etwa dadurch, daß sie höhere Preise bieten als die Genossen­schaften zahlen wollen und können, das vorhandene freie Mehl bei den Landwirtin wegschnappen. Im folgenden Teil der Verhandlungen wurden Bestellungen auf sofort greifbares Weißmehl, Brotmehl usw. entgegengenommen, die vn die Einkaufszentrale wettergeleitet werden Neu einaetreten in die Genossenschaft sind fünf weitere Mitglieder. Interessant waren d»e freilich vorläufig noch im Ungewissen tastenden, auf schätzungsweiser Berechnung fußenden Angaben über die künftigen Preise. Während der Preis für 1000 Gramm Markenbrol wohl fürs ganze Land 3 50 betragen wird, dürfte der für markenfreies Brot etwa auf 5 kommen. Von Kleinbroien kostet voraussichtlich ein 60 Gr. Wafserwcck.n 50 Bretzel (ohne Milch) 50 mir Milch (bezw. Butter) 60 L. Em 50 Tr. Milchbrot wird voraussichtlich um 50 L zu haben sein. Das Mehl soll wie seither das vom Kom­munalverband frei vors Backhaus geliefert werden; dadurch wäreeS möglich, daß überall die gleichen Preise angesttzt werd'N können. Nicht zu umgehen wird eine Erhöhung der Backpreise für Kundenbäckereten sein und zwar soll derselbe mit Wirkung ab I5. d. MlS. für fertig angeitefertenTeig auf^Z pro lOOO Gramm, für Mehl, das erst vom Bäcker behandelt werden muß. auf 20 xZ erhöht werden. Für dünne Kuchen find 3040 L zu entrichten. Die Versammlung war in Anbe­tracht der Zeit, der Ernte usw. verhältnismäßig gut besucht. 38 Mitglieder von seither 48 waren anwesend.

Freies Mehl, freies Brot!

Ein guter Kenner der Verhältnisse schreibt:

Vom 15. August ab kann jedermann, wie früher in Friedenszeiten, von seinem Bäcker usw. gutes W.-ißmehl und Friedensgebäck" aller Art in beliebigen Mengen ohne Mehl- und Brotmarken erstehen. Auch markenfreies Schwarzbrot gibt es zu annehmbaren Preisen. Dabei wird die bisherige Menge rationiertes Brot, und auch die Ausgabe von Koch­mehl vorderhand beibehalten. Man kann sich also an jedem Platze bei seinen bekannten Lieferanten in den begehrten Ar­tikeln so gut und so reichlich eindecken, wie man will. Da­mit ist dem Schiebertum auf diesem Gebiete der Boden ab­gegraben und wird jedes Hamstern zur Dummheit. Leider wird letzteres von vielen nicht beherzigt. Es gibt immer nochAusflügler", die auf dem Lande Weizen und Mehl in größeren Mengen aufkaufeu und dadurch die Preise ungerecht­fertigt in die Höhe treiben, zum eigenen Schaden u. zu dem der Allgemeinheit. Die von den Landwirten für das Ernte- jahr 192l/22 abzuliefernde Getreidemenae ist äußerst nieder angesetzt; eine hinsichtlich Qualität und Quantität vorzügliche Ernte wurde eingeheimst. Es sind also große Mengen freies Getreeide vorhanden und müssen auf den Markt kommen. Der übertriebene Heißhunger, möglichst schon am 15. August die Vorratskammern mit Weißmebl gefüllt zu sehen, hat aber zu ganz unliebsamen Verhältnissen geführt, die nur durch vernünftige Zurückhaltung wieder gutgemacht werden können. Die Landwirte werden bestürmt, die noch nicht oder kaum unter Dach gebrachte Frucht raschestens auSzudn scheu und den Mühlen zuzuführen. Jeder Liebhaber überbtetet den andern im Preis, und so haben wir den unglaublichen Zu­stand, daß für greifbaren einheimischen Weizen mehr bezahlt wird, als der Weltmarktpreis für Auslandsgetreide betlägt, das zudem noch hinsichtlich der Qualität der einheimischen Frucht vorzuziehen ist. Dabei ist es höchst unwirtschaftlich, sich große Mengen Mehl aufzuspeichern, das in den dumpfen Schubladen nicht an Güte gewinnt, sondern verdirbt. I der Hamsterer und Mehleinkäufer muß heute auf dem Lande be­stimmt mehr zahlen, als wie er ab 15 August jeden Tag in Platzgeschästen kaufen kann, ganz abgesehen von den beson­deren Unkosten für Fahrt usw. Spare also Zeit und Geld im eigenen und im Interests deiner Mitbürger."

() Nagoldgan. Das Ganturnfest deS NrgoldaauS, ver­bunden mit der 75jäbr. Gründungsfeier des TB. Calw fand am 6. u. 7. Aug. in Calw statt. Eingeleitet wurde die Feier am Samstag abend durch ein Bankett im Bad. Hof, wobei

« Liegt dir gestern klar und offen A

8 Wirkst du heule kräftig, frei, o

0 Darfst auch auf ein morgen hoffen. o

L Das nicht minder glücklich seil <s°eih«. 8

Liebe erweckt Liebe.

Original-Roman von H. Courths-Mahler 31 - (Nachdruck verboten.)

Er bewahrte ihr gegenüber sein ruhiges, zurückhaltendes Wesen. Aber er sprach mit ihr über allerlei tiefe und ernste Lebensfragen und zeigte ihr damit, daß er in ihr eine wirk­liche Lebensgefährtin haben wollte, die an allem teilnehmen sollte, was ihn berührte. Nur von seinen Geschäften sprach er nicht mit ihr. Mit so nüchternen Sachen sollte sich dre Frau, die sein Leben verschönern sollte, nicht besoffen. Aber ganz offen machte er sie mit seinen VermögenSoerhältnisfln bekannt. Sie zeigte Interests an allem und fragte ihn auch eines Tages, wie sich sein Schicksal gefügt, wie er zu seinem Reichtum gekommen sei.

Da berichtete er ihr in großen Zügen seinen Werdegang.

Voll Bewunderung hörte sie ihm zu und sah voll In­terests in sein kluger charakteristisches Gr sicht.

Wahrlich, kühn und großzügig war er gewesen in allen Lebenslagen. Klug hatte er den Augenblick genützt und sich das Sch cksal dienstbar gemacht. Mit unfehlbarer Sicherheit hatte er seit dem Tage, da er von dem englischen Bankhaus durch seine geniale KombinationSgabe eine Riesensumme erhalten hatte, den Erfolg an seine Seite gezwungen.

Dabei war seine Darstellung durchaus nicht prahlerisch oder Lberhebend. Klar und sachlich ließ er einfach die Tat­sachen für sich reden Aber Fee konnte nicht anders, als sei­nen kühnen scharfen Geist zu bewundern.

Sie erzählte ihm auch offen von ihrer Vergangenheit, von ihrem Leben im Vaterhause, ihrer Gemeinschaft mit dem lebensfrohen Vater, der immer nur lustig an das Heute dachte und der ein großer Lebenskünstler gewesen war.

Ihr Leben erschien ihr sehr nichtig und inhaltslos gegen daß ihres Verlobten. Aber sie konnte Hans nie genug davon

Gauvorstand und Vorstand des TV. Calw, H Staudenmayer, die vom ganzen Gau in großer Anzahl herbergestlömten Gälte, Wetturner, Turnerinnen und Kampfrichter herzlich begrüßte und in längerer Rede einen Rückbl ck über die 75 Jahre deS TB. Calw gab. H Sladtschultheiß Göhner begrüßte die Gäste namens der Stadtverwaltung und dankte dem TL. Calw für seine treue und selbstlose Arbeit im Dienste der Jugend. Ehrenkreisvertreter H.ffmeister-Ludwiasburg, ein 70jähr. ver­dienter Turnersmann, der schon vor 25 Jahren hier am Feste teilnahm, richtete zu Herzen gehende Worte an die Anwesen­den, insbesondere an den verdienten Gauoorstand, H. Stauden- mayer, der auf eine 50jährige Tätigkeit im TV. Calw zurück­blicken kann und überreichte ihm sein Bild. H. Rechnungsrat Ramsler Obertürkheim, der Geschäftsführer der schwäv. Turner- schafl, überbrachte die Grüße des Xl. Kreises Schwaben und Überreichte H. Staudenmayer die Ehrenurkur de und den HH. Zapp, Eisenhardt, Mmqiardt den Ehrenbrtef der schwäb. Turnerschaft. Vorstand Braun vom TB. Nagold ernennt H. Slaudenmayer zum Ehrenmitglied des TV. Nagold und überreicht ihm eine Urkunde. H^ Staudenmayer dankt ge­rührt, auch im Namen seiner Kollegen für alle Ehrungen und verspricht auch in Zukunft fest und treu zur deutschen Turnsache zu halten. Zur Förderung des Frauenturnens übergibt er der Turnerinnenabt. des TV Calw eine Spende von 1000 deren Zinsen alljährlich zu Preisen verwendet werden sollen. Die ganze Veranstaltung war umrahmt von Musikoorträgen der Calwer Stadikapelle, Gesangsoorträgen der Vereine Liederkranz und Conkordia. Turner und Tur- Turnerinnen und Zöglinge wetteiferten, um den Abend zu verschönern. Sonntag früh '/«6 Uhr begann das Einzelwett­turnen der Mitglieder, Turnerinnen und Zöglinge, wobei prächtige Leistungen zu sehen waren. Das Vereinswetturnen um 10 Uhr legte Zeugnis von dem hohen Stand der Turnern im Nagoldgau. insbesondere auch bei ländl. Vereinen, ab. In stattlichem Frstzug von über 30 Vereinen bewegten sich um 2 Uhr die Turner und Turnerinnen durch die Straßen der Stadt. Nach Ankunft auf dem Festplatz hielt H. Vorstand Staudenmoyer die Begrüßungsrede. H. Stadtschullheiß Göhner begrüßte die Turner im Namen der Stadt. H. Ehrenkretk- verireter Hoffmeister sprach der Feststadl Calw den Dank der Turner aus für die gute Aufnahme, Vorbereitung u. glänzende Durchführung des Festes. H. Obergauturnwart Riderer Eb- haussn, der in mustergültiger Weise die gesamte turn«rische Arbeit leitete, führte mit seinen Turnern und Turnerinnen Freiübängen vor, die durch die Masse der Teilnehmer und exakte Durchführung großen Beifall fanden. Schülerturnen, Sonderoor fühl ringen, Schauturnen füllte die Zeit aus, bis um 6 Uhr abends H. Staudenmayer die Prersv-Heilung einleitete, welche von Obergauturnwart. H. Riderer, vorgenommen wurde. Es erhielten Preise:

Im Vereinswetturnen für Turner ^ Klaffe: Preis 1. mit 125 P. TV. Altensteig, 2. mit 124 P. T.V. Ebhausen, 3. mit ,18 P TV. Nagold. 5. mit 89 P T.V. Haiterbach ö Klasse: Preis 6 mit 84 P T V. Rohrdorf OA. Nagold.

Im Vereinswetturnen für Turnerinnen : Preis 2. mit 106 P. T.V. Altensteig.

Einzelwetturnen der Mitglieder: Preis 1. mit 216 P. Fritz Walz, 2. mit 214 P Hsrm. Finkbeiner. 3. mit 206 P. Karl Brösamle, 5. mit 197 P. Eugen Hafner, sämtl. von Na­gold, 11. mit 187 P. Gottlob Böhler, Wildberg, 14. mit 181 P. Friede. Huß, Nagold, 15. mit 174 P. Johs. Wackenhut, 17. mit 170 P Georg Krauß, beide von Eohausen, 17. mit 170 P. Herm. KÜbler. Altensteig. 18. mit 169 P Karl Franck, Nagold, 21. mit 163 P.. Joh. Helder, Ebhausen.

Etnzelwetturnen der Zöglinge: Preis 10. mit 209'/» P. Eugen Gaffer. 10. mit 209'/« P Wilhelm Hetzer, beide von N raold, 11. mit 207 V» P- Ernst Roch, Eboausen. 12. mit 206V» P- Fritz -Schäfer, Nagold. 13. mit 206 P. Otto Hörr- mann, 14 mit 200 P. Alfred Wörner, beide von Wildberg, 15. mit 199 V» P. Willy Enßlen, 18. mit 193 '/» P Georg D'Ngler, 19 mit 191 V» P Gotthtlf Schumacher, 20. mit 190'/« P. Ludwig Werz, sämtl. von Ebhausen, 23. mit 188

erzählen. Es hatte für ihn einen eigenen Reiz, wenn Fee ihm das Leben einer verwöhnten, jungen Weltdame schilderte, die nichts, gar nichts zu tun hatte, als sich und andere zu amüsieren und ihre Schönheit zu pflegen. Gerade weil sein eigenes Leben von dem ihren so verschieden war, interessierte es ihn. Und er gelobte sich, daß Fee in seinem Hause noch viel mehr verwöhnt werden sollte, als in dem ihres Vaters. ES würde ihm eine Wonne sein, ihr jeden Wunsch zu er­füllen, ihr seinen ganzen Reichtum zu Füßen zu legen.

Bet alledem blieb sich aber das Brautpaar im Verhält­nis zu einander äußerlich immer gleich. Fee zeigte sich freund­lich und bereitwillig, auf seine kleinen Wünsche einzugehen, die allerdings meist ihr eigenes Wohlergehen betrafen; er blieb ruhig, zurückhaltend und abwartend, wie am ersten Tage, aber immer gütig besorgt um ihre Ruhe, ihren Frieden.

Mit Harry Forst und Ellen waren sie in Gesellschaft noch oft zusammengerroffen. Hans Ritter merkte sehr wohl, wie Forst sich immer wieder in Fees Nähe zu drängen suchte, wie diese mit eisiger Verachtung über ihn htnwegsah und nur eintae höflich kühle Worte mit ihm wechselte, wenn es sich in Gegenwart anderer Menschen nicht vermeiden ließ.

Immer wachte Hans Ritter dann mit scharfen Augen über >etne Braut. Sobald sich Forst ihr zu nähern suchte, war er an ihrer Seite und blickte Forst scharf und drohend an.-

So kam Fees Hochzeitstag heran.

Als er anbrach, schien die Sonne hell und klar über die im Frost erstarrte Erde.

Im hosrätlichen Hause war schon seit dem frühesten Morgen ein lebhaftes Treiben.

Bälbchen und Lorchen schwatzten und lachten aufgeregt durcheinander und kamen alle Augenblicke in Fees Zimmer gerannt, um diese mit allerlei Nichtigkeiten nervös zu machen.

Die Schwestern fielen aus einer Verwunderung in die andere, daß Fee mit so unglaublicher Seelenruhe in ihrem Zimmer saß und dem ausgebreiteten Hochzeitskleid kaum emen Blick schenkte.

Lorchen und-bchen waren glücklich über ihre ent­zückenden, blaßblauen Brautj ungferntoiletten, die ihre Erschei­nung zur vollsten Geltung bringen sollten. Immer wieder fragten sie Fee aufgeregt, ob blau sie wirklich gut kleide, ob ihre Frisuren gut gelungen seien, ob Fee denn gar kein Herzklopfen habe, und wie sie es nur fertig bringe, so gelassen dazusttzen.

P. HanS Mütz. Altensteig, 26. mit 184'/, P. Georg Waide- ltch, Ebhausen.

Einzelwetturnen für Turnerinnen (Kranz und D'plom): Preis 2 mit 147 '/« P. Emma Maser, io. mit 122 P. Jo­hanna Fegert, 12. mit 120'/« P. Emilie Jetter. 15. mit ll5'/«P. Anna Hummel, 18. mit IN'/« P. Emma Seeger. sämtl. von Altensteig.

Oeffentliche Belobungen: Preis 25. mir 104 P. Fanny Huß, 26. mit 100'/» P. Berta Ottmar beide von Altensteig.

Der Ehrentag der Turner war vorüber, ein großes Stück Arbeit zum'Wohle unserer Jugend wurde geleistet und hochbefriedtgt zogen die Teilnehmer wieder nach Hause.

* Anwachsen -es Fremdenverkehrs. Line erhebliche Zunahme weist der Fremdenverkehr Großberlins lür den Juli auf. Mit 126 285 Gästen iübertrifft er den Juni, der nur 115 675 Personen aufzuweisen hatte, um 10610. An erster Stelle erscheint, in auffallender S:eigerung Skandinavien; Sckweden ist mit 4753, Dänemark mit 3302, Norwegen mit 1325 vertreten. Die große Anziehung bildet für die benach­barten Länder ihre Valulaübermacht, die ein so billiges Ein­käufen und ein so billiges Leben ermöglicht. Daher auch die Ueberfüllung der ostseeischen Bäder mit skandinavischen Gä­sten. Au dritter Stelle steht Österreich, das sonst stets den Aten Platz einnahm, mit 2163. an vierter Amerika mit 1705 Gatten. Es folgen Holland mit 1600, dis Balkanstactten mir 1194, Rußland mit ,169. Polen mit 902, England mit 763. Frankreich mit 584, Italien mit 3l5, Belgien mit 242 usw

* Privater gewerblicher und kaufmännischer Fachunter­richt. - Von zuständiger Sette wird mtigeteilt: Nach der bis­herigen Vorschrift deS § 2 der Ministe: ialveriügung über den privaten, gewerblichen und kaufmännischen Fachunterricht vom 16. November 1917 (Amts bl. S. 199) bestand für den Unter licht in weiblichen Hand- und Haushaltungsarbeiten nur dann eine ErlaubniSpfl cht wenn es sich um einen Unterricht han­delte, der vorwiegend für die Bedürfnisse der hauswirt- schaftlichen Ausbildung der Frauen und Mädchen einaerichtet war. Nachdem diese Bestimmung keine ausreichende Möglich­keit mehr gab-, den immer wieder in Stadt und Zand austre­tenden Mißständen ans dem Gebiet des privaten Fachunterrichts nachdrücklich zu begegnen und die Bestimmungen de: Bundcs- ratsoeiordnung vom 2, August 19i7 (Reichs Gesetztst. S. 683) durchzusetzen, sah sich das Ärbeitsministerium veranlaßt, von der Befugnis des § 1 Abs. 3 Satz 2 der genannten Verord­nung, wonach die Best mmungen dieser Verordnung aus an­dere Unterrichtsfächer ausgedehnt werden> neu, Gebrauch zu machen Unter Abänderung der bisherigen Fassung des 8 2 der Mmisterialoerfüanng ist deshalb nunmehr der private Unterricht tm Nähen und Zuschneiden von Kleidern und Wäsche, im Stricken und Sticken, im Servieren, Frisieren und in der Anstandslehre auch dann für genehmigungspfl chiig erklärt, wenn es sich hierbei ausschließlich nur um die Vermittlung der für die hcmswirtschaftliche Ausbildung von Frauen und Mädchen eiforderlichen Fertigkeiten handelt. Dagegen ist der Unterricht in allen anderen weiblichen Hand- und Haushal­tungsarbeiten nur dann genehmigungspflichtig, wenn er nicht ausschließlich nur die Ausbildung für die häuslichen Bedürf­nisse b-zw ck'.

* Neue Ueberdruckmarken Neue Ueberdruckmarken zu > ,60 und 3 hat die Reichs druckeret bergestrUt. Sie werden in der nächsten Zeit zu haben fein. Für den Wert zu 1,60 sind Germaniamarken zu 5 Pfennig in brauncr Farbe oe-wendet worden. Die Zahlen der Marken sind durch je cln Blatt Überdruck», auf dem Bruftschild Germa­nia ist t,6N aufqeöruckt Zu der Marke za 3 ist eins zweifar­bige Buchdruckmaike zu U/g im Hochformat Mit dem Bilde der Germania verwendet. .

* Orgelschutz. Infolge der großen Hitze und Trockenheit der Lust hat manche Org-i ihre Tätigkeit ganz oder m einzelnen Registern ein­gestellt. da der Wind durch entstandenen Riffe entweichen kann. Eine R paratur ist zurzeitaus verschiedenen Gründen abgesehen vom Kosten­punkt, nicht zu empfehlen. Um Beschädigungen bei der Hitze zu ver­hüten, wird empfohlen, den Platz um die O gel herum ein oder mehrere- mals im Tag mit Wasser gut zu befeuchten. Sollte das Sonnenlicht direkt auf die O gel fallen, so sind dir betreffend n Fenster mit Vor­hängen zu versehen oder die Orgel muß aus andere W ise geschützt werden.

Das fragte sich Fee allerdings auch, wenn die Schwestern wieder und wieder auf sie einstürmten. Aber schließlich sprang sie auf und schloß ihre Tür ab sie konnte nicht mehr Rede und Antwort stehen auf alle die nichtigen Fragen.

Wenn Bärbchen ur d Lorchen Fee hätten ins Herz blicken können, dann wäre ihnen schnell klar gewoiden, daß deren Ruhe und Gelassenheit durchaus trügerisch war.

Selbst als Fee schon im vollen Braut schmuck ihres Ver­lobten harrte, war ihr zu Mute, als müsse sie die Flucht er­greifen, als könne sie nicht an Hans Ritters Sette zum Altar schreiten. Etwas Quälendes, Angstvolles war in ihr, das sie lähmie und dem sie nicht entrinnen konnte. Forts, folgt.

Wann wird eine Frau alt?

Wann wird eine Frau alt? Ein heikles Th?ma, und wenn jemand heute diese Frage stellt, wird er bald hundert verschiedene Antworten hören. Wann ist eine Frau alt? Wenn sich das erste graue Haar zeigt . . . nein, das stimmt nicht, bet vielen kommt das erste graue Haar und mit ihm vieles andere schon zu einer Zeit, da die Frau noch in voller Blüte ihrer Scköahett erscheint, da sie noch so oder noch mehr begehrenswert ist wie ein junges Mädchen und auch wirklich so begehrt wird. Ist eS also die erste Ranzel, die der Spiegel unbarmherzig wiöergibt? Auch das ist nicht so ganz der richtige. Zeitpunkt, denn Runzeln kommen und ver­gehen. sie sind heute zu merken, weil rhre Inhaberin aerade betrübt ist. und sie sind morgen verschwunden. Das Gesicht glatt und faltenlos, die Dame hat ihrenguten Tag". Frauen gibt es, die den Zeitpunkt deS Altwerden« sozusagen gewalt­sam hinauszuschieden verstehen, die nur ihrem einnehmenden Aeußern leben, die Stunden und Tage damit verbringen, ihren Körper zu pflegen. Es gibt aber auch Frauen, denen es kaum einfällt, viel auf ihr Alter zu achten, nach Runzeln und grauen Haaren »u suchen. Sie haben Pflichten gegen Mann und Kinder, ihr Tag ist ausgesüllt mir Arbeit jeglicher Art die Zeit sickert langsam an ihnen vorbei, Tag für Tag und Jahr für Jahr, sie sprechen hie und da vom Al,werden, so wie man etwa vom zp erwartenden Wetter des Sommers spricht als von etwas Unabänderlichem, aber innerlich denken sie kaum daran, all zu sein. Sie fühlen sich nicht alt, ob- wohl sie längst ins Mütterfach übergangen sind. Muß nun eine Mutter unbedingt alt sein? Ist sie nicht vielmehr, wenn sie als junge Frau mit ihrem Kinde scherzt und lacht, selbst noch ein Kind, da« im kindischen Spiel Gefallen findet?