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Jeder Mensch braucht Zeit, ehe er für sich selber 8 dankbar wird. Naumann. g
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Dev Bravo.
07j Sin« vrneliallisch« Begebenheit von Feoimor« Loope».
(Fortsetzung.)
.Signor Du ca." sagte er, „ich wurde für würdig gehalten, in Don Camillo Montforte'S Dienste zu treten!"
.Ich leugne S nicht — und wie du mir diesen Anlaß zurückcuist, bricht mir auch ein neues Licht an. Elender, deiner Treulosigkeit verdanke ich den Verlust meiner Braut.
Obgleich der Degen jetzt dem Jacopo an der Kehle stand, zuckle dieser doch nicht. Er sah den aufg-regten Gefährten an und lachte, wenn auch in gemildertem Tone, doch bitter.
.Scheint eS doch fast, als wolle mir der Herzog von Sant' Agata in mein Handwerk pfuschen," sagte er. „Stehet auf, ihr Israeliten, und gebet Zeugnis, damit kein Mensch daran zweifle! Ein gemeiner Bravo von den Kanälen wird zwischen eaern verachteten Gräbern von dem stolzesten Signor CaladrienS angefallen! Ihr habt euern Gnadenstoß gut gewählt, Don Camillo, denn früher oder später muß mich diese Erde doch aufnehmen. Sollte ich auch am Alrar, selbst mit dem demütigsten Gebet der heiligen Kirche auf den Lippen, sterben, so würden die Bigotten doch meinen Leichnam hierher schicken, daß er unter diesen Hebräern und Ketzern ruhe. Ja, ich bin ein Geächteter!"
Der Geselle sprach mit einer so seltsamen Mischung von Ironie und Melancholie, daß die Absicht Camillos erschüttert wurde. Aber wieder an seinen Verlust denkend, bewegte er die Degenspitze und fuhr fort: —
„Dein Hohn und deine Keckheit hilft dir nicht«, Schurke," rief er. .Du weißt, daß ich dich zum Anführer einer auS- erwählten Bande haben wollte, um die Flucht einer mir teuren Person aus Venedig zu begünstigen."
.Nicht« ist richtiger, Signore".
.Und du schlugst den Dienst aus?"
.Ja. edler Herzog."
.Nicht hiermit zufrieden, verrietest du au den Senat die Geheimnisse meines PlanS, die du erfühlst!"
.Don Camillo Monforte, dar tat ich nicht. Meine Verbindlichkeiten gegen den Rat erlauben mir nicht, euch zu dienen sonst hä te eS meinem Herzen wohl getan, von dem Glück zweier jungen und treuen Liebenden Zeuge zu sein. Nein — nein — nein; die kennen mich nicht, welche glauben, ich könne an der Last anderer keine Freude haben. Ich sagte euch, ich sei dem Senate verpflichtet — und hier endet die Sache."
„Bursche, ich bin verraten worden und dar in dem Augenblicke, als ich den Erfolg für höchst gew ß hielt."
Jacopo verriet Anteil, doch als er, von dem mißtrauischen Edelmann begleitet, langsam weiter ging, lächelte er kalt.
„In dem Grimm meine« Herzens habe ich das ganze Geschlecht um seiner Verräterei willen verflucht," fuhr der Neapolitaner fort.
.Die« paßt eher für den Prior von Si. Ma ku«, als für daS Ohr einer Menschen, der ein öffentlicher Stilett führt."
.Man hat meine Gondel nachgemacht, — die Livreen meiner Leute nachgemacht — mir meine Braut gestohlen. — Du antwortest nicht, Jacopo."
„Welche Antwort soll ich euch geben, Signore? Ihr seid in eurem Staate beiückr worden, wo selbst der Fürst eS nicht wagt, seiner Gemahlin seine Geheimnisse anzuvertrauen. Ihr wolltet Venedig einer Erbin berauben, m d man raubte euch eure Brant. Ihr habt an eure eignen Wünsche und Rechte gedacht, während ihr vorgabt, Venedig bet dem Spanier Dienste zu leisten."
Don Camillo fuhr verwundert auf.
„Je nun — und die Mittel? — erkläre die Mittel und Wege, wodurch ich hintergangen worden bin, damit ich dir die Verräterei nicht zur Last lege."
„Signore, die Marmoisteine der Paläste geben dem Staat ihre Gehtimnisse zum Besten. Ich habe viel gesehen und erfahren, wo meine Oberen mich für ein bloßes Werkzeug hielten. Ich würde euch dieses Ende eurer Vermählung vorausgesagt haben, hätte ich um die HochzeitSfeter gewußt."
„Dar konntest du nicht, wenn du kein Mitgenosse ihrer Verräterei warst."
„Die Pläne der Egoisten sind nicht schwer vorauSzu- seherr; nur die der Eseln und Ehrlichen verwirren jede Berechnung. Wer von den gegenwärtigen Interessen Venedig« Kunde erlangt, ist Meister der innersten Geheimnisse de» Staates."
„Don Camillo, eS ist kein Diener in eurem Palast, Gino ausgenommen, der nicht ein Söldling der Senat« oder seiner Agenten ist. Selbst die Gondoliere, die euch zu euern täglichen Vergnügungen rudern, sind mit den Z-chtnen der Republtk bezahlt. Ja, nicht allein euch zu bewachen, sind sie bezahlt, sondern auch einander selbst."
„Kann dies wahr sein?"
„Habt ihr je daran zweifeln können, Signore?" fragte Jacopo, indem er wie einer aufbltckte, der sich über des andern Einfalt wundert.
„Ich wußte, daß sie falsch sind — daß sie Treue und Glauben vorgeben, über die sie sich heimlich lustig machen; doch hatte ich nicht geglaubt, daß sie mit den Dienern meiner Person zu verkehren wagen würden. Diese» Unterminieren der Sicherheit der Familien heißt die bürgerliche Gesellschaft an ihrem Mark antasten!"
„Ihr redet wie einer, der noch nicht lange Bräutigam gewesen ist, Signore," sagte der Bravo mit hohlem Lachen. „Ein Jahr weiter, und ihr werdet wissen, waS eS heiß', daß euer eigener Weib eure geheimen Gedanken in Gold verwandelt."
„Und du dienst ihnen, Jacopo?"
„Wer tut eS nicht ? Wir sind nicht die Herren der Glücks, Don Camillo, sonst würde der Herzog von St. Agata nicht seinen Einfluß bet einem Verwandte» zum Vorteil der Republtk benutzen. Wa« ich getan habe, geschah nicht ohne bittere Reue, nicht ohne Zerknirschung der Seele, Signore."
„Armer Jacopo!"
Wenn ich das alle« durchlebt habe, so war es, weil ein Mäßigerer als der Staat, mich nicht verlassen hat. Aber, Don Camillo, eS gibt Verbrechen, die zu ertragen mehr als menschliche Kraft erfordert."
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odns Vsrreodnnnx von Sttiokrinssn.
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Neben dem Vermögen des Seslrksverbancks llsimbavbkratt- werk, dessen 'iVsrk mit einer dakresleistmrg von 10 Llllionvn Liiowatt- stnnaen vorenssiobtliob in den vkodsten soeben in Betrieb genommen werden wird, kalten dis dem Verband an geboren den ^mtskörpsrsobattsn Frsndsvstadt, Üorb, Obervdork und 8air »1« vis in diesen ^mts-
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Emmingen, 4 Aeor. 1923.
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für die trostreichen Worte de« Herrn G-ist- lichen und den ehrenden Gesang deS Krr- chenchorS, für die zahlreiche Begleitung zu ihrer letzten Ruhestätte sagt herzlichen Dank im Namen der trauernden Hinterbliebenen: die Tochter:
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Oberwetchenwä ler.
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Gebetbücher
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