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Dienstag den 28. Oktober 1821

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Der Rücktritt des Reichskabinstts.

Mit dem Rückirttt des Reichikabinett» stehen wir vor drr gleichen Situation wie v»r fünf Monaten: im Augen Wck der höchsten außenpolitischen Krtj^ ist Deutschland ohne »nanlworrliche Regierung. Da» Reparation» Sltimatum im Mi hat KaS Kabinett Wirth emporgchoben, das oberschle» fische Diktat vom Oktober bewirkt seinen Rücktritt. Und doch ist in einer Beziehung die Lage ganz ander» als nn Mat. Lamsl» hatte sich die Regierung Fehrenbach Simons aus eigener, innerer Schwäche zurückgezogen, weil sie das Nein nicht »mpfehlen konnte unk da» Ja nicht empfehlen wollte: im Reichstag aber schwankte die Wage bi» zum letzten Mo­ment wirklich zwischen dem Ja und dem Nein; eS waren zwei grundsätzlich entgegengesetzte Wege der Politik, zwischen denen in aufwühlendem Gedankenkampfe entscheidend ge­wählt werden muß>e. Heute haben wir kaum eine Wahl. Die Entscheidung der alliierten Hauptmächte ist fürchterlich gegen un» gefallen. Sie bringt von neuem Städte mit einer überwiegenden deutschen Mehrheit, mit vielen Zehntausenden deutscher Menschen unter die polnische Fremdherrschaft; sie raubt un» den größten Teil des oberschlesischrn Industriege­biete», da» deutsches Wissen, deutsche Arbeit, deutsches Kapi­tal erst geschaffen haben: sie retstümmelt von neuem unser Land und unsere Wntckuf,. Aber um Zustimmung oder Ablehnung sind mir rach: gefragt; dis Entscheidung des Siegers ist endgültig, ste wird uns diktiert. Auch wenn wir die Ver­handlungen über das Lirtschaftsstatut für Oberschlesten ab­lehnten, die man »on uns fordert das'Land ist verloren, und durch Verweigerung der Verhandlungen können wir den Verlust nur noch größer, die Not und die Bedrückung unse­rer oberfchlesischen Landsleute nur noch schlimmer machen. Wohl gibt e» eine Richtung, die auch j-tzf'lvieder eine grund­sätzliche venderung der Politik befürwortet, die meint, daß wir jetzt endgültig nein sagen, die weitere Erfüllung weigern, den Vertrag von Versailles al» hinfällig erklären sollten. M-r die Zahl derer, die dies ernsthaft wollen, die »S für irgend allsstchtkreich hatten, ist sehr gering, vor altem: in den Parteien, die bisher dis Regierung bildeten, hatt diese Richtung so gut wie gar keinen Anhang. Man ist sich in diesen Parteien ker bisherigen Koalition ganz überwiegend darüber klar, daß wir grundsätzlich gar keine andere Politik treiben können al» diejenige, die das Kabinett Wirth bisher getrieben hatte und künftig treiben wollte. Diese Politik ist zwangsläufig und trotzdem stürzt man das Kabinett. daS st« vertritt! Das ist das Unglaubliche, das völlig Widersinnige an diesem Vorgang: daß man die Männer opfert, um mit anderen Männern doch wieder ein« grundsätzlich gleiche Politik weiter zu treiben sofern man nämlich überhaupt eine Vorstellung von dem hat, was jetzt kommen soll!

In diesem Zusammenhang muß auch noch eine ernste Kritik aurgesproche» werden: Wäre die Regierung vor das Plenum getreten, um für ihre Politik z» kämpfen, so hätte ste höchstwahrscheinlich ihre Mehrheit hinter sich gezwungen wer hätte offen gewagt, ste zu stürzen, wenn er dann auch die Verantwortung und die Führung hätte übernehmen müssen? Im Haldltchr der vertraulichen Sitzungen gediehen die Jntritzen und di« Beetnstuffungen, wirkten die ausge­sprochenen Abneigu,gen und die geheimen Wünsche. So kamen wir zu dieser Verfälschung de§ Parlamentarismus: daß 14 Tage lang eine Krise sich entwickeln konnte, ohne daß daL Volk von der einzig berufenen Stelle au» erfuhr, warum und zu welchem »nde. daß der Reichstag sich »«sammelte, ohne eine öffentliche Sitzung zu »agen, daß die Negierung schließlich von den Parteien gestürzt wu'rde und sicht von dem Parlament, dem sie v«rher nicht einmal mehr Rechenschaft kür ihr Handeln und ihr Unterlasten ablegen k»sstrl Es ist eine bittere Lehre, die dieser Reichstag un» erteilt.

Jetzt aber muß unsere einzige L»rge sein, daß Deutsch- Ed nicht in da» Cha«» falle. Das fordern wir rK>n den Parteiführern, die die Dinge bi» hierher habe» verwirren lassen. Sie müssen, das ist unsere Meinung, aufs schleunigste »re alle Koalition, mit oder ohne Vslkrpartei, wieder zusom- menbringen, um die Gewähr für eine vernünftige Politik «ach außen »nd innen zu geben. Und es muß auf« schnellste eine Regierung gebildet werden, die Deutschland wieder aktions- Mg macht.. Die äußer« Lage ist fürchterlich genug, e» wäre unerhört, wenn ste auch noch von innen her durch daS Ver­sagen der Parteien eine gefährlich« Zuspitzung erführe. Wir n«yen vor riesenhaften Aufgaben, wenn Deutschland am Le- «» bleiben soll, und in fortgesetzten unberechenbaren Be- brohungen. Wir müssen uns zusammenraffen zur Ernsthaft ngkeit und zur Verantwortung. Kr darf nicht länger von ,dl"stchtSlosen mit Deutschland gespielt werden, wenn wir jucht ganz zum Spielball der äußeren Gegner und chaotischer Entwicklungen werken sollen.

Me RWriilsnilStW »er Reichrreziemg.

...Berlin, 24. Okt. Der Reichskanzler hat dem Reichs­präsidenten gestern obend um 7 Uhr die Demission des Kabi­netts mit folgendem Schreiben überreicht:

Herr Reichspräsident!

In schwerer Stunde hatte sich das gegenwärtige Kabinett

entschlossen, die Detantwortunci für die Durchführung keS Ultimatums zu übernehmen. Fünf Monat« lang hat rS eine Politik geführt, welche getragen war von dem Gedanken, die Stellung de» deutschen Volke» den Alliierten gegenüber zu rege ln und durch den ernsten Willen der Erfüllung der oer- > tragltchen Verpflichtungen bis an die Grenze der Leistungs- ! fähigkeit zur Wtederecstackung ExrnpaS bsizutragen. Ts hat ! diese dem deutschen Botk auserlegten überaus schweren Lei­stungen erfüllt, insbesondere den ung-heuren Barbetrag von 1 Milliarde Goldmark zum Sl. Äugust abgetragen. Die alliierten Staaken haben die Erfüllung der deutschen Ver­pflichtungen, opr allem die Durchführung der Entwaffnung, dte unter großen Schwierigkeiten sich vollzog, anerkannt. ES durste erwartet werden, daß im Hinblick auf Deutschlands Anstrengungen und aut sein ernsthafte» Bestreben, den ver­traglichen Verpflichtungen treu zu bleiben, die Besetzung der Ruhrhäfen restlos aufgehoben und hinsichtlich Oberschlesiens eine Lösung gefunden würde, welche dem Rechtsempfinden de» deutschen Volke» und der Oberschiesier, sowie den künf­tigen friedlichen Beziehungen zwischen den europäischen Natio­nen entspräche. Gtait dessen ist ein Diktat erfolgt, durch welches nicht nur weite Flächen des oberschlesischen Lan­des, sondern auch blühende deutsche Städte, der weitaus größte Teil aller Bodenschätze und vier Fünftel der Verarbeitung« stätten der deu:schen Heimat entrissen werken sollen. Ein großer Teil der an Polen fallenden Bevölkerung ist deutschen Stammes und deutscher Sprache und soll, entgegen dem Selbst- besttmmungsrecht der Völker und entgegen dem klaren Er­gebnis der Abstimmung, unter Fremdherrschaft fallen. Nie­mals wird das deutsche Volk diesen Verlust, den es wehrlos htnnehmen muß, verschmerzen. Ob­wohl das Kabinett nach wie vor überzeugt ist, daß nur das aufrichtige Bestreben, alle Teile der vertraglichen Verpflich­tungen zn erfüllen, die politische und wirtschaftliche Wieder­herstellung Europas ermöglicht, ist es sich doch vollkommen klar darüber, daßdieGrenzen der deutschenLeistungs- fähigkeit und Erfüllungsmöglichkeit durch daS schlesische Diktat sich erheblich verengert haben und daß spmit für dir Politik dcS Reiches eine meu? Lage geschaffen ist. In Würdigung dieser Tatsachen hat das Kabinett beschlossen, den Auftrag zur Führung der Regierungsgeschäfte in Ihre Hände, Herr Reichspräsident, zurückzugeben. In Erfüllung dieses Beschlusses habe ich die Ehre, Herr Retchspräsidenr, Ihnen dis Demission des Kabinetts mitzuteilen.

Grz.: Reichskanzler Dr. Wirth.

An dte Ueoerrelchung der Demission schloß sich eine längere Aussprache über die politische Lage an, in deren Ver­lauf der Reichspräsident den Reichskanzler ersuchte, mit den anderen Reichsmtntstern die Geschäfte zunächst weiterzufühen. Damit erklärte sich der Reichskanzler einverstanden. Der Reichspräsident wird morgen vormittag den Präsidenten des Reichstags und dte Vorsitzenden der ReichStagsfraktion der bisherigen Koalitionsparteien zu Einzeibesprechungen emp fangen.

Besprechungen beim Reichspräsidenten.

Verein, 24. Okt. Im Laufe des gestrigen Tages hat der Reichspräsident dte Fraktion»führer aller Parteien mit Aus­nahme der Deutschnationolen und der Kommunisten empfan­gen. Die Besprechungen haben zu einem greifbaren Ergeb­nis noch nicht geführt. UebrigenS ist man noch sehr weit von drr Einigung entfernt, wie sich schon daraus ergibt, daß die Einberufung der Reichstags nicht vor Mitt­woch erfolgen soll. _

Kleine politische Nachrichten.

Die japanische Note a« China.

London, 24 Okt Japan hat eine neue Note an China gesandt, betreffend die Weigerung Ker Herausgabe von Schau- tung. Japan wiederholt sein Ersuchen, die Verhandlungen so schnell wie möglich wieder beginnen zu lassen, um zu einer freundlichen Regelung zu gelangen.

Silberne Hochzeit des italienischen Königspaare».

Rom, 24. Okt. Anläßlich des silbernen Hochzeitrtage« des Königspaar-S ist eine Amnestie für politische Verfehlungen zu gewärtigen. Ein Bürgerausschuß hat öffentliche Samm­lungen eingeleitel, um ein großes ErziehungStnstttut für KciegSwaisen zu gründen, das die Namen des KöntgspaareS als Titel führen wird.

Gewaltige Oberschlefier-Kundgebnng in Berlin.

Berlin, 24 Okt. Eine machtvolle Obecschlester Kund­gebung, zu der sich mehr als 5000» Menschen vereint hatten, fand gestern im Lustgarten statt. Unter den Rednern waren Angehörige aller Parteien mit Ausnahme der Unabhängigen und Kommunisten. Einstimmig wurde «ine Entschließung angenommen, in der erklärt wird:

Niemals werden wir den Akt der Gewalt anerkennen, wir werden nicht aufhören, auf Grund des Selbstbestim- mungsrechls zu fordern, daß die geraubten Teile oberschlest- schen Mutterlandes dem deutschen Vaterlands zurückgegeben werden."

Aus aller W lt

Aufsehenerregender Fund au» der Giszeit.

ft Dem Geologen Götze in Kölhen ist es gelungen, nach dreizehnjähriger mühsamer Forscherarbeit, den ersten Nach­weis des paläolitischen Menschen in Mitteldeutschland zu er­bringen Es ist dies ein prachtvoller Faustkeil der Acheul- stufe, der dem klassischen Fund von Hauiec in Südfrankreich zur Seite steht. Der Fund dürste in Li? zweite Zwischen- eiSzeit fallen, dte rund 14000 Jahre ober 4200 menschliche Generationen zurücktirgt.

Der Ausbau drr Donauwafferkraft.

ft München, 24. Okt. In der ersten Hälfte des Novem­ber wird die Untt-rkommission der internationalen Donau­kommisston zu einer Vorberatung in München zusammen- treten, um über daS Großwafserkraftwerk bei Steinach unter­richtet zu werden. Dreier Vorberatung wird dann iDez. eine Großtagung der inteinattonalen Donaukommission fol­gen, bei der außer allen Uferstaaten der Donau auch Frank­reich, England und Italien vertreten sein werden. Es ban­delt sich darum, daß ote Konferenz zu entscheiden hat, ob ein Großwafserkraftwerk gebaut werden darf oder nicht.

Dom Wiederaufbau Nordfraukreichs.

ft Am Sonntag, den 16. Oktober, ist da» fertig w.eder m-sg.ebartte Dort Llör^-sur-Zomme feierlich eingeweiht wor den. Dieses Dorf ist die erste der im Kriege völlig zerstört ge­wesenen Ortschaften drr von den Franzosen sogenannten roten Zone", des engeren Kampfgebiets, die völlig rvieder- hergestellt ist. Da« Dorf verdankt, seinen Wiederaufbau der Initiative eines französischen Industriellen, der die öffent­lichen Gebäude auf seine Kosten errichtet, ließ und zu den Prioathäusern Vorschüsse gab. Wenigstens bei der Einwei­hung aber hat sich auch die Regierung beteiligt.

ft Schwere Sturmschäden. Wie derBerliner Lokal­anzeiger" meldet, kam der oen Hamburg gestern mittag um 12 Ubr abgelaffene v Zug. der auf dem Lehrter-Bahnhof um 8.20 Uhr nachmittags eintrkff« , sollte, erst na>r> Mitternacht in Berlin an. In oer Gegend von Hageuow waren, durch den Sturm entwurzelte Bäume über dasiGleis geworfen wor­den. Auch wurden durch den Sturmwind die Drahtleitui gen zerrissen. Auch in Berlin wurde durch das Sturmwetter mehrfach Schaden angerichtet. Nn mehreren Stellen wurden Dächer abgedeckt und Schornsteine stark beschädigt. In der Leipziger Straße und am Spittel-Markt wurden große Fen­sterscheiben von Geschäftsräumen zertrümmert. Im Tiergar­ten, Gruncwatd usw wurden zahlreiche Bäume entwurzelt.

Der StMtrstreich Karls am Ha-rtarg.

Die neue Abenteuerfohrt Karls wird inmitten der Sorgen um Oberschlesten und drr Regierungskrise nicht so beachtet, wie ste es verdient. Wenn man den ganzen Zusammenhang der Dinge richtig einzuschätzen vermag, sind dte Befürchtungen dafür umso größer. Karl findet leider eine ihm überaus günstige Situation ,or. Die große Entente hat sich zwar gegen ihn erklärt, indes Frankreich gehört in Wahrheit zu seinen Förderern. England und Amerika fink mehr oder weniger desinteressiert. Italien scheint kurzsichtig genug zu sein, die Eüdslawen für einen größeren Feind zu halten, als eine wiedererstehende Habsburger Monarchie. Bleibt die kleine Entente. Jedoch ist die Zahl der Truppen, dte die Tscheckwslowakei zur Versügun> stellen könnte, erschreckend gering. Die jugoslawischen Kräfte werden durch dte sehr ernsthaft nach HabSburg hinschielenden Kroaten und dte alba­nischen Wirren ausgewogen und in Rumänien, wie wir von seinem stebenbürgischen Abgeordneten hörten, der dieser Tage aus Bukarest in Berlin eintraf, wird man kaum Uber einen Protest hinauskommen. Nach »inein Jahrzehnt Krieg ist die Welt eben müde. Die ungarische Regierung ist also voll­ständig «uf sich angewiesen.

Prag unk Belgrad mobilisieren.

Prag, 24 . Okt. Der Belgrader Ministerrat hat sofort all« verfügbaren Truppen an dte Grenze geschickt und eine Mo­bilisierung aller Jahrgänge angeordnet. Beim Minister des Aeußern fanden zahlreiche Besprechungen statt, in denen auch der italienische Gesandte erklärt haben soll, mit Südslaoien und der Tschecho-Slowakei würde sich Italien solidarisch er­klären. Dte Vertreter der großen Entente gaben den Rat, sich nicht zu übereilen. Die Regierung in Belgrad teilte mit, daß der Eisenbahnverkehr in Ungarn sofort eingestellt werde. Der Draht zwischen Belgrad und Prag geht ununterbrochen. In Prag fand am Sonntag ein Ministerrat beim Präsiden­ten der Republik statt. Nach einer Laibacher Meldung ordnet auch dte Tschecho Slowakei die sofortige Mobilisation an. Tatsächlich sind die Telrphonleitungen zwischen der Tschecho- Slowaket und Deutschland bereits unterbrochen, was auf den Beginn der Mobilisation htnzuweisen scheint. In Prag wurde eine Regierungserklärung abgegeben, wonach «Ile nö­tigen Maßnahmen zur Verteidigung der Interessen der Re­publik unverzüglich durchgeführt werden sollen.

Sowohl die slovtsch-n wie die rumänischen und die kroa­tischen Blätter wenden sich gegen das neue Unternehme des Königs Karl und verlangen von der Regierung schärfste Maß»