sollen. — Laut Mitteilung vom Landarbeiterverband ist der neue Waldarbeitertarif erschienen, dem die Stadt sich anschließen wird. — DaS Etnstandsgeia für solche, die in Nagold daS Büroeliccht erwerben wollen, wird aus400^i festgesetzt. — Die Frage der Bürgernutzung mußte schon etnigs Male wegen der vorgeschrittenen Zett verschoben werden. Nunmehr wird beschlossen, nm in Anbetracht der unsicheren Wirtschaftslage und der angenb.ickiich günstigen Preise den Heizhieb möglichst zu fördern und alle verfügbaren Kräfte diesem Unternehmen dienstbar zu machen, das Bürgerreistg dies Jahr ungebunden und auf Hau en abzugeben. Da ein Teil deS Reisigs schon gebündelt ist, erhalten diejenigen, die dasselbe ungebüntelt bekommen, noch einen Betrag von 50 ^ in bar. Die Art der Verteilung erfolgt, um Ungerechtigkeiten zu veimeiden, ans dem Weg der Verlosung. In den Fällen, wo ein Bezugsberechtigter auf die Bürgernutzung verzichtet, kommt eine G.'ldenlschädtgung nicht in Frage; dagegen hat der Btt! essende d. VerkaufSrechtin Nagold. Um d. Bürgernutzung zu rationieren, werden künftig rund 620 Anteile (nach dem heutigen Stand der B zugsberechtigten) ausgegeben. Zu bemerken ist noch, daß die oben dargelegte Abaaberege- lung nur ttir dies Jahr verbindlich ist. — Nach der durch die Be.schiebung der Wirtschaftsverhältnisse notwendig gewordenen und nun in Aussicht stehenden Neuordnung der Besoldung für Kö.perschaftsbeamte steht der Stadtgemeinde ein jährlicher Mehraufwand von 200 000 bevor. Auf Antrag sollen bis zur endgültigen Regelung durch Reichs und Landtag einstweilen Vorschüsse bis zu 80°/o der neuen Bezüge gegeben werden. Auf Anregung, des eoang. OberschulraiS soll auch den Unterlehrern ein Vorschuß von 1000 ausbezahlt werden. Mlt banger Sorge sieht man der Zukunft entgegen; unter den derzeitigen Umständen einen Etat für da» kommende Wirtschaftsjahr aufzustelleu ist nahezu unmöglich; der wirtschaftliche Ruin einer immer größeren Zahl von G-meinden steht bevor, dem auch das Reich durch seine Steuerunterstützung nicht mehr abhelfen kann. Dem Oberamt wird die Anerkennung des Alois Maurer als Wirt- schaftLsührer in der Bahnhofwirtschaft zur Genehmigung vor- gelegt. — In nichtöffentlicher Sitzung wird unter 6 Bewerbern um dre Stelle des städtischen Auktionators si gewählt : Wilhelm Gutekunst, Metzger (Sohn des bisher. Auktionators).
. Expreßgulabferligung. Die Verwendung von Eisenbahnmai ken zur Verrechnung von Beförderungsgebühren ist, wie von zuständiger Seite miigcietlt wird, für dar ganze Reichsbahngebiet aufg. hoben worden. Infolgedessen kann im Bereich der Eisenbahngeneraldirektion Stuttgart vom 1. Januar 1922 an die Fracht für Expreßgut nicht mehr mit Marken auf der Pake.karte verrechnet werden. Die Absender von Expreßgut, die die Selbstabsertigung gewählt haben, haben AbgangSbuch zu führen; aus Wunsch wird solchen Ab sendern die Fracht gebühre ntt ei monatlich gestundet. Nähere Auskunft erteilen die Grpäckstellen.
* Keine Aenderung des Posttarifs. Unter dem Publikum scheint a:e Meinung vertu eilet zu sein, daß mit Erhöhung der Eisenbahnfahrpreise auch eine Erhöhung der Postgebühren und Krafttvagenfahrpreife ab l. Dezember stattgefu".den habe. Demgegenüber ist sestzustellen, daß eine Erhöhung der Postgebühren und Kraftwagenfahrpreise nicht eingetreten ist.
* Aufnahme in die evangetisch-theologischen Seminare in Schöntal und in Tübingen. Die Meldungen für die ,m Frühjahr 1922 statifiudendea Aufnahmeprüfungen in die eoangelisch-theologi chen Seminare in Schöntal und in Tübingen sind vor dem 20. Dezember d. Js. durch die Schulvorstände bei der Ministerialabteiluug für die höheren Schulen einznreichen.
* Der Dezember schließt den Reigen der 12 JahreSmo- nate. Sein altdiutscher Name ist Jul, weil in ihm das höchste Fest der Geimanen, das Julscst zur Zeit der Wintersonnenwende begm gen wurde, das bei Einführung des Christentums dem Weihnachtsfeste weichen mußte. Bis zur Zeit der Wintersonnenwende, dem Zeitpunkt, an dem die Sonne in daS Zeichen des Sleinbrcks etutriti. m unlerm Jahr am 22. Dezember morgens 10 Uhr 8 Minute-! nehmen die Tage ab. Der 22 Dezember ist der kürzeste Tag des Jahre- und damit auch der Tag des astronomischen Winteranfangs, während dem metereologischen Winier bereits der ganze Dezember gehört. Der letzte Dezrmbersoantag ist der Chriftfestsonntag (25 ),
Es gibt keinen schöneren und auch keinen schick-
8 8
« 8
g licheren Rahmen um einen großen Schmerz als eine 0 Kette von kleinen Freuden, die man anderen bereitet. O Schleiermacher.
Lichtenstein.
27) Romantische Sage von Wilhelm Hauff
Und wirtlich traute er seinem Auge, seinem Ohr kaum, als ihm um Mittag ein Landsmann aus Franken gemeldet und sein LiebeSbote hereingeführt ward. Welche Gewalt mußte dieser Mensch über sich haben! Es war derselbe und doch schien er ein ganz anderer. Er ging gebückt, die Arme hingen schlaff am Körper herab, selten schlug er die Augen auf, sein Gesicht hatte einen Ausdruck von Blödigkeit, der Georg ein unwillkürliches Lächeln abnöttgte. Und als er dann zu sprechen aufing, als er ihn in fränkischer Mundart begrüßte und mit der geläufigen Zunge eines geborenen Franken dem Herrn von Kraft auf seine mancherlei Fragen antwortete, da kam er in Versuchung, an Übernatürliche Dinge zu glauben, die Märchen seiner Kindheit stiegen in seinem Gedächtnisse auf, wo ein freundlicher Zauberer oder eine huldreiche Fee in allerlei Gestalt dem Dienst zweier Liebenden sich widmet und sie glücklich mitten durch das feindselige Schicksal hindurchsührt.
Der Zauber war zwar bald gelöst, als er mit dem Boten auf seinem Zimmer allein war und ihn der gute Schwabe von seiner Persönlichkeit versicherte. Aber doch konnte er ihm seine Bewunderung nicht versagen über die Rolle, die er so gut gespielt.
„Glaubr deshalb nicht minder an meine Ehrlichkeit," antwortete der Bauer; „man wird oft genötigt, von Jugend auf durch solche Künste sich fortzuhelsen, sie schaden keinem und tun doch dem gut, der sie kann."
außerdem ist der 26. Dezember, der Stephanstag. ein Feiertag. Sylvester, der 31. Dezemrer, der Jahresschluß ist ein Samstag, so daß der NeujahrSwg im nächsten Jahre auf einen Sonntag fällt. — Dre bekanntesten Wetterregeln für den Dezember lauten: „Kalter Dezember, fruchtbares Jahr, sind Genossen immerdar". „Je trüber das Wetter bei Dezemberschnee, je besseres Jahr rn Aussicht steht". „Weihnachten im Klee, Ostern im Schnee". „Wenn die Christnacht hell u. klar, fo'gr ein höchst geseg, et Jahr'. „Hängt zu Weinnchten EiS an den Weioen, kannst du zu Ostern Palmen schneiden". „Weihnachten feucht und naß, macht leeren Speicher und leeres Faß".
* Zu frisch verbackenes Mehl. Bei der Wichtigkeit des BroteS sür unsere Volkrernährung muß erwartet werden, daß alle beteiligten Stellen ior Augenm-rk darauf richten, gule und für die men ck iche Nahrung einwandfreie Ware herzu- stellen. In den Kreisen der Konsumenten und auch der Bäcker selbst wurde in jüngster Zeit, namentlich aber unmittelbar nach der G.nte, Klage darüber geführt, daß das neue Mehl schlecht backfähig sei und häufig ein unansehnliches Brot, bezw. Gebäck liefere. An« Bäckerkcett'en wird nun darauf aufmerksam gemacht, daß der Grund der schiechien Back sähigkeit des neuen MehleS nicht in der Beschaffenheit deS neuen Brotgetreides liegt, sondern lediglich darin, daß die neuen Mehle zu rasch verbacken, werden. EZ rft eine alle E-fabrnna, daß frisch vermahlenek Mehl eine geringere Back sähigkeit aniwrist, als abgelagerte« Mehl; frisch vermahlen-s Mehl gibt in der Regel einen nässenden Teig, der stark nach- läßl und ein Gebäck liefert, da« unsckeinitch, d. h. klein wird und ein breite« Aussehen erhält. Gerade diese Merkinols zeigten auch die Teiae und Gebäcke von neuen Mehlen. Jetzt, nachdem das Getrerde doch einige Zeit gelagert hat, bevor es oermahlen wird, werden d-e auch seither gehörten Klagen über die schlechte Backfähigkcil des neuen Mehles mehr und mehr vei stummem
Was ist billig in den heutigen teuren Zeiten? Der „Gesellschafter" — er kostet wenig mehr als das Zehnfache ab 1. Dezember, während in Industrie und Landwirtschaft die Preise ums 10—38 fache stiegen! Die Zeitung ist das Billigste vom Tage.
* Schulgeld an den landwirtschaftlichen Wtnterschu-
len. Unter Abänderung der seitherigen Bestimmungen hat die Zeittral'tkllk für die Landwirtschaft angeordnet, daß das Schulgeld für den erstmaligen Besuch (erster Kurs) ans Mark 250.— und für den wi-d.-! holen Besuch (zweiter Kurs) auf Mark 200.— mit Wirkung ooin 1 Dezember ab erhöht wird Bedürftigen Schülern kann auf Antrag die Bezahlung des Schulaeides ganz oder teilweise erraffen werden.
* Hebammen-Lehrkurs. Das Landes rmt für die Staats krcmkenanstalten har die Veipflegungsgelder, die die Schülerinnen für einen iieunmonailichsu Lehrkurs an der Landes Hebammenschule zahlen müssen, auf 2600 bezw. 2800 Mark festgesetzt, für den Ergänzungskttts ans 270 bezw. 300 Mark. Der nächste Lehrkurs sür Hebammen an der Landeshebam- menschule beginnt am 1. Januar.
Württemberg.
Maul- und Klauenseuche. Fceudenstadt, 30. Nov. Nach dem letzten Tierseuchenberichie waren tm Bezirk Oberndorf am 15. Nov. S Gemein, sn und 184 Gehöfte, im Oberamt Sulz 5 Gemeinden und 16 Gehöfte verseucht durch Maul- und Klauenseuche. Da der Bezirk Freudenstadt seuchenfrei ist,, sollte alles oaran gesetzt werden, um lhn frei zu erhalten
Wahlbestätigung. Herrcnberg, 30 Nov. Die Regierung deS Schwarzwaldkreises bat am 26 Nov. dis HVtederwahl des Schultheißen Johannes Mayer i/i Kuppingen z»m Octsvor- steher der Gemeinde Kuppiugen bestätigt
Mittelstandshilfe. Herrenderg,29 Nov. Die Sammlung sür die MittelstandSnoihilfe hat in unserer Stadt 4086 Mk. ertragen. Das ist angesichts der vielen Anlässe zum Geben ein schönes Ergebnis.
r SchuljubilSum. Stuttgart, 30. Nov. Das im Jahr 184l von Friedrich Wetdle gegründete evangelische Töchter-
Georg versicherte, ihm nicht minder zu trauen als vor her. der Bote aber bat dringend, er möchte doch jctzt auch auf seine Abreise denken, er möchte bedenken, wie sehr sich das Fräulein nach dieser Nachricht sehne, daß er nicht früher heimkehren dürfe, als b!« er Liese Gewißheit bringen könne.
Georg antwortete, daß er nur noch den Abmarsch des Bundesheeres abwarten wolle, um in seine Heimat zurück- zukehrsn.
„Oh, da braucht Ihr nicht mehr lange zu wailen," antwortete der Bote, „wen» sie morgen nicht aufbrcchei, so ist es übermorgen, denn da« Land ist offen bis ins Herz hinein. Ich darf Euch trauen, Junker, darum sag' ich Euch dies "
„Ist eS denn wahr, daß die Schweizer abgezogen sind?" fragte Georg, „und daß der Herzog keine Feldschlacht mehr liefern kann?"
Der Bote waif einen lauernden Blick im Zimmer umher, öffnete behutsam die Türe, und als er sah, daß kein Lauscher in der Nähe sei, begann er: „Herr, ich war bei einem Austritt, den ich nie vergesse, und wenn ich neunzig Jahre alt werde I Schon unterwegs waren mir auf der Alb proße Scharen der hetmztehenden Schweizer begegnet: ihre Räte und Landamtmänner halten sie heimgerufen; bei Blau- beuren standen aber noch über achttausend Mann, jedoch lauter gute Württemberger und nichts anderes darunter."
„Und der Herzog," unierbrach ihn Gsorg, „wo war denn dieser?"
„Der Herzog hatte in Kirchheim zum letztenmal mit den Schweizern unterhandelt, aber sie zogen ab, weil er sie nicht bezahlen konnte.*) Da kam er gen Blaubeuren, wo sich sein Landvolk gelagert hatte. Gestern morgen wurde durch Trommelschlag bekannt gemacht, daß sich bis neun Uhr alles Volk auf den Klosterwiesen einstellen solle. Es waren viele Männer, die dort versammelt waren, aber jeder dachte ein
») Sie zogen den 17. März ad. Der Herzog reiste sogleich nach Kirchheim. um sie auszuhalteo. Allein hier kam eine zweite Order, unter Bedrohung des Verlustes ihrer Güter und der Leib- und Lebensstrafe nach Haus zuweilen.
Institut, eine Müschen-Realschule in der Paulinenstraße, feiert in diesem Monat sein 80 jähriges Bestehen. Die Schule hat als obersten Grundsatz: die eoang. Lehre ist die Grundlage und das leitende Prinzip der unterrichtenden und erziehenden Tätigkeit in der Anstalt. Sie nimmt den Rang einer staatlich anerkannten höheren Mädchenschule ein.
r Kohlenmangel beim Elektrizitätswerk. Stuttgart, 30. Nov. Die Anlieferung von Kohlen an das städt. Elekui zitätswerk ist seil einiger Zett derart ungenüg nd, daß alle Vorräte aufgebraucht sind und dar Weil wegen Kohlenma.i- gel vor dem Erliegen sttht. Der Reichrkvhlenkommissar hat verstärkte Lieferungen m.Aussicht gestellt, jedoch gleichzeitig auf da« Fortbestehen der Tcanspouschwiertgkeiten hingewte sen. Unter diesen Umständen ist damit zu rechnen, daß die Stronflieferung tagsüber ohne vorausqegangene wettere Mitteilung beschiänkt oder im äußersten Fall gar eingestellt werden muß.
r Jubiläum. Oberndrnf, 30 Nov. Der evangelische Stadtpfarrer Schwarz feierte letzten Sonntag sein 40 jähriges Amtrjublläum.
r Glück Im Unglück. Giengen a Br, 30. Nov. Ein Einwohner vom bennchbarlea Burabrrg fuhr mit einem Pferdegespann hieher und verlor unterwegs einen Korb mit 10 000 Inhalt. Er bemeikte den Verlust erst bier und fuhr schleunigst wieder zurück. Kurz vor Buraberg fand eine Frau den Korb und das Papiergeld, das durch len Wind jm Straßengraben zerstreur mar Zum Glück winde die ganze Summe wieder g'fnidcn.
r Sauglück. Gsrabronn, 30. Nov. Von drei Muiter- schweinrn erhielt ein lei achdarter Gutsbesitzer innerhalb weniger Tage Zusammen 43'Ferkel und zwar v >n einem Mut- terschmsin 9, vom andern 14, und vom dritten gar 20, fast des Guten zuviel. Der Pudel mußte in F ntttton treten und eine Hündin, die gleichfalls stillende Mutter einiger Jungen in. hat sich zur Verfügung gestellt, roch ein paar Schweinchen mit zu erhalten.
r Festnahme eines langjährigen Einbrechers. Ochsenhausen, 30. Nov. Dienstag früh gelang es. einen Dieb und Einbrecher festzuneh'nen, der seit bald 2 Jah:en d'e Gegend zwischen Biberach u Memmingen unsicher machte u. durch seine verwegene Keckheit die Bevölkerung in Aufregung erhielt, Ge org Plüsch von Oberrot bet Jllerllsseu. Nun gelang es, im Waid zwischen Haltend»! : und Mittettiuch dos derzeitige Per steck de« Plöich zu entdecken, nämlich ein im D ck:ckt gemachtes Erdloch, das mit einer Zettdeck - überspannt war. In der folgen den Nacht wU'de der Wildteil von einem Landjägeraufgebot umstellt u. m de: F ühe des Morgengrauens wurde der Schlafende überrascht und ftstaenommen. Das wm ms Versteck war mit Nah ungsmttt ln, Kleidungsstücken und Decken wohl ausgestattet. Selbst ein Fahrrad hing im Gebü'ch.
r Der Wasserftand des Sees. Vom Bodensee, 30. Nov. Der Wasserstand des Sees geht wieder sehr stark zurück seit den letzten kalten und trockenen Tagen. Er beträgt jetzt nnr noch 2,96 Meter.
Landwirtschaft, Haus und Hof.
Die Verjüngung der Obstbäums. Die Verjüngung der Obstbäume kann bei frostsreirm Wetter während des ganzen Winters, vom Oktober bis in den März hinein, vorgenommen werden. Die Veijüngnng bezw'ckt Erneuerung einer erkrankten. stark verletzten oder alleren Baumkrone durch Hervorrufen junger Schöffe Die Erkrankung kann durch Gipfel- dürre oder Krebs, die Verletzung druck starken Hagel, Schneedruck oder Sturm verursacht sein. Beim Verjüngen fallen sämtlich- Äeste bis zur Hälfte ihrer Länge durch die Säge. Alle Schnitte sollen über Aesten und Zweigen ausgeführt werden, die Schnittflächen in schräger Richtung liegen. Größere Wunden müssen mit Baumsalbs verstrichen werden. Der Verjüngung zugänglich sind alle Kern, Stein- und Schadenobstbäume.
Handel-« «nd Marktberichte.
Gummipreiserhöhung. Die deutschen Hart- u Weich - gummifabriken sehen sich genötigt, dis bisherigen Ausschläge auf Hart und Weichgummterzeugnisss sür die medizinischen, chirurgischen, pharmazeutischen und hygienischen Zwecks mit sofortiger Wirkung von 33 auf 50 Prozent zu erhöhen. Für
nd dasselbe. Schi, Janker! Der Herzog Ulrich ist ein ge rsnger Herr und we,ß den Bauer nicht für sich zu gewin- en. Die Steuern sind hart, der Jagdfrevel ist scharf und rausam, am Hof aber wird verpraßt, was man uns genom ren hat. Aber wenn ein solcher Herr im Unglück ist, da t eS gleich ein anderes Ding. Jetzt fiel uns allen nur ein, aß er ein tapferer Mann und unser unglücklicher Herzog ü, dem man das Land mit Gewalt entreißen wollte. Es ing ein Gemurmel unter uns, der Herzog wollte eue Schlacht efern. und jeder drückte das Schwert fester in der Hand, rtmmig schüttelten sie ihre Speers und riefen den Bündi- hen Verwünschungen zu. Da kam der Herzog —"
Du sahst den Herzog, du kennst ihn?" rief Georg neu- g. „O sprich, wie sieht er aus?"
Ob ich ihn kenne?" sagte der Bote mit sonderbarem cheln. „Wahrhaftig ich iah ihn, als eS ihm nicht wohl ir. mich zu sehen. Der Herr ist noch ein junger Mann, mn eS viel ist, ist er zweiunddretßig Jahr. Er ist stattlich ck kräftig, und man steht ihm an, daß er die Waffen zu hren weiß. Augen hat er wie Feuer, und eS lebt keiner, c ihm lange hineinschaute. — Der Herzog trat in den eis, den daS bewaffnete Volk geschloffen hatte, und es war Nenstille unter den vielen Menschen. Mit vernehmttcher imme sprach er, daß er sich, also verlassen, "immer M Hel- r wüßte. Diejenigen, woraus er gehofft, seien ihm genom- ;n, seinen Feinven sei er ein Spott, denn ohne dre Schwei- : könne er keine Schlacht wagen. Da trat ein aller, ers- ouer Mann hervor, der sprach: H"r Herzog! Hobt Ihr fern Arm schon versucht, daß Ihr dis Hoffnung aufgebt? haut, dteie alle wollen lür Euch bluten; ,ch habe Euck ,ch meine vier Buben mitgebiacht, hat jeder einen Spüß id ein Messer, und so sind hier viele Tausend, seid Ihr k Landes so müde, daß Ihr nnS verschmäht? Da brach m Ulrich das Herz. Er wischte sich Tränen aus dem Auge id bot dem Alten seine Hand. Ich zweifle nicht an Eurem !ut, sprach er mit lauter Stimme, aber wir sind unser zu rnig so daß wir nur sterben können, aber nicht siegen
(Fortsetzung folgt^