Dar Leben ist nichts als ein Weg, um elwar zu X ^ werden. 8
y Gött. 8
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Der Bravo.
S3f Line oeoetianische Begebenheit von Fenimor« Looper.
(Fortsetzung.)
Die jugendliche Violetta zitterte bet jedem Ton der feierlichen Stimme der Mönche» und gegen dar Ende lehnte sie sich in Hilflosigkeit auf den Arm des Mannes, dem sie soeben ihr feierliches Jawort gegeben hatte. Dar Auge de» Kar metiterS leuchtete, als er da» Amt verrichtete, und lange zuvor, ehe »S zu Ende war, hatte er soviel Herrschaft selbst über da» Gefühl Anntna'» gewonnen, daß er ihren Söld- ltng»getft in Ehrfurcht zurückhielt. Die Verbindung wurde endlich feierlich ausgesprochen und der Segen erteitt.
„Maria reinen Angedenkens wache über deinem Glück, Tochter!" sagte der Mönch, indem er zum erstenmal in seinem Leben die schöne Stirn der weinenden Braut küßte. — „H r- zog von St. Agara, möge dein Schutzpatron so dein G bet erhören, wie du dich gegen dieses unschuldige vertrauentoolle Kind edel benimmst!"
„Amen! — Ha! — wir sind nicht zu früh vermählt, meine Violetta; ich höre Ruderschläge."
Ein B ick vom Balkon hinab versicherte ihn von der Wahlheit der Gesagten und machte eS offenbar, wie notwendig e» geworden, den entscheidendsten von allen Schritten zu tun. Eine sechSrudrige Gondel, von einer Größe, um die Wellen des Adrtanschen Meere» aufzuhalten, und mit einem Pavillon von passender Wette hielt an dem Wafsector des großen Palastes.
„Ich wundere mich über diese Kühnheit!" rief Don Camillo. „Hier ist kein Aufschub möglich, damit kein Spion der Republik die Polizei benachrichtige. Hinweg, teuerste Violetta — hinweg, Donna Flortnda — Vater, hinweg l"
Die Erzieherin und ihr Pflerltng gingen schnell in die inneren Gemächer. In einer Minute kamen sie mit den
Kästchen Violetts« und mit hinlänglichem Hausrat für die Bedürfnisse einer kurzen Reise zurück. Al» sie wieder erschienen, war alles bereit, denn Don Camtllo hatte sich längst auf diesen entscheidenden Moment vo b« reitet, und der selbst entsagende Karmeliter hatte solcher U-belflässigkeiten wenig not.
„Unsere Hoffnung beruht auf der Schnelligkeit," sagte Don Camillo; Gehetmni» ist m möglich."
Al» er noch diese Worte sprach, ging der Mönch den Weg au» dem Z innrer oo au». Donna Flortnda und die halb atemlose Violetta folgten; Don Camtllo nahm Anntna un'er den Arm u >d befahl ihr mit leiser Stimme, auf ihre Gefahr hin zu gehorchen.
Sie waren dre lange Reihe von äußeren Zimmern durchwandelt, ohne daß der außerordentliche Zug einen einzigen Beobachter traf. Al» aber die Flüchtlinge den großen Vorplatz betraten, der zur Haupttreppe führte, sahen sie sich in der Mttte von einem Dutzend Dienstboten beiderlei Geschlecht».
„Platz," rief der Herzog von St. Agata, besten Person und Stimme allen gleich unbekannt war. Eure Herrin will die Luft der Kanäle genießen."
Verwunderung und Neugier standen auf allen Gesichtern geschrieben, doch de, Veidachl und scharfe» Airstauern trat in den meisten vor. Der Fuß der Donna Violetta hatte kaum den Estrich de« unteren Vorplatzes verlosten, al» mehrere Diener dte Treppen htnabeilien und den P rlast auf den ver schiedenen Durchgängen verließen. Jede» suchte den auf, der er in Sold genommen hatte. Da» eine flog du>ch die engen Gasten der I >leln zu dem Hause de« Signor G-andentgo, ein ändere» luchte seinen Sohn, wieder ein andere» mit der Person unbekannt, dem e» diente, lief nach einem Vertrauten Don C'mtllo'», um ein EieigniS mttzutetlen, bet welchem dieser Edelmann selbst eine so wichtige Rolle spielte. Ja einen solchen Pfuhl de« V rderbniste« hatte Zwetdeutt kett und Gehetmni« da« Hauswesen de» holdesten und reichsten Wesen» in V nedig umgewandeli I Dte Gondel lag an den Marmoi stufen deS WafflrtoreS, von zweien der Ma nschasr gegen dte Steine gehalten. Don Camillo sah sogleich, daß die maskierten Gondoliere keine der oorgeschriebenen Vor sichtSmaßregeln versäumt hatten, und lobte schon bet sich ihre Pünktlichkeit. Jeder trug emen kurzen Sloßdeqen im Güitel und Camillo glaubte in dm Falten ihrer Gewänder An
deutungen der Bewaffnung mit jenen plumpen Feuergewehren wahrzunehmen, die dazumal im Gebrauch waren. D-ese Bemerkungen machte er, während der Karmeliter und Violetta da» Boot betraten. Donna Flortnda kam nach und Anntna war im Begriff, ihrem Beispiel zu folgen, als der Arm Don Camtllo'» sie daran hinderte.
„Dein Dienst endet hier," lispelte der Bräutigam. „Suche dir eine andere Gebieterin; in Ermangelung einer bessern magst du dich der'Stadt Venedig weihen.
Diese kleine Unterbrechung veranlaßte Don Camillo, zu- rückzuschauen und er hielt einen Augenblick inne, um die Gruppe der Gesichter zu durchforschen, die sich in der Vorhalle de» Palastes in ehrerbietiger Entfernung zusammendrängten.
„Adieu, meine Freunde!" fügte er hinzu: „Derer unter eurer Zahl, die ihre Herrin lieben, soll gedacht werden."
Er würde noch mehr gesagt haben, aber eine rauhe Berührung seiner Arme machte, daß er sich schnell umdrehte. Er wurde von den beiden an» Land gesprungenen Gondo- lteren festgehalten. Während er noch zu sehr erstaunt war, um sich zur Wehr zu setzen, sprang Anntna, auf ein Zeichen ach end, an idm vorbei ins Boot. Dte Ruder fielen in» Wasser, Don Camillo wurde durch einen heftigen Schub in die Halle gedrängt, die Gondoliere traten leichten Fuße» an thren Platz und die Gondel fuhr hinweg von den Stufen, ohne daß der, den sie zurücklteß, ihr folgen konnte.
„Gtno! — Schurke! — waS bedeutet diese Verrätereis" Die Bewegung der abführenden Gondel war von keinem anderen Ton, als von dem gewöhnlichen Plätschern im Master begleitet. Mit sprachlosem Entsetzen sah Do« Camillo daS Boot mit jedem Schlag der Ruder schnell und schneller da- oongleiten, den Kanal entlang, dann um dte Ecke de» Palastes biegend, verschwinden.
Venedig erlaubte kein Verfolgen wie in andern Städten, denn eS lief kein Gang außer dem Wasserweg am Kanal hin, den dte Gondel befuhr. Mehrere sonst von dem Hausstand benutzte Boote lagen an den Stufen am großen Kanal wo der Hauptetngang war, und Camillo stand eben im Begriff, in eins derselben zu springen, als sich eine Gondel in der Richtung der Brücke näherte, welche seinem Diener so lange zum Versteck gedient halte. (Forts, folgt).
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Nagold, 29. Januar (923. Statt jeder besonderen Anzeige.
Todes-Änzeige.
Verwandten. Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß unser lieber, treubesorgter Gatte, Vater, Bruder, Schwager und Gnkel
Rarl Hölzle
Sattlermeister
nach kurzer Krankheit Samstag früh im Alter von 77 Jahren sanft in dem Herrn entschlafen ist.
Um stille Teilnahme bitten
die Gattin: Louise Hölzle geb. Blum der Sohn: Karl Hölzle.
Beerdigung: Dienstag mittag ( Uhr.
AukErwerbungen vom Würlt. Siädtetag werden abi> soeben:
Mlinerfocken. Unterhofen. Unterhemden. Unterjacken. Kopfkissen. Schürzen. Handschuhe. Wollstoff. Baum- moütnch. Reffettuch. ArbeitskleiderRind- lederjagdstiefel. und Herr..Siratz.-Sliesel
Whllederj.sow. einige
Handbeile. Hand- spaten und KSmme.
Bkstellnnaen sind bt« spä testen» Mittwoch Abend auf der Polizeiwache zu machen, wo auch Muster mit Pretiangabe aufln- gen. Vorbehalten bl-ibt je nach der Zahl der Anmeldungen die Bestellungen zu kürzen oder zu streichen, unter Berück stchtigung der Bedürftig keil. 253
Negold, den 27 Jan. 1923 Stadtschulthetßenamt: Mater.
Amtsgericht Nagold.
Im Handelsregister
Abt. für GesellschaflSficmen wurde heute eingetragen bei der Firma Schwarzwälder Etuisfabriken Nagold - Aaterreichenbach, Genossenschaft mit beschränkter Haftung in Liquidation:
Durch Beschluß der außerordentlichen Gesellschaftsversammlung vom 23 Dezember 1922 wurde die Auflösung der Gesellschaft beschlosten und dte bisherigen GeschäftSstihrer: Friedrich Strähle, Fabrikant tn Nagold, Lorenz Bethofer, Fabrikant in Unier- reichenbach zu Liquidatoren bestellt. 251
Den 23. Januar 1923.
Notartatlprakttkant Sauer.
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