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8 Wir wollen für unser Vaterland 8
L keinen Gedanken zu Hochhalten, 8
8 keine Arbeit zu langsam und mühevoll, A
L keine Unternehmung zu kleinlich, g
8 keine Tat zu gewagt und kein Opfer zu groß! X
8 FL.Jahn. 0
Der Bravo.
64s Line venetianisch« Begebenheit von Feoimorr Looper.
(Fortsetzung.)
Die Gondel trat bald aus der Düsterheit, welche die Schotten detz Hauses gaben, und war von sechr maskierten Gondoliere», wie die soeben verschwundene, angetrieben. Die Aehnlichkeit zwischen der Rüstung der beiden war so groß, daß zuerst nicht nur der verwunderte Camillo, sondern alle übrigen Anwesenden glaubten, erster« sei mit außerordentlicher Eile an den Nachbarpalästen oorbeigrrudert und nähere sich wieder dem Setten-Eingang von Donna Btoletta's Hause.
„Gino!" schrie der wütende Bräutigam.
„Signor mto?" antwortete der treue Diener.
„Komm näher, Schurke. Was soll der Spaß in einem Augenblicke wie dieser!"
Don Camillo tat einen furchtbaren Sprung nnd erreichte glücklich dte Gondel. An den Männern vorbeietlen und in den Pavillon treten war das Werk eine» Augenblicks; zu sehen daß er leer war, das eines noch kürzeren.
„Elende, wagt ihr falsches Spiel mit mir zu treiben?" rief verwirrt der Edelmann.
In diesem Augenblick begann die Stadtglocke dte zweite Stunde zu rufen und erst bet diesem bestimmten Zeichen, welches schwer und melancholisch dte Nackuluft durchdrang, erhielt der enttäuscht« Camillo dte sichere Spur der Wahrheit.
„Gino," sagte er, indem er die Stimme niederdrückte, als fasse er einen verzweifelten Entschluß — „sind deine Gefährten zuverlässig?"
„So treu, wie eure eignen Vasallen, Signore.
„Und du säumtest nicht, meinem Vertrauten den Zettel zu übergeben?"
„Er hatte ihn, ehe noch dte Tmte trocken war, Exzellenza?"
„Der käufliche Bube I — Er sagte dir, wo du oie Gondel fändest, ausgerüstet, wie ich sie sehe?"
„Ja, Signore, und ich muß dem Manne dte Gerechtigkeit widerfuhren lasten, zu sagen, daß nichts fehlt, sei es für dte Eile oder für die Bequemlichkeit!"
„Ha, er macht schöne Dupltkate, so treu ist seine Sorgfalt!" murmelte Don Camillo zwischen den Zähnen. „Fort, ihr Männer; eure eigene Sicherheit und mein Glück hängt nun von euren Armen ab. Tausend Dukaten, wenn ihr meinen Erwartungen entsprecht — meinen gerechten Zorn, wenn ihr sie täuscht!"
Don Camillo warf sich in seines Herzen» Bitterkeit auf die Kisten, doch forderte er die Ruderer mit einer aufmunternden Bewegung auf, sich möglichst zu eilen. Gino, der hinten das Steuerruder regierte, öffnete ein kleines Fenster des Pavillons, welches nach innen ging, und bog sich vor, um seines Herrn Befehl zu vernehmen, als das Boot an der Ecke war.
Siebenzehnter Kapitel.
Ungeachtet der anscheinenden Entschlossenheit wußte der Herzog von St. Agata doch durchaus Nicht, wohin er sich wenden sollte. Daß er betrogen war von einem oder mehre ren Agenten, denen er die nötigen Vorbereitungen zur Flucht an vertrauen mußte, war sicher. Er sah auf einmal, daß der Senat sich seiner Braut bemeistert halte, und kannte zu gut besten Macht und dte gänzliche Nichtachtung menschlicher Verpflichtungen, wo sich irgend ein Juterest- des Staats in Frage fand, als daß er einen Augenblick an dem Willen desselben zweifelte, setnen Vorteil auf eine Weise zu benutzen, d>e seinen Zwecken am meisten zusayte. Er wußte wohl, daß seine Heirat nicht allein abgeleugnet werde, sondern er fürchtete auch, man möge über die Zeugen der Feierlichkeit in der Art verfügen, daß sich wenig Ursache Kiste, je über deren Zeugnis in Verlegenheit zu kommen. Ec selbst hegte für seine P-rson weniger Furcht, obgleich er voraussah, daß er setnen Gegnern jetzt ein Argument geboten habe, welche»
seine Ansprüche auf die bestrittene Nachfolge wahrscheinlich auf unbestimmte Zeit verschob. Er glaubte, daß er ungestraft in seinen Palast zurückkehren dürfe, soweit es sich um persönliche Beleidigung handelte; denn die große Rücksicht, deren er sich in seinem Geburtsland erfreute, und der bedeutende Einfluß, den er am römischen Hofe hatte, gaben ihm hinreichende Bürgschaft, daß man ketne offene Gewalt gegen ihn gebrauchen werde.
Indessen hatte er dem Staate Venedig ganz plausible Gründe für Strenge an dte Hand gegeben ; und die Freiheit war ihm in diesem Augenblick von so großer Wichtigkeit, daß er in dte Hände der Beamten zu fallen für eines der größten Mißgeschicke halten mußte, die ihn augenblicklich betreffen konnten. Er kannte so gut die Politik derer, mit denen er es zu tun hatte, daß er besorgte, man möchte ihn deshalb festnehmen, damit sich die Republik aus seiner Befreiung unter Umständen ein besonderes Verdienst machen könne. Sein Befehl an Gino lautete daher, daß er dte Hauptstraße nach dem Hafen einschlagen sollte.
Bevor dte Gondel, dte sich bei jeder gemeinsamen Anstrengung ihrer Mannschaft wie ein springendes Tier hob, unter dte Schiffe gelangte, hatte der Herr derselben genug Zeit, seine Geistesgegenwart wieder zu gewinnen und eilig einige Pläne für die Zukunft zu entwerfen. Er gab der Mannschaft «in Zeichen, mit Rudern aufzuhören, und trat aus dem Pavillon hei vor. Ungeachtet dieser späten Stunde bewegten sich noch innerhalb der Siadt Boote auf dem Master und der Gelang war auf den Kanälen noch zu hören. Doch unter den Seeleuten herrschte allgemeine Stille.
„Rufe den ersten müß'aen Gondolier, den du kennst, heran, Gino," sagte Don Camillo mit erkünstelter Ruhe, „ich will ihn etwas fragen."
In weniger als einer Minute war sein Verlangen erfüllt.
„Hast du wohl eben eine stark bemannte Gondel in diesen Teil des Kanals etnbiegen sehen" fragte Don Camillo den Mann, der jetzt hielt.
„Keine, als dte Eurige, Signore, die schönste von allen, die in der Regatta diese» Tage» unter dem Rtalto hervorkamen."
„Wie, so weist du mein Freund, von der Hurtigkeit meines Bootes?"
(Fortsetzung folgt).
Amtliche Bekanntmachung.
Brotpreiserhöhung.
Vom Donnerstag, den 1 Februar ds. IS. wird der BrotpietS von KommunalverbandSmehl in un serem Bezirk von 285.— auf 290 — per Kg. erhöht.
Nagold, den 30. Januar 1923.
269 Overamt: Münz.
Sulz.
Die Gemeinde verkauft einen zur Zucht nicht geeigneten, 18 Monate alten,
SWWrren,
Schrift!. Angebote sind bis
Reiiag, de» 2 . Rbr., mittags 12 Ahr
einzuretchen.
270 Schultheitzenamt.
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Rotfelden, 30 . Han. iy 23 .
Danksagung.
Kür die mittragende Liebe und Teilnahme während der keidenszeit und des Hinscheidens unsres lieben, teuren Gatten, Vaters und Großvaters
Johann Georg Volz
für die überaus zahlreiche keichenbegleitung von hier und auswärts, die trostreichen Worte des Herrn Pfarrers, den Nachruf des Gemeinderats, die Ehrung durch die Vereine, sowie für die erhebenden Gesänge und vielen Kranzspenden sagt im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen herzlichsten Dank
die Gattin: Elisabeths Katharine volz geb. Rusterer.
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Allen denen, die uns bei dem Brandunglück letzten Freitag in so hilfreicher Weise betgesprungen sind, besonders aber der hiesigen Feuerwehr für ihr tatkräftiges Eingreifen bet den Löscharbetten sagen wir herzlichen Dank.
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