Rus Stadt und Kreis Calw

SSkN/

Die neue Wochenparole der Jugend

Für die Woche vom 21. bis 29.. April gibt der bevollmächtigte Vertreter des Reichs­jugendführers, Stabsführer Hartmann Lauterbacher, folgende Wochenparole der Jugend aus:

»Feigheit ist die erbärmlichste Haltung, die ein Deutscher zur Schau tragen kann. Tap­ferkeit ist der edelste Ausdruck unserer Rasse. Nur tapfere Menschen behaupten sich im Leben und sind wahrhaft glücklich."

*

Feigheit und Tapferkeit, welches jugend­liche Herz kennt da nicht den Wertunter- schicd und wertet sich selbst und seine Kame­raden danach? In der ganzen Erziehungs­arbeit der HI. spielt die Weckung des Mutes und des tapferen Herzens eine große Rolle. Dies kommt nicht allein in den verschiedenen Mutproben" innerhalb des ganzen Leibes- erziehungs-, Ertüchtigungs- und Lager­wesens zum Ausdruck, sondern vor allem auch bei der Führerauslese, für die gerade die Herausfindung der Tapfersten die wesentlichste Aufgabe ist. Gilt dieser Er­ziehungsgrundsatz schon im Frieden, so gilt er natürlich noch viel mehr setzt im Kriege, in dem sich nur tapfere Menschen und Völ­ker behaupten und für das Glück des Sieges reifmachen können.

Dis 53. Mpsrmr -

Auf Wunsch'des Reichskommissars für die Altmaterialverwertung hat die Äeichsjugend- sührung die gesamte HI. zu einer neuen kriegseinsatzmäßigen Großaktion für das ganze Reich aufgerufen. Es handelt sich dabei dar­um, das vielfach in den Haushalten ungenützt vorhandene Altpapier den Zwecken der Wirtschaft zuznleiten. Die Aktion, die später in eine Dauersammlung nach Art der Kno­chen, oder Metallfolicnsammlung übergehen soll, ist vorderhand für den Zeitraum vom 25. April biF zum 31. Mai angesetzt. In dieser Zeit werden die Ausklärungs- und Sammel­pläne für die Ortsbereiche aufgestellt. Darauf wird der BDM. alle einzelnen Haushaltungen aufsuchen, um die Bereitstellung des Alt­papiers zu veranlassen. Die Abholung und den Transport besorgt die HI. und das Deutsche Jungvolk.

Bei dieser Sammlung kommt es nicht im­mer auf die Erfassung des Zeitungspapiers an, sondern es werden auch alte Zeitschriften, Modehefte und Briefumschläge, Bücher, Papp­karton, Einwickelbögen usw. benötigt. Papier, Las irgendwie fettig ist, also früher zum Einwickeln von Butter und dergleichen ver­wendet worden war, soll auf keinen Fall mit abgegeben werden. Papier, das gesammelt wird, muß sauber sein. In den einzelnen Häusern werden Hausvorsammelstellen einge­richtet, von wo aus nach Beendigung der kommenden Aktion künftig laufend die Ab­holung durch die HI. erfolgt. . "

EKMrikN 194041 ^

Der Reichserziehungsminister hat für die Ferienordnuna 1910/11 neue verbindliche Richtlinien erlassen. Danach soll die Gesamt­dauer der Ferien in diesem Schuljahre 90 Tage betragen. Die Pfingstferien dauern vom 11. bis zum 15. Mai. Die Som­merferien sollen in Gemeinden mit Mit­telschulen und höheren Schulen 49 Tage dauern. Diese Ferien seien so zu legen, daß sie für die Erntehilfe voraussichtlich möglichst nutzbar worden. Für die Herbstferien sind 15 Tage vorgesehen. Ihr Termin soll in Zusammenarbeit nnt den zuständigen Landes­arbeitsämtern fcstgelegt werden.

Gültlingen, 23. April. Die neugegründete Jugendgruppe des Deutschen Frauenwerks er­schien am Sonntag in einem benachbarten La­zarett und überbrachte den dort untergcbrachten Soldaten neben den Grüßen der Gemeinde Gültlingen eine reiche Fülle von gern entgegen­genommenen Geschenken. Anschließend warteten sie mit mehreren ernsten und schönen, dem Kricgsgeburtstag des Führers angepaßten Dar­bietungen ans und brachten dann, von Frau Lotte Braun auf dem Akkordeon begleitet, lustige Lieder, meist in schwäbischem Dialekt, zum wohlgelungenen Vortrag. Sie fanden viel An­erkennung und reichen Beifall.

Neuenbürg, 23. April. Gestern in den Abend­stunden entstand ein leichter Unterholzbrand an der Bahnstrecke NeuenbürgEngelsbrand, der wahrscheinlich durch Funkenflug einer Loko­motive verursacht wurde. Nur durch das schnelle und entschlossene Eingreifen einiger Männer konnte der Brand im Keime erstickt und größe­rer Schaden verhütet werden.

Weilderstadt, 23. April. In der Nacht zum Montag, kurz vor 11 Uhr, brach in der in der Steinhofgasse stehenden Scheune des früheren Zigarrenfabrikanten Josef Geisel alt ein Brand aus, der rasch auf die an der Pforzheimer Straße liegenden Wohngebäude des Josef Gei­sel und Wagnermeisters Anton Schröck Über­griff. In wenigen Minuten brannten auch diese Gebäude. Auch die Scheunen des Anton Schröck sowie des Kaufmanns Louis Speidel und der Eisenhandlung Anton Schirott wurden von den Flammen ergriffen; in knapp einer halben Stunde standen sechs Gebäude in Flam­men. Das Feuer war gegen 2 Uhr eingedämmt. Die Ursache des Brandes ist noch ungeklärt.

Zwei Jungen löblich verunglückt '

Entringen, Kr. Tübingen. Zwei Knaben im Alter von 9 und 5 Jahren fuhren auf einem Fahrrad auf den Anhänger eines Lastwagens auf und erlagen bald darauf den schweren Verletzungen.

Waldbrand durch Fahrlässigkeit verursachl

Mülheim, Kr. Tuttlingen. Kurz vor 12 Uhr bemerkten Arbeiter der hiesigen Uhrenfabrik im LiPPachtal einen Waldbrand. Der Feuerwehr gelang es bald, den Brand eiuzu- dämmen. Da der Brand sich vom Rand der Straße Mühlheim-Mahlstetten aus erstreckte, muß er durch ein weggeworfenes Zünd- holz, einen Zigarren- oder Zigarettenstum­mel entstanden sein. Der Vorfall ist wieder eine ernste Mahnung an alle, diese Un­sitte endlich zu unterlassen.

Wegen eines Hundes ins Gefängnis

Tettnang. Dieser Tage stand ein Einwoh­ner von Wannenhäusern (Gde. Ettenkirch) wegen Jagdvergehens vor dem Amtsgericht. Der Hund des Angeklagten, ein kleiner Schnauzer, hatte am 29. Februar auf der Gemarkung Ettenkirch einRehgejagtund soübelzugerichtet, daß es später ver­endet aufgefunden wurde. Der Angeklagte hatte dem Kampf der beiden Tiere zugesehen, ohne jedoch einzuschreiten und den Hund zu­rückzuholen. Da in der Nähe der Wohnung des Angeklagten schon wiederholt verendetes Rehwild gefunden, außerdem schon zwei Hunde des Angeklagten beim Wildern erschossen wor­den waren, verurteilte das Gericht den An­geklagten wegen Jagdvergehens zu vier Mo­naten Gefängnis. Der wildernde Hund

Lundebesitzern zur Warnung dienen, ihre Dnnde nicht unbeaufsichtigt umherstreunen lassen. ^ ^

^ . .

Einmal umgekehrt!

Die Front schickt Liebesgaben in die HeimU

NSI. München, 23. April. Eine Familie in Prien am Chiemsee, deren Sohn im Felde steht, erhielt zu ihrer Ueberraschung ein Li e-' besgabenpaket von der Front. Aus emem beigelegten Schreiben des Kompanie?' fuhrers war ersich"^ ^ hörige der Soldai

artiges Päckchen ...

schrieb, daß die Kameraden aus kleinen Be­tragen eine Art Kantine aufgebaut hätten- IN der die Feldgrauen ihren Bedarf an Ge- brauchsgegenstanden, Rauchwaren und Ge­tränken decken können. Die Ueberschüsse. die sich dabei ergeben, werden wieder den Ka­meraden, die denBetrieb" aufgebaut haben, in irgendeiner Form zugeführt. Diesmal war es ein Liebesgabenpaket in vielfacher Ausfer­tigung an die Angehörigen in der Heimat. Im Begleitschreiben des Kompanieführers hieß es zum Schluß:Es ist zwar nicht Auf­gabe der Kompanie, neben der Betreuung der Kameraden auch für deren Angehörige zu sor­gen, aber wir wollen dadurch zeigen, daß wir in Erfüllung der uns gestellten Aufgaben auch die Lieben in der Heimat nicht vergessen. Es soll auch hierdurch der Kameradschaftsgeist deutlich zum Ausdruck gebracht werden, der uns alle beherrscht im Kampf uni Deutsch­lands Freiheit und Größe, nm die Weltherr­schaft der Westmächte zu brechen, damit unsere Zukunft und die Zukunft unserer Kinder so­wie die Freiheit der Welt garantiert wird."

Sknklgarker Schlachtviehmarkt

vom Dienstag, 28. April

Preise für Vr Kilogramm Lebendgewicht in Rpf.: Ochsen a) 44. b) 41.5; Bullen a) 42 bis 43.5, b) 39 bis 39.5, c) -, d) 20; Kühe a) 42 bis 43.5, L) 35.5 bis 39.5, c) 26 bis 33.5. d) 18 bis 23; Färsen a) 41.5 bis 44.5, b) 39 LiS 40.5, c) 34; Kälber a) 63 bis 65, b) 57 bis 59, c) 44 bis 50, d) 30 bis 40; Lämmer und Ham­mel bl) 49; Schafe, Schweine a). bl) unü b2) 55 c) 54, d) 51, e) und f) 49, gl) 55.> Marktverlauf: Alles zugcteilt.

A3.-1*re,»s ^VilrttemborA 6mbü. (Zesumtlsitunx O Üosg- v s r, LtuttgLrt, 13. VerluKslsiter » Lekrikt-

Isitsr 8. 8 e k s s I s. Verlsz:

6wd8. Druck r .4. OelsediLxer'üdiv kneköruekervt Öslv. 2. 2t. kreisttsls 4 xültix.

SLadt Ealw

Feuerwehrdienst

Nach den §§ 57 der Vierten Durchführungsverordnung zum Gesetz über das Feuerlöschwesen vom 24. Oktober 1939 sind voni 1. April 1940 an alle männlichen Einwohner vom vol­lendeten 17. bis zum vollendeten 65. Lebensjahr feuerwehrdienst­pflichtig. Eine Möglichkeit zur Befreiung einzelner Jahrgänge von der Feuerwehrdienstpflicht besteht nach den reichsrechtlichen Bestimmungen' nicht. Wer in der Feuerwehr keinen Dienst leistet (sei es, daß er sich hiezu nicht gemeldet hat, sei es, daß er sich zwar angemeldet hat, aber nicht eingestellt werden konnte), hat eine Abgabe zu bezahlen, die auf jährlich 430 RM. fest­gesetzt ist.

Feuerwchrdienstpflichtige Einwohner, welche noch bis zum 4. Mai 1940 in die Feuerwehr ausgenommen werden, bleiben von der Abgabe frei. Die Anmeldungen haben bis dahin aus der Polizeiwache zu erfolgen. Da der Bedarf an Feuerwehr­männern groß ist, werden voraussichtlich auch die Männer im vorgerückten Lebensalter eingestellt werden können. Befreit vom Feuerwehrdienst und von der Abgabe sind:

s) Die Amtsvorstände der Behörden und deren ständige Stellvertreter;

b) die Polizeivollzugsbeamten und die Angehörigen der Tech­nischen Nothilfe und des Roten Kreuzes, soweit sie aktiv tätig sind;

c) Personen, die nach vorzulegendem amtsärztlichem Zeugnis infolge von körperlichen oder geistigen Gebrechen untauglich sind, und Schwerkriegsbeschädigte;

ck) Personen, deren Heranziehung mit ihren Berufspflichten gegenüber der Volksgemeinschaft, insbesondere mit den Pflichten eines öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnisses nicht zu verein­baren ist. Ob dies der Fall ist, entscheidet der Ortspolizeiver- walter im Einvernehmen mit dem Leiter der Dienststelle.

Calw, den 23. April 1940. Der Bürgermeister:

G ö h n e r.

Mm velüllcde WIM

mit Kenntnissen IN lVissckinen- unck Kul^scbiikt xesucbt.

rtsstsrsntsmt »lrssu.

kür weinen 1'/, lo.-bsstvsgea isokart

osä Uedeore»

Saknkotrtrsüs 10

Neuhengftett-Calw. 23. April 1940

Todesanzeige

Unerwartet rasch beendete heute abend im Alter von 53 Jahren mein lieber Mnnn, Bruder und Schwager

Karl Mayer

sein Leben.

3m Namen der trauernden Hinterbliebenen: Marie Mayer geb. Retter Erdbestattung am 25. April, 15 Uhr.

Anterreichenbach, 23. April 1940

Danksagung

Für alle Liebe und Aufmerksamkeiten, die wir bei dem Hinscheiden unserer lieben Entschlafenen

Johanna Emendörfer

erfahren durften, danken wir von Herzen.

Familie EmendSrfer

Grunbach

Familie Fischer- EmendSrfer

Unterreichenbach

Simmozheim» 23. April 1940

Todesanzeige

Unerwartet rasch verschied heute meine gute Frau, unsere Mutter, Tochter, Tante und Schwägerin

Frida Dürr

geb. Vetter

aus Gechinge» im Alter von 35 Jahren.

3n tiefer Trauer:

Der Gatte: Gottfried Dürr mit Kindern Otto und Paul und Angehörige

Beerdigung: Donnerstag mittag 2 Uhr.

Mbl. Zimmer

ev. mit 2 Betten, sowie leeres Zim­mer zu vermieten.

Wer, sagt die Geschäftsstelle der Schwarzmald-Wacht".

Schöne sonnige

4 -z-Zi»llwi>-lUi»g

mit Bad ist zu vermieten.

Angebote unter V. R. tzS an die Geschäftsstelle derSchwarzwald- Wacht".

tut not/

Zu verkaufen ein oder zwei starke

LiillserWeine

Ulrich Rägle, Ottenbromr

Verkaufe eiue

Johanne» Kober, Stammheim

Verkaufe zwei

Minnen

36 Wochen trächtig

Sottlieb Schill, Hof Haselstall

Schlachtpferde

Kauft zu Höchstpreisen Pferde­großschlächterei Eugen Stöhr KirchheimT. Tel. 662 u. Köln/Rh.

Der schöne Hut zum frohen Gommer"

Wir haben die neuesten Modelle, die reiche Aus- wahlundgünstigePreis- logen, die notwendig sind, damit Sie den Hnt finden, der Sie am schön­sten kleidet.

Entzückende Sommerhüte RM. SLS 8.7S Y.75

Elegante Atelierhüte

RM 1S.50 14.50 18L»

Jetzt beweist sich eben die bekannte Leistungsfähigkeit

vom Hutspezialgeschäst

81«1tg>»1, Usrlenstr. 3Y

WM

I« früh« wir Aa»el,e» erhaUcn, de-» mehr S»rgfait können wir ihnen widmen, de-» geStze, als« de, Ers»l, ft, Siel

Rötenkach. 24. April 1940

Todesanzeige

Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, unfern lieben, guten Vater

Jakob Wohlgemuth

nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden im Alter von 63 Jahren in die ewige Heimat abzurufen.

In tiefem Leid:

Die Gattin: Anna Wohlgemuth mit Angehörigen

Beerdigung: Donnerstag nachmittag 2 Uhr.