Die deutsche ssrau

Lin Stück Schlvaezdrot

Im Marche» vom Schlaraffenland muss man sich durch einen riesigen Kuchenderg i»n- durchfressen nnd dies wird als Wanne aller Wonnen geschildert. alnvol,! ein Menschen- mageu alleS andere als Wanne verspürt, schon wenn er nur drei oder vier Stück ..Friedeu-.-- torte" verzehrt hat

Welch wahre Wanne dagegen ist cs für jeden der wirklich eine feine Zunge besitzt in ein Stück Schwarzbrot lsiueiuzubeisseu. Ich hin zwar schon immer ein Schwarzbrotesier gewesen. aber früher habe ich mir die,es Schwarzdrot natürlich etwas dicker belegt nnt Wurst und Käse nnd anderen schönen Auf­strichen - da schmeckte ich das Brot nur gleich­sam als sanfte Bassbegleitung zu den ver­lockenden Klangen behäbiger Schwelgerei. Jetzt aber deisze ich manchmal in das schwarze Brot hinein ganz .ohne was drauf", und fetzt erst spüre ich auf der Zunge den Ruch der Felder und der Erdkrumeu. aus denen es stammt.

Dann erfasst den Städter die tmucrische Freude am unverfälschten Leben er atmet mit dem Duft des Brotes die herbe ge­sunde Erdkraft ein. die sich im Brotkorn am wohlschmeckendsten angesammelt hat. Dieser Schwarzbrotbissen im Munde hat etwas fast Berauschendes an sich: erfahrene Weintrinker werden es bestätigen, das; es zum allerbesten Wein nur eine einzige, wirklich mundende Beikost gibt, die dem Geschmack des feinwür­zigen Weines mit ihrem würzig-kraftvollen Aroma gleichkommt und den Duft des Wei­nes doppelt hold herausspüren lässt: Das ist ein Stück trockenes Schwarzbrot.

Ja, es gibt auch ein Schlaraffenland der Genügsamkeit, in dem man allerhand neue Genüsse gerade dann entdeckt, wenn man auf dieses und jenes willig und freudig verzichtet. Vielfalt des Daseins führt schnell zur lleber- sättigung. wenn wir aber zur Einfachheit zurückkehren, dann werden wir von dem Wenigen, das wir nun mit bewusster Freude gemessen, wirklich satt. ällreg Nein

Schickt Bilder ins Feld!

Frauen und Kinder werden immer erfin­derischer bei der Ueberlegung, wie man dem Vater an der Front kleine Ueberraschungen bereiten kann. Die Kinder schneiden lustige Gedichte und kleine Erzählungen aus Zeitun­gen und Zeitschriften, kleben sie in ein Schul­heft und malen möglichst noch ein Paar Bilder­chen dazu. Dieses Heft wird dann nicht nur dem beglückten Vati, sondern auch seinen Kameraden Freude machen.

Ein Herzenswunsch jedes Familienvaters ist es aber, seine Angehörigen im Bilde bei sich zu haben. Besitzt die Mutter nicht selbst einen Photoapparat, dann kann sie doch sicher einen Bekannten bitten, von ihr und den Kindern em paar hübsche, ungestellte Aufnahmen zu machen. Die Mutter wird schon wissen, was der Vater am liebsten sehen wird. Uebrigens kann man sich auch ohne grosse Mühe einen kleinen, billigen Apparat zusammensparen, und das Photographieren lernt heute jedes Kind. Ist man nun im Besitze eines solchen, heute unschätzbaren Kleinods, dann wird man sich aber auch im Verwandten- und Bekann­tenkreise umtun. ob es nicht andere Mütter gibt, die ihrem Manne die gleiche Freude machen wollen aber dazu nicht in der Lage sind. Ja, es gibt heute schon Männer und Frauen, die ständig auf der Suche sind nach Soldatenfamilien mit dem gleichen Wunsch und die dann selbstlos ihr Taschengeld und ihre Zeit zur Verfügung stellen, um Mütter und Kinder aufzunehmcn..

Am besten schickt man dann mit den Bildern ein kleines, festes Photoalbnm mit, das der Soldat stets in der Tasche bei sich tragen kann, ohne es doch zu leicht zu beschädigen.

Wie lanae halten tiefgekühlte Lebensmittel?

Die auf besondere Anordnung von Gcneral- feldmarschall Göring entwickelten neuen Tief- knhlverfahren für Lebensmittel, die mit Kälte­graden von 20 bis 40 Grad arbeiten, erfordern «ine sorgfältige Einhaltung einerKälte­kette". d, h. eine ununterbrochene Aufrecht- erhaliung der Tieftemperatur auch beim Ver­sand und bei der Verteilung durch geeignete Transportmittel. Tiefkühlverkaufstruhen und Tiefkühlzellen. Nach Verlassen der Kühlkette hält sich die Gefrierware je nach der Art des Gefriercmtes auch im Sommer 1 bis 2 Tage. Durch Benutzung eines gewöhnlichen Haus­halt-Kühlschrankes lässt sich diese Frist um I bis 2 Tage verlängern.

^U8 alt rrmek' neu!

Eine alte Bluse wird durch eine andersfar­bige Passe erneuert.

Die zusammengesetz­ten Kanten nnd der Kragen sind mit einer leicht aermchten Spitze besetzt. Der Neber- gang von zusammen­gesetzten Teilen durch Tpitzenpolants. Posa­menten oder Svitzen- einsäken kommt auch für Ausbesserungen mit einem restlichen Stoss des Kleides- oder der Bluse in Betracht, wobei sich oft der schon getragene Stofs von dem neu hinzu-

gefügtcn um eine -

Nüance unterscheidet. Durch diese Unterbrc- ß chuug verschwindet für das Auge der Nu- Z tcrschicd vollkommen. lülse Ilaerller ^

W

Die Zungen sin«! jetrt «leger eikrlz beim Siürbelsplel

Bild: Atlmilic

Mein Mann jchafft in der Nachtschicht"

h/nbeckinZle A nstastunZ einer veenünsti'oen l,eden8regs^unE nötig

Wer selbst schon einmalNachtschicht ge­schoben hat", der weiß um die Schwierig­keiten bei der Umstellung vom Tagdienst auf die Nachtarbeit sehr wohl. Viele Menschen mit gesundem, tiefem Schlaf können plötzlich einfach nicht mehr schlafen oder tun beim Einschlafen sehr schwer. Jeder Nachtarbeiter weiß, und das wird vom Arzt bestätigt, daß nur ein ganz geregelter Tageslaus. der nor­male Wechsel zwischen Ruhe und Arbeit vor Neberanstrengung schützen kann.

Sofort bei der Rückkehr von der Fabrik, also am frühen Morgen, legt sich mein Mann zur Ruhe und schläft in der Regel sechs Stunden bis zum Mittagessen, das er mit uns entnimmt. Vor dem Schlaf trinkt er eine Tasse Kaffee und vespert ganz wenig. Nach dem Mittagessen geht er annähernd zwei Stunden mit unserm Jüngsten spazieren oder in unfern kleinen Pachtgarten. Tie frische Lust macht ihm einen güten Appetit. Nach seinem Spaziergang legt sich mein Mann nochmals zwei Stunden hin oder liest im Lehnsessel die Zeitung. Bevor er abends in die Fabrik geht, koch ich ihm nochmals ein richtiges warmes Nachtessen und gcb ihm ein Vesper mit. Das verzehrt er in der Werkskantine.

Als sehr wichtig habe ich sestgestellt, daß mein Mann im völlig verdunkelten Schlaf­zimmer, das ich übrigens, che er sich nicder- legt, sehr gut lüfte, am besten einschläft. Na­türlich ist vormittags die größte Ruhe bei uns in der Wohnung. Tie kleinen Kinder nehme ich zu mir in die Küche am andern Ende der Wohnung. Erst wenn Vater aufge­standen ist. dürfen sie mit ihm sprechen und spielen. Zu Anfang, als er von der Tagarbeit zur Nachtschicht in der Fabrik wechselte, da meinte ich immer, er müsse morgens bei der Heimkehr tüchtig essen. Er schlief sehr schlecht

ein, bis er mir sagte, der volle Magen müsse daran schuld sein. Und er hatte recht.

Ich selbst achte seit einigen Monaten sehr streng darauf, daß meine Nachbarin ihre Besuche bei mir in die Zeit verlegt, in der mein Mann mit dem Jüngsten spazieren geht. Erst wollte mein Mann von solch einer strengen Einteilung seiner Freizeit nichts wissen, aber er hat an sich gespürt, wie gut die Regelmäßigkeit bei einem Nachtarbciter sich auswirkt. Nur Sonntags, da red' ich keinen Ton, wenn er in seinen Verein geht oder ins Wirtshaus. Ich will, daß er da nicht das Gefühl hat, er käme durch die strenge Arbeit nicht mehr unter die Leut'.

lg. 8t.

Hier wirdgedoppelt"

Derwandernde Flickkorb" ist bei den Frauen der NS.-Frauenschaft Deutsches Frauenwerk zu einer ständigen Einrichtung geworden. Mancher kinderreichen Mutter und mancher Laudfrau kann damit wenigstens die Flickarbeit abgenommen werden. In einigen ländlichen Kreisen unseres Gaues ist die NS.- Frauenschaft nun dazu übergegaugeu, plan­mäßig alle noch brauchbaren Strumpfläugcn von alten Strümpfen zu sammeln. Die liegen schön gestapelt in einer Ecke des Flickkorbs und dienen dazu, die Kinder- und Baucrn- sirümpfe an den Sohlen zudoppeln". ES mögen schon etliche tausend Paar Socken und Strümpfe sein, die schön säuberlich geflickt und gedoppelt wurden. An manchem Nähstuben­nachmittag und manchem Heimabend sitzen die Frauen der Frauenschaft und die Jugend- gruppen-Mitgliedcr beisammen bei dieser Arbeit und freuen sich von Herzen, dass sic den überlasteten Müttern und Frauen ein klein wenig helfen konnten. Die dankbaren Gesichter nachher zeigen, wie nötig diese Müt­ter und Frauen eine Hilfe und Arbeitscnt- lastnng brauchen. kl ll.

Was jäe ich in meinen Hensterkasten?

Wie wichtig cs ist. Kräuter im Hanse zu haben, haben wir im Verlauf dieses WinterS kcnnengelcrnt. In diesem Jahr wollen wir unsere Balkon- und Fensterkästen, die wir sonst mit Geranien oder Petunien bepflanzt hatten, besser ausnützcn. Es gibt eine ganze Reihe von Kräutern, die sich zur Balkon­bepflanzung eignen und die man, falls kein Balkon vorhanden sein sollte, auch in einem Kasten im Küchen- oder Wohnzimmerfenster ziehen kann. Wir bringen Ihnen hier eine Auswahl der verschiedensten Kräuter, die nicht nur zur Verfeinerung der Speisen beitragen, sondern auch manch einen schmackhaften Brot­belag liefern.

Die Kräuter, die wir am besten nicht säen, sondern um bessere Erfolge zu erzielen, gleich als Pflänzchen einsetzen, brauchen als Erde lehmigen Sand mit Humusbcimischungcn, die man beim Gärtner zusammen mit den Pflan­zen kauft. Alle Kräuter verlangen viel Sonne und regelmäßiges Begietzen.

Basilikum, deren Kraut verwendet wird, muss an besonders sonniger Stelle wachsen und eignet sich als Kräutermischung für Suppen, dicke Bohnen und zum Einlegen.

P e t e r s i l i e. die in keinem Haushalt feh­len darf, Pflanzen wir in Reihen und verwen­den Wurzeln oder Blätter zu Suppen. Ge­müse und Wurzelwerk. Die Wurzeln der Petersilie überwintern auch unter einer Laub­decke.

Schnittlauch wird viel als Brotbelag, in Verbindung mit Quark und zu Eierspeisen verwendet. Schnittlauch ist sehr eisenhaltig, soll gerade bei der Kindernahruna nie fehlen nnd ist ein Gewürz, das man in jeder Jahres­zeit gebrauchen kann.

Bohnenkraut verlangt besonders san­digen Boden und kann als Krautgewürz zu Bohnen. Salaten und Kartoffeln verwendet werden.

Dill ist ein anspruchloses Gewächs, dessen Körner und Kraut besonders zum Einlegen geeignet sind. Auch Salate, Gurken und Möh­ren gewinnen durch Verwendung von Dill.

Zitronenmelissc entwickelt ein üppi­ges Kraut und dient außer zum Würzen von Salaten, Frischkost, Spinat und Milchspeisen als Balkonschmuck.

Majoran verlangt sandigen Boden und wird gern als Würze bei Erbsen, Kartoffeln. Wurstkrant. Linsen und Knödeln verwandt.

Liebstöckel, deren Kraut und Wurzeln gebraucht werden können, muß man mit Vor­sicht behandeln, da es sehr stark würzt. Im Geschmack ist cs unseren käuflichen Suppen­würzen ähnlich, kann feingehackt als Brot­belag gegessen, sonst als Würze zu Frischkost und Bratentunke verwandt werden.

Borretsch, dessen Kraut man gebraucht, ist anspruchlos und verfeinert den Geschmack von Gurken und Salaten.

Senf bedarf eines- guten und lockeren Bo­dens. Blätter nnd Stengel geben, frisch ver­wandt, Kräutern ihre Wiirze. Die getrockneten Körner nimmt man zum Einlegen von Gur­ken und Kürbis und als Heilmittel zu Senf­pflaster.

Lavendel ist als Würze wenig bekannt, gibt aber als Kräutermischung Salaten einen aparten Geschmack. Als Duftmittcl werden die getrockneten Blätter zwischen Wäsche und Kleider gelegt, wird auch vielfach als Bade­zusatz verwandt. Um auch im Winter den guten Geschmack der Kräuter nicht zu ver­missen, trocknet man sie im Sommer recht­zeitig. Man muß sie noch vor der Blüte schnei­den, im Schatten trocknen und in gut schlie­ßenden Glasbüchsen aufbcwahren. Die fri­schen Kräuter darf mau niemals mitkochen lassen, sondern gibt sie erst kurz vor dem An­richten in die Speisern

geben Tag etwas Rohkost

Die meisten Hausfrauen ahnen gar nicht, wieviele Werte sie unnötig zerstören durch ihren Kocheifer! Besonders solang noch nicht viel Frischgemüse und Obst ans den Markt kommt ist es hochwichtig, daß die Hausfrau dafür sorgt, daß jeden Tag ein Gericht aus dem Küchenzettel ist. das roh genossen werden kann. Es soll hier durchaus nicht der Rohkost als alleiniger Nahrung das Wort geredet werden. Wo sie nicht in besonderen Fällen als Diät vom Arzt verordnet ist. kann sie in ihrer zu großen Einseitigkeit auch Scha­den anrichten. Andererseits aber ist es sehr schade und volkswirtschaftlich sicher ein Feh­ler, wenn wir durch Verkochen, besonders der Aepsel, viele der Gesundheit so förderlichen Aufbaustosfe zerstören und gleichzeitig durch das Wegwerfen von Schale und Kernhaus wie durch den Kochprozeß an und für sich eine unnötig große Menge verbrauchen.

Dasselbe gilt für manche G e m ü s e. War­um müssen in vielen Haushaltungen sämt­liche Gelbe und Note Rüben, Sellerie und alle Kohlgemüse n u r in gekochtem Zustand als eßbar gelten, während man z. B. die durch­aus nicht weicheren Rettiche als Salat roh aus den Tisch bringt?

Wir haben uns daran gewöhnt, stets einen Teil des Gemüses (auch Sauerkraut) gewiegt bzw. auf der so geschickten und billigen Noh- kostreibe gerieben als Salat angemacht neben dem gekochten Gemüse zu essen. Das fördert auch den Stoffwechsel und gestaltet das Esten viel reicher. Oft gebe ich auch etwa neben eingewecktem Gemüse einen Salat aus Gelb­oder Notrübcn. meist ganz einfach mit dem bei der Quarkbercitung ausgeschiedenen ..Käsleswasser", das ja noch manche Nähr- stoffe enthält. Auch Kartoffelsalat wird da­mit angemacht und nach Geschmack noch Essig und Oel beigefügt. Dem geriebenen Kartoffel­salat gibt etwas rohe Sclleriewurzel, eben­falls gerieben, einen besonders feinen Ge­schmack. Allerlei rohe Mischsalate kann man auch Herstellen, und wer will, kann zum An­machen Mahonnaise verwenden, zumal, wenn etwa nur Schalenkartoffeln dazu gegeben werden.

Noch einmal stark betonen mochte ich die Bitte: Verkocht doch nicht so viele Aepsel! Wir haben uns daran gewöhnt, anstatt Apselbrei oder Kompott stets nur roh gerie­bene Aepsel zu geben. Wenn man sie vor dem Reiben genügend in handwarmem Master erwärmt und nach dem Reiben warmstellt, so Pasten sie selbst zu Schmalzgebackenem vor­züglich. Wir sparen Zucker, da wir keinen oder doch sehr wenig dazu geben müssen! Nnd wir fühlen uns besser gesättigt und sind tat­sächlich viel bester genährt, wenn wir soviel cs uns zuträglich ist was jeder selbst aus­probieren kann, auch Rohkost in unseren Küchenzettel ausnehmen. Wir sparen außer­dem Zeit und Feuerung; da die Aepsel mit Schale und Kernhaus gerieben werden, ist die Verwertung vollständig, die Zuberei- tuugszeit kurz. klmiiiiäe 8toir

Lkirung rmdsrreicher Japaner

In Japan ist eine neue besondere Ehrung für kinderreiche Volksangehörige geplant. Japaner, die mehr als zehn lebende Kinder im Alter von über sechs Jahren haben, wer­den ab nächstes Jahr mit einer Minister­medaille des Wohlfahrtsministeriums ausge­zeichnet werden.

UM

MM

von zmiioiikn

lloborall Nation unsere tagloron l-'rauen liie .zrboilsglät^e äer an äer l-'rcml siebenten dün­ner eingenommen. tlier reizt eine siliesenleze-. rin, was sie gelernt liat. (Prelse-Hoffmann))