Sturmschäden an der holländische« Küste.

f Berlin, 25.2kt. Di-n der ganzen holländischen Küste kommen Meldung n von Schlffbrüchc.: und Strandungen während d:s h fügen Sturms in den letzten Tagen Insbesondere find 20 Schlffbrüche an der holländischen Küste gemeldet.

Aus Stadt und Bezirk.

Nagold, 26. Oktober 1921.

* Steuerabzug vom Arbeitslohn. Vom 1. Nov. ab werden für den Steuerabzug vom Arbeitslohn die Werte der Natural- und Sachbezüge einheitlich für den ganzen Bezirk des Landesfinanzamts (Württemberg und Hohenzollern) folgendermaßen festgesetzt: 1. Für Arbeitnehmer mit einfacheren Dienstleistungen (Dienstboten, Hand- werksgehilfen) bei freier Station (Verpflegung mit Wohnung, Hei­zung und Beleuchtung) auf täglich 9 monatlich 250 für nur volle Verpflegung auf täglich 7 monatlich 200 für nur Wohnung, Heizung und Beleuchtung auf täglich 2 monatlich 50

2. Für Arbeitnehmer mit höheren Dienstleistungen (Aerzte, Haus­lehrer, Handlungsgehilfen, Erzieherinnen usw. bei freier Station auf täglich 11 monatlich 300 für volle Verpflegung auf täg­lich S monatlich 260 für Wohnung, Heizung und Beleuch­tung auf täglich 2 ^l, monatlich 50 Sonstige Sachbezüge sind nach örtlichen Mittelpreisen in Rechnung zu nehmen.

* Erhöhung der Arzneitaxe. Durch Verfügung des Ministe­riums des Innern wird im Einvernehmen mit dem Reichsministe- riu'v des Innern bestimmt, daß die Apotheker berechtigt sind, statt d«S durch Beschluß des Reichsrats vom 21. Dez. 1920 festgesetzten Teuerungszuschlags von 0,80 auf jede ärztliche Verordnung ab­gegebene Arznei mit Wirkung vom 26. Okt. ds. IS. einen Teue­rungszuschlag von 1,20 zu erheben. Bon dem Teuerungs­zuschlag sind jedoch ausgenommen: s) Arzneimittel oder Arzneien, die in abgabefertiger Packung aus dem Handel bezogen und in die­ser abgegeben werden und nach Ziffer 21, Abs. 1 der besonderen Bestimmungen der Deutschen Arzneitaxe berechnet werden, d) die nach den geltenden Bestimmungen außerhalb der Apotheken ver­käuflichen Arzneimitteln, soweit sie unvermischt und unverteilt ab­gegeben werden.

* Dolksdildungskurse Nagold. Heute abend 8 Uhr im Roten Schulhaus beginnt der Kurs über neuere Er­zähler (Keller und Stocm), auf den wir nochmal- aufmerk­sam machen «ollen.

* Erhöhung der Kaminfegergebühre«. Die Gebühren für Kaminfeger, deren Kehrbezirk mehr al- eine O t choft umfaßt, werden vom 1. O''. ds. I?. ab gegenüber dni s it 1. Februar 1921 gült.gen Sätzen um 100"/« der Festsetzung vom 1. Juli 1919 erhöht. Für Kaminfeger, die Aoträge zu leisten haben, wird die Erhöhung davon abhängig gemacht, daß sie sofort vor dem Oberamt sich damit einverstanden er­klären, daß auch der Abtrag vom Ministerium des Innern, Abt. für Hochbauwesen, je nach Bedürfnis, um höchstens 100°/« erhöbt wirg.

* Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichs­bank und die Post erfolgt in der Woche vom 24. b!S 30. dS. MtS. zum Preise von 600 für ein Zwonzigmarkstück, 300 sür ein Zehnmarkstück. Für die ausländischen Gold­münzen werden entsprechende Preise gezahlt.

* Ladenschluß sechs Ahr. Der Sozialpolitische Ausschuß des Reichstages behandelte einen Antrag des Magistrats Ber­lin auf Abänderung des Z 13V f. der Reichsgewerbeordnung, zweckt Ei ffüh.ung des SechSuhrladenschlnfleS. Danach sol­len die Gemeinden einen früheren al- Siebenuhrladenschluß durch OrtSstatut herbe!führ-m kön en. Der Antrag wurde mir der ungünstigen ErnährungSlage der Angestellten be­gründet, die eine längere Erholungszeit in den Aoendstunden wünschenswert mache. Der Ausschuß beschloß, den Antrag der Regierung zur Berücksichtigung zu überweisen.

* Bahuhofsverkavfsstände für Kriegsbeschädigte. In den Neuen, vom Reich-orrkehrSmimster herau-gegebenen Richt­linien für die Einrichtung von BahnhofSoerkaufSständen fin­den die Kriegsbeschädigten weitgehendste Berücksichtigung. So wird beispielsweise der Bahnhofwirt, dem die einzurich­tenden Verkaufsstände in erster Linie angeboten werden, ver­traglich verpflichtet, in dem verkaufsstande nur Kriegsbeschä­digte Ut beschäftigen, sofern nicht zwingende Gründe dagegen sprechen. Bei Verzicht de- Bahnhofwtrte- auf den Verlaust - stand kommt zunächst die Uebertragung an einen geeigneten Kriegsbeschädigten in Frage. Auch bei der Vergebung von yahnhofrbuchhandluugen sollen bei einem angemessenen Pacht-

8 Ein Scherz, ein lachend Wort, entscheidet oft die 8 L größten Sachen treffender und Keffer, als Ernst und 8 H Schärfe. Horaz. H

Lichtenstein.

») Romantische Sage von Wilhelm Hauff.

Der kleinen Schwätzerin war unsere flüchtige, aber wahre Bemerkung über dem Anblick de- schönen Mannes völlig entgangen. .Nur schnell, Oheim I" rief sie und zog den alten Herrn am Mantel, .wer ist dieser in der hellblauen Binde mit Silber? Npn?"

.Liebes Kind,* antwortete der Oheim, .den habe ich meinem Leben nicht gesehen. Seinen Farben nach steht er in keinem besonderen Dienst, sondern reitet wohl auf seine eigene Faust gegen meinen Herzog und Herrn, wie so viele Hungerleider, die sich an unseren Töpfen laben wollen.*

.Mit Euch ist doch nicht- anzufangen,* sagte die Kleine und wandte sich unmutig ab. .Die alten und gelehrten Herren kennet Ihr alle auf hundert Schritte und weiter. Wen« man aber einmal nach einem hübschen, höflichen Jun­ker fragt, wißt Ihr nicht». Du bist auch so, Marie, machtest Augen auf den Zug hinunter, al- ob eine Prozesston am Fronleichnam wäre; ich wette, du hast da» Schönste von allem nicht gesehen und hattest noch den alten Frond-berg im Kopfe, als ganz andere Leute oorbeirttten."

Der Zug hatte sich während dieser Slrafrede Berta- vor dem Rathause aufgestellt; die büudtsche Reiterei, die noch vsrüberzog, halte wenig Interesse mehr für die beiden Mäd­chen. Al- daher die Herren abgesessen und zum Imbiß in- Rathaus gezogen waren, al« die Zünfte ihre Glieder auf­lösten, und da- Valk sich allmählich zu verlaufen begann, zogen auch sie sich v»m Fenster zurück.

Berta schien nicht ganz zufrieden zu sei». Ihre Neu-

angebat in erster Linie krieg-beschädigte Buchhändler berück­sichtigt werden.

* Der ZuLerprei». Bom städt. Leben-mittelamt Stutt­gart wird mtlgetettt: Nach unseren Informationen kommt der Zucker neuer Ernte »och tm Lause der nächsten 14 Tage auf den Markt und wird tm Kleinhandel zum Preis von 4 504 70 dar Pfund verkauft werden.

* Reichsversorgungsgesetz und Hinterbliebene. Wie von zuständiger Sette mitgetetit wird, hat da« Hauptver- sorgungSamt Stuttgart da- Geschäft der vorläufigen Uman­erkennung der Hinterbliebenen-Bezüge (für Witwen u. Waisen) nunmehr im Großen und Ganzen beendet. Daneben hat bereits die endgültige Umanerkennung der Hinterbliebenen eingesetzt mit dem Erfolg, daß heute insgesamt weit über 800000 Hinterbliebene, sei eS vorläufig, sei endgültig, um anerkannt find und sich der Bezüge der neuen gesetzlichen Be­stimmungen erfreuen können.

Bon der Reichswehr. In Ausführung der Ultimatums-Be- stimmungen der Entente-Staaten sind die Wehrkreis-Intendanturen in Wehrkreis-Berwaltungsämter, die Verwaltungsämter bei den Truppen in Wirtschasts- und Rechnungsämtcr umgewandelt worden.

Beförderung. Altenstetg. Der Sieueiwachimeister Schramm beim Finanzamt Altenstetg ist zum Steuerober- wachtmeister am bisherigen Dienstsitz ernannt worden.

Anglücksfäll'. Altensteig. 25. Okt. Letzter Tnge verun­glückte die Frau des Gerbers Wilhelm Gugelberger dadurch, daß sie bei der Garrweiler Brücke auf dem Weg in den Wald auf dkm Anhängewagen eines im Gang befindlichen Lastau - tos fl -n wollte und dabei fiel, so daß ihr die Räder des Wl ^k-ns über den Leib gingen. Schwer verletzt führte sie der Kraftwagenlenker der den Vorgang zuerst nicht sah, die Frau in ihre Wohnung, wo sieffchwer krank darniederliegt. Chr. Gaus von der Gaussägmühle, oberhalb der Pfaffenstube, brachte kürzlich seine Hand in daS Sägmühlewerk, wobei er vier Finger verlor.

Einweihung des Kriegerdenkmals in Schöudrouu.

Unsere Gemeinde hat am letzten Sonntag durch eine ernste Feier die Weihe deS Kriegerdenkmals vollzogen, da« sie ihren 20 Gefallenen als Ehrenzeichen errichtete. Am Vor­mittag wurde in der Kirche ein GedächtniSgotteSdisnst abge hali-n, wobei Gesangverein und Jungfrauenchsr je einen ! Traue cho>< fi ngen. , Nachmittags 2 Uhr marschierte der j sta.ck e Trru 'zug. dem sich mehrere Krieg-rvereine ans I en : Nrchb rro ten abgeschlossen hatten, zum Denkmal, welches auf dem Straßcndreieck im Oberdorf einen würdigen Platz ge­funden hat. Dis Jungfrauen haben durch Anle en prächti­ger Blumenbeete g.-eigt, wt- sich im kommenden Frühjahr der das Denkmal umgebende Platz in einen schönen Garten verwandeln läßt Der Gesangverein leitete die Feier ein mit dem Chor:lieber den Sternen*. Herr Feucht, der Mit­arbeiter von Herrn Kaupp-Nagold, übergab sodann das Denk mal an die Gemeinde. Er gab hiebet einige erläuternde Worte über den Gedanken, der dem Denkmalsentwurf zu­grunde lag. Hierauf erfolgte die Enthüllung des Denkmals durch Stcinhauermeister Schneider von hier, in dessen Hän­gen di Ausführung des Werkes lag. Während die Hülle fi l, setzte Glockengeläuts ein und dte Veretnsfahnen senkten sich zum letzten Gruß über das Denkmal.

« Tue Jungfrauen langen den Chor:Den Gefallenen".

H rr Schultheiß Ziegler übernahm sodann das Denkmal mir Worten des Danke« a: alle diejenigen, die zum - klinge deS schönen Werkes beigetragen haben, und gab d e V r- sicherung, daß der Genetnderat dem Denkmal jederzeit die größte Sorgfalt zürnenden und auch für würdige Ausschmük kung der kleinen Anlage So ge tragen werde. Er widmete sodann den Gefallenen 'tiefempfundene Worte des Dankes und fand herzliche Worte des Trostes sür die Hinterblieb ner.. Eine Schülerin trug daS Gedicht vor:Das beste K.suz".

_(Schluß folgt.)

Württemberg.

(-fi) Borficht mit Mansgift I Mötzingen, 25. Okt. Gestern verlor hier ein Ki..d auf der Straße vergiftete Weizenkörrn-r die auf dem Feld draußen als MauSgift ausgelegt werden sollten. D e 5 Gänse der Familie T. machten sich alsbald l über dte her und verzehrten sie mit gutem App ttt. I

Nach kurzer Zeit waren dte großen, schönen Tiere sämtlich verendet.

Späte Blüte«. Nelltngkheim, 24. Okt. Im Garten eines hiesigen Bürger- blüht ein Syringenstrauch. Auch Veilchen- sträußchen kann man da und dort im Garten pflücken alle« Zeichen abnormer Temperaturverhältnifse. in dte aber mit dem aestrigen Tage ein jäher Wechsel gekommen ist.

Ortsvorsteherwahl. Schömberg OA. Neuenbürg, 23. Okt. Bei der heute statlgehadten Ort«vorsteherwahl stimmten von 591 Stimmberechtigten 38» ab, davon waren gültige Stimmen 385. Hievon erhielt Schultheiß Hermann 384.

r Staatspräsident Dk. Hleber nach Berlin Stuttgart. 25. Okt. Staatspräsident Dr. Htebrr ist g-fttrn ab:nd nach Berlin abgereist.

r Lohnbewegung in der Metallindustrie. Stuttgart. 25. Oki. Dte Lohnbewegung in der württ. Metallindustrie wurde durch Verhandlungen beendet und ab 15. Okt. ein neues Kov k o bkommen geschlossen, da« sämtliche Teue­rungszulage. beseitigt. Dir Ortsabftriche wurden neu ge regelt. Der Einstelloh« für gelernte Arbeiter mit 25 Jahren in Gruppe I beträgt nunmehr 6.5S der Stundenlohn ! 6.83 AkkordpretS 7,80 Nach diesen Stuttgarter Min­destsätzen regeln sich die übrigen Lohnsätze kür daS ganze Land. Eine Funklionärsitzung stimmte dem neuen Abkom­men mit allen gegen 6 Stimmen zu. ;

r Schwüb. Schneeschuhbnnd. Stuttgart, 25. Okt Der Schwäb. Schneeschuhbund hielt am Sonntag hier seine vun- deStagung ab, wobei der Vorsitzende über die Tagung de! Deutschen SchneeschuhoereinS, die osr kurzem hier stattfand, berichtete. Dem Bund gehören 62 Vereine an. Die schwäb. Spo.tSIeute haben im vergangenen Winter schöne Erfolge ^ und erzielt. Der heurige BundeSwettlauf soll im Jan. auf dem Kalten Felo erfolgen. Weitere Wettlüufe sind im - Schwarzwild und im Allgäu geplant. In Gioßhvlzleute u. im Schwarzwald soll wieder eine Ski Lehrriege und ein Springerkurs abgehalten werde«. Der Name des Bundes wurde in Schwäbischer Schneelaufbund geändert.

r Drillinge. Stuttgart, 25. Okt. Eine Ueberraschung e lebte dieser Tags ein noch junger Ehemann, als ihn seine Frau mit Drillingen, eS sind zwei Mädchen und ein Bube, beschenkte. Die Mutter und dte Kinderchen, die übrigen» das normale Gemacht haben, befinden sich wohl; nur dürfte eS dem glücklichen Vater ob des dreifachen Segens ein wenig Lange lein.

r Ambau des Wilhelmsttfts. Tübingen, 25. Okt. Der Umbau deS WilhelmsstiflS ist in den Herbstferten rÜchtitt irrigeschrriten. Vollständig fertig ist der Bau der Küche, i E'ne neue Heißwasserbereitungsanlage versieht nichts nurt Spitt- n ' Gemüseputzraum, sondern auch die oberen Stock-l werte, Reinigungszwccke mit warmem Wasser. Weiter. wurden die beanstandeten Abortanlagen mit den Gruben völlig herausgerissen und durch neue, gesundheitlich einwand­freie ersetzt. Hell und freundlich werden die Zimmer im Ost- flügel. Die Ettern können nun wieder ohne Besorgnis ihre Söhne der Anstalt übergeben. Der Eintritt erfolgt am 27. Oktober.

p Do« der Universität. Tübingen, 25. Okt. Nach der . Statistik der deutschen Un;»erstiäte« stand die Universität > Tübingen im Wintersemester 1920/21 mit 2991 Besuchern an 15. Stelle, iw letzten Sommersemsster mit 3455 Besuchern an 12. Stelle. Allem Anschein nach wird der ind

diesem Semester hinter dem des letzren nicht wesentlich zurück-fi sieben. Dte Museumsgesellschaft hat für das Wintersemester!

5 Theateraufführungen und eine Oper des LandcStheaterS in i Aussicht genommen. Vorgesehen sind zunächst Goethe, Kleist, Mozart.

r An» der Presse. Leonberg, 25. Okt. Die Lindenber- ger'sche Buchdruckerei mit dem Verlag der Glems- und Würm­gauzeitung ist aus dem Besitz von Dr. Schmid an eine G. m.b.H. übergegangen. DaS Stammkapital beträgt 20000 -A

r Eröffnung der Volkshochschule Denkendorf. Eßlin­gen, 25. Okt. Am Sonntag wurde im alten Kloster in Den- kendors, da» zuletzt als Lehrerbildungsanstalt diente, die vom Verein zur Förderung der Volksbildung gegründete Volks- ' h ^schule mit 25 Mädchen eröffnet. Bei einem RundgE zc.gten sich die unter MUhilse des Staate- und der Behörde-« vom Verein zur Förderung der Volksbildung neu hergerich- teten und praktisch eingeteilten Räume in schönstem Lichte

giec i ha b befriedigt. Sie hütete sich übrigens wc^.l.

vor lttm all e-nsten Oheim etwas merken zu lasst--. A aber dieser a-.s Gemach verließ, wandte sie sich an ihre Base, die noch immer träumend am Fenster stand:Nein, wir einen doch so etwa- peinigen kann l Ich wollte viel darum geben, wenn ich wüßte, wie er heißt. Daß du aber auch gar keine Augen hast, Marte. Ich stieß dich doch an. als er grüßte. Stehe, hellbraune Haare, recht lang und glatt, freundlich dunkle Augen, da« ganze Gesicht ein wenig bräun­lich, aber hübsch, sehr hübsch. Ein Bärtchen über dem Mund, nein, ich sage dir wie du jetzt nur gleich wieder rot wer­den kannst i* fuhr die Blonde tn ihrem Eifer fort,al- ob zwei Mädchen, wenn sie allein sind, nicht von dem schönen Mund «ine- jungen Herrn sprechen dürften. Die- geschieht oft bei uns. Aber freilich, bei deiner seligen Frau Muhme in Tübingen und bei deinem ernsten Vater in Ltchtenstein kumen solche Sachen nicht zur Sprache, imd ich sehe schon, i Büschen Marie träumt wieder, und ich muß mir ein Ulmer Stadtkind suchen, wenn ich auch nur «in klein wenig schwa­tzen will.*

Marie antwortete nur burch ein Lächeln, das wir viel­leicht etwa» schelmisch gefunden hätten. Berta aber nahm den großen Schlüsselbund vom Haken an der Türe, sang sich ein Liedchen und ging, um noch einige- zum Mittagessen zu rüsten. Denn wenn man ihr auch etwa» zu große Neu­gierde vorwerfen konnte, so war sie doch eine zu gute Haur- hältertn. al- daß sie über der flüchtigen Erscheinung de- höf­lichen Reiter- da- Zugemüse und den Nachtisch vergessen hätte.

Sie hüpfte hinan» und ließ ihre Base allein bet ihren Gednnken. Und auch wir stören sie nicht, wenn sie jetzt dte schönen Bilder der Erinnerung durchgeht, dte jene Erschei­nung «it einem Mal au» dem tiefen, neuen Herzen hervor­gerufen hatte, wenn sie jener Zeit gedenkt, wo ein flüchtiger Blick von ihm, ein Druck seiner Hand ihre Tage erhellte, wenn sie jener Nächte gedenkt, wo sie im stillen Kämmerlein, unbelauscht von der seligen Muhme, jene Schärpe flocht, deren freudige Farben sie heute au» ihren Träumen weckten, »ir lauschen nicht, »enn sie errötend und mit niedergeschla­

genen Augen sich fragt, ob Väschen Berla den süßen Mund lei Geliebten richtig beschrieben habe.

.Steigt deine Hoffnung wieder? Ist nicht dein Herz entbrannt? Du fühlst dich, Jüngling, wieder Im alten Schwadenland.*

G. Schwab.

Der festliche Auszug, den wir ans den letzten Blätter» -schrieben haben, galt den Häuptern und Obersten schwäbischen Bundes, der an diesem Tage, auf seinem MaÄ an Aug-burg» wo er sich versammelt hatte, in Ulm einzog. )er Leser kennt aus der Einleitung die Lage der Dinge, erzog Ulrich von Württemberg hatte durch dte Unbeugsam-! -it, mit welcher er trotzte, durch die allzu heftigen AuSbrüchrj ineS Zorne- und seiner Rache, durch die Kühnheit, mitk welcher er. der einzelne, so vielen verbündeten Fürsten und' erren bie Stirne bot, zuletzt noch durch die plötzliche Ein­ahme der Reichsstadt Reutlingen den bittersten Haß bei iundeS auf sich gezogen. Der Krieg war unvermeidlich; enn es stand nicht zu erwarten, daß man Ulrich, so weit egangen, friedliche Vorschläge tun werde.

Hierzu kamen noch die besonderen Rücksichten, die jeden steten. Der Herzog von Bayern, um seiner Schwester S«' ina Genugtuung zu verschaffen, die Schar der Huttischen, m ihren Stamme-oater zu rächen, Dietrich von Spät und sine Gesellen, um ihre Schmach tn Württemberg« Unglück bzuwaschen, dte Städte und Städtchen, um Reutlingen wie- er gut bündisch zu machen, sie alle hatten ihre Banner ent­rind sich mir blutigen Gedanken und lüstern nach ge-

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