* Die Heimatbeilage, die unserem heutigen Blatt bei- grgeben ist, beschäftigt sich mit einem interessanten Thema: Ae ersten Menschen >m Schwabenland". Der Mensch der zu Lude gehenden Eiszeit, (liebergang der Steinzeit zur ; Broncezeit) von dem hier schon einmal in den urgeschichtlichen ! Borträgen im Seminar die Rede war, ersteht vor uns, wie ! er sich aus dem Wenigen zu erkennen gibt, daS sich aus die- - ser absolut vorgeschtchilichen Zeit bis auf unsere Tage erhal- ! ien hat, reinen Werkzeugen und Gerätschaften, seinen Wohn- > Verhältnissen, wie man sie in den Pfahlbauten im Federsee - und anderswo deutlich verfolgen kann und überhaupt in seinen i ganzen Daseinrbedtnpungen. wie sie uns hingehende urge- schichtliche Forschung erschloss«n hat. Ihre erzählerische Er­läuterung findet diese Abhandlung durch einen Ausschnitt auS der Pfahldorfgeschicht«. die Friedrich Th. Bischer in sei- j neu prächtigen RomanAuch Einer" verwoben hat. Die ! Hintere Ecke der Beilage enthält unterNach Feierabend" einen kleinen Nachtisch allerhand kräftiger schwäbischer Kost­proben und einen kleinen Büchertisch.

Württ. Volksbühne. Montag abend um 7 Uhr eröffnet die Württ. Volksbühne ihr erstes diesjähriges Gastspiel in der Srminarturl Halle mit einer Aufführung von Schillers Trauer- ! spielMaria Stuart". Das Stück wurde von Direktor Mar- j >in selbst einstudiert. In den Hauptrollen sind beschäftigt die j Herren Kandner. Jos. Wagner, Weiß und die Damen Schwarz i und Waldau. Za der Borstellui g bringen die beliebten Blät- ! ler der Württ Volksbühne wieder em Sonderheft, das Beiträge ! von Redakteur Erich Dürr, Stuttgart und P. A. Meerbach, Berlin enihäft. Das Heft, dem das Personenverzetchnik beige­geben ist, kommt im Barverkauf und an der Abendkaffe zum Preise von 1tz gum Verkauf. Am Dienstag wird als 2 Bor- stellunaGyqes und sein Ring" von Friede. Hebbel gegeben.

* Ordnungspolizei und Lehramtskandidaten. Dom württbg.

Innnroministerium wird mitgeieilt: Es ist irrig zu glauben, daß be­absichtigt sei. die etwa in die staatliche Ordnungspolizei eintreiendrn Lehramtskandidaten im Polizeidienst zu verwenden. Dies trifft nicht l zu. Vielmehr sollen diese Leute als Lehrkräfte im Elementar- und ! Fottbiidungsuntruicht Verwendung finden. Gegen die Anrechnung dieser Zeit aus das Anwärterdienstalter erheben sich daher keine Vr- denken. j

* Verbot der Weinversteigerungen. Durch reichsrechtlichr Be- stimmung ist di« Versteigerung von Wein, soweit es sich nicht um ei­genes Gewächs handelt, verbcten. Durch eine Verfügung des Ernäh- rungsmtntfterivms wird dieses Verbot dahin ergänzt, daß die Berstet- . yerun, eigenen Gewächse, nur innerbalb des Erzeugungsgebiets zu» lässig ist. Zuwiderhandlungen find strafbar.

Autolinien-Projekt AltrnsteigWildbad. Am Donnerstag ' waren Vertretungen der Bezirke Nagold, Freudenstadt und Neuen­bürg bei der Oberpostdirektion in Stuttgart wegen Ausführung der Autolinie Altensteig-Wildbad. Wie uns mitgeteilt wird, ist die Ausführung der Strecke AltensteigEnzklösterle bis Frühjahr in Aussicht genommen. Bon Freudenstadt wird eine Autolinie nach Wildbad über Besenfeld angestrebt.

SLl-i»« a-w-Iin nur mit eckten Isl-»ail»8' »cden 2699 un<I koriiere ciie lekrreicke Orstirdroaciiüre Klo. 2 von Nllkel» Ir»»»», Oezellsctiatt mit descdrilnktei ltnitunx, guosiliilori ». >.

Württemberg. !

Mittelstandshufe. Herrenberg, 24. Noo. Die große Not des Mittelstand« scheint doch auch im Bezirk anerkannt zn werden und die Herzen für Mildtätigkeit zu stimmen. In Bondorf sind 2415 ersammelt worden. ;

Vom Rathaus. Herrenberg. Vom Gemeinderat wird der > früher Fischer'sche Gras- und Baumgarten an der Hildrizhauserstraße wird dem Herrenberger Verband für evangelische Krankenschwestern zur Erstellung eines Mutterhauses und Schwesternerholungsheims unentgeltlich zur Verfügung gestellt und zwar zunächst für die vor- ' gesehene Erstellung des geplanten Mittelbaues die Hälfte, die an- ! dere Hälfte erhält der Verband dann, wenn die Erweiterung der Anstalt so erfolgt, wie sie aus den vorgelegten Plänen ersichtlich ist; einstweilen wird diese Hälfte dem Verband zur unentgeltlichen Benützung überlassen. Beschlossen wird die Aufnahme einer weiteren ! schwebenden Schuld von 100 OOO^tzur Bestreitung laufender Ausgaben, j Vom Rathaus. Horb, 25 Nov. Im Gemeinderal wurde i die Neuregelung der Bezüge der städt. Beamten angenommen.

Die Steuertoxe fürHunde beträgt ab 1. April 1922 100-tz für den ersten 150 für den zweiten und jeden weiteren Hund. Die Milchfrage ist h er wie anders wo stets Gegen­stand erneuter Differenzen.

r Sanatoriums-Neubau. Freudenstadt. 25. Nov. Me der Grruzer hört, stad die an der Straßburgerstroße gelrgeueu Häuser de« Sanatoriums Dr. Bauer durch Kauf in den Besitz von Lutz u. Bätz- lrr (Kurhaus Waldeik) übergegangen. Dr. Bauer wird sein Sanato­rium io diesen Häusern im bisherigen Umfang weitersühreo, bi» sei» geplanter Neubau fertig gestellt ist. !

p Besetzung v»u Amtmannstelle» durch mittlere Ber- »altuugsbeamle. Stuttgart, 25. Nov. Ae Verwendung , bewährter mittlerer VerwaliungSbeamter in Nmtmannstellen s wurde vom Abg. Winker (Soz) in einer kleinen Anfrage s angeregt. Der Minister des Innern Graf hat daraus erwi­dert, daß die in den letzten Jahren mehrfach verminderte, nunmehr auf 67 festgesetzte Zahl von Amtmännern ein Min­destmaß bedeute und gerade noch ausreiche, um den dringend­sten Vedarf zu decken und den Nachwuchs für den höheren - Verwaltungsdienst zu erhalten. Die Zahl könne nicht noch weiter verringert werden dadurch, daß solche Stellen auch an Beamte mit nicht entsprechender Vorbildung übertragen würden.

r Keine Kartoffeifchiebung. Stuttgart, 24. Noo. Abg. Schneck (Komm.) halte in einer kleinen Anfrage auf die Ver­sendung von 300 Zentner Kartoffeln von -erbrechttngen nach Worms hingewiesen und das Vorltegen einer Kartoffelschie­bung angenommen. Minister Keil erklärte darauf, daß der Versand dieser Kartoffeln richtig sei und für die Versorgung von «rbeiteru im besetzten Gebiet (Rheinhefsen), das Heuer eine ausgesprochene Kartoffelmtßernte aufzuweisen habe, diene.

r Gefangenen-Arbeitslöhne. Stuttgart, 24. Noo. Ae Abg. Keil und Pflüger (Soz.) hatten eine kleine Anfrage wegen Entlohnung der Gefangenenarbeit im Arbeitshaus Vaihingen a. E. eingebracht. Justizmintster Bolz teilte mit: Für die Gefangenen des Arbeitshauses wurden feste Tag­lohnsätze von 5 pro Tag berechnet, der Arbeitgeber hatte die volle Verpflegung zu stellen. Den Löhnen der freien Ar­beiter können die Löhne der Gefangenen nicht gleichgestellt werden, da die Gefangenenarbeit weder quantttoli» noch qualitativ den Wert der Leistung einer freien Arbeiters erreicht.

r Streik. Stuttgart. 35. Noo Die Arbeiter der hirflgru Lager» hausgesellschast stehen tm Streik, »eil ihr« Lohnforderungen nicht be­willigt wurden. Der Schlichtungsaosschuß soll nun entscheiden

r Der Fall Rapp. Stuttgart. 25 Noo. Die Staatsanwaltschaft Heilbroun teilte im Landtag mit, daß Abg. Rapp (V.B ) wegen Be- '

trug» und Amtsuolerschlagung am 22 Oktober verhaftet und gegen Stellung von Sk) 000 ^ Kaution sretgelaffen wurde. (Die Berhand- s luog gegen Rapp vor der Strafkammer Heilbronn findet in nächster k Woche Natt i

r Berfa». Eßlingen, 31. Nov. Die Abbröckelung an der hiefi- ! gen Frauenkirche, einem Juwel gotischer Baukunst, macht weitere Fort- § schritte. In vergangener Nacht ist am südlichen Portal eines der Or- uamente im Gewicht von 40 Pfund abg,stürzt.

r Scherben. Kirchheim u T, 25. Nov. Als ein Blerfuhrwrrk der BrauereiSonne van Iesingen her kam, wurde durch ein oor- beisausendeS Auto das Sattelpferd angefahren, so daß der Bierwagen in den Graben fiel. Dabet wurden ca 3l,0 Bierflaschen zertrümmert.

r Unglück. Giengen a. Br.» 26. Nov. Ein 2 jähriges Pferd, da- seinem Führer durchgegangen war, wurde vom Zuge über­fahren und getötet.

r Schwrinedtrbstähle. Giengen a. Br., 25. Nov. In den be­nachbarten bayr. Ortschaften Bachhagel und Staufen wurde nachts je ein ca. 3 Ztr. schweres Schwein gestohlen. Bon den Dieben fehlt jede Spur.

r Ein guter Fang Ulm. 25. Noo. Der ledige Kaufmann WIn- terseld aus Dresden halte im Mai d. 3s. bei einer Firma in Berlin 260 V00 unterschlagen. Man vermutete, daß der Dieb mittels Flugzeugs über die holländische Grenz« entflohen sei. Iu einem hie­sigen Hotel konnte nun der Dieb sestgenommen werden. 33S 000 wurden noch oorgefunden.

r Diebesgestndrl. Ulm. 24. Nov In letzter Zeit wurde hier eine Reihe von Einbrüchen in Geschäftsräumen, Wohnungen u. Schau­kästen verübt. Bei einer Nachtstreise wurde nun die aus 6 Personen bestehende Diebesbande oerhastet. Es werden ihnen 12 Diebstähle zur Last gelegt. Ein Teil der gestohlenen Sachen konnte wieder bei- gebrachl werden. Ein Ulmsr Metzger hat seine Kollegen seit länge­rer Zeit um Würste und Fleisch bestohlen. Zur Wegschaffuag des Diebesguts hatte er sich innerhalb seiner Hose eigens einen Sack ein­genäht gehabt

r Ablehnung des Industrietarifvertrags. Heilbronn, 25. Nov. Die weitaus grogie Mehrheit der Industrteangestcllten hat sich in Heilbronn gegen Annahme de» Jndustrielarifoertrages ausgesprochen. Auch die im Gewerkschastsbund der Augestellien (S.D.A) organisier­ten Industrieangestellten haben mit ca. SO Proz Stimmen gegen 1l) Proz die Annahme des Industrietarifoertrages abgelehnt.

r Die Kohlennot. Backnang. 26. No». Die Kohlcnoersorgung der württ Gaswerke, dir trotz aller dagegen unternommenen Schritte ungenügend war. ist jetzt ganz aus dem toten Punkt angelangt. Das Gaswerk in Fellbach ist geschloffen, andere werden in wenigen Tagen folgen müssen. Wenn nicht in letzter Stunde genügend Kohlen ein- treffeo, mutz damit gerechmt werden, datz bis Ende der Woche auch das hiesige Werk die Gasabgabe einzustellen gezwungen ist. ,

p Kleiderhilfe. Autospritze. Backum g, 25 Nov. Nach s dem Vorbild von Tübingen wird hier eine jogenannte Klei- - derhtlfe eingerichtet die die Aufgabe hat. gebrauchte Kleidungs- ! stücke und Wäsche gegen Entgelt oder geschenkwftse zu erwer­ben und iinentcrelilich den bedürftigen BevölkerungSkreilen ! zuzuführen. Der hiesige Gemeinderal beschloß die Anschaf- z fung einer Aulomobtispritz- von den Opel-Werken mit min- ! bestens 70 ?8 und 2000 Litern Minuten Leistung.

r Opferwillig. Känzelsau, 25 Nov. Bon den Landwirten ^ des hiesigen Bezirks wurden für wirtschaftlich Schwache folgende s Mengen zur Verfügung gestellt: t116 Ztr. Kartoffeln, davon 90 Zir. ! unentgeltlich; 25 Ztr. Roggen, davon 1,25 Ztr. unentgeltlich; 45 Ztr. ! Weizen, davon 13,50 Ztr. unentgeltlich; 3 Ztr. Gerste, sowie 400»4t Bargeld. ?

r Begnadigung. Hall, 25. Nov. Der durch Urteil des Schwur- s gerichts Hall vom 5 Oktober d. Js. w-gen Batermords zum Tode j verurteilte 25 Jahre alte led Dienstdnecht Karl Engelhardt von Neiden- i sei» OA. Lrailshetm ist durch Beifügung'deS Staatspräsidenten zu le- ! benslänglichem Zuchthaus begnadigt und in da» Zuchthau» nach Lud- > wigsburg abgelirsert worden. * >

r Die Hochzettswürste. Bon der Bayrischen Grenze, 25. Noo j Ein junger Mann in Münster wollte dieser Tage Hochzeit machen, i Zu diesem Zweck wurde geschlachtet und viele Wurstwarrn hergestellt. I Iu der Nacht wurden alle gestohlen. '

r Festgenommen. Dielenheim. 24. Noo. Der gefürchtete Ein- brrcher Georg Lösch von Oberrot, Bez. Amt Illertlffen, der sein ge­fährliches Handwerk längere Zeit mit Borliebe im Illertal getrirbeu hat, konnte in dem bet Hatteaburg, Gemeinde Ochsenhausen gelegenen Walde non Landjägern eingekangen und dem Gericht zugesührt werden.

m»d M«rttVertchtr.

Die Preissteigerung. Der Hefeverband Berlin teilt mit, daß die Preise für Hefe ab 21. November ds. IS. um 50°/« erhöht worden sind.

r Achtstnndeatag und Mühleugewerbe. Stuttgart, 25 Nov. Minister Keil aob ans die Kleine Anfrage des Abg. Wilhelm Beißwengec (V.B.) folgende Antwort: Die Anord- nung über die Regelung der Arbettszetr gewerblicher Arbei­ter, die z. Zt. noch in Geltung ist, ermöglicht es, den Be- dÜrfniffen des würlt. Mühlengewerbe« und der landwirt- schaftl. Betriebe Rechnung zu tragen durch eine von den all­gemeinen Vorschriften abweichende Regelung der Arbeitszeit, falls dies im öffentlichen Interesse nötig ist. Im übrigen werden nach der Auffassung des ArbeitSmintstertums Fragen dieser Art zweckmäßig durch Vereinbarungen zwischen den in Betracht kommenden Verbänden der Arbeitnehmer und Ar­beitgeber geregelt.

r Schlachtvtehmarkl. Stuttgart, 24. Nov. Zufuhr Ochse« S87. Bullen 31, Iuugdulle» 280, Iungrindrr 206. Kühe 4M. Kälber 565, Schweine 800.

Erlöst wurden aus 1 Ztr. Lebendgewicht:

I. Oualität II. Qualität III. Qualität

Ochsro 770-830

Bullen 740800

Iungrindrr 790 8 S 0 Kühe 580-690

Kälber 10M-1050

Schwein« 1700-1800

550-700 600-700 650-760 410-520 900-S50 15«0-1650

550- 850 300400 800-850 1200-1400

Verlauf des Marktes: Schweine und Kälber ruhig. Großvieh tätzig belebt, in geringen Qualitäten langsam.

Letzte Drahtnachrichten.

Landtag.

Stuttgart, 25. Nov. Die Frettagssttzung des Landtags war die 100. der laufenden Landtagsperiode. Ein Blumen­stock auf dem Präfidententisch und eine festlich umrahmte Ausgabe der Tagesordnung gaben diesem ersten parlamen­tarischen Jubiläum sichtbaren Ausdruck. Zum zweiten Vize- Präsidenten des Landtags wurde an Stelle des zurückgetrete­nen Abg. Keil (Soz.) mit 53 Stimmen der Abg. Pflüger (S.) gewählt. 22 Stimmzettel wurden weiß abgegeben. Pflüger nahm die Wahl an. Dann wurde beinahe vier Stunden lang über das Wohnungsabgabegesetz in 1. und 2. Lesung beraten. Die Aussprache trug den Stempel parteipolitischer Auseinandersetzung und kleinlicher Zänkerei. Die Abgg.

Schneck (Komm.) und Ehrte (LSP.) lehnten das Gesetz wegen der Belastung der Verbraucher ab u. forderten Sozialisierung der Baustoffe, des Baustoffhandels, des Grund u. Bodens usw Abg. Steiler (Komm.) der sich durch Zwischenrufe wie Blöd­sinn auszeichnete, erhielt einen Ordnungsruf. Abg. Ströbel (B.v) begründete die ablehnende Haltung der Rechten. Mi- nister Graf betonte die Noiwendigkeit des Abbaus der Zwangs Wirtschaft für Wohnraum und widerlegte die Bedenken de« Vorredners. Daß auch das Land an den Lasten miltrage, sei vollkommen gerechtfertigt, da der Uederschuß der Bevöl­kerung in der Stadl Unterkunft suche. Abg. Andre (Ztr.) setzte sich mit den Vorrednern auseinander u. stimmte dem Gesetz zu. Dasselbe tat Abg. Pflüger (Soz.) sowie der Redner der Demokratie, Abg. Schees, letzterer mit dem Hinweis, daß gerade auch die Söhne der Landwirts Interesse a» der För­derung des Wohnungsbau« haben müssen. Abg. Dingle.r (V.B.) nahm gegen das Gesetz Stellung unter Berufung auf die 800 Gemeinden des Landes, die noch nicht uni Bau­zuschüsse nachsuchten. Nach weiteren Bemerkungen der Abg. Ehrte, Schneck, Winker trat Ministerialrat Linder noch­mals nachdrücklich für da« Gesetz ein, da« in 2. Lesung gegen Rechte und äußerste Links Annahme fand. Die 3. Lesung wird später ertrügen. Schluß 8'/i Uhr. Nächste Sitzung : SamStag vorm. 9 Uhr.

Die drohende Wirtschaftskrise.

Berlin. 25. Noo. Im Verein Berliner Kaufleme erklär- te nach dem Lokalcmzetger Dirrkior Craemer, daß unsere Aus fuhr sich von Monat zu Monat verringere. Es sei et» Rück­gang von 100 bis aut 12 Prozent zu.verzeichnen. Mn un- serem wirtschaftlichen Zusammenbruch könne man im Früh­jahr rechnen. Rohstoff« seien nur noch höchstens bis Mat vorhanden. Wir hätten eine Mißernte ovnegleichen gehabt. Im nächsten Jahre müßten wir zur Ernährung 30 Millio­nen Tonnen Korn einsühren. Z i den Besprechungen zwi­schen Rothschild und d n deutsche» Veriretern, an denen auch er selbst teilgenommeu habe, erklärte Craemer, daß Deutsch­land erneu Kredit von I Milliarde Dollar nötig habe.

Lloyd George geht nicht nach Washington.

London, 25 Noo. Offiziell wird bekannt gegeben, daß Lloyd George nicht nach Washington reist.

Letzt» K«rz-Meld»«geN.

Der Deutsche Beamtenbund hat zum 29. ds. Mls. d e Spitzenorganisalionen der Reichs-, Slams und Kommunal- beamten zur Besprechung neuer Forderungen nach Berlin etnberufen.

Der Polizeipräsident von Berlin Kat daS Verbot von Versammlungen unter freiem Himmel mit Wirkung vom 28. November außer Kraft gesetzt.

Gemäß Verfügung der RegierungSkommtsston gilt vom 1. April 1922 ab für die Schulen des SaargebietS der fran­zösische Sprachunterricht obligatorisch.

DerB Z." zufolge ist der bekannte Beritt er Drama­turg und Erzähler Felix Philipps im 71. Lebensjahr gestorben.

Blättermeldungen aus Bremen zufolge ist dort ein Ober­lehrer verhaftet worden, der der Teilnahme an einer verbo­tenen Gehetmorganisation beschuldigt wird.

Brrcmd hat gestern Nachmittag an Bord de« Ozeandam­pfer«Paris" New Bork verlassen.

I» polnischen Kreisen rechnet man damit, daß die offi­zielle Uebergabe der Verwaltung an Polen in dem ihm zu- gesprochenen Oberschlest-n erst am 23. Mai 1922, dem pol­nischen Nationalfeiertag, ecsolgen wird.

Zum Regenten von Japan wurde nach dem Thronoerzicht des Mikado der Kronprinz gewählt

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