rung gewisser, noch zu bestimmender Zonen, im Interesse der Aufrechterhaltung des Friedens, um ein friedliche und regelmäßige Wiederherstellung der Autorität durchzu- setzen und um schließlich unterderAufsicht desVöl- kerbunds in bisheriger Weise die Freiheit der Dardanellen, des Marmarameers und des Bosporus, sowie den Schuß der Russen und religiösen Minderheiten sicherzustellen. Die drei Regierungen werden übrigens gern die Zulassung der Türkei zum Völkerbund unterstützen. Sie sind sich einig darüber, die schön im März ds. Is. gegebene Zusicherung zu erneuern, daß die verbündeten Truppen aus Konstantinopel zurückgezogen werden, sobald der Friedens- Vertrag in Kraft getreten ist. Die drei verbündeten Regierungen werden ihren Einfluß aufwenden, um vor der Eröffnung der Friedenskonferenz den Rückzug der griechischen Streitkräfte auf eine Linie durchzuseßen, die durch die verbündeten Generale !m Einverständnis mit den türkischen und griechischen Militärbehörden festgeseßt werden wird. Als Vergeltung für diese Vermittlung wird die Regierung von Angora sich verpflichten, weder vor noch während der Friedenskonferenz Truppen in dis Zonen zu entsenden, die vorläufig als neutral erklärt worden sind, und weder die Dardanellen noch das Marmarameer zu überschreiten. . . ,
Die verbündeten Regierungen haben dis Ueberzevgung, daß ihr Ruf gehört werden wird und daß sie mit der Türkei wie mit ihren Verbündeten an der Wiederherstellung des Friedens werden Zusammenarbeiten können, nach dein sich die ganze zivilisierte Menschheit sehnt.
Die Sitzung, in der der Wortlaut der Note an die Negierung von Angora sestgelegt wurde, dauerte 3'X> Stunden. Lord Eurzon sagte zu den ihn am Pariser Bahnhof erwartenden englischen Zeitungsvertretern, sie möchten die Nöte ja recht genau übersetzen, denn es komme auf jedes Wort an. In Paris herrscht große Freude, daß eine Einigung zwischen England und Frankreich gelungen sei. Poincare zeigt sich indessen auffallend zurückhaltend. Es kann unmöglich bezweifelt werden.^ob die Türken den Vorschlag annehmen. Die Note verspricht ihnen wähl das östliche Thrazien bis zur Maritza- iinie mit Adrianopel, von dem westlichen Teil, über den üg Türken eine Volksabstimmung verlangt hatten, ist nicht >ie Rede. Bezüglich der Meerengen aber spricht die Kote nur in unbestimmten Ausdrücken von der späteren Wiederherstellung -er türkischen „Autorität" (nicht Souveränität) n den durch den Vertrag von Smyrna neutralisierten Zonen, oogegen gewisse Uferstreifen „entmilitarisiert" werden sollen, >. h. die türkischen Befestigungen sollen geschleift werden und nie Türken sollen keine Besatzungen in diesen Uferstreifen MterHfliten dürfen (wohl aber England?). Die türkische For- Mrntz aber will zwar die Meerengen für Handelsschiffe Aden- verlangt aber — was gang natürlich ist —, daß kv-nstantinopel und das Marmarameer gegen feindliche Angriffe geschützt sein müsse, daß die Türkei daher das Recht sichen müsse, die Wasserstraßen im Kriegsfall zu schließe^ bemal erklärte ausdrücklich, daß die Souveränita t oer jLürksi über die Meerengen in keiner Weise beeinträchtigt werden dürfe. Endlich ist'in der Note der Verbündeten von Nußland mit keinem Wort die Rede; Eurzon erklärte den peitungsberichterstattern, in der Beratung sei über Rußland gar nicht gesprochen worden- Kemal Pascha hat aber die Verbündeten wissen lassen, -aß er auf Grund eines mit Rußland geschlossenen Vertrags nur unter Beiziehung Rutz-i kands zu der Friedenskonferenz zu Unterhandlungen bereit seh Die Moskauer Regierung selbst hat die Erklärung abgegeben^ oay ch» reinen Vertrag der Verdi deten mit der Türkei anerkennen werde, der nicht auch die russisch« Unterschrift trage, Den Türken sind Verträge und Abmachungen heilig, es ist also nicht zu bezweifeln, daß sie auf der Beteiligung Rußlands am Friedenswerk bestehen werden; sie können schon aus dem Grund nicht verzichten, weil die Russen ihnen eine aufrichti-
0 Man nimmt in der Welt jeden, wofür er sich gibt; L aber er muß sich auch für etwas geben. Man erträgt 0 die Unbequemen lieber als man die Unbedeutenden L duldet. Goethe.
Der Bravo.
8) Eine venetianische Begebenheit von Froimore Cooper.
(Fortsetzung.)
In der Erwartung getäuscht, den, welchen er suchte, zu treffen, und aus der Möglichkeit, daß derselbe dem Zusammentreffen ganz entgehen könne, Mut schöpfend, wagte Gtno, durch ein laute» Hem ein hörbare» Zeichen seiner Gegenwart zu geben. In diesem Augenblick schlüpfte eine Gestalt von der Seite des Kai'» in den Hof, und ging rasch nach dem Mittelpunkt zu. Dem armen Gino klopfte das Herz heftig, aber er entschloß sich mutvoll auf den Fremden loS- zugehen. Als sie einander näher kamen, zeigte dar Mondlicht, da» selbst bi« zu diesem Küstern Orte durchdrang, deutlich, daß der letztere gleichfalls maskiert war.
„San Teodora und San Marco seien mit Euch!" begann der Dondolier, „irre ich nicht, so seid Ihr der Mann, den ich aufzusuchen gesandt wurde."
Der Fremdling stutzte, zeigte erst die Absicht, schnell wester zu gehen, hielt dann aber still, um zu antworten.
„Mag dem so sein oder nicht. DemaSkire dich, damit ich au» dem Gesicht urteile, ob. was du sagst richtig ist."
„Mit eurer gütigen Erlaubnis, sehr würdiger und hochschätzbarer Signore, wenn e» euch und meinem Herrn genehm ist, möchte ich gern die Abendluft durch dieser Stück Pappe und Seide atmen."
„Hier wird dich niemand verraten, und wärst du nackt, wie du auf die Welt kamst. Weiß ich nicht sicher, wer du bist, wie soll ich mich auf deine Ehrlichkeit verlassen."
- „Ich habe kein Mißtrauen gegen die Redlichkeit eine» unoerschleierten Gesicht», Signore, und darum lade ich selbst euch ein, zu zeigen, wa» die Natur im Punkt der Züge für ?uch getan hat, damit ich gewiß sei, ich habe r» mit der rechten Person zu tun."
„ Da» ist gut und beweist deine Klugheit. Ich mag
gere Unterstützung fein werden, als z. B. die Franzosen. So erscheint es noch sehr fraglich, ob die Türken auf die Der- bandsnote anbeißen werden; mindestens müßten die Vorschläge den türkischen Vorschlägen noch weit mehr entgegen- kommen müssen. Und in den russischen Apfel werden sie beißen müssen, wenn es ihnen wirklich um den Frieden zu tun ist, und nicht bloß darum, Zeit zu gewinnen. Die Geduld der Türken ist zu Ende.
Gruß kemals an Konstantinoper
'Smyrna, 25- Sept. Kemal Pascha hat folgenden Aufruf an das türkische Volk gerichtet: „Edle türkische Nation! Wir sind siegreich. Unser Sieg ist einzig und allein. Bisher haben die Feinde mehr als 100 000 Mann an Toten und Gefangenen verloren. Große Uüd edle türkische Nation, dein siegreiches Heer grüßt dich vom Strande des Mittelmeers,"
Me Türken im neutralen Gebier
London, 25. Sept. Der britische General Warrington meldet: Türkische Reiterei ist bei dem Dorf Erenkoj in den n e ut r al e n G e b i et s st r e is e n bis auf Kanonenschußweite vor die englischen Linien eingedrungen. Zwischen den Engländern und den Türken wird verhandelt. Die britischen Truppen in Konstantßiopel sind nach Tschanak zur Verstärkung der Verteidigungslinie befördert worden.
Nach dem „New-Uork Herald" sollen Flugzeuge Kemal Paschas die feindlichen Besatzungen auf den Inseln Mytilem und Chios mit Bomben beworfen haben.
Die rürtische Vorhut soll sich ohne Zwischenfall wieder zu rückaezoaen baben.
Die Lnglandfreunde in Konstantinopel bekommens mit de,
Angst
London, 25. Sept. Reuter meldet aus Konstantinopel dag Kemal Pascha ein Glückwunschtelegramm des Sultan« unbeantwortet gelassen habe. Eine Anzahl angesehener „liberaler" Türken verlassen Konstantinopel trotz der Versicherung, daß die allgemeine Amnestie auf Grund der Friedens- bedingunaen erfolgen werde. Verschiedene türkische Prinzen und Prinzessinnen haben von den Verbündeten die Erlaubnis erhalten, Konstantinopel zu verlassen, da wegen ihrer englandfreundlichen Haltung Befürchtungen für ihr Leber bestehen. — Diese Furcht ist wohl unbegründet, aber die Herrschaften dürften kein ganz sauberes Gewissen haben.
Was der Verband den Russen versprochen hakte
London» 25. Sept. Der stellvertretende Volkskommissar der Sowjetregierung Kar ach an teilte einem Vertreter der „Daily Mai!" mit, in den russischen Archiven befinde sich eir während des Weltkriegs abgeschlossener Geheimvertrag, indem die Verbündeten Rußland die uneinge- schränkteHerrfchaftuberKoüstantinopel unk die Meerengen zusicherten. Die Sowjetregierung mache nur zwar keinen Anspruch auf Erfüllung dieses Vertrags, aber si< wolle die russischen Interessen anerkannt sehen; sie würdi keine Entscheidung über diese Angelegenheit ohne ihre Mich Wirkung dulden.'
Griechische Vorkehrungen nach innen und außen
Athen, 25. Sept. Bei verschiedenen Anhängern Venizelo» wurden Wasseniager entdeckt. Der frühere Kriegsmimstei unrer Demzeios, Grivas, ist verhaftet. Die Regierung verhängte über das ganze Land den Belagerungszustand uni nef in Thrazien die vier letzten Jahresklassen unter di< Waffen. _
Kleine politische Nachrichten.
, Die sozialistische Einigungskagung in Nürnberg
Nürnberg 25. Sept. Im Herkules-Velodrom begannen gestern die Verhandlungen über tue Wiedervereinigung der beiden sozialistischen Parteien USP. und SPD. Wels (Soz.) und Dittrnann (Unabh.) wurden zu Vorsitzenden gewählt.
Hörmann Müller (Soz.) und Crispien) (Unabh.) berichteten über die Einigungsbeschlüfse der Parteitage in Augsburg und Gera. Die Grüße der ausländischen Sozialisten über- brachte Ammon (England). Wels verlas eine Ankündigung -der vereinigten Partei, die u. a. die Arbeiter warnt, in dem furchtbaren Winter, der bevorsteht, sich von kommunistischen Führern zu unüberlegten Schritten Hinreißen zu lassen. - Nachmittags veranstalteten die Nürnberger Sozialisten Mas- senkundgebungen, bei denen auch ausländi che Führer sprachen.
Vorläufig kein Volksbegehren in Thüringen
Weimar, 25.^ept. Die Abgeordneten der bürgerlichen Parteien des Thüringer Landtags einigten sich, vorläufig i on der Volksabstimmung über die Auflösung des Landtag« Abstand zu nehmen, jedoch für Oktober die Einberufung des Landtags zu verlangen.
Die Nachwahl in Niederbronn
/'Ltcaßburg, 25. Sept. Bei der Nachwahl zum General- ra't in Niederbronn (Elsaß) siegte der Bewerber des (französisch-) nationalen Blocks, Weber, mit 2347 Stimmen gegen den Kommunisten, der einschließlich der 350 elsässtschen Stimmen nur 1961 Stimmen erhielt.
Schweizerische Volksabstimmung
Bern, 25. Sept. Durch Volksabstimmung wurde der Gesetzesantrag über Verschärfung des Bundesstrafrechts bei Hochverrat, Aufruhr und dergl. mit 374 000 gegen 300100 Stimmen abgelehnt.
Aus Stadt und Bezirk.
Nagold, 26. September 1922.
Frachtermäßigung für Lebensmitte»
Die Reichseisenbahn führt sofort Frachtermäßigungen für Kartoffeln, Obst und Teigwaren ein. Der Ausnahmetarif für Stückgut ermäßigt 'die Normalfracht um 20 Prozent. Die am 1. Oktober eintretende Gütertariserhöhung findet auf Kartoffeln keine Anwendung. Für frisches Obst werden die Sätze dadurch ermäßigt, daß an Stelle der Frachtberechnung der Wagenklasse 71 die der Klasse L (bisher 8), sowie für Stückgut eine Ermäßigung von 50 Prozent eingeführt wird. Dieser neue Ausnahmetarif soll bis 31. Dezember in Kraft bleiben. Nach dem 1. Oktober bestehen für Teigwaren, Suppen- und Fleischwürfel, Suppenwürze in Waggonladungen Frachtnachlässe von 15 Prozent. Die Reichsbahn hofft, diese Vergünstigung bis 31. Dezember bestehen lassen zu können, sofern die Tarifermäßigung den Verbrauchern zugute kommt und sich in den Kleinhandelspreisen bemerkbar macht. Andernfalls wäre eine solche Notstandsmaßnahme nicht zu rechtfertigen.
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Handwerkerkurse. Das würst. Landssgewerbeamt beabsichtigt, von Anfang Oktober bis Mitte Dezember ds. Is. in Stuttgart Abendkurse für Schneider, Schneiderinnen und Kleidernähterinnen zu veranstalten. Anmeldungen sind bis 5. Oktober beim Sekretariat des Landesgewerbeamts in Stuttgart, das auch jede weitere Auskunft erteilt, einzu- reichen.
Die Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte in der Landwirtschaft ist auch im Jahr 1923 nur mit Genehmigung des beim Landesamt für Arbeitsvermittlung errichteten landw. Fachausschusses zulässig. Entsprechende Anträge sind beim zuständigen Bezirksarbeitsamt einzureichen.
Schweizerhilfe für deutsche Kinder. Dis Zahl der in der Schweiz untergebrachten deutschen Kinder hat von Juli 1919 bis Juli 1922 eine Höhe von etwa 30 000 erreicht: mehr als 20 000 entfallen auf das Jahr 1919/20, nur 2490 auf das Jahr 1922. 4632 von ihnen waren Schweizer Kinder, die in Deutschland wohnen. Die Hälfte gehörte Arbeiterfami-
mich jedoch nicht demaskieren; und da e» mir nicht recht I scheint, als kämen wir zu einem Verständnis, will ich meine» Weges gehen. Von Herzen gute Nacht."
„CoSpetto I — Signore, ihr seid viel zu schnell in Euren Ideen und Bewegungen, für einen, der wenig an derartige Geschäfte gewohnt ist. Hier ist ein Ring, dessen Wappen un» helfen mag, einander zu verstehen."
Der Fremde nahm den Ring, hielt ihn so, daß da» Mondltcht darauf fiel, und fuhr auf eine Art auf, die sowohl Erstaunen als Vergnügen verriet.
Dar ist der Falkenhelm de« Neapolitaners — e» ist wahrlich der Herr von Sant' Agata!"
„Und von noch vielen andern Lehen, guter Signore, um von den Ehren zu schweigen, die er in Venedig anspricht. Ich habe doch recht, an Euch gesandt zu sein."
„Ja, der, den du gefunden hast, hat gegenwärtig nur mit Don Camillo Monforte zu tun. Aber dein Auftrag war nicht allein, den Siegelring vorzuwetsen?"
„Und zwar so wenig, daß ich hier ein Paket habe, welches nur auf die Gewißheit der Person harrt, mit der ich spreche, um in seine Hände zu gelangen."
Der Fremde sann einen Augenblick nach, dann warf er einen Blick umher, und antwortete hastig —
„Da ist kein Ort, sich ohne Marke zu zeigen, mein Freund, wenn wir auch unsre Verkleidung nur zum Scherz tragen. Verweile hier, und bei meiner Rückkehr will ich dich an einen paffenden Ort führen."
! Kaum waren diese Worte gesprochen, als Gino sich in der Mitte der Hofe» allein sah. Der maskierte Fremde war rasch davon gegangen, und befand sich am Fuß der Riesentreppe, ehe noch der Gondolier nachzudenken die Zeit hatte. Er stieg mit leichtem schnellem Tritt hinan, und ohne den Hellebardier anzusehen, näherte er sich der ersten von drei bi» vier Oeffnungen, die in die Mauer der Palast» gingen, und nach den Tterköpfen. die in halberhabener Arbeit um dieselben ausgehauen sind, als Behälter geheimer Anklagen unter dem Namen der Löwenmäuler berühmt geworden sind. Er ließ etwas in die grinsende Oeffnung de« Marmors fal- len; wa» e« war. konnte Gtno in der Entfernung und durch die Dunkelheit der Gallerte verhindert nicht erkennen; und dann huschte die Gestalt wie ein Geist die schweren Treppen hinab.
Gino hatte sich nach dem Bogen de« WassertorS zurück- gezogen, in Erwartung, daß der Fremde in dessen Schatten
ihn wieder aufsuchen werde; allein zu seiner großen Bestürzung sah er die Gestalt durch das äußere Portal de« Palastes auf den Sankt-Markus-Platz eilen. Kaum verging ein Augenblick, so war auch Gino, atemlos vor Eile, hinter ihm drein. AlS er die glänzende, bunte Szene der Piazza erreichte, die gegen den düstern Hof abstach, den er eben verlassen hatte, wie der Morgen mit der Nacht wechselt, sah er die völlige Fruchtlosigkeit seine» ferneren Verfolgen». Entsetzt über den Verlust deS Siegelrings seines Herrn, eilte der unvorsichtige doch wohlmeinende Gondolier in den Haufen, und suchte vergeblich unter den Tausenden von Masken nach seinem Betrüger. ' , . « ^
„Hört, Signore," rief der halb geistesabwesende Gondolier einem zu, der, nachdem er ihn zuerst mißtrauisch angesehen, offenbar die Absicht teilte, ihn zu vermeiden, „wenn du dir meiner Herrn Siegelring an deinem Finger satt gesehen hast, so ist hier die beste Gelegenhert, ihn zurückzugeben."
„Ich kenne dich nicht," erwiderte eine Stimme, in wel- cher Gtno'S Ohr keinen bekannten Laut entdecken konnte.
Da trat der getäuschte Gondolier seinen Weg nach dem Wasser an, indem er hier auf den lärmenden Gruß eine» Schalksnarren antwortete, und dort die Avancen von wetb- lichen Wesen zurückwte«, bis er einen Platz in der Nähe de» Kai'S gewann, wo mehr Raum für Beobachtung war. Hier stand er still, unentschlossen, ob er zurückkehren und seinem Herrn die Unvorsichtigkeit gestehen, oder ob er noch einen anderen Versuch wagen solle, den Ring wieder zu bekommen, den er auf eine so unverzeihlich einfältige Art sich hatte nehmen lasten. Der leere Raum zwischen den Heiden Granitsäulen war in dem ruhigen Besitz seiner und eines Anderen, der nahe an dem Fuße derjenigen Säule stand, welche den Löwen de» heiligen Markus trug, so.regungslos jedoch, als ob er selbst ein Steinbild wäre. Zwei bi» drei Umherstreichende, entweder von leerer Neugier getrieben oder Jemanden zu finden hoffend, der auf ihr Kommen wartete, traten diesem unbeweglichen Mann näher, drückten sich aber wieder weg, als ob sein marmorähnliches Gesicht sie abstöße. Gtno war Zeuge mehrerer Fälle dieser offenbaren Unheimlichkeit, in der Nähe der unbekannten Gestalt zu weilen, als er sich, erst bewogen fühlte, den Zwischenraum, der sie trennte, zu überschreiten, um die Ursache davon zu erfahren. Eine kleine Bewegung bet dem Hallen seines Tritts ließ die vollen Strahlen de» Monde» auf da» ruhige Gesicht und den forschenden Blick, den er suchte, fallen. (Forts, folgt.)