belgischer Hand verbliebenen Forts beschossen während des ganzen Tages die Zitadelle und den Nord­teil der Stadt. Auf der Zitadelle befinden sich annähernd 1000 belgische Kriegsgefangene. In der Zivilbevölkerung sind Tote und Verwun­dete zu beklagen. Verluste bei den deutschen Truppen sind durch die Beschießung nicht ein­getreten.

seien deshalb nicht auf genügend Hindernisse gestoßen. Im übrigen verrät das halbamtliche Blatt eine bedenkliche Nervcnverfassung. Alles hänge jetzt davon ab, so erklärt derTemps", ob die Moral sich in Frankreich von Tag zu Tag stärke. Siegen könne man nur, wenn man den Willen dazu und Vertrauen habe.

Die Mehrzahl der Pariser Blätter versucht sich mit dem Gedanken zu trösten, die jetzigen Kämpfe seien erst eine Einleitung, und die deutschen Siege nuraugenblickliche und rela­tive". Immerhin wird aber eingeräumt, daß der Einsatz der deutschen Streitkräfte g i g a n- tisch sei und die Wucht des deutschen An­griffes alle bisherigen Vorstellun­gen üLert reffe. Auch die deutschen Fall­schirmbataillone machen der französischen Presse erhebliche Sorgen.Der Einsatz von Fallschirmbataillonen", so schreibtLe Petit Dauphinois",war eine Ueberraschung für alle jene, die die Lehren des Polnischen Krie­ges schon vergessen hatten. Die Wirksamkeit liegt nicht nur in ihrer Zahl, sondern auch in den Besonderheiten ihrer Bewaffnung."

Kurssturz an -er Aeuyorker Börse

Folge der Niederlagen der Westmächte

Neuhork. 15. Mai. Die Neuhorker Börse er­lebt zur Zeit Kursstürze, wie sie nur ganz selten zu verzeichnen sind, die Kursverluste betragen bis zu 19 Dollar. Betroffen sind alle englischen, französischen, holländischen und belgischen Papiere. Belgische Dollar-Anleihe- bonds waren z. B. überhaupt nicht mehr ge­fragt.

Flucht aus London nimmt erschrecken- zu

In Paris herrscht ungeheurer Schrecken

Die Xscliriolit von Hollands Kapitulation lieÜ äss l-eken nalieru stillsletien

Wer als Soldat des Weltkrieges im Westen gekämpft hat. der mag ermessen, welche Emp­findungen den Führer heute bewegen, wenn er die vertranten Namen der Dörfer und Städte, der Flüsse und Landschaften wieder vernimmt, wenn junge deutsche Soldaten jetzt, nach 25 Jahren, in siegreichem Vorwärtsstür­men den Boden jener Schlachtfelder wieder betreten, die ihn vier Jahre lang in Freud und Leid mit seinen Kameraden vereinten. Wenn ganz Deutschland heute mit begeister­tem Herzen die Berichte von den Siegen seiner tapferen Söhne liest, dann verfolgt der alte Frontkämpfer dieses Geschehen mit noch lei­denschaftlicherer Anteilnahme. Denn Sieg und Lohn, um die er damals betrogen wurde, sollen ihm heute, nach 25 Jahre m unter -der Führung von einem der ihren doch noch werden.

25 Jahre lang haben in Europa der Wort­bruch und die Phrase regiert. Das Volk galt nichts, die Interessen der Pluto kra- tüschen Ausbeuter alles. Unter einer Schlammflut von Lügen und Moralheuchelei haben sie die Wahrheit erstickt und den gesun­den Sinn der Völker verwirrt. Sie haben zum Kriege gehetzt und die Friedenshand des Führers zuriickgestoßen.

Die Heuchelei der Worte ist vorüber. Jetzt sPrichtdasde u t s cheSchwert. Im Be­wußtsein ihres heiligen Rechtes marschieren Deutschlands Söhne gegen die Söldner der Plutokraten. Der Wille jedes deutschen Sol­daten, die Würger der deutschen Nation end­lich zu Packen, ist unbezähmbar. Mit ihnen wird der Führer jeden Widerstand zerschlagen.

Unser Herz ist immer dort, wo unser Geld M' das ist die erbärmliche Gesinnung der ludisch-demokratischen Plutokratie. DasHerz des deutschen Volkes aber schlägt für eine Soldaten, die für Deutschlands Zu-- kunft, Ruhm und Größe kämpfen.

Dino Alfirri, der neue italienische Botschaf­ter in Deutschland, ist Dienstagnacht von Rom nach Berlin abgereist. Zum Abschied hatte sich Außenminister Graf Ciano einge­funden. Bei der Abfahrt bereitete ihm die Bevölkerung außerordentlich herzliche Kund­gebungen.

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»cd. Bern, 16. Mai. Das Tchreckbild deut­scher Luftstützpunkte, die nach der Kapitulation Hollands immer näher an England Heran­rücken, hat bewirkt, daß man am Mittwoch in London erklärte, schon die allernächste Zeit könnte für die britische Insel die schlimmsten Stunden ihrer Geschichte bringen.

Obwohl bereits am Dienstag die meisten englischen Blätter die Bevölkerung darauf vorbereitet hatten, daß sehr bald die ganze holländische Küste Deutschland zur Verfügung stehen werde, hat die Mitteilung von der Kapitulation Hollands die tiefste Be­sorgnis noch gesteigert. Sa erklärt die bri­tische Agentur Exchange Telegraph, die Kapi­tulation Hollands sei ein schwerer Schlag für die Sache der Westmächte. Neue Meldungen ans London fügen hinzu, daß man dort in offiziellen Kreisen sich »eben großen und ge­waltigen Luftangriffen auch noch darauf ge­faßt mache, daß Deutschland auf einen Durchbruch der feindlichen Stel­lungen ausgehe.

In einem englischen Bericht zu der Kapi­tulation Hollands heißt cs, die Verwirrung sei zuletzt so groß gewesen, daß angeordnete Sprengungen von Brücken und Uebergängen unterblieben seien. Als Folge dieser Meldun­gen hat die Flucht ans London ein für die Verkehrsbchörden erschreckendes Ausmaß angenommen. Im Norden und Nordwesten von London haben die Polizeibeamten alle Mühe, in den großen Anszugsverkehr über­haupt noch Ordnung zu bringen.

Mit größtem Aerger stellt'man fest, daß in Holland den deutschen Truppen gewaltige Vorräte an Benzin und Oel in die Hände fielen. In Rotterdam allein seien un­geheure Vorräte von Oel und Petroleum aufgestapelt gewesen.

Die Londoner Berichterstatter der nordita­lienischen Zeitungen heben die gedrückte Stimmung hervor, die in der britischen Hauptstadt infolge der für die Westmächte wenig befriedigenden Ereignisse herrscht. Die Nachricht von der Kapitulation Hollands hat

liues" erwartet groüe Oekislsverluste

er

in London die allergrößte Bestürzung aus­gelöst. Obwohl die Blätter, da die Nachricht erst zu später Stunde eintraf, keine Kommen­tare enthalten, kann man dennoch ans der Aufmachung schließen, wie verheerend der Ein­druck war. DieDaily Mail" schreibt, daß die Familie des holländischen Königshauses und die Negierung von der am Rundfunk ver­nommenen Nachricht völlig betroffen waren und sie zuerst für falsch hielten.

Daily Herald" bemerkt, die Lage der beiden neuen Verbündeten und die Bedrohung gegen England würden täglich ernsthafter. Man müsse den falschen Optimismus ausgeben, weil er vielleicht noch schädlicher sei als Pessimis­mus. Zu allem Unglück hätte der falsche Opti­mismus nicht nur den Mann der Straße, sondern auch Verantwortliche Kreise erfaßt. DieTimes" spreche die Mahnung aus, daß England bereit sein müsse, Opfernndauch große Gebietsvcrluste hinzunehmen. Daily Erpreß" spreche den Wunsch aus, daß den Westmächten neue Kriegserfindungen zur Verfügung stehen mögen, womit man die Deutschen bekämpfen könne. In den militäri­schen Kreisen erklärt man, daß die Lage sehr ernst sei. An der Londoner Börse hätten die Nachrichten aus Holland eine neue lebhafte Rückwirkung ausgelöst. Sowohl die Staatspapiere als auch die Jndustriewerte schlössen mit erheblichen Kursverlusten. Das Pfund Sterling habe einen neuen Schlag er­halten.

Corriere della Sera" berichtet aus Lon­don, der Zusammenbruch der holländischen Verteidigung habe in der englischen Haupt­stadt tiefe Bestürzung, um nicht zu sagen Kopflosigkeit hervorgerufen. Jetzt stehe das deutsche Heer an den holländischen Gestaden gegenüber den Küsten Englands. Nun sei jene- Eventualität zur Wirklichkeit geworden, die London befürchtet hatte und mit allenMitteln zu vermeiden suchte. Ein neues Kapitel eröffnet sich in diesem schnellen Ablauf der kriegerischen Ereignisse. Die Engländer seien sich darüber vollkommen klar geworden.

U/ikkelmine

ff A Die verlogenen und kläglichen Berichte ff mit denen die Flucht der niederlän- t dischen Königin einschließlich ihrer Ne-

- giernng verbrämt wurde, sind bezeichnend t für die Rührseligkeit der westlichen Demo-

- kratien. So meldete der AmsterdamerTele- ff graaf". daß ein in NSA. lebender gebiir-

- tiger Holländer der Königin Wilhelniine ff sein Herrschastshaus in der Nähe von Neu- s York als Residenz angcboten habe für den ff Fall,daß Holland von einer Invasion be- ff troffen würde". Die Königin antwortete

- darauf, wie die Zeitung mitteilt:Das Hans ff Oranien verläßt seinen Posten niemals!" ff Der Absender des Telegramms habe als qe- i bärtiger Holländer wissen sollen, daß daS ff Hans Oranien fünf Jahrhunderte lang vor

- keiner einzigen Gefahr geflüchtet seilst. Aber ; bereits vier Tage nach dem Einmarsch der

- deutschen Truppen türmte die tapfere Köni- ff gin oder vielmehr: sie teilte in einem Rnnd- ff fnnkaufruf an das niederländische Volk mit,

- daß sie und ihre Minister-den Sitz der Re­ff giernngwo andershin" verlegt hätten.

V Während sie nun im Buckingham-Palast ff in London ein solides englische? Will- ff kommensfrühstück vertilgte, erreichte sie ein ff weiteres höchst serviles Angebot und zwar ff diesmal von General SmutS. Dieser re­ff klärte, falls Königin Wilhelminse nach einem

- Zufluchtsort suche, so würde Südafrika t sich glücklich schützen, ihr diesen Zufluchtsort ff bieten zu können. Generals Smuts, gegeu- ff wärtig Ministerpräsident der englischen ff Dominon Südafrika, erinnerte die Königin E daran, daß die Niederlande seinerzeit Ohm ff Krüger, den letzten Präsidenten der Buren- ß republiken, ausgenommen habe, als ihn die ff Engländer aus seiner Heimat verjagten. ES ff sei gleichsam nunmehr die beste Gelegenheit t gekommen, einen längst fälligen ..Gegenbe- ff such" vorzunehmen.

ff Damit wird die Sache schon tragikomisch,

- denn General Smuts ist gerade derjenige ff unter den Buren, die sich frühzeitig auf die ff Seite Englands geschlagen und stets die

- imperialen britischen Interessen vor die ff Sache des Burenvolkes gesetzt haben. Er ist ff deshalb am wenigsten geeignet, den Hollän- ff dern ins Gedächtnis zu rufen, daß sic die ff Kolonie Kapstadt und die freien südafrika-

- nischen Republiken des niederländischen Vol- ff kes an die Engländer verloren haben. Doch ff die Absicht des Generals ist leicht zu cr- ff kennen: die Königin der Niederlande soll im ff Volk des britischen Dominions Südafrika I als Stimm fänger für England ! auftrcten. Und die Königin der Nieder- ! lande hat angenommen! Diese Geste liegt I auf der gleichen Linie wie die Appelle Wil- ! helminas und ihrer Regierung an das hol- l ländische Volkbis zum letzten Blutstropfen ! den Heimatbodcn zu verteidigen" ausge- ! sprachen und unterschrieben nicht etwa beim ! verratenen Volk in Holland, sondern weit : ab vom Schuß in London!

Ritterkreuz für Hptm. Ingenhoven

Durch kühnen Schwung Flugplatz erobert

Berlin, 15. Mai. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh dem Hauptmann Ingenhoven, stellvertreten­der Kommandeur einer Kampfgruppe, das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz ans Grund seiner persönlichen Tapferkeit und seiner Ent­schlossenheit in der Führung seiner Kampf­gruppe.

Als am 9. April 1910 seine Kampfgruppe den Auftrag erhielt, Jnfanterieverbände auf dem Luftwege nach Oslo zu überführen, setzte sie trotz schlechtester Wetterlage über dem Skagerrak und Kattegat den Flug fort. Ob­wohl der Kommandeur der Staffel den Be­fehl erhielt, auf Grund der eingetretenen Verschlechterung des Wetters zurnckzukchren, landete er als erster mit seinem Flugzeug auf dem vom Feinde besetzten und verteidigten Flughafen Oslo-Fornebu. Bei der Landung wurde beim Ausschweben seiner Flugzeuge der Kommandeur der Kampfgruvve tödlich verwundet, so daß der Flugzeugführer des gefallenen Kommandeurs sich entschloß, durch- znstarten und zurückzufliegeu.

Das nächste Flugzeug, das landete, war daS ttenflugzeng der ersten Staffel unter Fuh- ng des Hauptmanns Jngenboven. Obwohl sah, daß das Kommandenrflugzeng wieder rtete, landete er trotz der starken indlichen Abwehr. Hauvtmann Jn- nhovcn übernahm sofort die Führung der ödenden Gruppen, sorgte für schnellste Aus- )ung der Truppen und Säuberung der ndlichen MG.-Nester. Der Entschlußkraft ld der Tapferkeit dieses Offiziers, der am . Dezember 1891 zu Düsseldorf geboren irde, ist es zuzuschreiben, daß der Flugplatz >rnebu in deutsche Hand kam und so für

Besetzung des Flughafens und die rei­che Landung von Truppen waren nir Misshandlungen in Norwegen von E ebender Bedeutung. Durch de" kühnen luß und die vorbildliche -Hast"')« ^ inanns Jngenhoven konnte die Erobc-

,gland kauft alte LlSA-Schiffe

,en des steigenden Schiffsraummangels

euyork. 15. Mai.New York Daily News" chtct. daß die Engländer Kaufverträge für : 200 größtenteils überalterte Fischdamp- und Frachter mit amerikanischen Schifss- uitümern abgeschlossen haben. Englische ziere und Mannschaften, die sich bereits in NSA. befänden, seien von der ihnen be­lebenden Atlantikfcchrt mit den zumeist für Küstendienste und Binnenschiffahrt «Uten Fahrzeugen wenig erbaut. Die >fse sollen in den Transportdtenit zwischen Kanalbäsen einaereiht werden, wo dem-u«