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Lostschecktarrtti Stuttgart LH».

Nr. 277

Samstag den 26. November 192l

Politische Wochenschau.

Der Landtag ist nach längerer Paule wieder zusammen- aetrelen mtt der Hauptaufgabe, das Gesetz über die Verstaat­lichung der Polizei zu verabschieden. Der Polizeiausschuß harte gründliche Vorarbeiten getriftet und eine Vereinbarung gefunden, die eine Mehrheit für die Annahme der Vorlage gewährleistet. D-r ursprüngliche Gesetzentwurf hat mancherlei Ädschwächungen zugunsten der SeldstverwaltungSrechtes der Gemeindet! erfahren, sichert aber der Regierung das Mindest­maß von Einfluß auf die Sicherheitspolizei, ohne das ste die Aufrechierhaltung der Ordnung in diesen schweren Zeiten nicht gewährleisten kann. Die Verhältnisse sind tatsächlich so verwickelt geworden, daß eine hohe EiaalSkunst nötig ist, uns in den nächsten Monaten vor schweren inneren Erschüt­terungen zu bewahren. Die Teuerung schlägt immer höhere Wellen, die Gegensätze zwischen reich und arm treten immer schä-flr hervor. Diejenigen, die Not leiden und das ist yerade der Mittelstand »ergehen tu ihrem Kummer. Die­jenigen aber, die Geld verdienen, haben aufgehört zu rechnen; m Sans und BrauS leben ste in den Tag hinein, denn ste wissen nicht, was der nächste Tag bringt. DaS ist die Frei­heit, Gleichheit und Brüderlichkeit unserer neuen Zeit. In Berlin hat cS schon allerlei bedenkliche Krawalle gegeben mit Plünderungen von Lebensmittelgeschäften und dergl., sodaß ein Verbvi der Umzüge unter freiem Himmel unumgänglich war. Bei un» herrscht zwar noch Ruhe, aber wie lange wird ste Vorhalten, wenn Teuerung u Luxus so weiter gehen?

ES liegt nun freilich nicht bloß an uns selbst und un­serer ReaierungSmethode, daß wir immer tiefer in österrei­chische Zustände hlneingeraten. Auch wenn der Parlamen­tarismus nicht zum Skandal ausgearlet wäre, wie cS die immer wjederkeqrenden Vorgänge im Reichstag und auch im preußischen Landtag beweisen, selbst wenn an die Stelle der wüsten Parteikämpfe und des nackten Willen- zur Macht der einzelnen Parteien dle Einsicht der gemeinsamen Not eine sachlichere und stetigere Arbeit des RegierungSnpparatS er­möglichten, würden uns doch die unerrräglichen Lasten und der Verntchtungkwille unserer Feinde kaum zu einer leidlichen Ordnung kommen lassen. Es ist ihre Schuld, daß in Deutsch­land nichts so herrscht wie die Hoffnungslosigkeit. Selbst die Frankfurter Zeitung klagt jetzt darüber, daß dem Kabinett Wirih der Wind aus den Segeln genommen ist, daß es, ver­zehrt durch die Sorg"n um aktuelle Leben-probleme, versäumt vat, rechtzeitig und ui vollem Maße die Steuern zu erheben, die notwendig sind, um unseren überlasteten Staatshaushalt vor der gänzlichen Zerrüttunq zu bewahren, daß eS mit inner- politischen Schwierigkeiten kämpft, die es letcvt überwinden könnte, wenn die französische Politik nicht alles getan hätte, um seine Position zu schwächen.

In dieser überaus kritischen Lage ist der otelgeschmähte Hugo Stinnes nach London gefahren, um den Zusammen- vruch abzuwenden und mit Lloyd George zu »erhandeln, be­vor der zur Abrüstungskonferenz nach Washington fährt, nachdem ihn die irischen und indischen Sorgen bis jetzt in England flstg-halien hatten. Wir wissen nicht, wa- SttnneS im einzelnen will, aber da4 wissen wir, daß seine Reise unsere letzte Hoffnung dedeuiei. Briand steht im Begriff, Washing­ton zu verlassen. Er har dort einen großen Theaiererfolg gehabt und die sentimentalen, in Frankreich verliebten Ameri­kaner derart in seine Lügen eingewickelt, daß für unS nichts übrig bleibt. Die eigentlichen AbrüstungStendenzen dieser Konferenz interessieren uns nicht. ES wird auch schwerlich viel mehr »abei herauskommen als ein neuer Krieg. Aber unsere Erwartung, daß bei dieser Zusammenkunft der besten Köpfe aller Völker auch die Selbstbesinnung aufdämmern werde, daß man die 80 Millionen deutsch sprechenden Men­schen in Europa nicht auf dir Dauer durch 40 Millionen Franzosen in den Sklavenketten der FrtedenSoerträge oon Versailles und St. Sermaine Hallen könne, war bis jetzt trügerisch. Je mehr wir unseren Willen zur Verfüh rung be­teuern. desto mehr werden wir als die Gefährder deS Friedens hingestellt. ' *

Der! erste Schritt zur Entstaatlichung und Erschütterung des Achtstundentags.

Berlin, 25. Nov. Der Jndustriedireklor Krämer hat in einer gestern gehaltenen Rede geäußert, daß in den nächsten Tagen schon ein Gesetzentwurf zu erwarten sei. durch den der Etat der Retchseisenbahnen aus dem Reichsetat herauSge- zogen werde und durch den weiter die Sche.r.altsterung des Achtstundentags beendigt werden würde.

Kleine politische Nachrichten

Eine englische Note a« Frankreich »egeu des Vertrags von Angora.

London, 25 Nov. Da« englische Kabinett beschloß in seiner. letzten Sitzung eine Note an Frankreich zu richten, in der die schwere Gefährdung der Soltdarilät durch den Ver trag mit der Regierung oon Angora auSgedrücki wirb. Die englische Regierung sicht sich infolge der Pariser Politik außerstande, zwischen der Türkei u. Griechenland zu vermitteln.

Briand als Botaniker.

Newyork, 25 Noo.New Jork TuneS" meldet aus Was httigton: Als Biiaiid erzüh t wurde, daß die Engländer der Ansicht seien, die französische Forderung nach einer großen Unterseeboots-Tonnage sei anscheinend gegen England gerich­tet, sagte er: Wenn die Engländer 500 000 Tonnen Groß- kampfichiffe behalien, so sage i'ch nicht, daß diele gegen Frank­reich gerichtet seien. Vielleicht brauchen die Engländer ihre Grvßkampischiffe zum Fischen oon Sardinen. Nun schön, wir brauchen Unterseeboote, um die Flora auf dem Meeres­grund zum Nutzen unserer Botanischen Gesellschaft zu studieren.

ZUM i- Advent.

In diesen Tagen, da di« Nebel brauen und alles Erdrnltcht in Dämm'rung hüllen, will sich das alte Wunder neu erfülle», uns, die wir aus da» Unsichtbare schauen.

In diesen Tagen da sich tausend Blinde in irrem Tanze um sich selber dreh'n, laßt uns die alle Köntgstraße geh'« aus Welt und Wüste zu dem heiligen Kinde.

Dort laßt uns als die wahrhaft Weisen knien und aller Schütz« gerne uns begeben um ein Geheimnis au» dem Htmmelsgrund;

und dann, gesegnet durch den Kindermund, als freie G»tteSkinder uns erheben' und uns're Königrstraße welterzieh'n.

Dem reizenden Adventsbüchleln oon M. Weiahandl entnommen, das im Verlag des Eoang. Volksbnnds-Stuttgart erschienen ist.

Advent

Da« AdvrntLsest sieht vor der Türe. Es bedeutet für unsere Kinder WeihnachrSsehnsucht und Vorfreude, Erwar­tung und Hoffnung, für die Erwachsenen aber Einkehr und Besinnung. Der religiöse Mensch wird an die Jahrhunderte alte kirchliche Ordnung erinnert, die den Advent zum Neu­jahrstag der Kirche, an den Anfang de« Kirchenjahres stellte. Advent bedeutet Ankur.fr deS H.rrn. Die Küche geht in ihrer Lehre einen geordneten Weg. Ste stellt sie unter kaS Licht der Evangeliums und beginnt mit dem Kommen deS Heilan­des und seiner Lehre zu den Menschenkindern. Die Botschaft der Freude wird etngekieid>t in die Geschichie de« Einzugs Jesu in Jerusalem, und die Lobaesärge und dar Palmen- streuen von einst findet seinen Widerhall in dem Hosiannah, demMacht die Tore aus" undWie soll ich dich empfangen" der gläubigen Kirche. Die AdoentSzeit fit Vorbereitung für daS größte Wunder, da» das Weihnachtsfest mir der Geburt deS Menschenhetlandek verkündet als der ewigen Liebe Got­tes. Und daran schließt sich der Kreislauf der hl. Geschichte mit den hohen Festen bi» zum Karfreitag Ostern Pfingsten.

Je mehr wirtschaftlich: Nöte unser armeS deutsches Volk knechten und klein machen, desto mehr wird ihm der Sinn iür diese uralt ewigen HrttSwahrheilen, die von der Kirche in festgefügter Ordnung unaustilgbar auch ln das öffentliche Leben eingeprägt sind, zum Bewußtsein kommen und eS wird trotz alles Geschreis des Tag« und der äußeren Welt aus der Ordnung und der Wiederkehr dieser Festzeiten jene Kraft schöpfen, die allein Ueberwinden, Tragen und Stillesein gibt.

Dann »iid auch ein Advent kommen lüc da» deutsche Volk, d. h. eine Zeit der Erwartung u -d Hoffnung aui daS Wunder der Wendung in unserer »ölkischen und nationalen Geschichte, in unserem wirtschaftlichen und poliitschen Leben. Die Voraussetzung dafür aber ist jener innere Ado-nt deS Einzelmenschen und seine Einstellung auf die ewigen unver- gänglichen Werte, die alljährlich mit den hohen Festtagen der ganzen Christenheit dargrboten werden.

MV

Demission de» großserbischen Kabinett».

Graz, 25. Nov DieTagespost" meldet au» Belgrad: Die gestrige Plenarsitzung de» Radikalen Klub« war kurz, aber sehr stürmisch. Dem Führer der Partei, Minister Pa- sitsch, sprach der Klub da» Vertrauen aus, forderte ihn aber gleichzeitig auf, dem König die Demission de- Tesamtkabi- nettS zu unterbreiten. Pafitsch begab sich sofort zum König und unterbreitete ihm die Demission, die vom König ange­nommen wurde.

Bom Reichs Kabinett.

Berlin, 25, Nov. DaS RetchSkabinelt bat sich gestern abend, demVorwärt»" zufolge, mit der Erledigung der Re- parationSoerpflichkungen beschäftigt. Weiter bewilligte daS Kabinett eine Zuschußleistuny von 100 Millionen Mark an die Quäkerstiflung für bedürftige deutsche Kinder u. Frauen. Schließlich wurde eine Notstandsoktion zur Mtlchversorgung

der Städte und wütcre Maßnahmen zur Bekämpfung deS Lebensmittelwuchers beraten.

Deutschland und der Wiederaufbau Rußlands.

Berlin, 25. Noo. Wie eine Korrespondenz erfährt, ist in allernächster Zeit die Veröffentlichung einer groß angeleg­ten Planes deutscher Wirtschaflskreise zum Wiederaufbau Ruß­lands zu erwarten. ES ist vor allem die Ausbeutung der Nafta-Felder bei Baku geplant und zwar mit H lfe deuischen und amerikanischen Kapitals.

Deutsche Beschwerde gegen Ungarn.

Berlin, 25. Noo. Die deutsche Regierung hat wegen eines TelegrammeS des ungarischen ReichSverweserS Horty an den Prinzen Rupprecht von Bayern, in dem dieser den Prinzen Seine Majestät König Rupprecht" nannte, in Budapest dip­lomatische Schritte unternommen.

Das Reparationsprogramm der englischen Industrie.

London, 25. Nov. Aus der eben erschienenen Denk­schrift des Sonderausschusses des Bundes britischer Indu­strieller über die Frage der Behandlung der deutschen Re- paraiionrn ist hervorzubeben, daß ste für eine Verteilung der Reparationszahlungen über einen weit längeren Zeitraum erntritt, als wie gegenwärtig vorgesehen ist. Die Denkschrift schlägt eine Revision des ReparaitonSabkommenS auf folgen­der Grundlage vor:

1. Stellung von Forderungen an die deutsche Industrie an Stelle der augenblicklichen Verbindlichkeiten Deutschlands gegenüber den Ententeregierungen.

2 Schärfere Umgrenzung der Klaffen der deuischerseits zu liefernden Waren und Arbeiten, um soweit al» möglich eine Schädigung der alliierten Industrien zu vermeiden.

Französischer Kriegsmaterialtransport nach Polen.

Danzig, 25. Nov. Morgen wird hier ein französischer Dampfer mit Munttiontladungen für Polen aus Le Havre erwartet. Die Munition wird im Danziger Hafen nach Polen umgeladen werden.

Schlemmer-Steuer.

-j- Berlin, 25. Nov. Die Stadtverordneten Versammlung hat den DringlichkeitSautrag der Deutschnattonalen Fraktion, worin der Magistrat ersucht wirb, schleunigst den Entwirrst einer Verzehrungssteuer für Luxus Wirtschaften und Ver­gnügungsstätten oorzulegen, einmütig angenommen.

Segen Schieber und Wucherer.

München, 25 Noo. Der WirischaftSauSschuß deS bayer. Landtags nahm einen Antrag an, wonach die Regierung auf- pefordert werden soll, im Freistaate Bayern und bei den Reich»behörden auf möglichste Verschärfung der Bekämpfung und Bestrafung des Wucher- und Schieberwesens, besonders bei Verschiebung in das Ausland, hinzuwtrken. Im Anschluß an erkannte Freiheitsstrafen ist dis Verwendung der Verur­teilten zu Zwangsarbeit bezw. zu landw. Kulturarbeit oor- geschlaqen Ein Vertreter deS Justizministeriums teilte mit, daß für Verschiebung von Lebensmitteln nach dem Ausland bereits jetz! Zuchthausstrafen von 1 bis 18 Jahren u. Geld­strafen von 20 000 bis zu unbegrenzter Höhe, sowie Ver­lust der bürgerlichen Ehrenrechte vorgesehen seien.

Aus aller Wett

Großfeuer in einer Summifabrtk.

-j- Wien, 25. Noo. Nach Meldungen aus Wiener-Neu­stadt ist gestern nachmittag in der Gummifabrik in Wimpas- stng bei Neunkirchen infolge einer Keffelexploston ein Brand au» gebrochen, der einen Materialschaden oon über 100 Mil­lionen Kronen verursacht hat. Sämtliche Arbeiter konnten sich retten, doch wurden einige durch GlaSsplttter verletzt.

Au» Stadt und Bezirk

Nagold. 28. November 192l.

* Liturgischer Gottesdienst. Wie uns mttgeteilt wird, wird bei dem liturgischen Gottesdienst am Nachmittag de» AdoentSfeste« möglicherweise Frl. Weizsäcker, Konzert- sängertn au» Cannstatt, einige Arien oon Bach und Händel singen. DaS Erscheinen der Sängerin ist noch nicht ganz gesichert.

* Adventszeit. Im GeschäftSleben hat die AdoentSzeit einen guten Klang. An 3 AdoentStagrn ist die sonst übliche Sonntagsruhe aufgehoben, um der ländlichen Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, ihre WeihnachtSeinkäufe zu machen. Am ersten Adventssonntage sind die Läden noch geschloffen, aber die hübschen WethnachtSauSstellungrn in den Schaufen­stern locken zahlreiche Neugierige an, die dann den oder jenen Gegenstand entdccken und für den Einkauf in der nächsten Zeit ins Auae fassen. Weil am ersten Adventssonntage aber noch keine Einkäufe gemocht werden können, so pflegt man ihn den bleiernen Sonntag zu nennen. Auch den folgenden Sonnlagen hat man einen metallenen Namen gegeben; so ist der zweite Adventssonntag der kupferne, der dritte der silberne, der vierte aber der goldene. Durch diese Benennung will man andeuten, wie das SonntagSgeschäst sich steigert, je mehr man dem Weihnacht»feste, dem Feste des fröhlichen Schenken? und Gebens, nahe kommt.