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NM- und Kapital.

> zur Vermögenslelltt

n, eingetragene Vereine, mvereintgungen, die Gr- rußer Gesellschaften, bei >l« Unternehmer de« Be» . B. offene Handel«- und Stiftungen, Anstalten

Vermögen von mehr al« htag ist der 31. Dezember len regelmäßige jährliche auf Antrag de« Steuer- luch für künftige Veran- l bleibt, der Schluß de« t» ) jahre«.

erklärung sind ferner ver- af die Höhe de« Vermö- dte Staattangehöligkeit, rer Ort der Leitung alle sonen sowie Personenoer» müssen, die nach Z 3 de« üt ihrem inländischen ögen steuerpflichtig sind

be einer Steuererklärung «fordert, die Steuererklä- orgeschriebenen Vordruck« mar 1923 bei dem unter- uretchen. Vordrucke für > von Mitte Februar ab uanzaml bezogen werden, ihm bekannten Steuer­ion amt«wegen zusenden, iftlich zweckmäßig ein- oder mündlich (während i Finanzamt adzugeben. ri unverkürzte Bilanzen echnung und ferner bet istiberichte, Niederschriften igen und ähnliche Beleg»

ibe der Steuererklärung ardruck« der Steuererklä-

-rerklärung bei dem unter- lcht erforderlich, soweit die len Personen die Steuer­en Finanzamt abgegeben

,abe der ihm obliegenden kann mit Geldstrafen zur l angehalten werden; auch u 10 vom Hundert der fest- werden. Die Hinter» einer Hinterziehung der Vermögensteuer oder Mn leih- wird mit Geld« chen Betrage der hinter- zum fünffachen B trage anleihe bestraft (§ 53 de« Z 12 de» Kapitalertrag- rmögensteueroefttzeS, § 23 ngSanleihe, 359 ff. der iluch ein fahrlässige« Ver- esetze (Steuergefährdung)

nuar 1923. llnzamt: Hiller AB.

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Bezugspreis im Februar 1200. Einzelnummer 50.-

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Nr. 27

'«.gründet tv» Zfmchmcher Xo r»

Am!s- Md AuzelgeblM für den Oberamlsbezlrk Aagold

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«chriftleUnu,, Druck ou» «erka, von ». W Zatjer <«arl ZaNer» Nagold.

Freitag, den 2. Februar 1S2S

Berbreitetste Zeitung im Oberamtsbezirk. An­zeigen sind daher von bestem Erfolg.

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97. Jahrgang

Tagesspiegel

Me Franzosen halben offiziell die Sohlensperre ins un­besetzte DsuWiMd ab 1. Febr verhängt. Der deutsche «mentwegste Widerstand blieb aber davon unberührt.

Amtlich will man in Paris nichts davon misten, daß Semal Pascha von Pomcare mitgeleilt worden sei. der ge» meinsame Ariedensvertragsentwurf fei nicht als endMÜg zu betrachten und Frankreich sei für sich z« weiteren Zugs- ftäudnifsen bereit. Im GsMntieil Hecke Poincars Semal ansgefordert, dem Entwurf weniWens äußerlich MZw- ftimmen.

Donar Law lehnte die Forderung der Arbeiterpartei, dar Parlament vor dem 3. Februar einWberusea. bestimmt atz »veil die nutzere Lage es uicht gestatte, gewisse potikstche Dkrgß <Rtchrbefetz>.'ug? im Parlament seht zu bespreche«.

«Echo de Paris" erfährt, der schwedische WtaWekprW- denk Braniing werde die Ruhrbesetzung doch vor den Mtker- bmck bringen. _

Der Werwolf

Don dem grauenvollen Wüten desWerwolfs", des ln Wolfsgestalt verwandelten wilden Mannes, hat Her­mann Löns ein erschütterndes Bild entworfen, eine wuch­tige Bauernchronik voll zehrenden Leidens und stillen Hel­dentums, das hohe Lied der niedersächsischen Heidebauern im Dreißigjährigen Krieg.

Heute nach drei Jahrhunderten ist der grimme ,Wär- wolf" zurückgekehrt. Nicht in seiner natürlichen Gestalt, sondern gehüllt in das Gewand des .Friedensbringers'. 140000 Milchkühe, 4000 Jungrinder, 120 000 Schafe. 10 000 Ziegen, 15 000 Mukterschweine und mehr noch hat er in seiner scheinheiligen Friedseligkeit verschlungen. Den Kindern vom Mutterleibs an hat er in maßloser Gier dis Nahrung weggefressen, daß sie frühzeitig hinwelkten und rettungslos verkümmerten. Den Erwachsenen hat der Un­ersättliche Fleisch und Brok entrissen, daß sie kraftlos sich Hinschleppen und untüchtig werden zu nutzbringender Arbeit. Der Mangel an Nährstoffen hat die Jugend in ihrer körper­lichen Ausbildung schwer Zurückbleiben lassen. 6075 vom Hundert der schulpflichtigen Kinder sind unterernährt. Durch die rücksichtslose Wegnahme von Krankenhäusern, wie sie sich jetzt in Essen französische Roheit erdreistek, wird natür­lich der Bernichtungsprozeß unter der deutschen Jugend nur beschleunigt. Clemenceaus lästerhafter Ausruf: Es gibt 20 Millionen Deutsche zu viel! beginnt in ganz ungeahnter Art fürchterliche Folgen haben zu sollen. Nicht durch Aus­wanderung, nein, durch Auszehrung, durch Aushöhlung, durch Knochenerweichung werden diese .20 Millionen zu­viel' erledigt. Denn neben den Kindern werden auch im­mer mehr Erwachsene Opfer des erbarmungslosen Wer­wolfs.

Mährend aber vor dreihundert Jahren die Verwüstung des deutschen Volks eine unmittelbare Wirkung der Kriegs­wirren war, geschieht heute diese Zersetzung im Zeichen des Friedens, eines Friedens, der angeblich zur Völkerver- söhnung und zum Wiederaufbau die Grundlagen bieten sollte. Daher ist das Schicksal des deutschen Volks unserer Tage noch um vieles härter und schwerer. Um so gewissen­loser ist dann aber auch die Haltung derer, die für diesen Werwolfs-Frieden mit verantwortlich sind, die sich scheuen, die natürlich längst begriffenen Fehler wieder gutzumachen, der Menschlichkeit unter den Völkern wieder zu Achtung und Ansehen zu verhelfen. Kein Finger rührt sich in England zur Linderung von Deutschlands Leid. Keine Hand wird uns aus Amerika herübergereichk, um uns endgültig wieder aufzurichten. Gefühllos, seelen­los sehen die anderen zu, wie das deutsche Volk stirbt. Da ist denn unter uns in letzter Stunde, vielleicht noch zu rechter Stunde, ein unerschrockener Mann erstanden, der den Mitschuldigen am Versailler Elend, besonders den Eng­ländern, ins Gewissen redet:

Ich sage, was ich gesehen habe anders und genauer als Cure schnellen Oberammergaureisenden und Königsseefahrer: Unsere Kinder verhungern. Unsere alten Leute verhungern. Nicht in ein paar Fällen, sondern zu Tausenden. Sie verhun­gern leise und klaglos. Aber ich klage für sie und sag' Euch vor Gott: Das Elend der Masse derer, die den brutalen Kamps ums Dasein nicht verstehen, ist in aller Stille so fürchterlich, daß alle Almosen von Schweden, Holland, Amerika ihm bei weitem nimmer Nachkommen. Es ist der stille Tod: Schwindsucht in allen Formen, Rachitis, Verhungern und schlüpft alle Tag« aus den Sätzen des Versailler Vertrags, und alle Tage bringt er seine Ernte ein alle Tage, alle Tage. Ihr wisst es so gut wie die Franzosen, und wenn Ihr's nicht wissen solltet, so schreien wir doch diesen Mord Euch ins Gesicht, und die ganze .Wett wird diesen Schrei nicht mehr unterdrücken können."

Der so aus tiefinnerlicher Bewegung seine Stimme er­bebt, nennt sich Meister Guntram von Augs­

burg. Wir wissen nicht, wer sich hinter diesem in An­lehnung an die bekannten großen Volksprediger des Mittel­alters gewählten Decknamen verbirgt: aber wir spüren es am heißen Atem seiner Sprache, es ist ein echter Deutscher mit warmem Herzen für sein Volk, dem ein starkes reli­giöses Gefühl die Kraft verleiht, als mutiger Zeuge der Wahrheit wider welschen Trug zu fechten. Seine Schrift («An England', Gustav Schloeßmanns Verlagsbuchhand­lung, Gustav Fick, Leipzig und Hamburg) verdient weiteste Verbreitung in der Heimat, aber auch im Ausland, und das ganz besonders in diesen Tagen, da der grimmige Wer­wolf seine Zähne gewaltiger fletscht denn je, um sich aus dem todeswunden Körper Deutschlands das fetteste Stück herauszureißen.

Aber nicht mit Reden allein, mögen sie noch so prächtig geformt, noch so mächtig in der Wirkung sein, kann dis Schicksalswende fürs deutsche Volk herbeigeführt werden. Das Größte und Schwerste müssen wir als Volks­gemeinschaft, als Notgemeinschaft selbst tun. Das alte Sprichwort: Hilf dir selbst, so hilft dir Gott! Hai ln der Gegenwart auch heute noch seine Berechtigung. Dis zähe Trohigkeit und die mannhafte Widerstandskraft der wackeren Westfalen, die am nächsten den Zugriffen der Feinde ausgeseht sind, müssen uns allen im unbesetzten Ge­biet leuchtendes Vorbild, anfeuerndes Beispiel sein. Wie sich bei Löns der Heidebauer Wulf mit seiner unerschrocke­nen Schar gegen denWerwolf" des Dreißigjährigen Kriegs behauptet hak, so werden und müssen auch alle Deut­schen ihre letzte Kraft anspannen und zusammenraffen, um dem übermütigen Frankreich, dem Werwolf der Gegen­wart, zu zeigen, daß auch gegenüber einem äußerlich zwar wehrlos gewordenen, aber innerlich im Millen einigen Molke Tyrannenmacht eine Grenze hat.

Ein Ausweg?

^ Ruhrkrieg und Völkerbund '

Im Petit-Luxemburg, einem Nebengebäude des Luxem­burg-Palais zu Paris tagt der Völkerbundsrat. Die Ueber- siedlung von Genf zum Zweck dieser Tagung verursacht einen Mehraufwand von 70 000 Schweizer Franken. Da der Völ­kerbund wie gewisse andere politische Gebilde des nieder­gehenden Europas stark überschuldet ist, kommt es daraus auch nicht mehr an. Die Hauptsache ist, daß Herr Poincgre seine Leute am Ort besser beeinflussen kann. So hat er in langstündiger Unterredung seinen lieben Kollegen, den schwe­dischen Ministerpräsidenten Lranting dahin gebracht, zu versichern, das kleine Schweden denke nicht daran, in Sachen der Entschädigung oder gar der Ruhrbesetzung klagend vor dem Völkerbundsrat aufzutreten. Branting hatte-bekanntlich Miene gemacht oder sich doch den Anschein gegeben, er wolle als Mitglied des VölkerbunLsrats den Friedensbruch Frank- reichs und Belgiens vor den Rat bringen. Aehnlich hat sich bereits die Schweizer Regierung unterworfen. Der Augen­blick für eine solche Handlungsei noch nicht gekommen". Schließlich käme ja auch gerade die Schweiz als Gastgeberin des Völkerbunds unter Umständen in eine heikle Lage, wenn sie ungefragt eine Vermittlung einleiten wollte. Aber es sind noch andere Staaten da, die sich bei dem belanglosen Pariser Programm des Völkerbundsrats nicht beruhigen wollen. So die südamerikanischen Länder, die es für dringend notwendig halten, daß dem Krieg im Ruhrgebiei ein rasches Ende gemacht und die Welt endlich von einem Albdruck erlöst werde. Argentinien hat ja schon in Genf an Frankreichs Haltung Deutschland gegenüber scharfe Kritik geübt. Die Havasagentur ließ einen Versuchsballon steigen: Man könne sich ja im Petit-Luxemburg außerhalb der Sitzungen über Entschädigung und Ruhrfrage unterhalten und dann allmählich zu einer Entschließung übergehen, des Inhalts, der Völkerbund möge sich auf Verlangen der be­teiligten Mächte mit den genannten Fragen befassen.

Soweit der Vorfühler. Was erwartet man nun vom Völkerbund? Als er gegründet wurde, rief die Werbung der Verbandsländer den Anschein hervor, als gäbe es so etwas wie einemoralische Einheitsfront" in der Beurtei­lung dessen, was im Handeln der Völker gegeneinander gut und böse sei und als sei hier die völkerrechtliche Offenbarung der zivilisierten Welt gefunden. Vier Jahre sind seitdem ins Land gegangen. Der Völkerbund hat völlig versagt. Ale nach vier Jahren zweifelhaften Wirkens endlich die Repara­tionsfrage unabweisbar an ihn herantrat, hielt er es nich! für nötig, durch ein Gutachten offen und ehrlich Stellung zv nehmen, und er versäumte es durchaus, die beteiligten Ententevölker rechtzeitig darauf aufmerksam zu machen, daß Gewalt das ungeeignetste Mittel ist. wirtschaftliche Lüftungen aus einem Volk herauszuholen, und daß es eine schwere Ge­fährdung des europäischen Friedens bedeutet, wenn mili­tärische Machtmittel gegen entwaffnete Völker zur Er­ledigung schuldrechtlicher Fragen angewendet werden. Sei! Mai 1921 stellte Frankreich durch seine Drohungen diese Ge­fahr für Europa in Aussicht. Der Völkerbund hat nichts ge-

tan, diese Gefahr wenigstens mik geistigen Mitteln zu be­kämpfen, bevor sie zur friedenstörenden Tatsache wurde Auch in der Orientfrage glänzte der Völkerbund durch Schweigen. Was kann also aus Genf und vollends aus Paris von Völkerbundsgnaden noch Gutes kommen? Man hört daß jetzt halb Amerika für den Eintritt der Vereinigter Staaten in den Völkerbund sei. Man liest aber auch, Hardmgs persönliche Ansicht sei, daß selbst bei einmütige, Zustimmung des amerikanischen Volkes zu seinem Eintritt ir die Liga der Nationen kein Ausweg aus einer derartiger Krisis gefunden werde, wie sie Frankreich durch seine Ruhr­aktion geschaffen habe. Der Präsident in Washington dürft« besser informiert sein, als man in Europa glaubt. Es isi eben zu spät für Amerika, zu s p ät für den Völkerbund, zu spät jedenfalls für die Pariser Tagung, die schon End« dieser Woche wieder auseinanderlaufen will.er.

Aus den besetzten Gebieten

Weitere Verhaftungen

Essen, 1. Febr. Die Franzosen haben mehrere Polizei­angehörige verhaftet, die gemäß dem Befehl der preußischen Regierung die feindlichen Offiziere und Fahnen nicht ge­grüßt haben. Der Autofabrikant Lumeg und zwei Beamt« seines Werks sind in Bochum verhaftet worden, weil sie die Ausbesserung französischer Autos verweigerten. Jv Eleve wurden Bürgermeister Dr. Wutf und mehrere Be­amte von den Belgiern verhaftet. Die Belgier besetzten dev Vahnhof und vertrieben die deutschen Eisenbahner.

Mainz, 1. Febr. Me auf heute angekündigte Ausrufung der Rheinischen Republik ist anscheinend ins Wasser gefallen: Seit gestern regnet es in Strömen.

Berlin, 1. Febr. Die Reichsregierung hat in Paris gegen die Beschlagnahme der Krankenhäuser in Essen Einspruch erhoben.

Einspruch der Reichsbank

Berlin, 1. Febr. Das Direktorium der Reichsbank bat

in einem Schreiben an die Rheinlandkommission unter Hinweis darauf, daß die Reichsbank ein selbständiges, wi« auf Privatkapital gegründetes Bankunternehmen ist, gegen die verschiedenen gewaltsamen Eingriffe der Franzosen und Belgier und gegen den Raub von 62 Millionen Mark aus der Bankstelle in Aachen durch Belgier Einspruch erhoben.

Französische Sulturschande

Bochum, 1. F?br. Drei französische Soldaten überfielen hier auf offener Straße ein junges Mätzchen, zerrissen ihr sämtliche Kleider, raubten ihr die Handtasche mit Inhalt und brachten ihr Verletzungen bei.

Abgefangene Polen

Elberfeld, 1. Febr. Unter Führung eines Franzosen ln Zivil kam hier ein größerer Trupp deutschsprechende Polen aus Posen an, die den Franzosen bei der Durchführung der Dahn- und Postverkehrs Hilf« leisten sollten. Der Franzose! wurde auf dem Bahnhof erkannt und vermochte sich nur un­ter dem Schutz der deutschen Ordnungspolizei vor einer! lebensgefährlichen Erfahrung zu retten. Me Polen abep wurden von den erregten Eisenbahnern sofort wieder mH der Bahn cm die deutsche Ostgrenze abgeschoben. Es ist Vor- arge getroffen, daß keine Polen mehr durch Reichsgebiet ns Ruhrgebiet kommen.

DareurauS

Bochum, 1. Febr. Da die Ladengeschäft« keine Waren an Franzosen abgeben, gehen die Franzosen dazu über, bis Waren mit Gewalt ohne Bezahlung aus den Geschäften weg­zunehmen. Zahlreiche Geschäftsleute sind vond der Behörde mit Verhaftung und Ausweisung bedroht worden.

Kundgebungen gegen den Franzoseneinfall *

Königsberg i. Pr., 1. Febr. Vor dem Gasthof, in dem die französischen Offiziere der Ueberwachungskommission wohnen, wurden gestern abend große Kundgebungen veran­staltet.

Platz für die Ausgewiefenen!

Berlin, 1. Febr. Freiherr v. Wangenheim, der stellv. Vorsitzende des Reichsausschusses der deutschen Land­wirtschaft, richtet an die dem Ausschuß cmgeschlossenen Kör­perschaften einen Aufruf, schleunigst dafür Sorge zu tragen, daß die aus den besetzten Gebieten ausgewiesenen Familien in Landwirtschaftskreisen eine Zufluchtsstätte finden. Die An­schriften an Landwirten, die einzelne Personen oder Familien aufnehmen wollen, sind möglichst bald dem Reichsausschuk in Berlin mitzuteilen.

hinaus mit den ausländischen Schiebern!

Tausende von ausländischen Schiebern und Schädlingen halten sich in Deutschland auf, die keinen andern Daseinszweck zu haben scheinen, als den Deutschen die letzte Habe vollends abzugaunern und durch einen schändlichen Lebenswandel das deutsche Volk in den Augen aller Welt herabzuwürdigen. Mit ihren Geldmitteln besetzen die Elemente in den größeren Städten die prächtigsten Wohnungen und Pensionen, derweil