schönen Tiere sämtlich

Okt. Im Garten eines strauch. Auch Veilchen- m Garten pflücken alle« tniffe, in die aber mit ?I gekommen ist.

OA. Neuenbürg, 23. Okl. teherwahl stimmten von waren gültige Stimmen nann 884.

Berlin Stuttgart. 25. Okt. Krad nach Berlin abgereist.

allindustrie. Stuttgart, r württ. Metallindustrie t und ab 15 Okt. ein n, das sämtliche True- striche wurden neu ge ! Arbeiter mit 25 Jahren S der Stundenlohn diesen Stuttgarter Min- ohnsätze iür das ganze nte dem neuen Abkom-

Ztuttgart, 25. Okt. Der Sonntag hier seine vun- e über die Tagung de!

»r kurzem hier stattfand. Vereine an. Die schwätz, i Winter schöne Erfolge deswettlauf soll im Jan. eitere Wettiüufe stnd im !t. In Gioßholzleute u. Ski Lehrriege und ein : Der Name des Bunde« ' lnd geändert. ^

kt. Eine Ueberraschnng Ehemann, als ihn seine ^ Mädchen und ein B.ube. Ünbsrchen. die übrigen»

-n sich wohl; nur dürfte k ifachsn Segens ein wenig I

Tübingen. 25. Okt. Der l Herbstserien tüchtig st der Bau der Küche. 1 läge versteht nicht nurk n auch die oberen Stock-^ oarniem Wasser. Weiter «lagen mit den Gruben '

, gesundheitlich einwand- rden die Ztmmec im Ost- sder ohne Besorgnis ihre i : Eintritt erfolgt am 27.

ngen, 25. Okt. Nach der a stand die Universität /2l mit 2991 Besuchern ' rsster mit 3455 Besuchern >ch wird der Zugang ir!s en nicht wesentlich zurück-L at für das Wintersemesters lerr des LandcStheaterS in ld zunächst Goethe, Kleist. ^

25. Okt. Die Linkender- ^ g der GlemS- und Würm- ! l Dr. Schrnid an eine G. kapital beträgt 20 000 .

ule Denkendorf. Eßlin- im alten Kloster in Den- gSanstalt diente, die vom ildung gegründete Volk»- » Bei einem RundganLs ÜaateS und der Behörden* ilksbildung neu hergerich- iume in schönstem Lichte

l Berla den süßen Mund k br.

gt deine Hoffnung wieder? icht dein Herz entbrannt? ihlst dich, Jüngling, wieder lten Schwadenland.*

G. Schwab.

ans den letzten Blätter» ptern und Obersten -ei l Tage, auf seinem MaÄ relt hatte, in Ulm einzog. ang die Lage der Dinge, itte durch die Unbeugsam-j e allzu heftigen Kurbrüche? durch die Kühnheit, mm verbündeten Fürsten unv > durch die plötzliche Lin­den bittersten Haß del Krieg war unvermeidlich; daß man Ulrich, so west werde.

eren Rücksichten, die jeden , um feiner Schwester S«' die Schar der Huttischen, a, Dietrich von Spät und tu Württemberg, Unglück üchen, um Reutlingen wie- lle hatten ihre Banner ent- nken und lüstern nach ge- (Fortsetzung folgt.)

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i,dr«,c»»k, N, » -e-

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Herbsttaguug der Deutsche» demokrotische» Zugend Württembergs. Ludwigsburg. Zu der am 29. und SO. Okt. hier stattfindenden Herbsttagung der Deutschen demokratischen Jugend cstvl der Landesvorstand nachstehende Ordnung be kannt: Sam tag. 29. Okt. : Familienabend der Ortsgruppe Ludwigsburg. Sonntag, 30. Okt.: vorm. LandeSvertretertag. Referat von caob. jur. Julie Meyer-Erlangen:Jugend und Staat", Lande*vorsttzender Eberhard Wildermuth-Stuttgart: Vom deutschen Siaattgedanken". Nachmittags ftr36 Uhr sind. rer. pol. Lemmer-WieSbaden:Jugend ».Demokratie", Aussprache über die Referate. An die Tagung schließt sich noch zwangloses Zusammensein an. Zur Teilnahme an der Tagung ist jeder Freuno der D.d I. berechtigt. Anmeldun­gen wegen Urtterkmifl sind an Wilhelm Pflüger-Ludwigsburg, Ubelstr. 2. zu richten.

r An König Wilhelms Grab. Ludwigsburg. 24. Okt. Auch am gestrigen Sonntag wurde dos Grab König Wil­helms von niedreren tausend Personen besucht und über und Mr mit Blumen bestreut. Von der Beerdigung König Wilhelms wird uns noch folgende kurze Episode mttgeteilt: Im übersülllen Sonderzug rach LudwigSdurg sitzt auch ein Arbeiter. Sein Nachbar fragte ihn, ob er auch nach Lud- wtgSburg zur Beisetzung gehe. Der biedere Mann antwortet: Gewiß, i bin zwar Kommunist, aber unserm König gang i <au zur Leich, denn so krieget mir doch koin mat.

r Große Eisenbahnerkundgebung t« Schwarzwald- kreise. Kottweil, 24 Okt. Im Sonnensaal hier tagie gestern eine große, vom Würil. Tisenbahnerverband einberufene und »on 24 Eisenbahneroereinen de» SckwarzwaldkreiseS stark besuchte öffentliche Versammluug. Die Tagesordnung lautete: Die Not der Staatsbeamten und Arbeiter und die Forderung der deutschen Slaaisbeamtengewerkschaft.

r Tot anfgefuuden. Vaihingen a. E., 25 Ok>. An der Auricher Steige wurde der in Großglattbach wohnhafte 47j. Ernst Nochmalig tot ausgesunden. Es muß angenommen .werden, daß er in der Dunkelheit den Abhang hinabgestürzt und erstickr ist. Der Verstorbene ist Witwer und Vater von drei zum Teil unmündigen Kindern.

r Abg. Rapp verhaftet. Kleingartach, 25 Okt. Auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft Heilbronn wurde am Samstag oormtuag der bausrnbündlerische LandlagSabz. und frühere Stadtschulcheiß A. Rapp verhaftet. Gegen Stellung einer Kaution von 50000 Murk, dir einige Kleingarlacher Bauern aufbrachren, wurde er vorläufig wieder aus freien Fuß gesetzt.

r Pom Zug überfahre». Neckartailfingen, 25. Okt. Der ftrngvsrheiralele Werkstältena.bester Steinistlber von Tübingen kam Sonnrag abend unter die Räder deS Nachtzugs Stuttgart- Tübingen und war tot.

r Abgestürzt. Besigheim, 25. Okt. Am Sonntag ver­unglückte ein Tourist in den Felsengärten beim Erklettern der Felsen, er stürzte ab und brach einen Fuß und mutzte ins Hiesige Krankenhaus verbracht werden.

r Demokrateutaguvg. Heilbronn, 24. Okl. Die Deutsche demokratisch.-Partei h'elt am Sonntag hier eine Herbsttagung ab, bei der Abg. Dr. Bruchmann-Heilbionn die Begrüßungs­ansprache hielt und Landtagsabg. Schees über die Not der Zeit und die Demokratie und Gemeinderat Krämer-S'uttaa t über den Weinccärtnerstand und die Demokratie lp-ochen.

r Schultheitzenwahl. Gundelsheim, 25 Okt. B der Stadlschultheißenwahl erhielt RatSschretber Graf Neckarsustu H91 von 719 abgegebenen Stimmen. Der frühere Stadt- schultheiß Wenger brachte es nur auf 127 Stimmen.

r Der Wassermangel. Utm. 25 Okt. Das Flußbett der Donau ist so klein, daß da» Ueberfyhnschiffchen die meiste Zeit nicht verkehren kann. Auch die Blau hat so wenig Was­ser, daß die meisten angebauten Mühlen und elektr. Werke nicht arbeiten können und dies schon bald ein halber Jahr lang, «aS für die Betroffenen ein großer Schaden ist.

r 4 Häuser abgebrannt. Deißlingen, 25. Ott Am Sonn­tag abend brach in dem Hause der Theresia Grießer in der Nähe des Gasthauses z. Lamm Feuer aus. GS breitete sich sofort weiter aus. Insgesamt brannten 4 Wohnhäuser nie­der. Vom Mobilar konnte fast nichts gerettet werden. Auch -2 Ziegen und zwei Schweine sind mitverbranut. Zur Hilfe­leistung waren außer der Feuerwehr von Deißlingen, die von Lauffen, sowie die Motorspritzen von Rottweil u. Schwen­ningen in kürzester Zeit zur Stelle und geboten dem weite­ren Umsichgreifen de» Feuers Einhalt. Ueber die EntstehuugS- ursache verlorne: nichts Bestimmter. Leider stnd die Abge­brannten schlecht versichert.

Vorgeschichtlicher Fund. Buchau. 25. Okt. Bei Ent- wäfferungSarbetten im Steinhäuser StaatSried stieß man aus -einen Floß. Bet Freilegung desselben wurde noch eine gut- -rrhaltene menschliche Schädeldecke gefunden, die für die Aus- yrabungSleitung von großem Interesse ist, da bis jetzt mensch­liche Knochenreste im Torfried noch nicht gefunden worden sind.

Blaufelchen-Fang. Friedrichshasen, 25. Oki. Während sich die Blaufelchen in den Monaten Juni nnd August außer­ordentlich selten gemacht haben, haben sie sich während der Monate September und Oktober in außergewöhnlich großer Zahl eingestellt. Für unsere Bodenseefischer haben die un­gewöhnlich reichen Fänge, die sie jetzt in sonst fischarmer Zeit machen können, in Ausgaben und Einnahmen da» Gleichge- wicht wieder hergestellt. Während sonst um diese Jahreszeit die vlauielchenfische" ihre Fanggeräte längst unter Dach ge- legt hatten, haben sie jetzt noch alle Hände voll zu tun, und die sonst im allgemeinen zutreffende Fischerregel: .An Mari» Geburt ziehen d'Felchen und d'Fischerknecht furt' ist diese» Jahr über den Haufen geworfen.

Dnrosn, Splvl unck Sport.

» Stuttgart. 25. Okt. Trotz der ungünstigen Wetter» gin­gen am letzten Sonntag die Liga Spiele der Fußballverbands Wetter. E» wurden folgende Ergebnisse gezeitigt: B. f. B. Stuttgart gegen F. V. Zuffenhausen 0:0, Pfeil-Gaisburg ge- gen Turnerbund Ulm 4:1, F.V.-Ulm gegen Spielvereini» gun« Tübingen S:l. Sp-V.-Feuerbach gegen Kicker» 0:2. In der Abteilung II der Ligaspiele trafen sich Nermannia- Wmünd mit Sportklub-Stuttgart mit 1:1, V. f. R.-Heilbronn krgrn Sp.B.-Cannstatt L: l und Gportfreund-St. gegen V F L.

DaS Länderhockeyspies Württemberg gegen den «estkei, endete mit 1:2 zugunsten der WestkretseS.

Landwirtschaft HanS «nd Hof.

. * Mvftbereitnnß. Die im chemischen Untersuchung»««!

«r Stadt Stuttgart in diese« Herbst vvrgenvmmeuen chem.

s

Untersuchungen «n selbsthergestellten Obstmosten haben ge­zeigt. daß diese einen ganz auffallend niederen Säuregrad aufweissn. Bet solchen Getränken besteht die Gefahr, daß sie nach der Vergärung schwarz werden. Tine fachmännische Untersuchung deS ObstmosteS ist daher in diesem Jahr be­sonders angezeigt.

Schutz der MostfLsser vor Feuchtigkeit. In feuchten Kellern überziehen sich die Hokzgefäße alsbald auf ihrer gan­zen Oberfläche mit einem häßlichen, in allen Farben schillern­den Schimmel. Der Schimmelpilz frißt sich immer tiefer inS Holz «in und schon nach wenig Jahren zeigt sich sein Zer- störungswerk in einerrinnenden Daube" oder in einem morschen Boden. Gegen diese Zerstörung gibt e§ nun ein Mittel: Nur einem Teil Leinölfirnis und drei Teilen Kolo­phonium man kann die Mittel in Drogerien und Apr- theken bekommen stellt man über einem schwachen Feuer eine Mischung her, die aber ja nicht anbrennen darf. Mit dieser Mischung bestreicht man, solange sie warmflüssig ist, die sauber abgeriebenen Fässer in der Sonnenhitze. Sie be­kommen dadurch einen glänzenden Ueberzug, der das Ein­dringen von Luft, Feuchtigkeit und Pilzen verhindert. ES kann sich kein Schimmelüberzug mehr bilden und die Fässer bleiben unbehelligt und haltbar. Ueberhaupt bei allen Holz- g-genständen » rhindert der Ueberzug mit obiger Mischung das Eindringen der feuchten Kellerluft und der Sporen der Schimmelpilze u- o macht die Gegenstände haltbar. Bei mil­der Witterung empfiehlt sich für diese feuchten Keller außer­dem an - Durchlüftung.

Behandlung der Krautstanden (zum Einmacher de? Sauerkrautes). Man verwende zum Einmachen nur Gesäße aus Hartholz und Steingut, welche stets in reinstem Zustande

Es geht zu Ende

mit dem Oktober. Wollen Sie keine Unterbrechung im Bezug unserer Zei.ung, so erneuern Sie Ihr Abon- neme t rechtzeitig. Bestellungen nehmen sämtliche Postämter, die Gi­scht s-sft- ft uni die AuSträaerii'-- -i cntge-Zen,

zu halten sind. Schon nach der Entleerung im Frühjahre sind dieselben mit heißem Wasser und Bürste gründlich zu reinigen, vor dem Einmachen des K"outeS noch einmal heiß auSzubrühen, nachdem man sie den Sommer über an einem trockenen Orte aufbewahrt hat. Werken dir Einmachfässer in dumpfigem Keller dis zum Gebrauch ausbewahrt, nehmen sie leicht den dumpfen oder sonst unangenehmen Geruch an und teilen solchen dem Kraute mtt. Sollen neue Einmach­fässer zum Krauieinmachen verwendet werden, so sind die Fässer durch vorheriges Elnwässern vom Holzgeschmack zu befreien und mit E sig eiazurriben.

AsmdelS' «nd M«rktheriMe

Margarine-Verteuerung. Der Ma-garlnev rbaad e. 2. Nerl ri le.lr w..: Infolge der fortsch.ntie.,d u ft ! n Ent­wertung der Rri^Smark st die MarAm.i-st.ft. in die Zwangslage versetz», die gegenwärtig bestehenden Preise für Margarine we'.t.r^zu erhöhen. Die Erhöhung beläuft sich auf 5,507 für dal Pfund je nach Qualität.

O d st

Großhandel niederster höchster Preis per >/, Kx

Kleinhandel niederster höchster Preis per ft, Ke

TafelüpscI,

1.S0

1.8»

1.8V

2.SS

Spalierbirnen

2.

»SO

2.40

S-

Tasclbirnen

1.S«

1.80

160

2.20

Quitten

3-

S.SO

2.40

4.

Gemüse

Kartoffeln

-.65

.75

-.75

-.SO

Kopfsalat, l Stück

.30

.88

-.40

.70

Endiviensalat, I Stück

-.80

-.SO

-.40

-.70

Wirsing (Köhlkraut)

-.70

.so

.80

1-

Filderkraut

-.65

.70

-.75

-.80

Weißkraut (rund)

-.50

-.so

.00

-.78

Rotkraut

-.60

-.80

-.70

-.90

Blumenkohl, 1 Stück

2-

3.50

2.50

4.50

Rote Rüben

-.48

-.50

-.50

-.so

Gelbe , (lange Karotten)

-.Mt

-.70

-.70

-so

Zwiebel

»

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I .

I.lv

1.S0

Rettich, l Stück

-.20

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»

-.40

Sellerie, 1 Stück

-.60

1.

-.78

1.20

Tomaten

-.70

l-

1-

1.40

Spinat

-.40

.50

-.50

.so

Kopf-Kohlraben, 1 Stück

»

-.20

-.40

-.30

.50

Stuttgart, 24. Okt. Auf dem Getreidemarkte herrschte in adgelaufener Woche infolge der panikartigen Rückgang« der deutschen Markwährung eine sehr feste Stimmung und wur­den die Preise für alle Geireidearten, sowie Mehl u. Futter- arlikel ganz wesentlich erhöht. Wir notierten per 100 Klgr. ab württ. Stationen:

Weizen, württ., je nach Lieferzeit LSO550 ^ll

Roggen. ... . 440460

Sommergerste 5806 lO

Hafer 410430 ^

Weizenmehl Nr. 0, (V5pr»z. Ausmahlung) in Waggonladüngen 830850

Brotmehl, 580-600

Kleie 280-300 ^

Heu, «ürtt. 180200

Stroh. (Drahtgepreßt)__ 80-90

SamMenuachrlchte«.

Auswärtige.

Gestorben: Barbur« Baur. geb. Broß. 84 I., Herren­berg. Frau Alice N i ck ged. Goru am 23. Okt. in Kuchen OA. Geislingen. _

Vermischte-.

Verhaftung de» schwarzen ScheLschwindler». In

Hannover ist der schwarze Scheckschwindler, der in Stnttgart und Karlsruhe mehrere Banken geprellt hat, verhaftet wor­den. Tr handelt sich uv» de» 24 jährige« Abkömmling de» Duala-GtammeS in Deutsch-Kamerun, Wilhelm ». Munume. Gr war mit einem Aut« d?. der Dresdner Wank in Hanno­

ver vorgefahren und hatte einen Scheck der Republik Liberia über 100000 vorgezeigt. Man hielt den Schwindler hi« und ließ ihn dann von der Polizei verhaften. Munume war 1913 nach Europa gekommen, wo er zuerst in Budapest al« Kellner Verwendung fand. Dann reist« er längere Zeit mit dem Zirkus Althoff umher. In Wiesbaden wurde er Da­menschneider, bis ihn der Abemeurerdrang packle.

Ein Sprachphänomen. In Boston lagt gegenwärtig ein Esperantokongreß. Die jüngste Teilnehmerin ist ein Mädchen von 5 Jahren namens Terestta Gascon aus Algier. Das Kind beherrscht nicht nur vollständig die Welthilfssprache Esperanto, sondern spricht außerdem noch geläufig englisch, sranzösi und Spanisch.

Schein-Ehen in Rußland. In Rußland finden häufig Ehen zwischen russischen Frauen und Ausländern statt, weil die Russinnen nur auf diese Weise aus Rußland hinaus­kommen können. Die Ehen sind fiktiv und dieEheleute" trennen sich, nachdem sie die Grenze überschritten haben, auf Nimmerwiedersehen. Die Sowjetregierung hat nun die Ver­ordnung erlassen, daß diese Neuvermählten eine Ausreise­erlaubnis erst erhalten können, nachdem sie miteinander ein l Jahr in Rußland zugeb racbt haben.

! Letzte Drahtnachrichten

! Ein neues Kabinett Wirth.

Brief des Reichspräsidenten an Dr. Wirth.

, Berlin, 25. Okt. Der Reichspräsident richtete heute nach- i mittag um 5 Uhr an den Reichskanzler Dr. Wirth folgendes , Schreiben:

! Herr Reichskanzler!

s Seit Wochen ist es mein unausgesetztes Bemühen ge- wesen, für eins Verbreiterung der gegenwärtigen Regierungs- - koaliüon die Grundlagen zu schaffen in der Ueberzeugung, ! daß ich mit Ihnen, Herr Reichskanzler, einig gehe, daß die ^ großen Aufgaben, die Deutschland auf dem Gebiet der äuße- j ren und inneren Politik hat, auf einer breiteren RegierungS- ! basiS am besten gelöst werden können.

! Die Entscheidung, welche die Boischasterkonferenz in der ' oLers-' lestschett Frage gefällt hat, hat zweifellos die Erreichung , d efts Z eles erheblich erschwert. Ich bin allerdings

f c> r F.etnung, daß es bet allerseits gutem Willen möglich gewesen märe, die verbreiterte Koalition allen Bedenken zum Tr tz zrrttande zu bringen. Verschiedene Vorgänge haben sich lerd-r h-Mr-'end in die gepflogenen Verhandlungen ein- gedrängt, sodoß das erstrebte Zrel als gescheitert anzusehen ist. Da» ist umso bedauerlicher, als der Rücktritt des bis­herigen Kabinetts das Bestehen einer handlungsfähigen Re­gierung angesichts der außenpolitischen Lage zu einer zwin­genden Notwsudicksit und die B ldung des neuen Kabinetts unaufschiebbar macht.

In dieser Not des Vaterlandes '.chte ich an Sie, Herr Reich'-karii.ler, die dringende Bitte, Ihre mir gegebenen Ab- ' sagen zurückzuziehen untt unter Hmtanstellung persönlicher i d parteipolitischer Rücksichten die B 'düng der Regierung . ^u ^vernehmen.

Die Torsache, daß Sie bereits einmal in schwerster Be- : drängm-Z sich dem Vaterlands zur Verfügung gestellt haben, ! gibt nur die Hoffnung, daß Sie auch diesmal dtcs s Opfer vringen werden.

! Ich bin -a aller Wertschätzung Ihr auftichtig ergebener ! Ebert.

! Berlin, 25 Okl, Reichskanzler Dr. Wirth erklärte sich ^ nach erneuter Rücksprache mit dem Reichspräsidenten be­reit, die Bildung der Regierung z« übernehmen.

l Die Kabinettsbildung heute noch zu erwarte«.

Berlin, 25. Okt Der Reichskanzler hat, nachdem er den Auftrag des Reichspräsidenten zur Bildung der neue.; Regierung angenommen hatte, die Be- sprech g n mit den Mitgliedern deS bisherigen Kabi ettS ausgenommen. Zu einer Besprechung der Lage hat der R.ichS- k^nzler auch den Reichstagsabgeordneten Dr. Heinze zu sich g b tt , ES ist damit zu rechnen, daß die Bildung des neuen Kab; el'S im Laufe der morgigen Vormittages zustande , sodaß et sich dem Reichstag, der morgen Nachmittag 1 Uh zu einer Plenarsitzung Zusammentritt, w.rd vor- , stellen können.

i Kein Koalitionskabiuett.

Berlin. DaS von Dr. Wirth zu bildende Reichskabinett wird, den Blätter zufolge, kein KoalitionSkabtnett sein, son- dem sich aus Politikern ohne Ansehung der Partei zusam- mensetzen, die geeignet und guten Willens stnd, die Politik des Reichskanzlers zu unterstützen. DaS Zentrum sowohl als auch die Sozialdemokraten haben ihren Mitgliedern de»

^ bisherigen Kabinetts freigestellt, tn da» neue Kabinett Wirth , einzutreten. Unbestimmt ist noch da» Verhalten der Demo­kraten.

DerBosstschen Zeitung" zufolge sollen von den demo­kratischen Ministern Dr. Rathenau und Dr. Geßler bleiben,

! aber al- Fach- und nicht als Parteimintster.

Zeitungsverbol.

Halle a. Saale, 26. Okt. Die kommunistische Zeitung Der Klaffenkampf" ist «egen Verstoßes gegen Paragraph 1 der Verordnung de» Reichspräsidenten auf 14 Tage verboten worden.

Habsburger-Ausweisung au« der Schweiz.

Bern. 25. Okt. Der BundeSrat hat heute beschlossen, da»

; ganze Gefolge von Habsburg auszuweisen. Inbegriffen sind ! sämtliche Mitglieder der Familie, soweit sie nicht absolut not­wendig sind für die Pflege der Kinder, die in der Schweiz zurückbletben. Die Liste der auSgewtesenen Personen wird morgen bekanntgegeben.

Letzte tk«tz'Meld«wge».

Die Schäden im Hamburger Hafen infolge de» Eturuz- wetter» am Sonntag und Montag gehen in die Millionen.

Wie HaoaS au» Lille mitteilt, haben heute 1700 Textll- Nrbeiter die Arbeit wieder ausgenommen. Es arbeiten jetzt im Ganze» 6500 Arbeiter.

MntmatzNche« Wetter a« D»»»er»t«> nnd Freitag.

Trüb, neblig, kühl.