Wußten Sie das?

Strategisch-geographische Kuriositäten

Die wenigsten Menschen besitzen ein klares und ausgesprochenes Raumgefühl, sobald es sich um die Orientierung großen Stiles han­delt. Die verschiedenen Methoden der Land­kartendarstellung, die zumeist eine mehr oder minder deutliche Verzeichnung der wirklichen Gestalt von Ländern und Kontinenten bedin­gen, bergen wichtige Fehlerguellen m sich; aber selb« der unbestechliche Globus gibt nicht immer die richtige Vorstellung, weil man zu­meist flächig, aber nicht gemäß der, Kugel­gestalt der Erde zu denken gewohnt ist.

Eins der bezeichnenden Beispiele, das öfters angewandt wird, um dieses Phänomen zu um­schreiben, ist die Frage nach dem geographi­schen Verlauf des P a n a m a k a n a ls. Selbst- verständlich, so werden die meisten sagen, läuft er von Westen nach Osten: er verbindet ja, so fügt das Unterbewußtsein hinzu, die westliche mit der östlichen Hemisphäre. Aber weit ge­fehlt! Der sich schlangenförmig durch, das karibische Meer windende Trakt der mittel- amerikanischen Landenge bewirkt das geogra­phische Kuriosum, daß diese wichtigste West Ostverbindung ausgerechnet von Panama im Südosten nach Colon im Nordwesten des Isthmus verläuft.

Ganz ähnlichen Täuschungen unterliegen wir aber auch im Hinblick ans die europä­ischen Dimensionen: ja, sogar der nordische Feldzug hat eine ganze Reihe von falschen Annahmen berichtigt. So z. B. pflegt man ge­wöhnlich die Lage Englaudsals weit nörd­licher anzunehmen als sie in Wirklichkeit ist. Die südlichsten Kaps Großbritanniens liegen auf dem gleichen Breitengrade wie Wiesbaden und Frankfurt am Main, London liegt er­heblich südlicher als Berlin, nämlich auf der Äreite von Leipzig, und die nördlichste Spitze der britischen Hauptinsel ragt nicht höher hinaus als Stavanger auf dem norwe­gischen Gegenufer: und selbst die Shetlands- niseln als die nördlichsten Ausläufer des bri­tischen Bereiches liegen auf gleicher Höhe wie Bergen.

Aber noch eine andere Kuriosität: wer hätte Wohl gedacht, daß unser Truppen in Bergen und Stavanger wesentlich weiter nach ... Westen stehen als die Westwallbesatzung? Sie befinden sich genau nördlich von Amster­dam und Marseille, und wenn man sich diesen Längengrad es ist der 5. von Greenwich weiter nach Süden verlängert denkt, trifft man auf die Oase Biskra im Atlas. In den ersten Tagen der Besetzung Skandinaviens haben wir eindrucksvolle Kartenbilder ge­sehen. auf denen die neue Stellung im Nor­den als eine Verlängerung des Westwalles eingezeichnct stand. Nun, wenn man sich den Weitwall geradenwegs nach Norden verlän­gert denkt, fährt man ungefähr an der däni­schen Westküste entlang und kommt bei Kri- stiansand auf norwegisches Gebiet. Nach Sü­den aber stößt die gedachte Verlängerung der Rheingrenze zwischen Basel und Straßburg ziemlich genau auf die Alpengrenze zwischen Frankreich und Italien, aus die Westküste Sardiniens und auf den Punkt an der afri­kanischen Nordküste, wo Tunis und Algerien ihre gemeinsame Grenze haben.

Das such, wie man zugcben wird, ganz überraschende Feststellungen, die man durch genaues Kartenstudium noch beliebig erwei­tern kann. So könnte man nämlich auf der Karte einmal Entfernungen abmcsscn, die denjenigen zwischen deutschen Fliegerhorsten und London entsprechen. Das kleine Stück­chen Land zwischen Luxemburg und der eng­lischen Hauptstadt etwa gibt uns ziemlich klar die Flugstrecke zwischen Bergen und Seapa Flow an: man wird nicht sagen können, daß heute dieser britische Flottcnschlnpfwinkel noch in allzu weiter Ferne von den deutschen Flug­stützpunkten liegt. Andererseits ist die Norb- erstrccknng Narviks von Hamburg genau so weit wie die Südlage von Tunis zu Ham­burg, und wenn man bedenkt, daß hier wie dort hohe Berge auf der Route liegen, dann kann man sich ein Bild davon machen, was die vernichtenden Angriffe unserer Bomber trotz schlechtesten Wetters dort oben an Lei­stung erfordern.

Während ihres Vormarsches trafen unsere Truppen an verschiedenen Stellen auf norwegischen widerstand Unser Bild zeigt deutsche Infanteristen im Nahkampf gegen Widerstand leistende norwegische Gebirgsschätzen (PK.

Lanzinger - Scherl)

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stnkunst neuer deutscher Streitkrafte in Norwegen, die Mit vollem Gepäck an Land gehen (PK. Lange Scherl)

...... .

i a> ü'k deutschen Truppen auf ihrem Vormarsch in Norwegen in einen Kampf gegen norwegische Gebirgstruppen geraten

E Hintergrund sieht man einen deutschen Kampfwagen, der als Spitze vorausging und in dessen Schutz die Infanterie verging (PK. - Lanzlnger - Scherl)

Schrveibheirner L Co.

Untersuchung galizischcr Judcnnamen

Durch das ganze Mittelalter hindurch hat­ten die Juden keinerlei feststehende Geschlechts­namen. Der Sohn vom Jakob hieß eben Ja- kobsohn, der vom Mendel Mendelsohn usw.

In der Zeit der Aufklärung um 1780 befahl Kaiser Josef von Oesterreich, daß alle Ju­denfamilien einen Geschlechtsnamen zu be­kommen haben, der nicht mehr geändert wer­den durfte. Weil das nun eine Menge Juden­familien waren im damaligen Oesterreich, ge­staltete sich die Namengebung keineswegs ein­fach. Mit oder ohne Absicht, Spott und Hohn gab es nun die lachhaftesten Namen wie Rosenduft, Morgenstern, Taubenfeld, Schmutz, Schweißheimer u. a. m. Nebenbei gesagt:Das w und h im letzten Namen soll viel Geld ge­kostet haben!"

Ein kleines Beispiel aus der Stadt K r o sno zur Erläuterung. Seit 1856 durften die Ju­den hier siedeln. Die eine Hauptstraße durch die Stadt bekam in wenigen Jahrzehnten ganz das Aussehen einer jüdischen Geschäftsstraße. Ein kleiner Kramladen entstand neben dem andern. Auch jüdische Aerzte und Advokaten nagelten ihre Firmenschilder an die Wände der Häuser. Da preist sich der Arzt Alfred Buchholc an. Ihm gegenüber handelt die Lea Fessel mit Galanteriewaren.

Der Lcopolda Altmanna ist nichts anderes als die etwas polnisch gemodelte Form Leo­pold Altmann, seines Handwerks Blacharska, welches Wort auf blacha zurück und her­kommt vom deutschen Wort Blech. Er ist also ausnahmsweise kein Handelsjude, sondern ein Spengler, süddeutsch ein Flaschner. Dann kommen die Namen Gerlich, Bergmann, Kö­nig, Reichmann, Fleischer, Morgenstern, Erl­baum, Weinberger, alles kleine Ladengeschäfte voll Ramsch und Kram.

Ein Emailleschild nennt den Advokaten Leo­pold Löffel. Im gleichen Haus handelt die Hania Scheinbach mit Kurzwaren, Hinsche Hirschsprung mit anderem Zeug. Die Selda Schamroth Preist Nähmaschinen und Fahr­räder an. Adolf Bieder ist wieder Advokat, Hirsch Herzig ein Handelsjudc. Der Natan Schmutz scheint einst mit Getränken Geschäfte gemacht zu haben. Es folgen die Sara Früh­mann, der Maies Dnnkiel ( Dunkel), der Aron Leiser, Wolf Mosler, die Rozia (Rosa) Korb, der Jakob Ader, Wolf Eisher und noch viele andere.

So spaßhaft diese Namen sein mögen, so ernst wird die ganze Betrachtung, wenn man das Beispiel geschichtlich, völkisch, rassisch be­leuchtet. Wie erwähnt, gab es bis 1855 keine Juden in der Stadt Krosno. Sie mußten draußen siedeln in ihren Judendörfern. Noch in der Zeit von Metternich, also rund zwischen 1815 und 1850, herrschte eine starke zentrali­stische Regierung, die keineswegs der Frei­zügigkeit günstig gesinnt war. Genau so herrschte in dieser Zeit noch die deutsche Sprache als Amtssprache im ganzen österrei­chischen Galizien. Als dann die Freizügigkeit kam, begann auch die tolle Völkermiichung -stoischen allem, was in Galizien lebte: Deutsche. Polen, Ukrainer, Juden, Slowaken alles mischte sich und hat dadurch sein an­gestammtes Blut verdorben. So trifft man heute in ganz Galizien immer wieder Jüdin­nen, hellblond, mit blauen Augen, denen man keineswegs also ihre Abstammung anschen würde.

Geht man ferner in die Jahrhunderte zu­rück und erinnert sich an die Einfälle der Hunnen, Avaren, Mongolen, Ungarn, Rus-, sen, an die mittelalterliche Kolonisation durch deutsche Bauern, Handwerker und Kaufleute, alles in diesem großen Raum von Mittel­europa, daun versteht mau vollends, wie cs hier zu einem Rasseugemisch ohnegleichen kom­men mußte.

Die Frau eines Fliegers des früheren pol­nischen Heeres zeigt z. B. so deutliche mon -' goloide Züge, noch mehr ihr vierjähriges Mädchen, daß man ohne weiteres behaupten darf, cs spielen hier asiatische Rassenzüge mit herein. Und daß die jüdische Zerfetzungsrasse hierzulande schon furchtbar völkisches Unheil angerichtct hat, ist über allen Zweifel gewiß. Aber auch moralisch hat der Jude im Handel. und Wandel verderblich gewirkt. Warum die vielen kleinen Läden, die vielen jüdischen Aerzte, Advokaten und Händler? Es ist schon so: Polen hat sein Schicksal auch deshalb er­reicht, weil es sich dem Juden preisgab.

Usuptinann Wankmülier