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« «, eIsrnvr «tS: Dir «inlvaltia« Millimeter«»« 7 Sivta.. Tertteil-Millimeter 1 b Rvl- Bei Wiedcrüvlung ober Mengen» abkcblub wird entlvreckcnder Siabatt gewährt. Scbiuh der Anzeigenannahme vormittags 7 L 0 Uhr. tzür fernmündlich aufgcgebcne Anzeigen kann keine Gewähr übernommen werden. — Erfüllungsort: Calw. Geschäftsstelle der Schwamwald-Wacht. Lederstrabe 2 ».
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vezngSvret»: Ausgabe L durch Träger monattich NM. Ich» und 18 Rot. mit Beilage .-Schwäbische SonntagSvost" leinschliebl. 20 Rvt. Trägerlohn). Ausgabe k durch Träger monatlich NM. 1.80 rinschl 20 Ros. Trägerlohn. «et Postbezug Ausgabe N RM iusv «inschlietzlich 18 Rvl. ZeitungSgebühr zuzüglich 8 « Nos. Bestellgeld L 4 « <s>tnttaart Nr. 184 47
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Calw im Schwarzwald
Donnerstag, den 25. April 1940
Nr. 97
Paris will endlich Taten sehen
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Brüssel, 25. April. Die Aufmerksamkeit -er Pariser Presse ist auch am Mittwoch noch ganz auf die Entwicklung der militärischen Ereignisse in Norwegen gerichtet, die man so rosig wie nur möglich zu schildern bemüht ist. Mit allen Mitteln versucht man, die französische Öffentlichkeit zu beruhigen, die nach einem lttügi'gen Trommelfeuer mit sensationellen Voraussagen über angeblich bevorstehende Erfolge der Westmächte nun endlich einmal greifbare Beweise haben möchte.
Der ehemalige Kriegsminister Fabry schildert die Lage im „Matin" ganz richtig, wenn er sagt, daß die Nerven der Bevölkerung a u s das höchste gereizt seien und sehr schlecht diese weitläufigen Informationen ertrügen, selbst wenn sie bedeutende Erfolge ankündigten. Es sei besser zu sagen, daß sich nichts ereignet habe, als immer wieder zu betonen, daß man am nächsten Tage Genaueres berichten werde. Die Operationen der Westmächte in Norwegen seien so undurchsichtig, daß man überhaupt noch keine endgültigen Schlußfolgerungen ziehen könne.
Der Militärberichterstatter des „Journal" und des „Journal des Debats", General D u- val. Prüft die Frage der militärischen Bedeutung Skandinaviens und erklärt, es gebe für Deutschland keine bessere Angriffsbasis gegen England und zur lleberwachung der Nordsee als die Küste von Bergen. Man könne ohne Uebertreibung behaupten, daß die norwegische Küste England im Jahre 1940 mehr bedrohe als Boulogne im Jahre 1805.
Angesichts dieser desaitistischen Stimmung ist es nicht weiter verwunderlich, wenn der sogenannte ObersteKriegsratderWest- Mächte wieder einmal zu einer Beratung zusammentrat. diesmal zum achtenmal und zwar in Paris. Die Kriegshetzer waren samt und sonders vertreten. Von französischer Seite nahmen teil: Ministerpräsident Rcynaud, Kriegsminster Daladier, Marineminister Cam- pinchi, Luftfahrtminister Laurent-Ehnae, die Staatssekretäre Boudoin und Leger. General Gamelin, Admiral Darlen und Fliegergeneral Vuillemin sowie eine Reihe anderer Militärs. Von englischer Seite waren Chamberlain, Lord Halifax, Winston Churchill, Sir Samuel Hoare (als Luftfahrtminister). General Jron- side sowie ebenfalls mehrere Staatssekretäre und Generale erschienen. Zum erstenmal wurden zu den Beratungen auch diepolnischen Emigranten Sikorski und Zaleski sowie der norwegische Gesandte in Paris, Bachke. hinzugezogen.
In einem über die Tagung ausgegebenen Bericht heißt es, daß es zu einem allgemeinen Gedankenaustausch über alle politischen und militärischen Probleme gekommen sei, die in diesem Augenblick die Wachsamkeit der verbündeten Regierungen erforderten. Es seien ferner alle Maßnahmen erörtert worden, um den Verbündeten zu „gegebener Zeit die eventuellen Ausführungen ihrer Verpflichtungen zu gestatten".
Reichskomnrisiar in Norwegen
Obcrpriisident Terboven vom Führer ernannt
die Spitze der vergehenden Truppen in Norwegen bilden die Panzerkampfwagen, unter deren Schutz die Infanterie ihren Vormarsch durchführt (PK. - Lanzinger - Scherl)
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Drei feindliche Flugzeuge abgefchosfe«
50 Ofliriere unck 1300 Illann bei Zlavanger Ze/anßen / Reiche Leute bei Oiflekammer
Berlin, 24. April. Bei dem Versuch, den Flugplatz Stavangcr anzugreifcn, wurden Mittwoch früh drei britische Flugzeuge von der deutschen Jagdabwehr 450 Kilometer süd- westlich von Stavanger erfaßt und nach kurzem Luftkampf alle drei über der Nordsee ab- geschoffen.
Deutsche Truppen haben bei ihrem schnellen Vordringen nördlich Lillehammer auch am Mittwoch wieder^ in scharfem Zugriff feindlichen Widerstand gebrochen. Unter den zahlreichen Waffen- und Materialmengen, die dabei in deutsche Hand fielen, befanden sich auch 20 Maschinengewehre, 6 Tankabwehrbüchsen und 1 Million Schutz Jnfanteriemunition englischer Herkunft. Wie das Oberkommando der Wehrmacht bekannt gab, haben die aus dem Raum von Stavanger vorgehenden deutschen Truppen starke Teile einer norwegischen Division zum Kampf gestellt und nach hartnäckigem Widerstand im Zusammenwirken mit der Luft
waffe entwaffnet. Nach den bisherigen Feststellungen beläuft sich dp: Gcfangencnzahl auf vorläufig 50 Offiziere und 1300 Mann.
Wieder zwei PrraterrfLücke
Gewaltakte gegen portugiesische Handelsschiffe
Lissabon, 24. April. Das Regicrungsorgan „Diario da Manha" greift die englisch-französischen Kontrollschikanen gegen portugiesische Handelsschiffe auf. Beim Dampfer „Colonial", drr aus Fahrt von Lissabon nach portugiesischen Kolonien war, handle es sich um eine unzulässige Kontrolle des Handels zwischen portugiesischen Häfen. In der Angelegenheit des Dampfers „Lia", von dem eine deutsche Reisende und eine sie begleitende Portugiesin von Bord geholt und in Casablanca interniert wurden, sagt das Blatt: Wir stehen hier vor einem Gewaltakt, weil kein Gesetz erlaubt, daß ein Angehöriger irgendeiner Nation von Bord eines Handelsschiffes seines eigenen Landes geholt werden darf.
HZ-Dienstpflicht für alle Zugendlichen
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Frankfurt, 25. April. Am Mittwochabend fand im Saalbau eine Kundgebung der HI. und des BDM. statt, in der der Bevollmächtigte des Reichsjugendführers, Stabsführer Hartmann Lauterbacher, sprach. Er entwickelte das Programm der äußersten Aktivierung der Jugend-Organisationen und betonte, daß zu diesem Zweck die Einführung der Dienstpflicht ür alle Jugendlichen erforderlich sei, die so- ort erfolgen solle.
Grundsätzlich soll zwar das Prinzip der Freiwilligkeit nicht aufgegeben werden, aber der Jugendführung sollten die Mittel in die Hand gegeben werben, um zu erreichen, daß jeder Junge und jedes Mädel vom 10. Lebens- lahre an von der Organisationspflicht erfaßt würden. Alle Jungen und Mädel, die der LJ. angehörten, würden dienstpflichtig. Ein Ausscheiden und Fernbleiben vom Dienst gebe es nicht mehr. Während die jüngeren Jahrgänge bereits auf der Grundlage der Freiwilligkeit fast hundertprozentig erfaßt seien, müßten nun die älteren Jahrgänge systematisch herangezogen werden.
In Fällen, wo sich Jungen oder Mädel weigerten, ihre Pflicht zu erfüllen, sollte die Führung mit Drsziplinarmitteln wie mit dem Ausschluß an- der HI., der praktisch ein Ausschluß auS der Volksgemeinschaft sei eingret-
fen können. Gegen die Erziehungsberechtigten sollten Geldstrafen verhängt werden, falls sie nicht dafür sorgten, daß die Jungen oder Mädel zum Dienst kämen. Auf diese Weise würde sich der HJ.-Dienst so einführen, wie sich die Schulpflicht eingeführt habe.
Abschlüsse mit Rumänien
Waren- und Zahlungsverkehr erleichtert
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Berlin, 24. April. Der deutsche und der rumänische Reaierungsausschutz für die Rege- lung der deutsch-rumänischen Wirtschaftsbeziehungen haben in Bukarest eine gemeinsame Tagung abgehalten, die am Mittwoch mit der Unterzeichnung einer Reihe von Vereinbarungen, in denen das Ergebis der Arbeiten der Regierungsausschüsse niedergelegt ist. ihren Abschluß gefunden hat. Beide Regierungsausschüsse haben eine Ueberprüfung -er Ent- Wicklung des Waren- und Zahlungsverkehrs zwischen den beide» Ländern vorgenommen und Matzahmen vereinbart, dnrch welche die Durchführung her früheren Vereinbarungen erleichtert Wwd. Insbesondere ist dafür Sorge getragen worben, daß sich der ZahlnngSver- kh» «tbnnaslos «hwickL -
Mit zwei großen Armen umklammert das Britische Empire Kontinentaleurova. Es ist ein Verdienst des Italieners Carlo Scar- foglio, in seinem Buche „England und das Festland" die britische Blockade sichtbar gemacht zu haben. Der südliche Arm. durch den England außerdem „Spanien von Spanien und Frankreich von Frankreich trennt" — d. h. jederzeit eme Vereinigung der spanischen bzw. französischen Mittelmeer- und Atlantikflotte verhindern kann —, beginnt in Gibraltar und setzt sich fort in den Positionen Malta, den drei von Griechenland an England zugestandenen Häfen Sudabucht auf Kreta, Arghrostholion aus Kephallema und Pylos in Messenien auf dem Peloponnes, dann in der englischen Ostmittelmeerstellung des strategischen Dreiecks Cypern—Haifa- Alexandria. Der Sinn dieses um ganz Süd- osteuropa herumgreiscnden englischen Armes, so brüchig auch einzelne Positionen (z. B. Malta. Palästina!) sein mögen, ist, jederzeit Europa von Afrika, seinem natürlichen Ergänzungserdteil, trennen zu können. Diese Machtlinie verlegt Europa die Verbindung zu den tropischen Rohstoffen. Der zweite Arm wird durch das Mutterland England selber gebildet. Der Kanal konnte von England jederzeit für das übrige Europa gesperrt werden. Die letzten, die in offenen Seeschlachten versuchten, diesen englischen Sperrriegel aufzubrechen, waren die holländischen Scehclden der niederländischen Kämpfe des 17.Jahrhunderts gegen England, die Admirale de Ruyter und van Tromv. Europa war zu schwach und zu uneinsichtig, um Hollands berechtigten Kampf zu unterstützen — und so schloß sich der Kanal und kann jederzeit geschlossen' werden, wenn es den Engländern paßt.
Aber noch hatten die Völker Mittel- und Osteuropas einen Weg in die weite Welt offen — die Straße nördlich um England. Doch auch diese Straße ist ihnen gesperrt worden, und die Aufgabe, diese Sperrung jederzeit wirksam werden zu lasten, haben die beiden Inselgruppen, dieOrkney - und Shetland-Inseln die barriereartig den Ausgang aus der Nordsee nach Norden und Nordwesten sperren
Die Orknch-Jnseln sind von Nordschottland nur durch die ganz schmale Pentlandstraße getrennt; sie sind ziemlich gebirgig und bestehen ans den großen Inseln Mainland. Hoy, Sonth-Ronaldsay, die zusammen die Bucht von Scapa Flow einschließen, ferner aus den Inseln Shapinsay. Stronsah. Eday,
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Sanday, North Ronaldsay, Papa, Westray und Rousay, dazu einer ganzen Anzahl kleiner Inseln. Schon die Namen sind unenglisch, die Endung ay ist das skandinavische Wort für Insel, heute „oe".
Die Shetland-Inseln, erheblich weiter in die Nordsee als Trittstein vorgeschoben, viel flacher, auch ohne die Möglichkeiten des Ackerbaus, der noch in geringem Maße auf den Orkneys besteht, umfassen die 5 großen Inseln Mainland, Dell, Fetlar, Unst und Whalsay, dazu eine große Anzahl kleiner Inseln. Beide Inselgruppen gehören zum britischen Reich; zwischen ihnen liegt die kleine einsame und träumerische Fair-Jnsel.
Diese Inseln sind weder altenglisch, noch haben die Engländer selbst sie jahrhundertelang als echte Bestandteile ihres Reiches empfunden. Der Engländer Tudor, der sie in seinem Buch „The Orkneys and Shetlands" (London 1683) eingehend schildert, sagt: „In jedem anderen Teil Britanniens ist die Geschichte einer Landschaft diejenige veS übrigen Königreiches mit einigen örtliche« Belo»-«kwtteu — j«, Salle -er Orkney