lien an, Sie übigen den Mittelklassen. 14,5 Prozent waren Kriegerwaisen. Die meisten dieser Kinder wurden in Schweizer Familien für 68 Wochen umsonst verpflegt. Mehr als 6000 skrofulösen und tuberkulösen Kindern wurde ein dreimonatlicher Aufenthalt in besonderen Erholungs­heimen ermöglicht.

ep. Ein Nationalfeiertag. Zu der Frage, welcher Tag zum deutschen Nationalfeiertag erklärt werden soll, macht die ZeitschriftAuf der Warte" folgenden sehr beachtenswerten Vorschlag:Will man einen Tag, welcher das ganze, Volk ohne. Unterschied der Parteien zusammenführt und eint, so feiere man einen Tag zum Gedächtnis unserer Toten, die ihr Leben für des Vaterlandes Wohl dahingaben. Hier hät­ten wir einen Boden, auf dem alle gleich sind; es wäre ein Tag, welcher der Ehre unseres Volkes wie auch dem Ernste der Zeit entspräche. Und wenn er zu einem Opfertag für die Kriegsin«aliden, besonders aber für die Hunderttausende schwer mit Not ringenden Hinterbliebenen würde, dann wüchse ein Segen daraus, der mehr wie alle andern Feiern unser Volk einig und damit wieder stark machte."

ep. Len Obslmost pflegt man für ein harmloses Getränk zu halten. Neuere wissenschaftliche Untersuchungen des Di­rektors der Badischen Heil- und Pfleg-eanstalt in Wiesloch Geh.' Med.-Rat Dr. Fischer haben jedoch ergeben, daß bei wahllosen Proben der Alkoholgehalt des Obstmostes zwischen 3,9 und 5,92 v. H. sich bewegte. Somit ist der Most im all­gemeinen ein schwereres Getränk als gewöhnliches Bier, dessen Alkoholgehalt zwischen 3,8 und 4,6 v. H. angegeben wind, und grenzt an den Wein, dessen Alkoholgehalt bei 5,6 v. H. beginnt und bis 10,4 v. H. steigt. Es ist daher gefähr­lich, den Kindern, sogar schon Säuglingen Most imSchnul­ler" zu verabreichen. So bahnt er nicht selten dem gewohn­heitsmäßigen Alkoholismus bei. Erwachsenen und der gei­stigen Stumpfheit bei der Jugend den Weg._

Gttmannswetler, 25 Scpt. Kriegerdenkmal-Ein­weihung. Letzlen Sonntag wurde unser Kriegerdenkmal auf dem Friedhof einpeweiht. Das würdige Denkmal auf einemAehr geeiavetsn Platze ist aus rotem Sandstein gear­beitet. An der Vorderfront stad die Namen von 15 Gefal­lenen und Vermißten eingehauen. Ein knieender Krieger mit gebrochenem Schwert und gesenktem Bück bildet den Ab­schluß. Um 2 Uhr setzte sich der Zug vom Schulhausplatz aus in Bewegung. Nach A»kunft auf dem Friedhof wurde die Feier mit dem GesangWir trct-n zum Beten" eröffnet. Nach Begrüßung durch den O tsvorsteher wurde das Denk­mal unter gemeinsamem GesangIch halt' einen Kameraden" enthüllt. Bildhauer Kübler Oberhaugsteti-Stuttgart übergab dasselbe dem Ortsoorsteher, der eS namens der Gemeinde in seinen Schutz nahm. Unter Zugrundelegung des Textes Jesaja 40, Vers 30Die Knaben werden müde und matt und die Jünglinge fallen" wurde vom Ortsgeistltchen, Herrn Pfarrer Sckmid in Stmmersfeld eine ergreifende Weihrrede gehalten. Nach dem GesangHarre meine Seele" und An­sprache von Herrn Haupilehrer Fritz an die Jugend wurden mit Widmung Kränze niedergelegt von der Gemeinde, Kriegs­teilnehmern, Militärverein, Hinterbliebenen, Jungfrauen und Jugend. Nach einem Dank des Ortsvorstehers und Gesang fand die Feier ihren Abschluß.

Württemberg

Stuttgart, 25. Sept. Auflösung der Versor­gung sämter Ehingen und Horb. Mit dem 1. Oktober d. I. wird das Versorgungsamt Ehingen, und mit dem 1. Januar 1'923 das Versorgungsamt Horb aufgelöst. Der Bezirk Ehingen wird dem Versorgungsamt Ulm, und Horb dem Versorgungsamt Rottweil zugelegt. In Ehingen und Horb werden Versorgungssprechtage eingerichtet.

Stuttgart, 25. Sept. Die amtlichen Rollgebüh­ren wurden für die Besorgung von Wagenladungen und Taglohnsuhrwerken um 50 Prozent erhöht.

Schwindelhaftes Kartoffelangebot. Am 22. Sept. hat die Polizeidirckrion in der Person des 39jährigen Taglöhners Christian Beck von Sillenbuch einen Betrüger festgenommen, der unter der Vorspiegelung, er habe Kartoffeläcker in Zuffen­hausen, Bestellungen auf Kartoffeln aufsuchte und Anzahlun­gen sich geben ließ.

Betrügerische Schirmflickerinnen. Die Polizeidirektion hat neuerdings em Strafermittlungsverfahren gegen zwei etwa 22 Jahre alte, mittelgroße, in der Regel weiße Zierschürzen tragende Frauenspersonen, die von Haus zu Haus ihre Dienste als Schirmflickerinnen anbieten, die Schirme aber nicht inehr zurückbringen, eingeleitet. Bei dem hohen Wert, den die Schirme gegenwärtig haben, ist Vorsicht gegen unbe­kannte Hausiererinnen dringend geboten.

Eßlingen, 25. ^p. Diebstahl. Am Samstag abend stiegen Diebe in eine Wohnung ein und stahlen Leinenwaren von beträchtlichem Wert. Die Polizei hat verschiedene Ver­haftungen vorgenommen, doch konnten die gestohlenen Sa­chen noch nicht beigebracht werden.

Plochingen, 25. Sept. Brennendes Auto. Als dis Gebrüder. Klotz am Samstag mittag mit ihrem Auto Obst von B'etiaheim heimführen wollten, stand der Wagen plötzlich in Hellen Flammen. Bei den Löschversuchen wurden die drei Ausassen.an Händen und Füßen schwer verbrannt. Das Amo ist vollständig verbrannt, das Obst konnte geborgen werden.

Weinsberg. 25. Sept. Abschied. In diesen Tagen verläßt Finanzrat Knauß die Stadt, um in Wildbad seinen Lebensabend zu verbringen. 34 Jahre lang ist er dem Finanzamt als Muster eines Beamten vorgestanden.

Supferzefl OA. Oehringen, 25. Sept. Die landw. Frauenschule, die in dem von der Landwirtschaftskam­mer gekauften Schloß der Fürstin von Hohenlohe-Waldenburg eingerichtet ist, konnte am Samstag eingeweiht werden. In Verbindung mit der Schlußfeier des ersten Kurses waren auch Erzeugnisse einfacher wie feinerer Küche ausgestellt. Namens der Landwirtjchaftskammer hielt Regierungsdirektor Strö - L e l eine Ansprache, in der er auf die Aufgaben und Ziele der Schule hinwies, die einem weitgehenden Bedürfnis Rechnung trage. Für den beginnenden Winterkurs haben sich über 40 Schülerinnen angemeldet..

Aorchlenberg, OA. Oehringen, 25. Sept. Eine Küpe- nikiaLe. Kommt da, wie derHohenloher Bote" erzählt, abends mit der Post von Künzelsau ein Herr, der sich Man

auf der Herfahrt mit dem Postillon und einem anderen Bür­ger von hier anfreundet. Hier nimmt er beide ins Gasthaus mit und hält sie zechfrei. Er gibt sich als Lapdwirt vom Gerabronner Bezirk aus, erzählt, er habe auch noch 4 Eimer Ingelfinger Wein im Genossenschaftskeller in Jngelfingen liegen. Er sei Mitglied der Oberfarrenfchau. Anderen Ta­ges werde der Tierzuchtinspektor aus Heilbronn mit dem Postauto von Oehringen her kommen, dann wollen sie mit­einander die Forchtenbsrger Gemeindefarren prämiieren. Er übernachtete im Gasthaus. Die Zeche wird natürlich erst vor der Abreise bezahlt. Morgens nach dem Frühstück ließ er sich, nachdem das Mittagesssü für die Herren von der Oberfarrenschau bestellt war, MstFamenstall zeigen. Er sagte noch, er wolle jetzt aufs Rathtms Und die Farrenschau an­melden. Blicken ließ er sich dort^lMr nicht. Im Farrenstall mar auf seine Anmeldung gründliche Hauptreinigung. Far­cen und Böcke wurden von Kopf bis zu Fuß geschniegelt. Bis m die späten Mittagsstunden warteten Farrenhaltung und Gastwirt nebst Mittagessen aus die Herren von der Ober- iarrenschau aber vergebens.

Esenhausen, 24. Sept. Erfindung. Dem 17jährigen Otto Emele von hier wurde vom Reichspatentamt aufeine Vorrichtung, mittels deren sich die Hundeleine am Halsband selbsttätig aus- und abrollt", der Gebrauchsmusterschutz er­teilt.

Unterreichenbach, 23. Sept. Ueberfahren. In der Nacht zum 22. September wurde der 23jährige Adolf Wa­senbach er von Langenbrandt in der Nähe der Station Grunbach-Salmbach vom Zug überfahren, wobei ihm der Kopf vom Rumpf getrennt wurde.

Areudenfla-t. 25. Sept. Lebensmittelbeschaf- iung. Der Gemeinderat hat beschlossen, aus dem Erlös des letzten Stammholzverkaufs von 42 Millionen den Be­trag von 10 Will. Mk. zur Beschaffung von Mehl und son­stigen Lebensmitteln, welche während des Winters zur Ver­teilung kommen sollten, zur Verfügung zu stellen.

Rotlweil, 24. Sept. Notgeld. Die Bezirksräte von Rottweil, Oberndorf, Sulz, Spaichingen und Tuttlingen be­schlossen, für 200 Millionen Mark Notgeld zur Ausgabe zu bringen. ^

^ Tailfingen, 25. Sept. Fürsorge. Der Bezirkswohl­tätigkeitsverein hat 52 Kleinrentner mit einer einmaligen Gabe von 1000 Mk. und einer Wirtschaftsbeihilfe von 2000 Mark bedacht. Zur Unterstützung des Mittelstands gelang­ten 101700 Mk. an die Gemeinden zur Verteilung.

Schwenningen, 25. Sept. Angestellten-Kund- aebung. Da die Forderungen der Angestellten der Uhrenindustrie von den Arbeitgebern abgelehnt wurden, wurde auf Samstag vormittag eine Versammlung aller An­gestellten anberaumt, in welcher der Gauvorstand des D.H.V., Behringer-Stuttgart, berichtete. Um 10 Uhr verließen sämt­liche Angestellte und Werkmeister die Fabriken. Es wurde beschlossen, den Schlichtungsausschuh anzurufen, bzw. zu Kampfmaßnahmen zu schreiten.

Tuttlingen, 25. Sept. Betriebseinschränkung. Die Schuhfabrik Rieker u. Co., die größte am Platze, läßt von dieser Woche an nur noch 414 Tage, von Montag bis Freitag mittag, arbeiten.

Vom Dodensee, 25. Sept. Ein Pferd in den See gestürzt. Beim Verladen von Gütern am Hauptzollamt in Friedrichshafen scheute das Pferd. Der Wagen geriet über die Mauer des Dampferhafens und zog das Pferd mit sich in den See. Obgleich es mit vieler Mühe wieder herauf­gewunden werden konnte, mußte es doch getötet werden, da es schwere Verletzungen erlitten hatte. Die Firma Nörpel erleidet dadurch einen Verlust von über 200 000 Mark,

Skuitgarl, 25. Sept. Unter die Räder. In dem gestrigen Sonderzug nach Friedrichshafen stürzte ein Fahr­gast. aus Stuttgart bei Ravensburg bei voller Fahrt vom Trittbrett ab und wurde zermalmt.

Die Lellerdiebstähle mehren sich in gewissen Stadtteilen so sehr, daß die Hausbewohner einzeln durch die Schutzmann­schaft gewarnt werden muß.en.

Raubvogeljag-. Auf dem Turm der Stuttgarter Jo­hanneskirche am Feuersee horstete seit einiger Zeit ein Ha­bicht, der den Tauben des Stadtteils eifrig nachstellte. Um die Plage aus der Welt zu schaffenn, wurden einige Knaben auf den Turm geschickt, die den Raubvogel mit Stangen aufscheuchten. Ein städtischer Förster war in den Anlagen indessen auf dem Anstand und erlegte den Räuber beim Ab­flug auf den ersten Schuß.

Gärlringen, OA. Herrenberg, 25. Septl Brand. In der Nacht auf Montag sind Scheuer und Schweinestall des Gemeinderats Mast niedergebrannt.

kirchheim u. T., 25. Sept. Zündender Blitz. Bet einem Gewitter schlug der Blitz in das Anwesen des früheren Straßenwarts Friedrich Ruoff und zündete.

^ Göppingen. 25. Sept. Gewitter. Abends zwischen 6 und 7 Uhr ging über die Stadt ein starkes Gewitter nie­der.

Tuttlingen, 25. Sept. Einbrüche. In der Trikot­warenfabrik Sax u. Co. wurden 35 Herrenhemden im Werts 'in 40 000 Mark, in einem anderen Hause Eier aus dem Keller und vor einer Wirtschaft ein Fahrrad gestohlen.

Bellamonl, OA. Waldsee, 25. Sept. Zündender Blitz. Samstag abend schlug der Blitz in das Wohn- und Oeko- nomiegebäude des Landwirts Schosser und zündete. Augen­blicklich stand das ganze Anwesen in Flammen und brannte bis auf die Grundmauern nieder.

Erolzheim, OA. Laupheim, 25. Sept. Einbruch. Wäh­rend die Hausbewohner aus dem Felde beschäftigt waren, wurde bei dem Bauer Alfons Abler eingebrochen und es wurden 200 000 Mark Papiergeld und golden« und silbern« Schmucksachen gestohlen.

Letzte Drahtnachrichten.

Do« de« Badische« Aailtnfabriken.

Der Ausstchtsrat der Aktiengesellschaft für Aniltnfabrika- tton in Berlin hat beschlossen, einer auf den 16. Oktober 1922 einzuberufenden außerordentlichen Generalversammlung etu- KapttalSerhöhung vorzuschlagen, dergestalt, daß Stammaktiene und VorzugSakttenkapital verdoppelt werden.

Die Badischen Anilin und Sodafabriken, Ludwig-Hafen beantragen die Erhöhung des Stammakttenkapttals von 440 auf 880, des VorzugsakttenkapitalS von 30 auf 60 Millionen Mark.

Kemal besteht auf der Besetzung Thraziens

London, 25. Sept. Nach derSunday Times" ist Kemal Pascha bereit, an der Friedenskonferenz teilzunehmen, und dieFreiheit" der Meerengen anzuerkennens?), er besteht jedoch darauf, mit seinem Heer die Meerengen zu überschrei­ten und Thrazien zu besetzen. Die Konferenz soll auf klein­asiatischem Boden, in Jsmid oder in Mundania stattfinden. Es bleibt abzuwarten, was die Verbündeten dazu sagen.

Letzte Kurzrnelduugeu.

Reuter meldet aus Konstantiuopel, daß Kemal Pascha rin Glückwunschtelegramm des Sultans unbeantwortet gelas- ftn habe. Eine Anzahl angesehener liberaler Türken verlasse Konstanttnopet trotz der Versicherung, daß die allgemeine Amnestie ans Grund der FrtedenSbedingungen erfolgen werde. Verschiedene türkische Prinzen und Prinzessinnen haben von den Alliierten die Erlaubnis erhalten, Konstantinopel zu ver- laffen, da wegen ihrer englandfreundlichen Haltung Befürch­tungen für ihr L ibenI bestehen.

Die deutsche Regierung richtete an die Belgrader Regie­rung eine Note, in der auf die ernsten Folgen weiterer Bieh- Oeferungen an Jugoslavien für die Ernährung des deutschen Volkes hingewiesen und die Bereitwilligkeit aus gedrückt wird, Verhandlungen wegen Feststellung einer entsprechenden Menge von Maschinen, vorwiegend für die Landwirtschaft zu begin­gen, die anstelle des restlichen Teiles des VtehkontingenteS überwiesen werden sollen. Die deutsche Regierung ersucht dte jugoslavische Regierung, im Falle der Annahme deS deutschen Angebots dte Reparationskommission von den ge» t offenen Uebereinkommen in Kenntnis zu setzen. Da« Kabinett Pasttsch hat beschlossen, das Angebot der deutschen Regierung onzunehmen.

Nach einer Athener Meldung derDaily Mail" soll das Kabinett beschlossen haben, über ganz Griechenland den Be­lagerungszustand zu verhänge», und in Thrazien die vier letzten Jahresklaffen unter dte Fahnen zu berufen.

Ein Bombenflugzeug das in Mitchfteld an militärischen Hebungen teilnahm stürzte ab und fing Feuer. Die Insassen verbrannten.

Gestern vormittag stürzten bei dem oberen Portal deS großen KehrtunnelS zwischen Triberg und Gutach nach der Durchfahrt etne» Personenzuges infolge der starken Regen­güsse in der letzten Zeit große Felsstücke auf die Gleise. Der Zugverkehr bleibt ungefähr 12 Stunden unterbrochen. Der Personenverkehr wird durch Umsteigen bezw. Umleitung auf­recht erhalten. Verletzungen von Person erfind nicht vorge­kommen.

Handel ««d Berkehr.

Nagold, 23. Sept. Zugesührt waren 60 Säcke Most- obst, 50 Körbe Tafelobst, 12 Körbe Zwetschgen und 2 Ztr. Kartoffeln. Preis für Mostobst 80 -100 Alt, für Tafelobst >50300 ^k. Zwetschgen 250 ^ Kartoffeln 200 At.

Dollarkurs <rm 23. September 1411.50 <1410.) Marke.

Der Werk der Mark lm Ausland. Für 100 Mark wurden Ende voriger Woche gezahlt in: Zürich 0.38 (vor dem Kriege 125.40) kranken, Amsterdam 0.185 (59.20) Gulden, Kopenhagen 0.37 (88.80) Aronen, Stockholm 0.28 (88.80) Kronen, Wien 5285 (117.80) Kro­nen, Prag 2.325 (117.80) Kronen, London 0.39 (97.80) Schilling. Newyork 0.0713 (23.80) Dollar, Paris 0.95 (125.40) Franken, Rom 1.70 (123.45) Lire.

Die badischen Anilin- und Sodafabriken in Ludwigshafen wer­den ihre Stammaktien von 440 auf 880 Millionen und die Vor­zugsaktien von 30 auf 60 Millionen Mark erhöhen. Auch die Aktiengesellschaft für Anilinfabrikation in Berlin beabsichtigt die Verdoppelung ihres Kapitals.

Kirchheim u. T., 25. Sept. Der Ausstchtsrat der Kolb u. Schüle A.-G. wird der Generalversammlung die Erhöhung des Stamm- aktienkapikals von 10 auf 20 Millionen Mark, der Vorzugsaktien von 1 auf 2 Mill. Mark Vorschlägen.

Süddeutscher Tabakmarkk Mannheim, 22. Sept. Unter dem schlechten Wetter hat die Ernte sehr zu leiden; trotzdem ist ein gro­ßer Teil der Tabake schon unter Dach. In verschiedenen Ortschaften wurden je nach Beschaffenheit neue Sandgrumpen von 30009000 Mark pro Zentner eingewogen. In Friedrichstäl sind einige hun­dert Zentner Sandblakt abgegangen und verlangen die Pflanzer 15 000 »1t je Zentner, doch fanden Berkäufe zu diesem Preis nicht stakt. Bei den Fabrikanten ist das Geschäft ruhiger geworden, dcr die erhöhten Preise für die Fabrikate noch nicht bewilligt werden. Rippen blleben weiter gefragt:

Me bayerische Hopfenernte. Das Ergebnis -er vorläufigen Ernkeschätzung für Hopfen wurde für ganz Bayern mit 46 700 Doppelzentner ermittelt. Die diesjährige Ernte läßt somit gegen­über dem Vorjahr einen Mehrertrag von 21048 Dz. erMirten. auch die Qualität des Hopfens wir- besser bewertet als im Vor­jahr.

Neue Marga-nnepneise. Innerhalb der Margarine-Industrie find folgende Großhandelspreise mit sofortiger Wirkung festgesetzt worden: Tafelmargarine Vorzugsqualität 205 ölt, dto. 2. Sorte- 188 Al, dto. 3. Sorte 182 Al, billigste Sorte 176 Al, Schmelzmar­garine 1. Sorte 226 Al, dto. 2. Sorte 215 Al, Ziehmargarine 20V Mark. Die Preise verstehen sich je Pfund netto einschließlich Ver­packung, frei Bahnstation des Empfängers gegen sofortige Nelto- Kasse.

Herabsetzung der Nähgarnpreise. Das Nähgarnsyndikak hat, wie die .Textil-Woche" erfährt, mit Wirkung vom 23. September: ab Len Aufschlag auf die Preisliste vom 21. August 1921 um 5 v. H. auf 50 v. H. ermäßigt.

Höhere Bleistiflpreise. Der Verband der Bleistiftfabriken er­höhte den Aufschlag von 700 auf 1200 v. H.

Berliner Karloffelnotlerungen. Die Berliner Nokiernngskom- mission für Kartoffeln notierte am 22. Sept. folgende Preise (in Mark für 50 Kg.): Speisekartoffeln weiße und rote 270280 Al, gelbfleischige 310320 Al (Erzeugerpreise ab märk. Stationen).

Vom Eiermarkt. Bei weiterem Rückgang der Produktion find! die Eingänge gering und da auch die Nachfrage gut ist, setzte sich die Aufwärtsbewegung der Preise auf allen Märkten fort. Im Drößverkehr notierten für die 1000 Stück in Mark am: Berliner Markt 14 50017 000, Sächsischer 14 00016 500, Oldenburger 13500-16500, Schlesischer 14560-16800, Süddeutscher 13 000 bis 16 000, .Westdeutscher 16 00018 000.

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Stuttgarter Börse, 25. Sept. Die Börse begann die neu« Woche in ausgesprochen guter Haltung: das Verkaufsangebot war recht gering, es zeigte sich zum Teil erhebliche Nachfrage, worauf die Kurse beinahe auf der ganzen Linie anziehen konnten. Am Markt der Festverzinslichen ist die neuerliche Steigerung der dret--